Fahrwerksumbau auf Bilstein B12 und Probleme

Moin,

wenn ich es als Nichtschrauber noch einigermaßen zusammen kriege, kann man am Z3 nur an der VA die Spur "einstellen" (war auch in meinen Einstellprotokollen zu erkennen). Wenn die Federn sauber in den Federtellern sitzen, kann man an einem Standard-Domlager eigentlich nichts verkehrt einbauen (Stichwort verdrehter Einbaulager M-Domlager).

Wie alt sind die Hinterreifen und wie viel Profil haben diese (neue Reifen VA kann zu Problemen mit alten Reifen HA führen, auch anderer Reifentyp, Stichwort Unterschied Abrollumfang).

Ich würde auf jeden Fall den Lenkwinkelsensor neu kalibrieren lassen oder ggf. tauschen lassen (nicht günstig, da die Lenkspindel raus muß).

Gruß
Uwe
 
Passt zum Thema: ich habe heute mein Coupe abgeholt, das eigentlich nur zum Service in der Werkstatt war. Aber ich dachte mir was soll der Geiz, will wieder was von meiner Instandhaltungsliste abhaken und hab die Tonnenlager der Hinterachse und das Differenziallager samt Diffdeckel tauschen lassen. Letzteres hatte ich schon über ein Jahr bei mir rumliegen, mit Deckel war das Lager damals nicht viel teurer als ohne.
Auf jeden Fall wurde mir geraten eine Spurvermessung durchzuführen und bei der VA ist denen aufgefallen, dass deutlich zuviel Vorspur eingestellt war. Dem Meister sei es auch bei der Probefahrt aufgefallen.
Das hat wohl auch erklärt, warum ich mein neues Lenkrad trotz zweimaliger Montage nicht 100%ig gerade gekriegt habe.
Ich vertrau der Werkstatt bei so Fahrwerkssachen, weil ich davon halt keinen Plan hab und hab das natürlich einstellen lassen, dachte mir aber selber : ja.. ja.. wohl net optimal für das Reifenverschleißbild, aber ich werd sicher nix merken. Von wegen !!!! Der Karren fährt deutlich besser! Ist wirklich krass.
Ich bin nur ne kurze Strecke Land/Stadt gefahren und nie über 90 also kann ich noch nicht sagen, wie es beim Kurvenräubern ist. Aber schon bei normaler Fahrt ist der Geradeauslauf besser und ruhiger, null Vibration im Lenkrad (dachte davor die Räder wären nicht optimal gewuchtet) und viel weniger Reifengeräusche. Auch das Einlenkverhalten fühlt sich anders und irgendwie direkter an. Schwierig zu beschreiben. Aber wenn man ein Auto ein paar Jahre hat weiß man ja wie es sich fährt und spürt Veränderungen. Ich hab mich ja davor nicht beschwert, ich hatte das Auto so mit dem B12 gekauft und fand es fährt super, aber es war offensichtlich nicht optimal. Wahnsinn was eine korrekte Einstellung ausmachen kann, das hat mir die Augen in der Hinsicht geöffnet :)
Obwohl mir vielleicht auch jemand hier sagen kann, wieviel von dem besseren Fahrgefühl auch von den neuen Tonnenlagern hinten kommen kann.
Na, auf jeden Fall werd ich morgen hier mein Messprotokoll zum Vergleich hochladen. Hab’s bloß im Auto vergessen und bin unterwegs.
 
Hier das Protokoll.
 

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Vorne hattest du viel zu viel und hinten viel zu wenig...
Warum hat er nur die VA eingestellt? Die HA ist ja spurführend und das ist grenzwertig wenig...

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Wolltest du das so?
 
Vorne hattest du viel zu viel und hinten viel zu wenig...
Warum hat er nur die VA eingestellt? Die HA ist ja spurführend und das ist grenzwertig wenig...

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Wolltest du das so?
Ich wollte gar nix bestimmtes, da keinen Plan :D
Ich hatte so verstanden dass das gesamte Fahrwerk vermessen und angepasst wird, also vorne und hinten. Wenn das Auto im Juli zum TÜV dort ist kann ich das nochmal erfragen mit der HA.
 
Vorne hattest du viel zu viel und hinten viel zu wenig...
Warum hat er nur die VA eingestellt? Die HA ist ja spurführend und das ist grenzwertig wenig...

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Wolltest du das so?
Wenn bei einem Z3 die Spur/Sturz hinten seltsam steht, dann vermutlich weil am Z3 serienmäßig an der hinterachse NICHTS eingestellt werden kann ;-)

Das kann man mit exzentrisch gelagerten Fahrwerksbuchsen oder einer Schweißlösung ändern - da muss man sich aber schon dann auch selber viel mit dem Thema beschäftigen.
 
ahhh, ist das die HA-Konstruktion vom Z3?

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Ich werd morgen früh mal meine Lokale Hausstrecke mit ordentlich Kurven abfahren und bin dort mal auf den Unterschied zu vorher gespannt.
 
Ja, du kannst die Sachen vom Z4 nicht auf den Z3 übertragen.

Ja, das sieht ganz danach aus. Mal wieder was gelernt!

Frage: Hat der Z3 damals nur die HA vom E30 bekommen?
Verwunderlich ist halt, dass BMW in seinen Fahrwerksvorgaben ja sehr viel Vorspur für den Z3 vorsieht. Wenn das aber gar nicht einstellbar ist, was soll dann diese Vorgabe?
 
Naja grundsätzlich kann man anhand der Abweichung denke sehen ob z.B. bei einem Unfall etwas beschädigt wurde.

Die Werte gelten natürlich alle für Serienhöhe, aufgrund der Geometrie ändern diese sich also durchaus bei einer Tieferlegung, so dass diese dann nicht mehr - oder nur durch konstruktive Änderungen (exzentrische Lager etc) - erreicht werden können.
 
Ob er das auf der HA so wollte , es ist nicht relevant, weil mit serien Lenkerlagern da dort nichts einzustellen geht und maximal mit minimalem Erfolg , über den Höhenstand die Spur und Sturz situation ohne grösseren Aktionen beeinflusst werden kann !

Das nächste aber eher sinnlose , weil hoher aufwand bei schlechter Einstellbarkeit sind orignal Exzenterbuchsen , das andere / bessere ( Tüv frei ) sind z. B. Strong oder Powerflex exzenter hülsen mit sternmuttern zum einstellen und Pu lagern drumherum, das hat der Sven.zet in seinem QP erfolgreich verbaut und unser Kumpel mit KFZ werkstatt hat die werte eingestellt und meinte das es gut zu stellen geht !


 
So, der Wagen war inzwischen in der Werkstatt. Sehr angenehme freie Werkstatt die auf BMW spezialisiert ist. Der Wagen wurden komplett kontrolliert und neu vermessen. Allerdings ist durch die Vermessung kaum eine Änderung mehr möglich. Der Werkstatt Chef hat den Wagen sogar extra noch mal zu einem Spezialisten gebracht, aber auch der konnte nicht wirklich helfen. Daher bleibt das Problem des starken Untersteuerns leider bestehen. Die Empfehlung aus der Werkstatt ist, vorne verstellbarer Domlager zu verbauen um mehr Sturz zu generieren. Gibt es hier gute Tipps, was für Teile empfehlenswert sind?

Komisch bleibt trotzdem, dass die verbauten Komponenten, die bei so vielen anderen zu einem wunderbaren Fahrverhalten führen bei meinem Z3 so eine katastrophale Wirkung im Kurvenfalten haben. Im schlimmsten Fall müsste ich ansonsten wohl alles wieder Rückbauen lassen…
 
Moin,

die reduzierten Möglichkeiten der Einstellung am Fahrwerk haben wir dir ja schon gesagt.

Was ist mit dem Lenkwinkelsensor? Wurde der neu kalibriert/geprüft?

Wenn deine Werkstatt ein BMW-Spezialist ist, laß da mal einfach zum Testen einen anderen passenden Reifensatz aufziehen (zur Not auch Winterreifen).

Die beiden Sachen würde ich auf jeden Fall vorher machen, bevor ich verstellbare Domlager einbauen lasse. Ich weiß auch nicht, ob es TÜV konforme in Verbindung mit dem B12 gibt.

Gruß
Uwe
 
Was hat denn der Lenkwinkelsensor mit Untersteuern zu tun. Abenteuerlich. 🙈
 
Was hat denn der Lenkwinkelsensor mit Untersteuern zu tun. Abenteuerlich. 🙈
Moin,

einfach mal den ersten Beitrag durchlesen. Der Tipp mit dem LWS bezieht sich auf die aufleuchtende DSC-Lampe bei schneller Kurvenfahrt.

Gruß Uwe
 
Der Zusammenhang erschließt sich mir allerdings auch nicht ganz. Das DSC greift erst dadurch ein dass ich ein massives Untersteuern in der Kurve habe. Dieses Verhalten ist egal ob DSC ein oder ausgeschaltet ist atypisch Und reproduzierbar.

Der Reifensatz hat sich wie schon geschrieben nicht verändert. Er war beim alten Fahrwerk bereits so verbaut und hat dort prima funktioniert. An den Reifen kann es also eigentlich nicht liegen.
 
Ich hätte jetzt geschrieben, wetten mit deaktiviertem DSC gleiche Symptome, aber da ist die Antwort schon 😂
 
Der Zusammenhang erschließt sich mir allerdings auch nicht ganz. Das DSC greift erst dadurch ein dass ich ein massives Untersteuern in der Kurve habe. Dieses Verhalten ist egal ob DSC ein oder ausgeschaltet ist atypisch Und reproduzierbar.
Moin,
wenn das Verhalten mit und ohne DSC gleich ist, kann es nicht am LWS liegen. Du hast in einem Beitrag weiter vorne geschrieben, dass dein DSC sowieso spinnt. Deshalb die mögliche Fehlerquelle LWS.

Gruß Uwe
 
So, der Wagen war inzwischen in der Werkstatt. Sehr angenehme freie Werkstatt die auf BMW spezialisiert ist. Der Wagen wurden komplett kontrolliert und neu vermessen. Allerdings ist durch die Vermessung kaum eine Änderung mehr möglich. Der Werkstatt Chef hat den Wagen sogar extra noch mal zu einem Spezialisten gebracht, aber auch der konnte nicht wirklich helfen. Daher bleibt das Problem des starken Untersteuerns leider bestehen. Die Empfehlung aus der Werkstatt ist, vorne verstellbarer Domlager zu verbauen um mehr Sturz zu generieren. Gibt es hier gute Tipps, was für Teile empfehlenswert sind?

Komisch bleibt trotzdem, dass die verbauten Komponenten, die bei so vielen anderen zu einem wunderbaren Fahrverhalten führen bei meinem Z3 so eine katastrophale Wirkung im Kurvenfalten haben. Im schlimmsten Fall müsste ich ansonsten wohl alles wieder Rückbauen lassen…
Es gibt Domlager von KW die sind sicher qualitativ gut.
( aber es gibt wenige mit TGA )
Natürlich kann man den Sturz VA erhöhen.......
Wie alt sind die reifen welcher Hersteller , hast du die Distanzen mal von der HA weggebaut ? um die HA wieder etwas zu verschlechtern ?
Evtl ist das Fahrwek ja von den Eigenschaften her , im vergleich zum " alten " soviel besser das nun die Reifen der Schwachpunkt sind .......
 
Zuletzt bearbeitet:
Moin,

Ich würde auch mal andere Reifen probieren, du musst ja nicht gleich nen neuen Satz kaufen, es reicht ja, testweise nen Radsatz von nem anderen Auto dran zu schrauben. Ich sehe gerade, dass du aus Düsseldorf kommst. Ich arbeite dort, wenn du willst, können wir mal die Räder tauschen und du prüfst, ob sich was tut. Ich hab auch das B12 drin und relativ neue Michelin PS4 auf Motec Nitro 8+9x18 drauf.

Wenn sich dann nichts nennenswert ändert, kannst du die Reifen immerhin ausschließen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Möglicherweise wird dir nun durch die guten Fahrwerkskomponenten einfach nur das nächst-schwächste Glied in der Kette - hier der Reifen - aufgezeigt. Generell wären Rad-Reifen Kombination interessant, DOT, Luftdruck etc.

fahrwerk, bremsen etc können alle nur so viel bringen, wie der Reifen grip auf die Straße bekommt…
 
Hm, Fehlerquellen sukzessive auszuschließen macht Sinn. Die Hinterreifen sind bereits ein bisschen älter, neue habe ich schon hier liegen. Die Vorderreifen sind Markenreifen, fahren sich sehr gut, sind keine zwei Jahre alt und auch nicht abgefahren worden. Nach dem Reifenwechseln hinten mache ich auf jeden Fall einen neuen Test.

Allerdings glaube ich nicht dass es die Reifen sind. Warum? Ich habe die jetzige Reifenkombination mit dem alten Fahrwerk über Jahre gefahren, bis zum Wechsel des Fahrwerks und danach weiter. Und durch den Wechsel des Fahrwerks begannen erst die Probleme. Die Reifen haben sich dabei nicht verändert. Und da ja die Vorderreifen vor allem ein Gripp-Problem haben, kann man wohl ausschließen dass diese zu alt oder zu schlecht sind.
 
Naja aber vielleicht war vorher das Fahrwerk der limitierende Faktor, und jetzt merkst du erst was dich dann als nächstes einbremst.

Wie gesagt hier wären Hersteller, tatsächliche DOT und Luftdruck sowie alle Dimensionen interessant..
 
Ich klopfe mal mein Ei mit rein.

Die nackte Tieferlegung am Z3 bewirkt beim AG Model eine deutliche Erhöhung der Sturzwerte an der HA. Spurtechnich tut sich da erst mal wenig und das ist auch alles im Rahmen des Erträglichen. Leider kommt die VA sturzseitig nicht mit. Je größer die Tieferlegung, desto ausgeprägter die Differenz gegenüber der Originalhöhe. Nun sind rund 2° an der HA generell ziemlich brauchbare Sturzwerte, hingegen sind 1°-1°30“ an der VA deutlich zu wenig, damit der Bock ordentlich ums Eck geht. 2-2°30“ ist ein guter Kompromiss zwischen Kurvenjagd und Alltagstauglichkeit.

Ich würde als bolt-on Lösung seitenverkehrte M Domlager und Distanzscheiben in gleicher Stärke wie hinten vorschlagen. 10mm tun nicht weh, der erhöhte Nachlauf der M Domlager kompensiert den reduzierten negativen Lenkrollhalbmesser.

Vorab aber bitte noch mal Infos zu Reifen und Felgen auflisten, mit genauer DOT und exaktes Fabrikat.

VG,
Phil
 
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