Endstufe effektiv kuehlen - Tipps erwuenscht

Dolcevita

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1 Februar 2013
Ort
München City
Wagen
BMW Z4 e85 roadster 3,0si
Hi Leute, es geht um meine Hifonics TXI-8400 4-Kanal Endstufe, die zwei dicke Woofer @ 2 Ohm ansteuert, sowie ein Coax System. Ca. 450 Watt RMS in Summe..

Ihr wird es einfach zu heiss im Minikofferraum, somit muss ich mit Lueftern oder Ahnlichem arbeiten.

Was empfehlt ihr? Was ist effektiv?

Darf auch was kosten, Hauptsache es funktioniert.

Bitte seht ab von Kommmentaren wie "Endstufe tauschen" oder "Geht eh nicht".

Es gibt genug Roadster mit teils noch kleinerem Kofferraum, die eine aehnliche Anlage drin haben.
 
Obwohl sich mir der Sinn einer solchen Anlage in einem Auto nicht erschließt, möchte ich einen konstruktiven Ansatz beitragen:

Ein Lüfter im Kofferraum, in dem sich vermutlich die Endstufe befindet, führt ja dazu, dass die entstehende Hitze nicht nur die Endstufe heizt, sondern sich im Kofferraum mehr oder weniger gleichmäßig verteilt. Wenn Du eine solche Anlage also tatsächlich im Nennbetrieb hast (und dafür sollte ja auch die Kühlung ausgelegt werden), dann heißt das, dass Du im Kofferraum Verhältnisse hast wie mit einem 450-Watt-Heizlüfter.

Es wäre also vermutlich gut, wenn Du darauf achtest, dass die Wärme auch aus dem Kofferraum entweichen kann. Eine mögliche Maßnahme in dieser Richtung wäre es, mit einem Lüfter einen Luftstrom zu erzeugen, der die warme Luft gezielt an den Deckel pustet. Denn der hat innen keine Isolierung und liegt oben, so dass er am ehesten wie ein bescheidener Wärmetauscher zur Außenwelt fungieren kann.

Da es hinten rechts und links Entlüftungsventile gibt, könnte die warme Luft auch dort entweichen (allerdings bleibt dann der höhere Teil des Kofferraums wohl eher warm). Dazu müsste aber eine Möglichkeit der Kaltluftansaugung geschaffen werden, ohne dass durch eine solche Öffnung Wasser oder krabbelnde Mitbewohner eintreten.

Wie gesagt, nur ein paar grundsätzliche Überlegungen, keine fertige Lösung.
 
Es muss in diesem Fall, effizient, nicht effektiv heißen ;)
 
Es muss in diesem Fall, effizient, nicht effektiv heißen ;)

Zum Grundsatz: Jede Maßnahme, die den gewünschten Effekt (das Ziel) überhaupt erreicht, ist effektiv. Die Effizienz dagegen betrachtet den Aufwand (oder Wirkungsgrad) der effektiven Maßnahmen. Vgl. z. B. Zwiebelfisch.

Zur Anwendung:
[...] Darf auch was kosten, Hauptsache es funktioniert. [...]
Demnach ist das Ziel des Threaderstellers nicht der Wirkungsgrad (die Effizienz), sondern die grundsätzliche Funktion (der Effekt). :p :P

Si tacuisses philosophus fuisses. :M
 
Hey Elias, danke fuer deine Ideen.

Ich probiere es jetzt so:

Zwei Entluefter an den Schlitzen, die die heisse Luft aus der Endstufe saugen, ggf. dreh ich einen und lass ihn reinblasen und den anderen saugen.

Zusaetzlich kommt noch ein 140mm auf die Endstufe, der die Gute von oben bearbeitet und den Hitzestau wegblaest und durch den Luftstrom der anderen die heisse Luft gen Kofferraumdeckel schickt.

Meinst du Kuehlrippen, die per selbstklebenden Waermeleitpads befestigt werden, bringen noch was?
 
Ich habe mir jetzt mal ein paar Bilder von der Endstufe über Google angesehen. Demnach sind die Endtransistoren wohl alle mit dem Außengehäuse thermisch verbunden. Wenn das stimmt, ist die Temperatur innen nicht sehr viel größer als an der Außenoberfläche des Gehäuses, weil Aluminium die Wärme relativ gut leitet und damit überall fast gleich warm sein sollte. Daraus folgt, dass es keinen großen Unterschied macht, ob du den Luftdurchsatz zum Kühlen außen oder innen forcierst.

Da die Schlitze von außen nach innen ziemlich klein sind, würde ich der Kühlung außen den Vorzug geben. Wenn aber schon innen, dann sollten beide erwähnten Minilüfter am selben "Giebel" des Gehäuses liegen und beide aus dem Inneren saugen.

Wenn der große Lüfter (ich nehme an, dass mit "140mm" der Lüfterdurchmesser gemeint ist) frei bläst, sollte er auf das Gehäuse blasen. Wenn der Luftstrom (z. B. über ein Halbrohr) geführt ist, sollte er eher ziehen. Jedenfalls so, dass ein möglichst großer Anteil der bewegten Luft am Gehäuse vorbeistreicht. Denn die Menge der übertragenen Wärme hängt u. a. vom Luftstrom ab.

Der nächste Punkt: Die Kühlrippen. Die Transistoren sitzen ja in einem Bereich im Gehäuse, der außen die serienmäßigen Kühlrippen aufweist. Für einen optimalen Wärmeübergang wäre es natürlich besser, höhere Kühlrippen zu haben, die ganzflächig (!) mit dem Gehäuse Kontakt haben. Das geht hier aber kaum wirklich. Dennoch dürfte es einen Vorteil bringen, ein Kühlprofil aufzukleben. Ich würde das aber nur tun, wenn das Zusatzprofil mindestens 4 cm Rippenhöhe hat und wenn die Maßnahme überhaupt nötig ist.

Vielleicht kannst Du ja mal (vor den diversen Maßnahmen) die Endstufe mal für z. B. 15 Minuten mit Nennlast bei geschlossenem Kofferraum laufen lassen und dann sofort anschließend die Temperatur außen am höchsten Punkt der Endstufe messen. Solltest Du ein Thermometer haben, bei dem der Sensor über ein genügend langes Kabel mit der Anzeige verbunden ist, dann umso besser. Wenn die Temperatur dann nicht über 60°C kommt, würde ich keine weitere Maßnahme durchführen. Dann in der Reihenfolge:
1. großer Lüfter
2. zusätzliche Kühlkörper
3. kleine Lüfter
4. falls Temperatur im Kofferraum insgesamt zu hoch: großen Lüfter in ein Rohr blasen lassen, das unmittelbar vor den Entlüftungsklappen hinter der Stoßstange endet

Falls Du wirklich mal die Temperatur misst, würde mich das Ergebnis (und auch das konkrete Messverfahren) interessieren.
 
Top! Vielen Dank! Wenn die Sachen da sind, muss ich erstmal schauen, wie ich das mit dem Remote-Relais mache. Any ideas?

Am Remote der Endstufe bekommen die Luefter nicht genug Saft und am Dauerplus saugen die mir die Batterie leer.

Wie schliesst man das sinnvollerweise an?

Die Messung mache ich gern, sobald das System laeuft. :)
 
Auch ich bin der Meinung, dass dieser Lüfter genau dann laufen sollte, wenn die Endstufe in Betrieb ist.

Mir ist allerdings nicht ganz klar, was hier mit dem Remote-Relais gemeint ist. Das einzige, was ich gefunden habe, ist der Remote-Anschluss zwischen den Stromversorgungsklemmen. Ich habe irgendwo die Bedienungsanleitung für die Endstufe gefunden und nachgelesen. Diese Klemme dient dazu, dass in Verbindung vom Radio die Endstufe eingeschaltet wird.

Diese Klemme wird also gespeist vom Radio oder dem sonstigen Gerät, dem die Endstufe mit Einschalten folgt. Jetzt kommt es auf zwei Dinge an: Wieviel Strom kann der Radio-Ausgang liefern und wieviel Strom nimmt der Lüfter auf?
Ich habe gerade mal bei Papst nachgesehen. Die bieten einen 140mm-Lüfter an mit einem Volumenstrom von 410 m³/h und einer Leistung von 43 W. Macht rund 3,5 A bei Nennbetrieb. Wenn das Radio also 4 A am Remote-Ausgang liefern kann, kannst Du den Lüfter direkt am Remote-Eingang der Endstufe mit anschließen.

Wenn nicht, musst Du ein Relais dazwischen schalten. Ein normales Kfz-Relais tut es. Der Anschluss geht so: Klemme 85 an die Remoteleitung, Klemme 86 an Masse. Klemme 30 über eine Sicherung von ca. 5 Ampere an Batterie plus, Klemme 87 an den Lüfter. Der andere Anschluss des Lüfters an Masse.
 
Perfekt! Danke!

Der Radioremote bringt lediglich 100mA, somit können wir das vergessen.

Hab hier nachgelesen, dass man ein Relais mit Freilaufdiode braucht, um die Remoteleitung im Radio nicht zu schädigen: http://www.hifi-forum.de/viewthread-77-6632.html


Reicht mir das, oder lieber was anderes?

http://www.amazon.de/Finder-Freilau...&qid=1367613787&sr=8-2&keywords=freilaufdiode

http://www.amazon.de/Relais-3mm-Flachstecker-150mA-30Amp-29x29x24mm/dp/B000AKCEX6/ref=sr_1_3?s=ce-de&ie=UTF8&qid=1367614156&sr=1-3&keywords=relais 30a

http://www.amazon.de/Flachsicherung-Ampere-Bräune-SICHERUNGEN-Wohnwagen/dp/B003O7W108/ref=sr_1_25?s=ce-de&ie=UTF8&qid=1367614212&sr=1-25&keywords=sicherung 5a

Zudem werde ich die Endstufe auf ein kleines Holzgestell, das ich selber bauen werde legen, damit die nicht vollständig auf dem Teppich aufliegt und dadurch zusätzlich aufheizt.

Denke da an sowas=

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Frage mich auch, ob das Plus- und Massekabel zur Endstufe zu gering dimensioniert sind. Haben beide 20mm² und sind Dietzkabel mit ca. 40% Kupferanteil.

Bringt da ein Upgrade auf Vollkupfer in sagen wir 35mm² schon eine Verbesserung?

Kostet ja alles kein Vermögen und mir geht´s wie du richtig erkannt hast um´s Ergebnis! ;)
 
Bin im Moment etwas im Zeitdruck. Werde mich noch einmal detaillierter melden.
 
So, jetzt will ich mich noch mal äußern:

1. Bei 100 mA Belastbarkeit muss man schon vorsichtig sein. Der Remote-Eingang zieht ja auch schon ein wenig Strom, ich vermute aber weniger als 10 mA. Bleiben also ca. 90 mA für das Relais übrig.

2. Freilaufdiode ist richtig. Damit werden die Spannungsspitzen beim Wegfall der Erregerspannung kurzgeschlossen. Andernfalls verhält sich die Wicklung des Relais wie eine Zündspule, die eine Spannungsspitze in die Elektronik schickt. Diese Diode wird einfach parallel zur Relaiswicklung geschaltet, und zwar in Sperr-Richtung, also der Anschluss mit dem Ringelchen an die Plus-Seite, der andere Anschluss an die Masse-Seite. Die komische Finder-Freilaufdiode ist sehr wahrscheinlich NICHT das, was Du brauchst.

3. Der Link zum Relais ist an sich das, was ich meinte. Allerdings zieht das Teil hier 150 mA, also mehr, als Du zur Verfügung hast. Daher musst Du ein anderes Relais suchen, das sich mit etwa 90 mA begnügt. Ich habe mal bei Conrad geschaut. Eine mögliche Alternative wäre z. B. dieses. Es kommt mit 35 mA aus und bietet genügend Schaltleistung. Allerdings müsste das auf eine Leiterplatte gelötet werden. Oder mit Autosteckern dieses. Es zieht zwar rechnerisch 98 mA, braucht dafür aber nicht eingelötet zu werden. Oder noch besser dieses. Das ist wie das vorherige, aber hat noch eine Diode 1N4007. Das kann eigentlich nur eine Freilaufdiode sein. Mangels Erkennbarkeit musst Du aber mit einem Ohmmeter o. ä. überprüfen, in welcher Richtung die an der Wicklung anliegt.

4. Sicherung: Dein Link führt zur richtigen Sicherung. Dazu benötigst Du noch eine Fassung, z. B. eine solche.

5. Abheben des Gehäuses vom Boden ist sicher ein Schritt in die richtige Richtung. Ob es allerdings nötig ist, wenn die andere Seite gut gekühlt wird, weiß ich nicht.

6. Anschlussquerschnitt. 20 mm² bei 40% Kupfer ist ja so viel wie 8 mm² Kupferlitze. Das ist für die hier in Rede stehenden Leistungen nicht ganz so üppig. Wenn Du zu einem "richtigen" Kupferkabel (also 100% Kupfer) mit 20 mm² umsteigst, dann hast Du eine Verbesserung um 250%. Einen größeren Querschnitt halte ich nicht für erforderlich, zumal im Kfz ja keine langen Verbindungen bestehen. Bei 3 Metern Kabellänge und 20 mm² Querschnitt kannst Du mit rund 2,5 Milliohm rechnen. Wenn Du also die 100 A ziehst, mit der die Endstufe abgesichert ist (das ist wohl der Maximalwert), dann fallen an der Leitung 0,26 Volt ab. Für mein Empfinden ist das kein Problem. - Aber ich staune manchmal, was HiFi-Freaks mitunter für Unterschiede zu hören glauben.
 
Zwischenstand. Ich habe das Gestell gebaut und an den Beruehrungspunkten Bitumendaemmmatten verklebt.

Nach 20min Soundaction unter Volllast habe ich die Endstufe mal angefasst, war handwarm. Hab hier leider kein Laserthermometer, war aber schonmal deutlich kuehler als beim letzten Mal. Habe beim Bau des Gestells ein klassisches H gebildet und auf eine doppelte Mittelstrebe (in der sich naemlich wieder ein Hitzestau bilden haette koennen) verzichtet. Haelt bombenfest und es klappert dank der Daemmmatte nichts.

Die Endstufe ist nun 5cm ueber dem Kofferraumboden.

Die Stromkabel tausche ich am We, inkl. neuem Sicherungshalter.

Ich nehm doch die 35mm2 Vollkupferkabel, da der Aufpreis verschmerzbar gering ist zu den 20mm2.
Auch wenn's nur Placebo ist, moechte ich der Stufe den extra Lungenfluegel goennen. :D

Wenn dann noch die drei Luefter dranhaengen, kann auch der Hochsommer kommen. Hoffe ich zumindest. ;)

Tausend Dank schonmal fuer deine Hilfe! Ich stelle, wenn alles fertig ist, mal Bilder ein. Und die Temperaturmessung liefere ich dann auch nach.

Beste Gruesse
Andy
 
Oh - wenn die Endstufe nach 20 Minuten Vollast nur handwarm wird, dann ist das für mein Empfinden eine andere Situation.

Hier waren es je nach Tageszeit am Samstag bis etwa 20° C warm. Wenn wir das als Basis zugrundlegen und weiterhin mein Annahme richtig ist, dass Du während der 20 Minuten den Kofferraumdeckel geschlossen hattest, dann ist ja die Wärmeentwicklung nicht übermäßig groß.

Dann würde ich wahrscheinlich nur noch den großen Lüfter flach über die Oberfläche blasen lassen und nur noch im extremen Wetterfall etwas vorsichtig sein. Extremer Wetterfall heißt Temperatur in der Gegend von 30° und zusätzlich Sonneneinstrahlung auf den Kofferraumdeckel.

Den Begriff Placebo für die Aufrüstung von 20 mm² auf 35 mm² finde ich gelungen! Vermutlich trifft er aber den Nagel auf den Kopf. Prüf aber vorher, ob die Klemmen an der Endstufe die 35 mm² auch aufnehmen! Ich würde kein Kabel verwenden, was nicht sauber in die Klemme passt. Meine Aussage, dass ein 20mm²-Kabel bei 40% Kupferanteil äquivalent einem 8mm²-Kabel ist, hat unterstellt, dass die restlichen 60% überhaupt nicht leiten. Gerade habe ich aber mal nachgesehen, was so angeboten wird. Demnach scheint der 60%-Anteil aus Aluminium zu bestehen, das ja auch nicht schlecht leitet. Kurzes Nachrechnen ergibt:

Fall a: Kabel 20mm² mit 40% Kupfer, 60% nichtleitendes Material: wie 8mm² Kupfer.
Fall b: Kabel 20mm² mit 50% Kupfer, 60% Aluminium: wie ca. 16mm² Kupfer.

Ich weiß nicht, ob in Hifi-Kreisen Dinge wie der Skin-Effekt diskutiert werden. Danach verteilt sich die Stromdichte in einem Leiter frequenzabhängig nicht gleichmäßig, sondern mit steigenden Frequenzen mehr nach außen. Da wir es hier aber mit der Stromversorgung zu tun haben, die zumindest an einem Ende durch die Fahrzeugbatterie gepuffert wird, mit hoher Wahrscheinlichkeit auch am anderen Ende in der Endstufe, kommen Frequenzen überhaupt nicht vor, die eine Betrachtung des Skin-Effektes rechtfertigen würden.

Ich bleibe also bei meiner Empfehlung: 20mm² Kupfer reichen ziemlich sicher. Wenn Du Dich damit besser fühlst und die Klemmen es fassen, nimm ruhig 35mm². Technisch falsch ist das sicher nicht.
 
Also kurzer Zwischenstand.

Kabel sind noch nicht gekommen, dafür die Lüfter und der passive Kühlkörper.

Der Kühlkörper ist 8x9 cm und hat 4,5 cm hohe Rippen. Positioniert habe ich ihn ganz links auf der Endstufe.

Den 14cm Lüfter habe ich ganz rechts positioniert und an Masse Endstufe und an Remote angeschlossen. Funktioniert perfekt und gibt keine Störsignale.

Jetzt steht morgen der Langzeittest aus, ich fahre nach Innsbruck und werde es mal ordentlich KRACHEN lassen. :D

Leider ist es relativ kalt, sodass ein Folgetest bei 30+ Grad noch kommen muss.
 
Na, da bin ich mal auf das Ergebnis gespannt.
 
So, nun das Ergebis.

Bedingungen: Es hat """" und war kalt. Aber ich hatte den ganzen Kofferraum voll mit Gepäck und zwei Jacken, also war nicht viel mit viel Umluft.

Es gab dennoch keinen Ausfall, bis auf eine Situation. Und diese war schon dreimal zuvor und einmal wo noch das Standard-Stereo System drin war.

Und zwar wenn ich seeeeeeeehr laut aufdrehe und dann abolut Vollgas gebe und die Gänge ausbeschleunige, überlastet das System und die Endstufe überhitzt. Bei Vollgasfahrten mit mittlerer oder leiser Lautstärke konnte ich den Fehler noch nicht reproduzieren...

Aber dennoch, in Normalbetrieb wird die Endstufe von dem passiven Kühlkörper und dem Lüfter schön kühl gehalten. Plan ging auf. Nur o.g. Fehler macht micht stutzig...
 
Tja, zum Abschalten fällt mir nicht wirklich was ein.

Vielleicht gibt es aufgrund der plötzlichen Drehzahländerungen Spannungsschwankungen, die der Lichtmaschinenregler nicht schnell genug ausregeln kann, die aber die Endstufe als zu große Änderung bemerkt und sich vorsichtshalber verabschiedet. Ist aber reine Spekulation.
 
Klingt nachvollziehbar und muss fast so sein. Ist ja auch nur, wenn ich auf Anschlag aufgedreht hat.

Morgen werde ich die beiden 35mm² Strom- und Massekabel inkl. 80A Sicherung + Sicherungshalter (natürlich alles schön vergoldet) verbauen und dann sollte Ruhe im Karton sein. Bin mal auf den HOCHSOMMER gespannt.

Aber das Ziel wurde dank deiner guten Tipps und meiner Kreativität beim Gestellbau erreicht. Sieht schon mächtig wichtig aus mit dem großen passiven Kühler, dem 14 cm Lüfter und dem erhöhten Gestell. :D
 
Naja, ich wollte erst Pics einstellen, wenn die Kabelbaustelle verschwunden ist. Dazu baue ich eine kleine Abdeckung, die ich mit dem Kofferraumstoff beziehe. Nur wo bekomme ich den her?

Und ok, wir gehen jetzt dann Essen, dann bau ich die 35er rein und ich stell ein paar Pics rein. ;)
 
Leider nur im ALTzustand, da die 35er dermaßen dick sind, dass ich erst Kabelschuhe kaufen muss, damit ich die an die Amp anschließen kann.

Hier ein paar Pics:

Neue Kabel
IMG-20130518-00069.jpg
Holzgestell
IMG-20130505-00058.jpgIMG-20130505-00061.jpg
Kofferraum
IMG-20130518-00065.jpgIMG-20130518-00064.jpgIMG-20130518-00062.jpg
 
Also ein paar Kleinigleiten seien hier mal erwähnt:

- Skineffekt tritt bei hohen Frequenzen auf, im Auto ist die Frequenz aber 0 weil Gleichspannung (Es geht um die Spannungsversorgung der Endstufe)
- Endstufen werden Üblicherweise "stehend" montiert was einen Kamineffekt erzeugt der kühlt.
- Den Lüfter einfach aufzulegen bringt nicht viel, es sollte die stehende Luft über der gesamten Fläche abtransportiert werden. Am Besten also den Lüfter aus ca. 30cm Entfernung auf die Endstufe pusten lassen.
- Das Volumen des Kofferraums sollte genügen denn mit einem 450 Watt Heizlüfter hat das nicht viel zu tun. Die Endstufe hat einen bestimmten Wirkungsgrad und in erster Linie macht sie mal laute Musik und nur als Abfall macht sie Wärme. 70-90 Grad Oberflächentemperatur sollte sie schon aushalten und dann hat die Luft ca. 60-80 Im Kofferraum, bis du das geschafft hast braucht es mehr als eine kleine Endstufe.
- Dass unter Volllast und Vollgas die Anlage aussteigt könnte tatsächlich an einer Spannungsspitze oder Stromschwankung liegen. In der Leistungsklasse sollte aber ein Kondensator sowieso Plicht sein. Der Bügelt dir sowas weg und macht obendrein deine Bässe satter und schont deine Fahrzeugelektronik.
 
Prima, dass sich auch jemand äußert, der mit der konkreten Materie offenbar mehr Erfahrung hat als ich. Ich kann es mir aber doch nicht verkneifen, noch ein wenig zu kommentieren:
- Skineffekt: Gerade weil er hier NICHT zum Tragen kommt, habe ich ja auch die Aufrüstung auf 35 mm² für unnötig erklärt.
- Stehende Montag wäre gut, weil dann die (mickrigen) Kühlrippen auch senkrecht stehen würden, mir scheint aber, dass die Dinger eher lateral montiert werden. Immerhin besser als flach.
- Auch ich bin der Meinung, dass der Lüfter nicht flach auf der Endstufe sitzen sollte. Allerdings ist es auch deutlich suboptimal, wenn er von oben nach unten bläst. Er sollte mit seinem Luftstrom nicht gegen die natürliche Konvektion arbeiten, sondern sie verstärken. Also entweder von unten blasen (dann mögen 20 bis 30 cm Abstand passen) oder nach oben saugen (!). Im letzteren Fall würde ich den Abstand kleiner wählen, damit er nicht zu viel aus der "Gegend" ansaugt und nach oben pustet, also ca. 10 bis höchstens 15 cm Abstand. Alternative: Den Lüfter wenigstens aufrecht stellen, so dass er den Luftstrom waagerecht an der Oberfläche der Endstufe vorbeibläst. Hinweis: Die Begriffe "oben", "unten" etc. sind hier so zu verstehen, dass die Endstufe noch liegt wie auf den Bildern.
- Heizlüfter von 450 Watt ist natürlich leicht übertrieben, eigentlich sind es 450 Watt mal (eins minus Wirkungsgrad der Endstufe). Wie groß soll denn der Wirkungsgrad sein? Mangels konkreter Daten würde ich vorsichtshalber mit höchstens 50% rechnen. Bleiben also noch ca. 230 Watt "Heizlüfter" bei Volldampf. Bei 70 Grad Gehäusetemperatur wäre mir schon ein wenig mulmig, denn die Sperrschicht der Halbleiter hat dann ja noch etliche Grade mehr.
- Der Kondensator würde ja in die gleiche Richtung gehen wie meine Vermutung über die Ursache.

Also, unter dem Strich: Bei kleinen Abweichungen im Detail sind wir im wesentlichen derselben Meinung. Das erhöht für Dolcevita die Aussichten, einigermaßen sinnvolle Tips bekommen zu haben.
 
Also den Lüfter würde ich definitiv blasen lassen. Tests mit unseren Leistungsbaugruppen haben gezeigt dass das deutlich mehr bringt. Ob nach unten oder nach oben ist relativ wurscht weil er ein vielfaches der Konvektion ausmacht.

Ich habe bei dem Kondensator jetzt nicht gesehen ob der ne Ladeelektronik hat. Falls nicht (fände ich besser) dann musst du den über eine Glimmlampe laden (Kann nix passieren sind ja nur 12V). Wenn du das nicht machst dann kann er explodieren! Ebenfalls musst du darauf achten dass er nach dem abklemmen der Batterie wieder neu geladen werden muss sonst kann es ebenfalls zur Explosion kommen, aber wer klemmt schon ständig die Batterie ab.

Einen Sicherungsblock hast du hoffentlich verbaut?
 
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