Was man nicht Alles an interessanten Themen findet. Mit einem Hunde Post habe ich am wenigsten gerechnet.
Wir leben schon seit 30 Jahren gemeinsam auf dem, von den Eltern übernommenem, landwirtschaftlichen Anwesen.
Und zu jedem Hof gehört halt auch ein treuer Begleiter, der mehr kann als nur das Sofa zu bewachen. Auch unsere Eltern und Großeltern hatten immer Hunde auf dem Hof. Spitze und Schnauzer, oft auch als Mischlinge, waren die erste Wahl.
Zur Zeit haben wir einen sehr agilen Hovawart - Mischling. Noch nicht ganz 10 Jahre alt, wachsam und kerngesund, steht er in der Blüte seines Lebens und macht uns viel Freude.
Ich bin 65 Jahre alt und meine Frau ist 59 (beide Rentner). Unsere Kinder sind aus dem Haus und wir verbringen viel Zeit mit unserem "Kalle". Unser Alter ist aber vielleicht auch das Problem. Wenn wir warten, bis unser Kalle sein natürliches Lebensende erreicht hat, könnte es zu spät sein um einen neuen Hund bis zu dessen Lebensende zu begleiten.
Aus diesem Grund möchten wir vorab bereits einen Begleite finden der zu uns passt. Zeit, Ausdauer und der Wille mit den Hunden zu arbeiten ist da. Platz sowieso. Unsere Urlaube verbringen wir sehr viel auf dem Wasser (eigenes Schiff) weil wir dort selbst entscheiden können was ein begleitender Hund darf und was nicht.
Wenn es denn überhaupt sowas ähnliches wie ein Anforderungsprofil geben sollte, dann würde die Beschreibung des Hovawarts am besten passen. Aber letztendlich ist es auch egal wie die Rasse heißt. Wichtig ist uns, das man noch eindeutig das Tier als Nachkömmling des Wolfes erkennt. Zwergrassen scheiden deshalb genau so aus wie Riesenrassen. Hunde mit einer Schnauze die wie nach einem Auffahrunfall aussieht (eben zusammen gedötscht), fallen auch aus dem Raster.
Der Name dieser deutschen Gebrauchshunderasse verrät es bereits: Der Hovawart diente ursprünglich als Hofwächter. Mittelhochdeutsch steht „hova“ für den Hof, „wart“ bedeutet „Wächter“. Die ursprünglichen Fähigkeiten sollte der neue Schützling bis heute nicht eingebüßt haben, wenngleich er auch als Familienhund gesehen wird.
Also falls jemand einen Tipp für uns hat, immer her damit. Auch ein Junghund, bzw. junger Erwachsener bis ca. 3 Jahren kommt in Frage.
Noch etwas zum Schluß. Es wäre kein Problem zum Züchter zu gehen und was Passendes zu "bestellen". Aber damit ist den armen Tieren die nach einem neuen Heim suchen ja nicht geholfen. Ist irgendwie ähnlich wie bei den Zettis. Warum soll ich mir einen G29 kaufen, der auch nicht so viel mehr besser macht wie ein E85. Mit beiden macht das offen Fahren einfach Spaß. Und ein gut gewarteter Zetti von Anfang der 2000er Jahre ist doch ein toller Begleiter, mit dem man noch viele Jahre Spaß haben kann.