Die Gelegenheit, einen Boxster S Probe fahren zu dürfen, konnten wir uns natürlich nicht entgehen lassen. Das Wichtigste gleich vorweg - es waren sehr vergnügliche 225 km.
Doch eines nach dem anderen. Das Modell war im Gegensatz zum vor einigen Wochen getesteten F-Type (2013 - Jaguar XE) eher schlank ausgestattet. Ein Doppelkupplungsgetriebe war an Board, ebenso eine Sport Abgasanlage, Optionsbereifung und ein Navi. Das war's dann aber auch schon fast.
Entsprechend nüchtern war dann auch der erste Eindruck. Die Plastikleisten in Metalloptik, dazu die schwarze Teillederausstattung und reichlich Kunstleder sorgten bei uns nicht gerade für Begeisterungsstürme.
Die Verarbeitung bei unserem Testwagen hingegen war professionell. Bis auf leichte Windgeräusche an der Fahrertür bei geschlossenem Verdeck machte alles einen sehr soliden Eindruck.
Nichts klapperte und die Türen fielen satt ins Schloß.
Ablagen sind auch im Boxster Mangelware. Die klappbaren Sitzlehnen haben mir sehr gut gefallen. Nur leider fehlt dahinter eine Ablage, damit die Mechanik überhaupt einen Sinn macht. Das Handschuhfach hingegen ist sehr geräumig und die darin eingebaute 12V Steckdose gut erreichbar.
Das Ablagefach unter der Mittelarmlehne ist genau so ein Alibifach wie im E89.
Die Mittelkonsole beherbergt ein großes Display, darunter diverse Tasten und noch eine Etage tiefer ist die Klimabedieneinheit untergebracht. Wer Touchscreens in Autos als eine unverzichtbare Errungenschaft ansieht und auf viele Knöpfe und Schalter steht, wird begeistert sein.
Die (Standardsport)Sitze sind bequem und geben guten Seitenhalt. Im Schulterbereich sind die Sitze relativ eng geschnitten.
Die Sicht nach vorn ist zunächst ungewohnt, weil keine Haube sichtbar ist. Auch sonst ist die Rundumsicht eher mäßig, insbesondere nach schräg hinten, bedingt durch die Kopfstützen und die mächtigen Überrollbügel. Bei geschlossenem Verdeck wird es wird es dann noch ein wenig heimeliger.
Warum weiß ich nicht, aber der Einstieg im Boxster ist deutlich bequemer als im Z.
Kofferraum: Gleich zwei gibt es bekanntermaßen im Boxster. Der hintere ist eher flach, aber ein Bierkasten passt von der Höhe so gerade hinein.
Vorn dagegen finden wir eine tiefe Gruft.
Klarer Pluspunkt im Einkaufsalltag für den Boxster.
Da passt alles hinein, sogar Kinder.
PDK auf D! Los gehts.
Wer von einem Turbomotor auf einen Sauger umsteigt, wird zunächst erstaunt sein, wie kraftlos ein Motor mit über 300 PS im unteren Drehzahlbereich sein kann. Das Getriebe schaltet dann auch entsprechend fleißig, damit dieser Eindruck möglichst gar nicht erst entsteht. Beschleunigung bei Tempo 80? Das PDK schaltet zurück in den 2. Gang!
Unter 4500 Umdr. ist es tendenziell eher mau. Aber nach kurzer Zeit gewöhnt man sich an diese Charakteristik. Sicherlich auch deshalb, weil der Motor eine begeisternde Drehfreude an den Tag legt. Eigentlich ist man immer zu schnell unterwegs
Vom Boxster zurück in den Z störte mich zum ersten Mal die verzögerte Leistungsabgabe.
Beide Motortypen gefallen mir sehr gut. Für das reine "Spaß haben" favorisiere ich den Boxermotor, im Alltag und fürs Cruisen ist der Turbo einfach fetter und lässiger
Bei dieser Kategorie Fahrzeuge ist der Verbrauch sicherlich nicht das Wichtigste, aber der Boxster nimmt sich auf der Landstraße gut 1 bis 1,5 Liter mehr als der 35is. Am Ende waren es 12,2 l/ 100 Km.
Zur Saga nur soviel. Sie ist laut, sehr laut, sprotzelt, knallt und übertönt den tollen Motorklang. Geschmacksache.
Während der Fahrt fällt auf, dass es im Boxster wesentlich zugiger zugeht als im E89. Die Heizung ist weniger kräftig und Knieausströmer gibt es auch nicht. Meine Allerbeste meinte nur trocken "kein Wunder, dass die meisten Boxsterfahrer ohne Frauen unterwegs sind ..."
Wie immer kommt das Beste zum Schluß.
Doch zunächst erst einmal das Zweitbeste. Der Fahrkomfort ist mit 20-Zöllern straff, aber angenehm. Kein Stuckern, keine ständige Unruhe, sondern einfach ehrlich gut.
Und nun ... Tata! Trommelwirbel, Tusch und Konfetti!
Das Fahrwerk:
Jetzt müssen alle F-Type Fans tapfer sein. E89 Fahrer (leider) ganz besonders, auch die Geschmicklerten.
Es ist einfach der Hammer, wie das Teil um die Ecken geht. Bei gemäßigter Kurvenfahrt ist alles noch ganz normal. Er folgt einfach unspektakulär dem Kurvenverlauf. Wird die Kurvengeschwindigkeit aber gesteigert, beginnt das ungläubige Staunen, verbunden mit einem Dauergrinsen und es hört nicht wieder auf. Der Wagen macht einfach so viel Spaß auf kurvigen Strecken, dass ich alle Kritikpunkte - und der Boxster hat IMHO auch reichlich davon - augenblicklich vergesse.
Insbesondere auf welligen Straßenbelägen durch Kurven leichtfüßig zu eilen ist ein Genuß. Der Boxster bügelt einfach alle Unebenheiten weg und liegt trotzdem wie ein Brett. Perfekt!
Und ist nun der Z4, der F-Type oder der Boxster der Beste?
Keine Ahnung. Aber "erfahr" es doch einfach mal selbst, welches Auto DEINE Nr. 1 ist.
Besten Gruß
Gerald
Doch eines nach dem anderen. Das Modell war im Gegensatz zum vor einigen Wochen getesteten F-Type (2013 - Jaguar XE) eher schlank ausgestattet. Ein Doppelkupplungsgetriebe war an Board, ebenso eine Sport Abgasanlage, Optionsbereifung und ein Navi. Das war's dann aber auch schon fast.
Entsprechend nüchtern war dann auch der erste Eindruck. Die Plastikleisten in Metalloptik, dazu die schwarze Teillederausstattung und reichlich Kunstleder sorgten bei uns nicht gerade für Begeisterungsstürme.
Die Verarbeitung bei unserem Testwagen hingegen war professionell. Bis auf leichte Windgeräusche an der Fahrertür bei geschlossenem Verdeck machte alles einen sehr soliden Eindruck.
Nichts klapperte und die Türen fielen satt ins Schloß.
Ablagen sind auch im Boxster Mangelware. Die klappbaren Sitzlehnen haben mir sehr gut gefallen. Nur leider fehlt dahinter eine Ablage, damit die Mechanik überhaupt einen Sinn macht. Das Handschuhfach hingegen ist sehr geräumig und die darin eingebaute 12V Steckdose gut erreichbar.
Das Ablagefach unter der Mittelarmlehne ist genau so ein Alibifach wie im E89.
Die Mittelkonsole beherbergt ein großes Display, darunter diverse Tasten und noch eine Etage tiefer ist die Klimabedieneinheit untergebracht. Wer Touchscreens in Autos als eine unverzichtbare Errungenschaft ansieht und auf viele Knöpfe und Schalter steht, wird begeistert sein.
Die (Standardsport)Sitze sind bequem und geben guten Seitenhalt. Im Schulterbereich sind die Sitze relativ eng geschnitten.
Die Sicht nach vorn ist zunächst ungewohnt, weil keine Haube sichtbar ist. Auch sonst ist die Rundumsicht eher mäßig, insbesondere nach schräg hinten, bedingt durch die Kopfstützen und die mächtigen Überrollbügel. Bei geschlossenem Verdeck wird es wird es dann noch ein wenig heimeliger.
Warum weiß ich nicht, aber der Einstieg im Boxster ist deutlich bequemer als im Z.
Kofferraum: Gleich zwei gibt es bekanntermaßen im Boxster. Der hintere ist eher flach, aber ein Bierkasten passt von der Höhe so gerade hinein.
Vorn dagegen finden wir eine tiefe Gruft.
Klarer Pluspunkt im Einkaufsalltag für den Boxster.
Da passt alles hinein, sogar Kinder.


PDK auf D! Los gehts.
Wer von einem Turbomotor auf einen Sauger umsteigt, wird zunächst erstaunt sein, wie kraftlos ein Motor mit über 300 PS im unteren Drehzahlbereich sein kann. Das Getriebe schaltet dann auch entsprechend fleißig, damit dieser Eindruck möglichst gar nicht erst entsteht. Beschleunigung bei Tempo 80? Das PDK schaltet zurück in den 2. Gang!
Unter 4500 Umdr. ist es tendenziell eher mau. Aber nach kurzer Zeit gewöhnt man sich an diese Charakteristik. Sicherlich auch deshalb, weil der Motor eine begeisternde Drehfreude an den Tag legt. Eigentlich ist man immer zu schnell unterwegs

Beide Motortypen gefallen mir sehr gut. Für das reine "Spaß haben" favorisiere ich den Boxermotor, im Alltag und fürs Cruisen ist der Turbo einfach fetter und lässiger

Bei dieser Kategorie Fahrzeuge ist der Verbrauch sicherlich nicht das Wichtigste, aber der Boxster nimmt sich auf der Landstraße gut 1 bis 1,5 Liter mehr als der 35is. Am Ende waren es 12,2 l/ 100 Km.
Zur Saga nur soviel. Sie ist laut, sehr laut, sprotzelt, knallt und übertönt den tollen Motorklang. Geschmacksache.
Während der Fahrt fällt auf, dass es im Boxster wesentlich zugiger zugeht als im E89. Die Heizung ist weniger kräftig und Knieausströmer gibt es auch nicht. Meine Allerbeste meinte nur trocken "kein Wunder, dass die meisten Boxsterfahrer ohne Frauen unterwegs sind ..."
Wie immer kommt das Beste zum Schluß.
Doch zunächst erst einmal das Zweitbeste. Der Fahrkomfort ist mit 20-Zöllern straff, aber angenehm. Kein Stuckern, keine ständige Unruhe, sondern einfach ehrlich gut.
Und nun ... Tata! Trommelwirbel, Tusch und Konfetti!
Das Fahrwerk:
Jetzt müssen alle F-Type Fans tapfer sein. E89 Fahrer (leider) ganz besonders, auch die Geschmicklerten.
Es ist einfach der Hammer, wie das Teil um die Ecken geht. Bei gemäßigter Kurvenfahrt ist alles noch ganz normal. Er folgt einfach unspektakulär dem Kurvenverlauf. Wird die Kurvengeschwindigkeit aber gesteigert, beginnt das ungläubige Staunen, verbunden mit einem Dauergrinsen und es hört nicht wieder auf. Der Wagen macht einfach so viel Spaß auf kurvigen Strecken, dass ich alle Kritikpunkte - und der Boxster hat IMHO auch reichlich davon - augenblicklich vergesse.
Insbesondere auf welligen Straßenbelägen durch Kurven leichtfüßig zu eilen ist ein Genuß. Der Boxster bügelt einfach alle Unebenheiten weg und liegt trotzdem wie ein Brett. Perfekt!

Und ist nun der Z4, der F-Type oder der Boxster der Beste?
Keine Ahnung. Aber "erfahr" es doch einfach mal selbst, welches Auto DEINE Nr. 1 ist.

Besten Gruß
Gerald