NOCHMAL - was soll dieses "rumjammern" ?
Klar ist der G29 ohne OPF geringfügig flotter und der Motor spricht etwas besser an und hat auch einen nochmals etwas schöneren Sound.
Aber bringt uns das hier in D irgend etwas? NEIN. Wir werden mit dem OPF leben müssen - ob uns das gefällt, oder nicht. Also was bringt dieses ständige "MIMIMI aber in Amerika hat er 38x PS, MIMIMI..." Nichts. Fakt.
Es sind doch völlig unterschiedliche Fragestellungen, die in einen Topf geworfen werden.
Mir fällt beim Wälzen der B58 bezogenen Themen hier im Forum auf, dass es bei der Frage nach dem Nutzen der Mehrleistung immer gleich abläuft. Ein user hier wünscht sich die amerikanischen 387PS im Facelift oder die US-map auf dem EU-B58 und schon heißt es: "Die Zusatz-PS bringen nichts, da gleiches Drehmoment bei EU/US."
Wenn man sich einer simplen Formel bedient (P=M*n), sollte man wenigstens stutzig werden und zumindest vermuten, dass der US B58 das Drehmoment länger hält um die Mehrleistung zu generieren. Also ab auf die BMW Seiten von D/USA und mit
EU: 340PS bei 5000-6500 1/min bzw. 500Nm bei 1600-4500 1/min
US: 382hp bei 5800-6500 1/min bzw. 500Nm bei 1800-5000 1/min
zeigt sich, dass der US 40i die 500Nm ganze 500 1/min länger aufrecht erhält und folglich bis in den Begrenzer einen Drehmomentvorteil hat. Gemäß P=M*n resultiert daraus die Mehrleistung falls der Antriebstrang identisch ist.
Nachtrag: Bei 6.500 1/min ergibt sich folgendes Drehmoment: 367Nm (EU) vs. 419Nm (US). Die Folgen sollten klar sein.
Abgesehen davon scheint mir die Leistungsentfaltung beim US-Motor etwas Benziniger, etwas sportlich-spitzer und aufgrund des niedrigeren low end torque etwas weniger auf Verbrauchsreduktion aus. Soweit so EU-typisch (Thema CO2-Reduktionsdruck).
Was bedeutet das spätere Moment in der Praxis?
Ein australischer YouTuber hat die 250kW/285kW getestet und letzterer geht auf der Geraden etwas besser. (4,2s vs. 4,6s auf 100 km/h bzw. 14,0s vs. 17,2s auf 200 km/h) Dieser Unterschied im Durchzug auf 200 ist nicht von Pappe. Ich will die Videos nicht verlinken, weil sie viel Platz wegnehmen aber der Kanal heisst PDriveTV bei YouTube. Dort nach den beiden Videos suchen. Über das unterschiedliche Tuning-Potenzial beider Versionen wurde ebenfalls ausgiebig diskutiert.
So, was bringt uns das in der EU? Natürlich sind das alles Stammtisch-Diskussionen aber auch da glaube ich, dass man sich an Fakten orientieren sollte, auch wenn einem die europäische BMW-Modellpolitik nicht gefällt oder das eigene Wunschdenken durchkreuzt wird.
Mir geht es hauptsächlich darum, dass vom Wunschdenken gefärbte Aussagen sich nicht verfestigen. Mein Fahrprofil kann diese akademischen Unterschiede locker kompensieren. Insofern wäre einzig ein M ein erlebbarer Sprung, zumal ein M-Fahrzeug, das als solches i.d.R. umfangreich angefasst wurde, immer etwas besonderes ist.
Letztendlich sehe ich das ähnlich pragmatisch, wie Du wenn es darum geht was man als EU-Mensch daran ändern kann. Die Antwort ist: Porsche
