Eure Meinung, Zwischengas beim Runterschalten

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Zwischengas bei getretener Kupplung macht nur Lärm und bringt exakt gar nix.

Das ist nicht korrekt. Der Hauptgrund warum man beim Sportwagen Zwischengas gibt ist nicht Materialschonung, sondern die Verringerung des Schleppmoments. Wenn man bei 70 vom 5 in den 3 Gang schaltet um zu beschleunigen, wird man durch die Motorbremse erst mal langsamer. Wenn man Zwischengas gibt, während die Kupplung getreten ist, und die Drehzahl somit schon vorm Einkuppeln an die Drehzahl des 3. Gangs anpasst, hat mein kein Schleppmoment und wird nicht langsamer, sondern kann schön smooth Vollgas geben. Besonders eindrucksvoll ist auch wenn man an einem steilen Berg vom 3. in den 2. schaltet. Und das ist keine Theorie, sondern deutlich erlebbar.

Aus Materialschonungssicht kann ich das nicht beurteilen, da ich da kein Experte bin. Allerdings fällt es mir schwer nachzuvollziehen, wo bei einem modernen Auto der Unterschied zwischen 1 und 2 Mal kuppeln sein soll.
 
Habe mir nicht alles durchgelesen.

Der Unterschied zwischen 1x und 2x Kuppeln ist die Beanspruchung der Synchronfunktion. Kuppelt man 1x mit Zwischengas, werden die Anfahrkupplung entlastet und die Schleppmomente an der HA vermieden. Bei 2x Kuppeln (vorausgesetzt man macht es richtig) wird zusätzlich noch die Primärantriebswelle am Getriebeeingang inkl. der Mitnehmerscheibe der Kupplung beschleunigt. Dadurch entlastet man die Synchronisierung während des Gangwechsels.

Natürlich kann man verschleißschonender Schalten, dann entlastet man die Schaltelemente. Die Lebensdauer verkürzt sich sicher nicht...
Aber der Grund, warum man 2x gekuppelt hat, waren früher die fehlenden Synchronisierungen.

Aus meiner Sicht hat Zwischengas für die Synchronisation der Motordrehzahl (also 1x Kuppeln) 2 Gründe:

1) Reduzierung/Vermeidung der Schleppmomente an der HA. Das ist deutlich merkbar und hat fahrdynamisch je nach Fahrsituation deutliche Auswirkungen (bis hin zum Ausbrechen).
2) Komfortablere Schaltung. Mag ja sein, dass man bis 2,0l Hubraum da nicht viel merkt (und Diesel aufgrund des trägen Ansprechverhaltens schwer über Zwischengas auf Drehzahl gebracht werden können), bei größeren Motoren ist es einfach "bauernmäßig" ohne Zwischengas zu fahren...
 
Hallo,

ich habe mir nicht die ganzen Antworten durchgelesen, dass ist mir zuviel. aber hier meine Meinung:

Ich habe mir in Mendig die kupplung runtergehobelt und zwar wie folgt:
In Mendig habe ich nur den 3. und 4. Gang benutzt, da der 2. nur durchdrehende Räder hatte. 5. braucht man nicht zu kurze Start und Zielgerade. Also ich nicht ;-)
Der Drehzahunterschied zwischen 3. und 4. ist aber groß, gerade wenn der 4. sehr hoch dreht und das ist der Fall.
Da ich leider vollauf beschäftig war die kleinen Porschedinger zu überholen, habe ich vergessen zwischengas zu geben.

Ergebniss:
Riechende Kupplung und zwar extrem.
Selbst hinter mir hat man das gerochen ...

Nach dem die Kupplung abgekühlt was (ca. 3 - 4h) kann ich nur noch kurz im ersten durchdrehe Reifen generieren, dann bekommen die Reifen Grip und die Kupplung schlupf.
Danach auch wieder schönen Kupplungsgeruch.

Fazit:
Zwischengas? JA auf jeden Fall auf der Rennstrecke!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!
Aber dafür braucht man Übung und die bekommst Du am billigsten im Straßenverkehr und das hilft auf der Rennstrecke.
Nur ist das aber auch gefährlich, wegen Ablenkung und so, kann also auch teuer werden ;-)

Muss man Doppelkuppeln? Ich denke nicht, aber es schont ganz sicherlich die Synchronringe im Getriebe und auch die Schaltklaue und letztendlich das Einrückdingen zum Ritzel.
Geht doppelkuppeln schnell? => Youtube und dann scip barber racing school.
 
Lustig, reiten wir einen alten Thread ;-)

also bei meinem T-Car gebe ich auch Zwischengas, aber nur beim runterschalten in den 2. weil der nach 28 Jahren nicht mehr so richtig flutschig geht.
Dann aber auch volles Programm wenns mal wieder schnell gehen soll - mit 2x kuppeln (sonst bringts da nix) und problemlos dabei auch richtig auf der Bremse und schon eingelenkt ;-)

Visuell ist das dann aber schon nur schwer beobachtbar...

Das SMG im Zetti machts natürlich noch genauer von der Drehzahl her, das aber nur mit 1x kuppeln wegen dem Schleppmoment.
 
Hab jetzt auch nicht alles gelesen, aber eine Sache fehlt mir bis hier. Wurde noch nicht explizit gesagt.

Beim runter schalten mit Zwischengas und 1x Kuppeln vermeidet man natürlich das Schleppmoment. Es wurde aber soweit ich das gelesen habe, noch nicht darauf aufmerksam gemacht, dass diese Schleppmomente unter anderem sogar gefährlich sein können. Wenn man ohne Zwischengas schnell einen Gang runter schaltet und die Drehzahl deutlich niedriger als die Drehzahl des nächst kleineren Gang ist kann im Ernstfall sogar die Hinterachse kurz "blockieren" oder zumindestens entsteht Schlupf. Das kann beim anbremsen einer Kurve ein Ausbrechen des Fahrzeugs zur Folge haben was nicht so toll ist, außer man ist drifter. ;)
 
Ja die hintere Achse kann (ich nenns mal rutschen) und das Heck bricht aus.
Ist schön bis ca. 120, darüber bekomme ich doch schwitzen.

Wenn ich an ein Stauende komme bremse ich im 6. bis 1.200 upm dann schalte ich erst und zwar ganz normal weil ich mich auf das Stauende konzentriere (beide Hände am Lenkrad) und nicht auf meine Fußtechnik.
Somit umgehe ich alle Drehzahlprobleme und ich komme entspannter an.
 
Ja die hintere Achse kann (ich nenns mal rutschen) und das Heck bricht aus.
Ist schön bis ca. 120, darüber bekomme ich doch schwitzen.

Wenn ich an ein Stauende komme bremse ich im 6. bis 1.200 upm dann schalte ich erst und zwar ganz normal weil ich mich auf das Stauende konzentriere (beide Hände am Lenkrad) und nicht auf meine Fußtechnik.
Somit umgehe ich alle Drehzahlprobleme und ich komme entspannter an.

So gehts auch :)

Oder z.b bis 1000u/min bremsen und dann auskuppeln und erstmal nichts weiter machen.

Ansonsten einfach immer Zwischengas geben, dann macht man das aus Gewohnheit ganz von alleine.
 
Wenn ich an ein Stauende komme bremse ich im 6. bis 1.200 upm dann schalte ich erst und zwar ganz normal weil ich mich auf das Stauende konzentriere (beide Hände am Lenkrad) und nicht auf meine Fußtechnik.

Wer sich dabei so großartig konzentrieren muss, sollte das eh besser lassen.

Bei mir geht das schon völlig unbewusst, sowohl im "racing-mode" auf der Landstraße inkl. Anbremsen (also Zwischengas/Doppelkuppeln/Anbremsen) als auch im normalen Stadtverkehr.
 
habe ich das so richtig verstanden...?

3. gang
kupplung treten
"neutral"
kurz aufs gas
2. gang
kupplung loslassen

... und was ist dann doppelkuppeln? :D
 
ui, das ging ja schnell... um die uhrzeit - danke euch !!

klingt in der theorie aber recht schwierig, jedenfalls das in der passenden geschwindigkeit hinzubekommen.
muss ich mal testen, ich hoffe ich poste heute abend kein foto von nem unfallwagen :D
 
ui, das ging ja schnell... um die uhrzeit - danke euch !!

klingt in der theorie aber recht schwierig, jedenfalls das in der passenden geschwindigkeit hinzubekommen.
muss ich mal testen, ich hoffe ich poste heute abend kein foto von nem unfallwagen :D

Doppelkuppeln kannst du dir beim Z wirklich sparen... aber einfaches Zwischengas zur Verringerung des Schleppmoments (daraus resultiert auch ein ruckfreies Schalten) macht durchaus Sinn ;)
 
Doppelkuppeln kannst du dir beim Z wirklich sparen... aber einfaches Zwischengas zur Verringerung des Schleppmoments (daraus resultiert auch ein ruckfreies Schalten) macht durchaus Sinn ;)
Mach ich auch so, es hilft auch die Gänge schön auszudrehen, in den höheren Touren schaltet es sich deutlich sanfter.
 
Was mir persönlich die meisten "Probleme" macht ist die Gewohnheit. Wenn man ausgekuppelt Gas gibt, dreht der Motor naturgemäß freier und damit fixer hoch, da reicht für's Zwischengas ein leichter Stoß auf's Pedal und die Drehzahl passt für den niedrigeren Gang. Wenn man dann hingegen Doppelkuppeln betreibt, muss man schon etwas mehr latschen. Noch dazu wenn man wie ich Sport-Tasten-Verweigerer ist :). Mein Muskelgedächtnis mag das nicht. Aber ob der Geschwindigkeit - man kann beides sehr fix hinbekommen. Braucht bloß ne Weile. Und man sollte da ruhig anfangen, denn es gehört ja schon etwas Hand-Fußkoordination dazu. Ich Hab vorher nur beim Famulus vom Papa zwischengekuppelt, weil sonst is da ja nix mit Runterschalten. Autos habe ich nie so bewegt. Seit ich das Coupe habe, hat's mich aber erwischt und mittlerweile is zumindest das Zwischengas ein natürlicher Vorgang. Nachdem ich mal mit @keulejr zusammen gefahren bin, hab ich mich auch mal am Zwischenkuppeln versucht, aber das dauert noch etwas, damit das so fix wie das Zwischengas geht. Und Schleppmoment hin oder her, allein der Klang macht schon zu viel Laun, dass man es immer zu machen möchte. Wobei man des nachts im Dorf selbst mit der Serienabgasanlage dann doch eher ruhig machen sollte.
 
Ich habe mir tatsächlich das Schalten mit Doppelkuppeln und Zwischengas angewöhnt, obwohl ich zuvor fast nur Automatik gefahren bin. Allerdings bin ich diesbezüglich auch nur blutiger Anfänger. :oops:

Viele schreiben hier vom schnellen Schalten. Wozu braucht ihr hier maximales (Schalt-)Tempo?
Der Schaltvorgang beim flotten Fahren kommt doch beim Abbremsen zustande. Da ist es doch vollkommen egal, ob es nur 1/10s mehr oder weniger beansprucht. Stattdessen wird das Fehlerrisiko minimiert (langsamer ist präziser, präzise ist gut und gut ist schnell).
Und beim normalen Fahren kommt es doch erst recht nicht auf 1/10 an. Da kann man es auch ganz ruhig angehen lassen.

Aber irgendwie ist das bei der Z4-Pedalierie schon gewöhnungsbedürftig mit Bremsen und Gasgeben zugleich. Daher nicht unbedingt auf kurvigem Geläuf üben, sondern sich eine schöne gerade Strecke ohne Verkehrsaufkommen aussuchen. Und das Doppelkuppeln kann man auch ohne zeitgleiches Bremsen im Alltag üben.
 
Aber irgendwie ist das bei der Z4-Pedalierie schon gewöhnungsbedürftig mit Bremsen und Gasgeben zugleich. Daher nicht unbedingt auf kurvigem Geläuf üben, sondern sich eine schöne gerade Strecke ohne Verkehrsaufkommen aussuchen. Und das Doppelkuppeln kann man auch ohne zeitgleiches Bremsen im Alltag üben.
So viele Pedalierien habe ich noch nicht unter meinen Füßen gehabt, aber gerade die vom Z4 machen mir persönlich das Gasgehen beim Bremsen sehr einfach. Vielleicht liegt es auch daran, dass ich mit dem Außenrist des Fußes Gas gebe und nicht mit der der Technik den Namen gebenden Hacke.
 
So viele Pedalierien habe ich noch nicht unter meinen Füßen gehabt, aber gerade die vom Z4 machen mir persönlich das Gasgehen beim Bremsen sehr einfach. Vielleicht liegt es auch daran, dass ich mit dem Außenrist des Fußes Gas gebe und nicht mit der der Technik den Namen gebenden Hacke.

Ich habe halt keine Plattfüße. :p :P

Keine Ahnung. Vielleicht merke ich es aus Gewohnheit auch schon gar nicht mehr so richtig. Letzte Rille fahre ich sowieso kaum, so dass es ohnehin nicht wirklich auffällt. :oops:
 
Doppelkuppeln ist was für unsynchronisierte Getriebe, ansonsten ist es reiner Blödsinn.
Einfaches Zwischengas reicht völlig aus, ist aber nur nötig, wenn man im tieferen Gang gleich wieder in einer hohen Drehzahl landet.
 
Doppelkuppeln ist was für unsynchronisierte Getriebe, ansonsten ist es reiner Blödsinn.
Einfaches Zwischengas reicht völlig aus, ist aber nur nötig, wenn man im tieferen Gang gleich wieder in einer hohen Drehzahl landet.

Ich habe (leider) die Erfahrung gemacht, dass es sich mit Doppelkuppeln deutlich besser, gerade vom 3. in den 2. Gang schalten lässt. Mit bloßem Zwischengas (zur Vermeidung des Schleppmomentes) kann man dem nicht entgegenwirken. Keine Ahnung woran das liegen mag.

Und so ist es inzwischen egal, ob ich den Z4 oder einen Oldtimer fahre. Da muss ich nicht mehr umdenken oder mich diesbezüglich umgewöhnen. Dem Z4 wird es jedenfalls nicht schaden und mir sind 1/10s vollkommen egal.
 
Doppelkuppeln schadet nicht, hilft aber auch nicht. Es gibt nur einen Grund, warum sich das Ganze dann beim Z4 leichter schalten lässt, und dass ist der Zeitfaktor. Das Z4-Getrieb mag kein schnelles Durchreißen der Gänge.
Weiter oben wurden die Vorgänge beim Doppelkuppeln ja im Detail beschrieben. Bei einem vollsynchronisierten Getriebe ist es überflüssig, und Du hast eben bei jedem Schalten zwei Kuppelvorgänge, was auf die Kupplung geht.
 
Wie oben beschrieben, wird es von mir auch gehandhabt. Die Kupplung sollte das nach meinem Dafürhalten auch ab können. Da mache ich mir keine Sorgen.

Ich habe beim Schalten vom 3. in den 2. schon viel probiert. Auch mit längeren Pausen habe ich es versucht. Aber es war immer irgendwie sehr stoisch. So geht es halt auch relativ einfach von der Hand.
 
@dwz8 Schont jedoch die Synchronringe, richtig?

Das kann ich natürlich in jegliche Verkaufsanzeige schreiben, somit ist er automatisch mehr wert!!!11111 :d


Aber irgendwie ist das bei der Z4-Pedalierie schon gewöhnungsbedürftig mit Bremsen und Gasgeben zugleich. Daher nicht unbedingt auf kurvigem Geläuf üben, sondern sich eine schöne gerade Strecke ohne Verkehrsaufkommen aussuchen. Und das Doppelkuppeln kann man auch ohne zeitgleiches Bremsen im Alltag üben.

Ich finde gerade die Anordnung der Pedale im ZZZZ sehr gut gelungen. Zum Glück hat er ein stehendes Gaspedal :D Auf kurvigem Geläuf sollte man das ja eigentlich insofern nicht machen, sondern auf der Gerade beim Anbremsen, weil in der Kurve solltest du ja theoretisch schon wieder rausbeschleunigen und nicht hineinbremsen.:) :-) Beide Hände am Lenkrad wären ja in der Kurve sowieso wünschenswert :X%:
 
@keulejr für mein Empfinden hat deiner sehr gute Gangwechsel von 3 zu 2 erlaubt. Ob nun mit oder ohne Zwischengas. Aber vielleicht geht's bei mir einfach noch hakeliger ;-)
 
Naja wenn du Zwischenkuppelst mit Drehzahlangleich in der Leerlauf Phase, dann kann das schon helfen, trotz vollsynchronisiertem Getriebe. Man nehme an, der Synchronring vom 2. Gang ist schon nicht mehr ganz fit, dann nimmt man mit Doppelkuppeln die manuelle Synchronisation vor. Je weniger Drehzahl unterschied dann noch zu synchronisieren ist, desto weniger Arbeit für den Ring.

Ergo evtl. leichtere Schaltung.
 
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