Kleines Samstagvormittagerlebnis

Nikman

Fahrer
Registriert
16 August 2004
Ich habe heute den üblichen Samstagseinkauf im Supermarkt erledigt, ein Samstag wie jeder andere!
Ich komme zum Z4 zurück, als mich ein unbekannter, wahrscheinlich Arbeitsloser wüst beschimpfte, nur wegen dem Auto!!! Wohin steuert unsere Gesellschaft, wie wirds erst in 20 Jahren aussehen!
Man verliert die Freude am Auto, irgendwann ist es keine Pöbelei mehr sondern Kratzer, Dellen oder wie hier schon gepostet Brandstiftung!
Zwar ist meinem Auto nichts passiert, aber irgendwie fühlt man sich in seiner persönlichen Freiheit beraubt! Der Neid der Besitzlosen......

Schönes WE, Niki
 
AW: Kleines Samstagvormittagerlebnis

Du nimmst dir das aber zu herzen:O ...würde ich ehrlich gesagt nicht...auch wenn man sowas nicht gerne hört!
Jeder ist für sein Leben selbst verantwortlich und hat alles selbst in der Hand...meistens zumindest,

Ich hätte ihm nur zugezwinkert:w und wäre kommentarlos weggefahren...darüber aufregen wäre nicht meine Art!&:
 
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Nikman schrieb:
Ich habe heute den üblichen Samstagseinkauf im Supermarkt erledigt, ein Samstag wie jeder andere!
Ich komme zum Z4 zurück, als mich ein unbekannter, wahrscheinlich Arbeitsloser wüst beschimpfte, nur wegen dem Auto!!! Wohin steuert unsere Gesellschaft, wie wirds erst in 20 Jahren aussehen!
Man verliert die Freude am Auto, irgendwann ist es keine Pöbelei mehr sondern Kratzer, Dellen oder wie hier schon gepostet Brandstiftung!
Zwar ist meinem Auto nichts passiert, aber irgendwie fühlt man sich in seiner persönlichen Freiheit beraubt! Der Neid der Besitzlosen......

Schönes WE, Niki

Wenn "man" die Diskussionen über "Heuschrecken", "Ausbeuter" etc.
etc. etc. verfolgt ist das kein Wunder. Dann geht die Saat die "man"
dort gelegt hat auf.......
Aber die Dämonen die man gerufen hat, wird man meistens nicht mehr
los. Gnade Gott dieser Gesellschaft, die mit ihren Problemen nicht anders
umgehen kann, als eine Neiddiskussion anzufangen.
Und wenn man dann gestern die Talksendung auf N3 verfolgt hat,
wo mit Platitüden und Polemik ein ostdeutscher Schauspieler
auf UNTERSTEM NIVEAU dazu auffordert, die (so zahlreichen)
MILLIARDÄRE per Volksabstimmung zu enteignen, um das Geld
an alle Hatz IV-Empfänger zu verteilen, dann frage ich mich wo
diese Gesellschaft hindriftet!!!

Polemik und Agitation hat diesem Land schon immer geschadet,
und das 2x in unserer Geschichte! Verantwortlich dafür sind
unsere Politiker, die solche Diskussionen erlauben oder durch
schweigen nicht verhindern!!!!
Sachliche Aufklärung tut Not, und nicht dummes und intolerantes
Geschwätz! Dann passieren solche Dinge wie vor dem
Supermarkt erst gar nicht!!!

................................Wehret den Anfängen!!!!.................
 
AW: Kleines Samstagvormittagerlebnis

FRI-Z4 schrieb:
Wenn "man" die Diskussionen über "Heuschrecken", verfolgt ist das kein Wunder.

moin lieber jens,

da stimme ich dir zu

wobei ich das zitat mit den heuschrecken gar nicht mal so
unpassend finde. für mich ist es - obwohl ich in der freien
wirtschaft arbeite - absolut skrupellos, rentable unternehmen
aufzukaufen, das kapital dort auszusaugen und die menschen
auf die straße zu setzen. solche "unternehmer" gehören nicht
in die managermagazine, sondern... (siehe unten)
:2behead2z
 
AW: Kleines Samstagvormittagerlebnis

Ohne Euch persönlich irgendwie angreifen zu wollen... Ich glaube Eure Sichtweise ist ein wenig naiv.

Sicher ist es absolut ungehörig fremde Menschen auf offener Straße zu beleidigen oder in irgendweiner anderen Weise anzugreifen.

Bemerkt Ihr aber nicht den Wandel in unserer Gesellschaft? Der bürgerliche Mittelstand gerät immer mehr unter Druck, wobei einige wenige den Durchbruch nach oben schaffen, viele jedoch nach und nach in untere soziale, wirtschaftliche Schichten abgleiten.

Jeder Mensch ist doch jeden Tag mit alltäglichen Unverschämtheiten konfrontiert:
- Vorstände predigen ihren Mitarbeitern Nullrunden und betriebsbedingte Kündigungen, während man sich selbst die Gehälter für die außerordentliche Leistung in zweistelligen Prozentzahlen erhöht. Abgesichert durch einen Aufsichtsrat der selbst im Vorstand anderer Unternehmen sitzt, wo wiederum der erstgenannte im Aufsichtsrat erscheint...
- Traditionsreiche Großunternehmen werden auf dem Altar des Shareholder-Values zu Gunsten eines kurzfristigen Profits zerschlagen und meistbietend verhökert...
- Unternehmen mit sehr erfolgreichen Bilanzen geben die Losung aus "kein Mitarbeiter über 45". Gestandene und erfahrene Mitarbeiter werden trotz Unternehmensgewinne - teilweise mit regelrechtem Mobbing - aus dem Unternehmen vertrieben...
- Selbst offensichtlich gescheiterte Vorstände werden mit Lottogewinn-Abfindungen (oder noch höher) in den Ruhestand befördert...

Zuerst kommen bei der Wirtschaftsfunktionärskaste:
- Das eigene Salär, dann
- Das Ansehen unter den Geschäftsfreunden, dann
- Der Shareholder-Value

Sie begreifen "Ihr" Unternehmen nicht mehr in der Art wie es manch ein verantwortungsvoller Unternehmer im Mittelstand heute noch immer tut.
Als eine "Unternehmung", getragen von vielen Menschen, mit ihm selbst den "Primus inter pares". Für diese Menschen, die meistens auch noch einen unglaublichen Zirkus um die eigene Person veranstalten, ist es eine Art Selbstbedienungsladen. Ich habe das persönlich erlebt und weiß wovon ich rede, denn ich habe das erlebt.

Ich will nicht den vielen Schmarotzern in unserem sozialen Netz das Wort reden, aber auch in meiner Familie und meinem Bekanntenkreis gibt es inzwischen einige Menschen über 45, die trotz redlicher Bemühungen keinen Arbeitsplatz mehr finden...

- Wie soll die Aufklärung für diese Menschen aussehen? "Du mußt arm sein, damit wir wohlhabend sein können!" ??
- Wie wollt Ihr die Diskussion in deren Kreisen verhindern? "Ihr dürft kein Radio mehr hören und nicht mehr fernsehen!" ??

@FRI-Z4
Ich bin mir sicher die Saat wird aufgehen. Aber anders als Du denkst!
Gestern waren es ungelernte Mitarbeiter am Fließband, heute sind ausgebildete Facharbeiter und Bankangestellte...

@NIKMAN
Es ist nicht zu entschuldigen, wenn Dich irgendein Fremder auf der Straße anmacht. Ich kann mir durchaus Schicksale vorstellen, die in einem Menschen den Adrenalinpegel hochtreiben, wenn er einen Anfang Zwanzigjährigen in einem 100TDM-Auto sieht. (Aber ich will damit nichts entschuldigen!).

Bitte seht das Ganze nicht als Provokation! Ich freue mich, wenn ein zwanzigjähriger das Gleiche Auto fahren kann (auch wenn ich 24 Jahre - teilweise sehr hart dafür arbeiten mußte ;-).

Viele Grüße, Holger

P.S.: Ich bin seit fünfzehn Jahren selbständig und habe noch nie eine Partei links von der Mitte gewählt. Trotzdem komme ich langsam ins Grübeln...
 
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Z28 schrieb:
Ohne Euch persönlich irgendwie angreifen zu wollen... Ich glaube Eure Sichtweise ist ein wenig naiv.

Sicher ist es absolut ungehörig fremde Menschen auf offener Straße zu beleidigen oder in irgendweiner anderen Weise anzugreifen.

Bemerkt Ihr aber nicht den Wandel in unserer Gesellschaft? Der bürgerliche Mittelstand gerät immer mehr unter Druck, wobei einige wenige den Durchbruch nach oben schaffen, viele jedoch nach und nach in untere soziale, wirtschaftliche Schichten abgleiten.

Jeder Mensch ist doch jeden Tag mit alltäglichen Unverschämtheiten konfrontiert:
- Vorstände predigen ihren Mitarbeitern Nullrunden und betriebsbedingte Kündigungen, während man sich selbst die Gehälter für die außerordentliche Leistung in zweistelligen Prozentzahlen erhöht. Abgesichert durch einen Aufsichtsrat der selbst im Vorstand anderer Unternehmen sitzt, wo wiederum der erstgenannte im Aufsichtsrat erscheint...
- Traditionsreiche Großunternehmen werden auf dem Altar des Shareholder-Values zu Gunsten eines kurzfristigen Profits zerschlagen und meistbietend verhökert...
- Unternehmen mit sehr erfolgreichen Bilanzen geben die Losung aus "kein Mitarbeiter über 45". Gestandene und erfahrene Mitarbeiter werden trotz Unternehmensgewinne - teilweise mit regelrechtem Mobbing - aus dem Unternehmen vertrieben...
- Selbst offensichtlich gescheiterte Vorstände werden mit Lottogewinn-Abfindungen (oder noch höher) in den Ruhestand befördert...

Zuerst kommen bei der Wirtschaftsfunktionärskaste:
- Das eigene Salär, dann
- Das Ansehen unter den Geschäftsfreunden, dann
- Der Shareholder-Value

Sie begreifen "Ihr" Unternehmen nicht mehr in der Art wie es manch ein verantwortungsvoller Unternehmer im Mittelstand heute noch immer tut.
Als eine "Unternehmung", getragen von vielen Menschen, mit ihm selbst den "Primus inter pares". Für diese Menschen, die meistens auch noch einen unglaublichen Zirkus um die eigene Person veranstalten, ist es eine Art Selbstbedienungsladen. Ich habe das persönlich erlebt und weiß wovon ich rede, denn ich habe das erlebt.

Ich will nicht den vielen Schmarotzern in unserem sozialen Netz das Wort reden, aber auch in meiner Familie und meinem Bekanntenkreis gibt es inzwischen einige Menschen über 45, die trotz redlicher Bemühungen keinen Arbeitsplatz mehr finden...

- Wie soll die Aufklärung für diese Menschen aussehen? "Du mußt arm sein, damit wir wohlhabend sein können!" ??
- Wie wollt Ihr die Diskussion in deren Kreisen verhindern? "Ihr dürft kein Radio mehr hören und nicht mehr fernsehen!" ??

Viele Grüße, Holger

P.S.: Ich bin seit fünfzehn Jahren selbständig und habe noch nie eine Partei links von der Mitte gewählt. Trotzdem komme ich langsam ins Grübeln...
Ich kann Deinen Ausführungen nur zustimmen. Es geht ja sogar soweit, daß die "Investoren" schon kaum noch wissen, wohin mit dem Geld, daß sie beim Auscashen des Shareholder-Value gemacht haben. Die Methoden für das Erzielen von höchsten Gewinnen an der Börse sind bekannt, werden oftmals jetzt von Computern durchgeführt, automatische Käufe und Verkäufe beeinflussen die Werte enorm.
Aber irgendjemand zahlt diese Zeche, und das ist die gewachsene Unternehmenslandschaft, die kaputtgemacht wird. Und das hat dann Auswirkungen auf Arbeitsplätze.
Es ist wie bei einer Blume: Ich kann sie hegen und pflegen, um mich lange daran zu erfreuen, oder ich schneide sie ab und habe nur einmal was davon.
Welcher Vorstand ist denn heute noch ernsthaft daran interessiert, wo "sein" Unternehmen in 20 Jahren steht? :M
 
AW: Kleines Samstagvormittagerlebnis

@Z28 : Dein Posting unterschreib ich 100%

Neid ist das eine, aber offensichtliche Ungerechtigkeit und Skrupellosigkeit
das andere.


Grüße
Franz
 
AW: Kleines Samstagvormittagerlebnis

Irgendwie sehe ich mich dazu gezwungen meine NO-FUTURE-VISIONEN kund zu tun..

Die Menschheit, vor allem der westliche Teil, hat sich in eine Sackgasse begeben. Ich bin sicherlich kein Extremist, eher ein Realist und für mich stellt sich das Bild so dar:

Eine Gesellschaft die sich selbst zerstört. Neid, Agressionen und Menschenfeindlichkeit sind heutzutage der Standard. Diese müssen nicht immer an der Oberfläche zu sehen sein, aber jeder "merkt" doch wie andere auf etwas gutes bei einem reagieren. Die Jugend hat von den Alten völlig gestörte Ziele bekommen: Abitur, ein muss! Mit 30 musste mindestens 2 Luxusschlitten + 1 Roadster haben und in deinem schicken Eigenheim wohnen und soviel verdienen wie ein Fussballspieler (fragt mal die Kids!). Das die Realität anders aussieht, das wird ihnen mit Anfang 20 klar und dann kommt bei den meisten der Frust!

Das Leben läuft für die Mittel und Unterschicht in vielen bereichen nur auf Pump, selbst Urlaub wird auf Raten bezahlt. Leisten wollen wir uns alles, bezahlen kann das aber kaum einer (mich eingeschlossen). Deshalb müssen wir sparen! Wo? Klar bei allem Überflüssigen, wie Nahrungsmittel, Elektro, Möbel, Bekleidung! Wie? Klar mit geilem Geiz, Diskounter, Rabattschlachten und Co. Da sparen wir dicke. Aber das dies auf Kosten der eigenen Wirtschaft geht, dass möchte keiner sehen. Wie viele Verkäufer hat denn Aldi im Laden? Was bringt die Schlacht von einzelnen Möbelriesen? Nix null nada...

Aber wir haben ja die Globalisierung, die hilft der westlichen Wirtschaft! aehem den Aktionären und Konzernen natürlich! Wenn da mal ein kleiner Mittelständler mitprofitiert, dann war das wohl ein versehen der Grossen...
Was bringt die Globalisierung uns Bürgern, ausser das ich bei der Jobsuche jetzt "weltweit" suchen muss? Oh ja, man kann die Konzernzentralen und Werke jetzt besser verlagern....das bringt dem Unternehmen ne Menge Geld ein, blos wo zahlen die Steuern?

Unsere Gesellschaft ist wirtschaftlich ausgerichtet...das ist auch sinnvoll...blos wenn ich mir selbst die Grundlage entziehe, ist das idiotisch. Kinder sind in diesem Land Mangelware! Also fehlt es uns an Zukunft. Warum wir keine Kinder haben? Naja, ich hab lieber einen Z4...schade das nicht beides gleichzeitig geht.....was will man mit Kindern? Man muss überall Abstriche machen...die Bildung ist in D völlig am Boden...die Arbeitswelt für zukünftige Generationen ist unterirdisch...man hat heute Angst das sein eigenes Kind ein schlecht gebildetes, langzeitarbeitsloses und am Existenzminnimum nagendes Würmchen wird....und der Papa und die Mama hatten mit ihrem Mittelstandseinkommen auch nur die Kacke am Hacken...Ergo, no kids, dafür Urlaub und Sportwagen...

Das sich manche an der Gesellschaft bereichern ist normal, so funktioniert die Menschheit mal, aber wenn die Normalbürger sich nicht mehr respektieren und auch noch gegeneinander und nur für sich arbeiten, dann ist bald Schicht im Schacht. Wenn die Berater der Manager (alles selber Angestellte) diesem raten, mindestens 5 % Personal abzubauen, weil dies rechnersich 2 % mehr Rendite bringt, dann gebt bitte allen an der Entscheidung beteiligten die Schuld. Heutzutage fühlt sich jeder 3 Klassige Abteilungsleiter schon mehr dem Cash-Flow als dem Unternehmen zugehörig.

Naja ich bin froh das ich jetzt einen Zetti fahren kann, denn in der Zukunft wird man so ein Auto wohl nur noch in bestimmten Gegenden abstellen können und die Mieten in solch einer Gegend werde ich mir dann nicht leisten können.

traurige Grüsse

Gerry
 
AW: Kleines Samstagvormittagerlebnis

Hi Gerry,

das Motto in Deiner Signatur finde ich sehr gut!

Das Problem Mit der Vorstandskaste sehe ich aber etwas anders:

1.) "Der Fisch Stinkt vom Kopf"
Wenn die Führung eines Konzerns diesen ganz offensichtlich als SB-Laden sieht und sich schamlos bedient, kann ich vom kleinsten Angestellten keine Verbundeheit mit dem Unternehmen erwarten. Wo bleibt denn der Vorbildanspruch dieser sogenannten Elite?

2.) Job-Hopper im Spitzenmanagement
Diese sogenannten Sanierer und Spitzenmanager kommen eigentlich nie alleine. Die haben ihre Entourage aus persönlichen Vertrauten und zur Loyalität verpflichteten Vertreter externer Unternehmensberatungen dabei.
Da werden ganze Hochhausetagen für die "neuen Herren" ausgeräumt.
Häufig direkt unter der Vorstandsetage... geradezu bildlich als Abschirmung :d
Dort werden dann von frisch dilpomierten, super-dynamischen BWL-Absolventen praxisfremde Planspiele über die Zukunft des Unternehmens erstellt. Die eigentlichen Insider und internen Mitarbeiter, die im Unternehmen gewachsen sind, kommen gar nicht mehr zu Wort.
KEIN aber auch GAR KEIN Inhaber/Geschäftsführer in einem funktionierenden Kleinbetrieb oder Mittelständler würde jemals auf die Idee kommen, so mit dem innerbetrieblichen Know-How umzugehen.

Grüße, Holger
 
AW: Kleines Samstagvormittagerlebnis

Hi zusammen,

seid nicht so sauertöpfisch. Da hat halt einer mal seinen Weltschmerz rausgelassen, na und. Dem geht´s jetzt vielleicht besser nachdem er sich mal so richtig "ausgekotzt" hat. Ich rate zu deutlich mehr Gelassenheit.

Nur weil man Z4 fährt gehört man noch lange, lange nicht zu den Spitzen der Gesellschaft, ich glaube, da überschätzen sich einige erheblich.

Gruß Segler
 
AW: Kleines Samstagvormittagerlebnis

Hallo zusammen,

wir haben im Moment einfach ein großes Problem in unserer Gesellschaft:

Keiner ist zufrieden mit dem was er hat und jeder ärgert sich nur darüber, dass andere mehr haben.

Diese negative Stimmung wird m.E. durch die Medien massiv gefördert. Es werden nur Negativbeispiele gebracht. Jede Reform wird sofort zerrissen. Die Leute sind im Moment empfänglich für derartige Berichterstattung. Die soziale Not liegt i.d.R. nicht mehr beim Bestreiten des Lebensunterhalts, sondern dass man sich die ganzen Luxusartikel, mit denen man in den Werbesendungen überschüttet wird, nicht mehr leisten kann. Die Leute sind frustriert, weil sie nicht mehr mithalten können bei dem Wettrüsten an Luxusartikeln.
Das fängt doch schon in der Schule an. Die Kinder müssen grundsätzlich mit teueren Markenklamotten ausgestattet werden, auch wenn die Familie dafür trockenes Brot essen muss. Kommt dann plötzlich Arbeitslosigkeit dazu, geht das dann auch nicht mehr und es wird dann auf den Staat und alle geschimpft, die bei dem Wettrüsten noch mitmachen können.
Ich glaube hier muß ein Umdenken in unserer Gesellschaft stattfinden - ein Besinnen auf das worauf es wirklich ankommt.

Ziel meines Handelns ist es jedenfalls, das tun zu können was mir Spaß macht und nicht anderen zu demonstrieren, was ich erreicht habe.

Vielleicht liegt das auch alles am Wetter - da kann man ja auch Depressionen bekommen :# !!

Gruß, Ralf
 
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Segler schrieb:
Hi zusammen,

seid nicht so sauertöpfisch. Da hat halt einer mal seinen Weltschmerz rausgelassen, na und. Dem geht´s jetzt vielleicht besser nachdem er sich mal so richtig "ausgekotzt" hat. Ich rate zu deutlich mehr Gelassenheit.

Nur weil man Z4 fährt gehört man noch lange, lange nicht zu den Spitzen der Gesellschaft, ich glaube, da überschätzen sich einige erheblich.

Gruß Segler

sehe ich genauso, allein der Innenraum wird ja wohl in zwei Jahren schon recht gilbig geworden sein, die Kupplung rupft schon nach 3000 km nach moderater Beanspruchung. ( stark sachlicher Beitrag, wohl OFF TOPIC :d )
 
AW: Kleines Samstagvormittagerlebnis

Nikman schrieb:
Ich habe heute den üblichen Samstagseinkauf im Supermarkt erledigt, ein Samstag wie jeder andere!
Ich komme zum Z4 zurück, als mich ein unbekannter, wahrscheinlich Arbeitsloser wüst beschimpfte, nur wegen dem Auto!!! Wohin steuert unsere Gesellschaft, wie wirds erst in 20 Jahren aussehen!
Man verliert die Freude am Auto, irgendwann ist es keine Pöbelei mehr sondern Kratzer, Dellen oder wie hier schon gepostet Brandstiftung!
Zwar ist meinem Auto nichts passiert, aber irgendwie fühlt man sich in seiner persönlichen Freiheit beraubt! Der Neid der Besitzlosen......

Naja, in der Obersteiermark gelten wirklich andere Gesetze!!! b: Das kann ich als gebürtiger Leobner jedenfalls feststellen. Ein hoher Anteil an Arbeitslosen und "wenigerveridienenden" Arbeitern ist den obersteirischen Stahlstädten mE der Auslöser für Neidattacken. Habe auch schon ähnliches erlebt...

lg - Reinhard
 
AW: Kleines Samstagvormittagerlebnis

Jerry O. Z. schrieb:
OK, jetzt bin ich schon mal auf die Schelte der neoliberalen Forumsfraktion gespannt ... :happy2:

Du hast mich gerufen? Hiiiiier bin ich! :b

Aber ich muß Dich enttäuschen: Obwohl ich überzeugter (Ordo-)Liberalist bin, verurteile ich die Selbstbedienungsmentalität mancher (!) Manager und halte auch Marxeferings Kritik punktuell (!) für gerechtfertigt.

Trotzdem: Der SPD-Vorsitzende schüttet seine Kritik so pauschal über alle aus, daß mir das Blut in den Adern gefriert und die Hand sich zur Faust ballt. Etwas differenzierter hätte es sein dürfen. Es ist schon richtig, daß ein führender Politiker die Selbstbedienungsmentalität einiger Manager anprangert und die zweifelhaften Methoden mancher Investoren kritisiert. So klassenkämpferisch, wie die Kritik jedoch rüberkam, fühlt sich die überwiegende Zahl der Unternehmer und auch Manager definitiv zu Recht ungerechtfertigt angegriffen.

In Deutschland wird der Erfolg eines Menschen nicht anerkannt und es wird nicht gefragt: "Wie hat der es zu was gebracht?", sondern Erfolg wird geneidet. "Besserverdienender" ist ein Schimpfwort. Kaum jemand berücksichtigt, daß "Besserverdienen" in der Regel auch Mehrleistung und/oder unternehmerisches Risiko voraussetzt, zudem entziehen sich nur die wenigsten ihrer gesellschaftlichen bzw. fiskalischen Pflicht. Von wem, bitteschön, sollen die sozial schlechter gestellten Menschen ihre staatliche Unterstützung bekommen, wenn auf der anderen Seite nicht ein geschmähter Besserverdiener sitzt, der das Steuersäckel mit Dukaten füllt?

Im ganz konkreten Kapitalismuskritik-Fall gebe ich noch zwei weitere Punkte zu bedenken:

1. Die deutsche Wirtschaft war bis vor wenigen Jahren in sich durch gegenseitige Beteiligungen am Aktienkapital sehr eng miteinander verflochten. Die jetzige Regierung hat die Erlöse aus Beteiligungsgewinnen von der Steuer befreit und die Körperschaftssteuer gesenkt. Das erst hat zu der Entflechtung der Beteiligungen geführt und den "Heuschrecken" die Türen geöffnet.

2. Der damalige Verkehrsminister (Hört! Hört!) Franz Müntefering hat 1998 die bundeseigenen Autobahnraststätten für rund 800 Millionen Euro an eine Investorengruppe verkauft. Im Jahr 2000 verkaufte der Bund die Bundesdruckerei für etwa 1 Mrd. Euro an einen Private-Equity-Fonds. Und im letzten Jahr kaufte die amerikanische Investorengruppe Fortress 80.000 Wohnungen der BfA für 2,1 Mrd. Euro (das sind 26.250 € pro Wohnung). Für diese Summe pro Wohnung hätten sich doch bestimmt "sozial gerecht" auch deutsche Käufer gefunden...
 
AW: Kleines Samstagvormittagerlebnis

..ein sehr spannendes Thema, finde ich auch, und ich kann mich kaum zurückhalten. - Wie immer man es sieht, eines steht fest: Unsere "Lage" ist nahezu (bis auf Themen wie die Globalisierung) vollständig hausgemacht, und zwar von allen Regierungen seit ca. 1970. Die beste Analyse zu diesem Thema, die ich kenne, ist in dem Buch von Hans-Werner Sinn veröffentlicht mit dem Titel: Ist Deutschland noch zu retten? Ich kann es nur wärmstens empfehlen. Eine knallharte Analyse mit ökonomischem Sachverstand auf der Basis von Zahlen, Daten, Fakten und ohne "Gewäsch".

Prof. Sinn macht übrigens zur Zeit eine öffentliche Vorlesungsreihe zu seinen Thesen zur Zukunft der Republik: Vortragsreihe im Gasteig (München) Januar bis Juni 2005

Wer "auf die Schnelle" die Inhalte ansehen und anhören möchte, kann das hier tun:

http://www.cesifo-group.de/portal/page?_pageid=36,34794&_dad=portal&_schema=PORTAL

Ich finde, der Mann bringt es auf den Punkt. Und auch, wenn es kritische Stimmen zu der einen oder anderen Aussage seiner Thesen gibt, bisher habe ich noch nichts besseres gesehen!!!

Der Diskurs in Deutschland muss jedenfalls mit deutlich mehr Sachverstand geführt werden. Mit "Heuschreckenpalaver" kommen wir keinen Schritt weiter. - Manchmal denke ich, wir Deutschen sind zu unflexibel und zu sehr der Vergangenheit zugeneigt anstatt der Zukunft... Uns fehlt der Pioniergeist früherer Jahre - aber warum?
 
AW: Kleines Samstagvormittagerlebnis

HerbeRT schrieb:
Die beste Analyse zu diesem Thema, die ich kenne, ist in dem Buch von Hans-Werner Sinn veröffentlicht mit dem Titel: Ist Deutschland noch zu retten? Ich kann es nur wärmstens empfehlen. Eine knallharte Analyse mit ökonomischem Sachverstand auf der Basis von Zahlen, Daten, Fakten und ohne "Gewäsch".

Stimmt, das ist ein hervorragendes Buch, das nicht nur kritisiert, sondern Lösungsvorschläge anbietet. Allerdings richtet Sinn sein Augenmerk fast ausschließlich auf die Löhne, und wir haben meiner Ansicht nach in Deutschland nicht nur ein Lohnproblem, sondern auch - in manchen Branchen sogar vor allem - ein Bürokratieproblem. Dieser Aspekt wird in dem genannten Buch leider zu wenig thematisiert.
 
AW: Kleines Samstagvormittagerlebnis

bonjour mes amis :-)

also erstmal zu den sozial-unverträglichkeiten des z4 :-)

ich selbst habe mit dem zetti ein jahr lang in einem der unangenehmeren teile frankfurts, nämlich in offenbach unter der laterne vor der trinkhalle (übel übel übel...) geparkt (so zweimal die woche). meine erfahrungen dort waren für mich sehr überraschend, da ich selbst ein problem damit hatte, mir heute ein sichtbar teures "spaß"-auto zuzulegen, während anderen die butter aufm brot ausgeht.

die erlebnisse dort, wo die miete mittlerweile mit dem schießeisen abkassiert wird, waren durch die bank sehr, sehr gut... die freundlichkeit der arbeitslosen, die sich schon um 9.00 uhr morgens das erste pilsken vor dem kiosk reingezogen haben, war toll, die jungs und mädels haben eher auf mein baby aufgepasst, als böse bemerkungen zu machen. vielleicht liegts daran, wie man selbst anderen menschen entgegentritt... öfter mal fremde menschen einfach anlächeln :-)

im wohlhabenden mainz hingegen sehe ich eher skeptische blicke und bin vor kurzem an einer ampel zum weg ins office durchs offene verdeck von einem landsmann mit "a-loch" angepöbelt worden... das erste mal übrigens, seit den 2 jahren zetti.

zum "deutschen" problem:
ich seh das ein bischen pragmatischer als andere, auch als müntedingsbums. wenn ich eine firma besitze, mache ich in erster linie damit, was ICH will. natürlich achte ich als "guter mensch" auch an jeden sozialen aspekt, den ich mit betriebswirtschaftlichen betrachtungen irgendwie vereinbaren kann; wenn´s geld für eine ma-kita da ist, wird sie eingerichtet, wenn nicht, geht´s eben nicht. punkt aus. das ich leute erst rauskicke, wenn sie wirklich zu döösig sind oder die wirtschaftliche lage nichts anderes mehr zuläßt, ist auch wohl klar. aber gekickt werden sollte eben erst, wenn andere maßnahmen nicht mehr greifen. über nur-noch-geldgeile aasgeier der deutschen banken und großkonzerne lasse ich mich hier nicht aus - diese menschen bekommen irgendwann im leben die quittung - spätestens wenn sie vor ihren schöpfer treten und das hemdchen keine taschen hat.

das problem in deutschland ist die krake namens bürokratie und politischen nichtskönnern, die nur noch auf´s nicht vergraulen der wahlkühe aus sind: nirgendwo anders wird solange diskutiert, bis irgendwas geschaffen wird; für ein neues autobahnteilstück blubbern wir erst bis zu 10 (!) jahre dumm rum und entscheiden dann, was in 5 jahren gebaut wird. ganz toll. wirklich ganz großes tennis. wirklich wichtige entscheidungen, die böse einschnitte für viele bedeuten, werden weggeschoben und ausgesessen. wir haben eben leute da sitzen, die als wirtschaftsminister etc. nie was in dem bereich gelernt haben, nie was studiert haben oder praxis in dem bereich besitzen. ist sehr sinnvoll eigentlich...und so....

die politischen entscheider flicken löcher in den verschiedenen kassen mit verwendungsgebundenen geldern, sodaß sich die eine kasse etwas füllt und zb die rentenkasse sich leert. gesetzlich ist das verboten - aber auch irgendwie egal !? während bei den französischen nachbarn bei sowas ganze häuserzüge brennen, passiert in deutschland - GAR NICHTS. der politisch völlig unmündige pöbel läßt es einfach passieren, das wirkliche interesse der bürger an land und politikern geht absolut gegen NULL.

um die situation hierzulande zu ändern, muß sich das dekadent gewordene volk um 360 grad drehen und erkennen, daß der luxus vergangener jahre vorbei ist und das jeder deutsche wie ein normaler mensch auch, für sich SELBST verantwortlich ist. und das vielleicht auch mal mehr aktionismus gut wäre, zb in dingen wie "wir-verschleudern 400.000 euro-für-einen-"neuen"-namen" fürs arbeitsamt. 400 mille von meiner steuerkohle für ein lediglich invertiertes logo, einen ganz tollen neuen namen und neue stempel und briefbögen. WER von EUCH Z4-Angegriffenen hat irgendwie darauf auch nur in kleinster Weise reagiert ? Na ? Genau - ich auch nicht.

DAS sind die Dinge, die erstmal in Deutschland radikal geändert werden müssen - der geist der leute an sich, das politikverständnis (und damit "etwas" mehr handgreifliches protestieren gegen unsere stinkfaulen und inkompetenten politiker), ein schnellstmöglicher Abbau der Bürokratie (auch wenns blutige opfer kostet) und die radikale förderung der eigenverantwortlichkeit des deutschen michels. michel muß einfach anfangen, für sich selbst zu denken und auch mal einen unpäßlichen politiker aus seinem amt prügeln.

ich selbst habe aber bereits resigniert und für deutschland aufgegeben. ich raffe nur noch meine penunzen zusammen und werde diesem land in 2 jahren, wenn´s so klappt wie´s soll - den rücken kehren. die bfa rechnet schon und alle visa liegen schon vor. traurig, aber besser für mich, als jeden tag beim lesen der tageszeitungen schaum vorm mund zu bekommen.

in diesem sinne - fluctuat nec mergitur :-)

gervelm
 
AW: Kleines Samstagvormittagerlebnis

@ herbert

das mit dem pioniergeist.... yeah, schacka - du hast völlig recht. visionäre und freie geister fehlen uns. vor allem aber werde ich als angehender firmengründer in deutschland von unsinnigen vorschriften und kleingeistigen sesselfurzern NUR behindert. und - die germans sind wirklich vollkommen unflexibel...und kleingeistig... und leben zu viel in und mit der jungen vergangenheit... sage ich als deutscher...
 
AW: Kleines Samstagvormittagerlebnis

gervelm schrieb:
vor allem aber werde ich als angehender firmengründer in deutschland von unsinnigen vorschriften und kleingeistigen sesselfurzern NUR behindert.
Und es wird hinterher - nach erfolgter Firmengründung - nicht besser. Ich hab das schon eine Weile hinter mir mit der Firmengründung, und immer noch kann ich nur den Kopf schütteln über Bürokraten und Sesselfurzer. Ich habe mich vor kurzem gerade noch am Riemen reißen können, einen "Besucher" von der Gewerbeaufsicht nicht als solchen zu betiteln...

...wünsche Dir trotzdem für Dein Vorhaben viel Glück! Laß Dich nicht unterkriegen!
 
AW: Kleines Samstagvormittagerlebnis

Berndi schrieb:
Und es wird hinterher - nach erfolgter Firmengründung - nicht besser. Ich hab das schon eine Weile hinter mir mit der Firmengründung, und immer noch kann ich nur den Kopf schütteln über Bürokraten und Sesselfurzer. Ich habe mich vor kurzem gerade noch am Riemen reißen können, einen "Besucher" von der Gewerbeaufsicht nicht als solchen zu betiteln...

...wünsche Dir trotzdem für Dein Vorhaben viel Glück! Laß Dich nicht unterkriegen!
Ich werfe nur mal das Stichwort Basel 2 ins Rennen...:#

Es fehlen vor allem Visionäre, sowohl in der Politik wie in der Wirtschaft, das war das, was die BRD groß gemacht hat. Politik erschöpft sich in einer Verwaltungsmentalität und der Hauptsorge, wiedergewählt zu werden. Ist ja auch kein Wunder, wenn ein Politiker mal 8 Jahre aus seinem ursprünglichen Job raus ist, ist seine Karriere zum Teufel, also wird er alles tun, um sich abzusichern. Wie war das noch mit den Pöstchen und den Grünen...:w
In der Wirtschaft geht es um das kurzfristige gute Aussehen, darum, bloß nichts verkehrt zu machen, besonders im mittleren Management.
Zum Thema Risikobereitschaft:
Nicht hier, aber in angemessener Runde kann ich gerne mal berichten, wie es sich anfühlt, wenn JEDEN Monat etliche Leute auf ihr Gehalt vertrauen, egal, wie die Wirtschaftssituation ist, oder wie es sich anfühlt, wenn man als Privatperson eine GmbH absichern muß bei den Banken...:M
Diese Gesellschaft ist meiner Ansicht nach nicht zu großen Veränderungen fähig. Sie wird dazu gezwungen werden müssen, und zwar wohl durch einen entsprechenden Kollaps.:# :M
 
AW: Kleines Samstagvormittagerlebnis

Keiner von uns hat seinen Zetti gestohlen, sondern erarbeitet! Keiner fragt allerdings, wieviel Arbeit dahintersteht.

Und was man dann mit diesem Geld macht, bleibt doch wohl jedem selbst überlassen.

Möchte nicht nochmal die Argumente wiederholen, die Berndi und Gervelm angeführt haben, aber beide sprechen mir aus der Seele.


Nur noch kurz zu den Visionären: Wenn man nicht durch Frau oder Freundin an dieses Land gebunden ist, zieht es wißbegierige, junge, aufstrebende Leute nunmal ins Ausland, weil dort die Bürokratie mit ihren ganzen Anhängsel den Unternehmer-Geist nicht erstickt.
Sehe es an meinem Examensjahrgang: Ein Drittel ist damals ohne zu zögern entweder nach Norwegen, USA, Kanada, Schweiz oder Österreich gegangen. Zu vielen halte ich immer noch engen Kontakt. Früher hat man solche Leute bewundert, die solch einen Schritt getan haben, da man doch vieles zurückläßt. Nun hat sich die Situation gedreht: Diese Leute bewundern nun einen, daß man versucht mit den in D vorherrschenden wirtschaftsfeindlichen Konditionen bei der Konjunkturlage zurechtzukommen.

Gruß, Olli
 
AW: Kleines Samstagvormittagerlebnis

Hallo zusammen,

ich möchte auch noch was zum Thema Visionäre sagen. Es geht doch noch nicht mal darum, ob einer Mut zum Risiko hat. Vielmehr werden die Menschen immer weniger, die Arbeit für lohnenswert erachten. Die meisten halten es sogar für eine Unverschämtheit, dass sie Entgelte für Gelegenheitsjobs von der Sozialhilfe abgezogen bekommen und schimpfen auf den Sozialstaat. Nach dem Motto - wenn ich nicht arbeite bekomm ich das gleiche. Wer hat denn noch den Anstand, lieber arbeiten zu gehen, als der Allgemeinheit auf der Tasche zu liegen.
Wir haben eine Vorkasse-Mentalität. Erst Geld - sonst läuft garnichts. Bevor ich keine Gehaltserhöhung bekomme tue ich keinen Handschlag mehr als vorher.
Fehlt es da an Visionen ? Gibt es keine Perspektiven mehr, wenn man eine Arbeit annimmt ? Unsere Eltern haben nach dem Krieg Deutschland wieder aufgebaut, ohne zu wissen, dass mal ein so großer Lebensstandard dabei herauskommt. Hatten die damals noch Visionen ? Oder geht es der Bevölkerung heutzutage immer noch zu gut ? Muß es erst noch ganz schlecht werden ?
Mit dieser Einstellung kommen wir jedenfalls nicht mehr weiter. Da muss ein Umdenken stattfinden und das geht nicht von heut auf morgen. Vielleicht können wir unseren Kindern was mit auf den Weg geben.

Gruß, Ralf
 
AW: Kleines Samstagvormittagerlebnis

Z28 schrieb:
Ohne Euch persönlich irgendwie angreifen zu wollen... Ich glaube Eure Sichtweise ist ein wenig naiv.

Sicher ist es absolut ungehörig fremde Menschen auf offener Straße zu beleidigen oder in irgendweiner anderen Weise anzugreifen.

Bemerkt Ihr aber nicht den Wandel in unserer Gesellschaft? Der bürgerliche Mittelstand gerät immer mehr unter Druck, wobei einige wenige den Durchbruch nach oben schaffen, viele jedoch nach und nach in untere soziale, wirtschaftliche Schichten abgleiten.

Jeder Mensch ist doch jeden Tag mit alltäglichen Unverschämtheiten konfrontiert:
- Vorstände predigen ihren Mitarbeitern Nullrunden und betriebsbedingte Kündigungen, während man sich selbst die Gehälter für die außerordentliche Leistung in zweistelligen Prozentzahlen erhöht. Abgesichert durch einen Aufsichtsrat der selbst im Vorstand anderer Unternehmen sitzt, wo wiederum der erstgenannte im Aufsichtsrat erscheint...
- Traditionsreiche Großunternehmen werden auf dem Altar des Shareholder-Values zu Gunsten eines kurzfristigen Profits zerschlagen und meistbietend verhökert...
- Unternehmen mit sehr erfolgreichen Bilanzen geben die Losung aus "kein Mitarbeiter über 45". Gestandene und erfahrene Mitarbeiter werden trotz Unternehmensgewinne - teilweise mit regelrechtem Mobbing - aus dem Unternehmen vertrieben...
- Selbst offensichtlich gescheiterte Vorstände werden mit Lottogewinn-Abfindungen (oder noch höher) in den Ruhestand befördert...

Zuerst kommen bei der Wirtschaftsfunktionärskaste:
- Das eigene Salär, dann
- Das Ansehen unter den Geschäftsfreunden, dann
- Der Shareholder-Value

Sie begreifen "Ihr" Unternehmen nicht mehr in der Art wie es manch ein verantwortungsvoller Unternehmer im Mittelstand heute noch immer tut.
Als eine "Unternehmung", getragen von vielen Menschen, mit ihm selbst den "Primus inter pares". Für diese Menschen, die meistens auch noch einen unglaublichen Zirkus um die eigene Person veranstalten, ist es eine Art Selbstbedienungsladen. Ich habe das persönlich erlebt und weiß wovon ich rede, denn ich habe das erlebt.

Ich will nicht den vielen Schmarotzern in unserem sozialen Netz das Wort reden, aber auch in meiner Familie und meinem Bekanntenkreis gibt es inzwischen einige Menschen über 45, die trotz redlicher Bemühungen keinen Arbeitsplatz mehr finden...

- Wie soll die Aufklärung für diese Menschen aussehen? "Du mußt arm sein, damit wir wohlhabend sein können!" ??
- Wie wollt Ihr die Diskussion in deren Kreisen verhindern? "Ihr dürft kein Radio mehr hören und nicht mehr fernsehen!" ??

@FRI-Z4
Ich bin mir sicher die Saat wird aufgehen. Aber anders als Du denkst!
Gestern waren es ungelernte Mitarbeiter am Fließband, heute sind ausgebildete Facharbeiter und Bankangestellte...

@NIKMAN
Es ist nicht zu entschuldigen, wenn Dich irgendein Fremder auf der Straße anmacht. Ich kann mir durchaus Schicksale vorstellen, die in einem Menschen den Adrenalinpegel hochtreiben, wenn er einen Anfang Zwanzigjährigen in einem 100TDM-Auto sieht. (Aber ich will damit nichts entschuldigen!).

Bitte seht das Ganze nicht als Provokation! Ich freue mich, wenn ein zwanzigjähriger das Gleiche Auto fahren kann (auch wenn ich 24 Jahre - teilweise sehr hart dafür arbeiten mußte ;-).

Viele Grüße, Holger

P.S.: Ich bin seit fünfzehn Jahren selbständig und habe noch nie eine Partei links von der Mitte gewählt. Trotzdem komme ich langsam ins Grübeln...

@Z28

Ich gebe dir zu 1000% Recht, dies sind Anzeichen einer immer tiefer astürzender Gesellschaft. Ich befürchte wir werden noch viel schlimmeres erleben, doch hoffe trotzdem auf Besserung aller Beteiligten, meinereiner inbegriffen....

Ich hätte vermutlich den Typen gefragt, wieso er so aufgebracht sei....

@Nikman mach die aber kein Kopf, das hat ja nichts direkt mit dir zu tun und wenn du dir die Freude am Z4-fahren nehmen lässt, dann ist das sehr schade...

Kopf hoch.....

Gruss
Niki
 
AW: Kleines Samstagvormittagerlebnis

Hallo,

also, komischerweise bekommt man mit einem etwas exklusiverem Auto hier in Good Old Germany häufig solche Reaktionen. Ich fahre beruflich öfter mal ganz nette Autos und ich war neulich mal wieder mit einem schönen Firmenwagen in einer westmitteldeutschen Großstadt unterwegs. Es war ein 6er Cabrio und ich bin selbstverständlich offen gefahren. An der Ampel überquerte eine Gruppe junger Leute die Strasse und als sie sahen, dass ich als Fahrer in Ihrem Alter bin (Mitte Zwanzig), kamen dann schon die ersten blöden Kommentare. Einer blöckte mir dann entgegen, dass ich das Auto doch überhaupt nicht fahren könne (sehr sachliche Bemerkung)! Ich antwortete, dass er es sich hingegen noch nicht mal leisten könne (ROFL!). Daraufhin war er etwas sprachlos! Zugegeben, es ist nicht mein eigenes Fahrzeug, fahre ja "nur" ein ZQP, aber er konnte es ja nicht wissen. Nun konterte er damit, dass es ja sicher nur gemietet sei, in forschem Ton. Ich meinte darauf hin nur, dass er sich selbst die Miete nicht leisten könne.... hehe! Er wurde ein wenig rot im Gesicht und seine Freunde hörten auf zu lachen... leider war dann die Rotphase vorbei und ich brauste los. Mein Beifahrer konnte sich nicht mehr halten vor Lachen.
Ich mache mir aus solchen Erlebnissen nix, ich weiss wieviel man für so ein Auto arbeiten muss, oder was man leisten muss, um bei einer Firma zu arbeiten, die solche Fahrzeuge im Fuhrpark hat. Ich denke die Jungs da an der Ampel lernen dass noch, wenn sie Ihr Studium hinter sich haben. Vielleicht sollten Sie einfach mal ein bisl weniger Saufen, mehr Lernen, dann geht das auch mit dem Studium schneller!
Wenn ich Leute mit schönen Autos sehe gönne ich es Ihnen, meist haben Sie es auch verdient, womit auch immer. Ihr wisst ja, Geld stinkt nicht!

Gruss
Carsten
 
AW: Kleines Samstagvormittagerlebnis

ARBEITEN STATT EIFERSUCHT!!

ich wollte zuerst nichts dazu beitragen, aber auch ich will das loswerden.
natürlich schliesse ich mich den oben erwähnten meinungen in Bezug auf manager, welche keine ahnung haben was ein "padron" sein soll!!

ich selbst bin heute 22 jahre alt geworden und besitze einen z4. mir gefällt mein auto sehr gut, ausser eines: die eifersucht-gefüllten augen von fremden.

wollt ihr wissen warum nur fremde!? gut.
ich finde es traurig mit vorurteilen umgehen zu müssen, nur weil sich manche menschen nie vorstellen könnten, selbst einen z4 zu besitzen.

mir ist auf jeden fall bekannt was ich für glück habe, aber ich weiss sicher auch was ich arbeite => und mir passt es überhaupt nicht doof angemacht zu werden, wenn ich mir dabei den ar**h aufreisse!!
selbstverständlich arbeite ich gerne, aber sobald ich mir was leiste, muss mir keiner vortragen wollen was "im beruf gas geben" bedeutet!! mir hats auch der papi nicht vor die türe gesch**sen!!

natürlich bin ich auch bereit von menschen mit mehr erfahrung etwas zu lernen. solange es sinnvolles zeug ist.:t

!! imho !!

gruss
toni
 
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