Jetzt schrecken mich nur die Horrorgeschichten ab was die Lebenshaltungskostensteigerungen in letzter Zeit angeht.
Ist das wirklich so extrem geworden das einem das gemütliche Essen und Trinken gehen verdorben wird?
Es sind leider keiner Horrorgeschichten, sondern viel mehr die bittere Realität. Ich war zuletzt im Dezember vergangenen Jahres drüben und zudem noch im mit teuersten, aller Bundesstaaten: Kalifornien, sehr erschreckt über die Preise der Lebenshaltungskosten. Als Bsp.: Zu Dritt Essen in einem ja ordentlichen Restaurant. Viele hier werden es vermutlich kennen: Cheesecakefactory, das ist ein absoluter Tipp. Alles, was Käse und Fastfood angeht, aber halt auf einem deutlich besseren, etwas gehoberen Niveau als die einschlägigen Burgerketten. Dort bekommt man meiner Meinung nach wirklich nur Müll. Aber am Ende staunten wir nicht schlecht, es hatte sich alles enorm verteuert. Wir haben mit Trinkgeld satte 180$ gelassen, was wir schon als extrem empfanden. Auch die Lebensmittelkosten in den Supermärkten sind enorm angestiegen. Die Rezession und die Inflation haben hier deutliche Spuren hinterlassen, es ist echt enorm teuer geworden. Ich hab halt nur den direkten Vergleich mit vor ein paar Jahren, da war es noch ganz anders.
Dennoch ein tolles Land, vor allem was Gastfreundlichkeit, Klima, Hilfsbereitschaft und vor allem die Sehenswürdigkeiten, die Landschaften angeht. Immer eine Reise wert und man entdeckt jedes Mal Neues neben dem Bekannten. Daher freue ich mich sehr über diesen Fred mit den Erinnerungen, die Helmut mit uns teilt. Grandios. Als Tipp wenn du rübermachst mit den Kids: Schau im Vorfeld nach Unterkünften im Air b'nb Bereich. Mittlerweile ist das deutlich günstiger als das günstigste Motel, Hotel sowieso. Die Erfahrungen hatten wir gemacht und waren sehr überrascht wie toll so ein ganzes Haus mit allen Annehmlichkeiten sein kann, eben mal was ganz Anderes. Natürlich ist man dann immer ziemlich ortsgebunden, aber man kann ja etwas planen und ggf. mehrere Unterkünfte an verschiedenen Etappen der Reise im Vorfeld planen/buchen. Ach und man muss auch nicht jeden Tag Essen gehen. Einer der weiteren Vorteile eines gemieteten Hauses ist natürlich die Selbstversorgung in der meist voll eingerichteten Küche. Einen BBQ Grill hat man in 99,9% der Fälle auch immer mit dabei. Zudem besteht noch die Möglichkeit in vielen Bundesstaaten kostenlos so genannte Recreation- Areas aufzusuchen, wie das auch viele Amerikaner machen. Je nach Spot befinden sich in Parks oder auch an der Küste zahlreiche Locations mit festinstallierten, öffentlich nutzbaren Grills. Man kann seinen Kram im Supermarkt einkaufen, mitnehmen, dann dort zubereiten und die Natur genießen. Zudem meist mit sehr netten Nachbarn, die man auf ein Bierchen trifft oder die einem mal Aushelfen, wenn die Kohle nicht will oder die Marinade fehlt oder oder.
Wenn du die Möglichkeit hast, mit deinen Kindern, dann mach es! Die Erinnerungen kann ihnen später Niemand nehmen und man erinnert sich auch Jahrzente danach sehr sehr gerne dran, an tolle Küstenstraßen, verwunschene Orte, grandiose Natur, unfassbar teils blöde aber auch extrem hilfsbereite und freundliche Menschen usw.
Mittlerweile könnte ich auch fast ein Buch schreiben, über die Stories, die wir so erlebt haben.
Bsp: Im Dezember in Florida wollte einer meiner Kumpels (freiwilliger Feuerwehrmann) eine sehr spezielle, Ex-geschützte, anscheinend wahnsinnig besondere Leuchte drüben kaufen. Diese Leuchte verwenden wohl auch die US Firefighter. Gesagt getan, Adresse rausgesucht eine der wenigen Anlaufstellen, die diese Lampe an Zivilisten verkaufen. In Deutschland gehts wohl auch, aber nie das neueste Modell, deutlich teurer usw. also seis drum. Kurzum zu der Adresse gefahren und dort vorgesprochen. Schon kam man ins Gespräch, mit extrem netten Dudes, die hörten, dass dort am Empfang ein German Firefighter steht, der die XY Lampe sucht. Tja und so gings seinen Gang. Der Chef von dem Laden empfang uns persönlich und hat uns zudem auf eine Führung eingeladen. Eine Führung durch die gesamte Company, die wir zuvor gar nicht auf dem Schirm hatten. Denn in dieser Firma werden die Fahrzeuge der Feuerwehren aller Bundesstaaten gewartet, überholt, modifiziert, gestrippt, neu aufgebaut, usw. Der absolute Wahnsinn, von sich selbst kühlenden Spezialfahrzeugen für Waldfeuer, über Drehleitern aus New York bis hin zu einem im Hof stehenden Feuerwehrbot. Wir trauten unseren Augen kaum, was dort vor sich ging, kamen wir doch lediglich mit der Erwartung wenn überhaupt die gesuchte Lampe auf betteln bestellen zu können, thats it. Daraus wurde dann ein unheimlich interessanter Nachmittag mit tollen Gesprächen und einem Blick hinter die Kulissen. Absoluter Wahnsinn. Funsidefakt: der Chef wollte mich auch gleich noch anwerben, weil er unbedingt anbauen müsse und nicht mehr weiß, wie er die ganzen Aufträge abarbeiten sollte...
Aber nun back to topic, sry. für den ausschweifenden Ausflug
