Falls jemanden ein
kleines Zwischenfazit interessiert...
Bei kaltem, aber schönem Wetter hab‘ ich nun gute 700 Kilometer des Einfahrens hinter mich gebracht. Natürlich sorgt es für reichlich innerliche Krämpfe, den tollen Motor nicht höher drehen zu dürfen als maximal 3.500 U/Min.

Aber auch so lässt sich ja schon das eine oder andere ausprobieren.
Wie schon gesagt rollt die Corvette bei diesem Wetter ziemlich hart ab - im Track-Modus nur ohne Zahnfüllungen fahrbar, es sei denn, man möchte dann auch direkt bei
@guense vorbeischauen.

Mittlerweile weiß ich aber von anderen Corvette-Fahrern, dass die
Michelin PSS-Reifen für die C7 mit ZP-Kennung (=RFT) bei Temperaturen unterhalb von ca. 15 Grad als untauglich empfunden werden - weil zu hart und zu wenig Grip. Es gibt sogar Berichte über gefährliche Risse in den Reifen durch Fahren bei winterlichen Temperaturen. Wieder ein Argument für Winterräder. Was das wieder kosten wird...
Naja, ich hab‘s mir dennoch nicht nehmen lassen, mit den derzeit „untauglichen“ Reifen in ein paar recht langsamen (und einsamen)
Kurven mit ausreichend Platz mal die Grenzen auszuloten. Ich sag‘s mal so: Wenn das erst der „zu wenig Grip“ ist, dann freu‘ ich mich im Frühling auf den richtigen Grip!

Man muss ja immer vorsichtig sein mit der subjektiven Wahrnehmung (Messungen sind da verlässlicher), aber meinem Empfinden nach war ich in den betreffenden Kurven bei gerade mal kalten 5 Grad schon genau so schnell wie mit dem Camaro im warmen Sommer.

Das muss ich aber wirklich nochmal nachmessen - nicht dass ich dem Camaro etwa unrecht tue.
Zum
Sound kann ich sagen, dass man auch ohne Dachteil noch hört, dass der Kofferraum hinter den Sitzen doch recht ungünstig zwischen dem Fahrer und den vier Endrohren platziert ist. Wer das maximale
Klangspektakel haben möchte der nimmt m. E. besser das Cabrio.
Was allerdings sicher stimmt, das ist, dass man im
geschlossenen Coupé mehr hört als im
geschlossenen Cabrio - weil man im Coupè eben die direkte Verbindung zum Kofferraum hat. Auf dem Track wird damit das Coupé aller Voraussicht nach mehr akustischen Genuss bringen als das Cabrio. In der Stadt allerdings muss man bei offenen Klappen und tiefen Drehzahlen mit einer gewisse Tendenz zum „Dröhnen“ im Innenraum leben.
Dafür
blubbert und sprotzelt die C7 Grand Sport im Sport- und besonders im Track-Mode, dass wirklich die Wände wackeln!

Gott sei Dank klingt das bei einem 6 Liter-V8 entsprechend voluminös, und nicht etwa flach und provoziert. Während man beim Camaro beim Heranfahren an die Ampel für ein freches Blubbern etwas mit dem Gasfuß nachhelfen muss, reicht bei der Corvette ein einfaches Durchschalten der Gänge bis zum Stillstand.
Nun muss ich in den nächsten Tagen noch gute hundert Kilometer weiter einfahren, danach geht‘s zum Einfahrservice. Und danach geht‘s dann endlich zum Gasgeben.
