Mein Z4 kommuniziert mit BMW

bin ja selbst IT'ler, aber das Profiling was selbst heute schon mehr oder weniger im Hintergrund läuft ist mehr als erschreckend und vor allem ernüchternd, weil man quasi fast machtlos ist...die ganze Überwachung wird natürlich schön verpackt um das Angebot auf den Kunden abzustimmen, um den Terrorismus zu bekämpfen, oder sei es nur um schnell Unfallhilfe leisten zu können oder gar um Unfälle zu vermeiden...wäre es nicht schön einen Straftäter per GPS im Auto zu vefolgen, den Wagen abschalten zu können und evtl. sogar Türen/FH per FB zu verriegeln, natürlich alles nur zur Schutze des Volkes...aber was wenn man selbst mal nicht mehr System konform ist und als Terrorist/Straftäter eingestuft wird, man muss dazu ja nicht zwangsläufig eine Straftat im eigentlichen Sinn begehen, es würde ja reichen wenn man nicht alle Meinungen des Staates teilt...siehe drittes Reich und schon steht man auf der anderen Seite, jeder Widerstand kann dank des immer besseren Profilings schon im Keim erstickt werden....Sicherheit auf Kosten der Freiheit, Hauptsache die Schafe konsumieren, zahlen Steuern und das Hirn bleibt ausgeschaltet..bin vielleicht etwas abgedriftet, aber darauf läuft es doch hinaus
 
Nun scheint das aber nur noch eine Minderheit zu stören, sonst wären nicht so viele Leute bereit, für Connected Drive und ähnliches Gedöns einschließlich Überwachung auch noch gutes Geld auszugeben.

sollen die mit connected drive doch mal ehrlich sagen ob sie darüber informiert wurden, oder was das dingens alles kann......
das umfrageergebnis kann man sich eigentlich schon denken :(

.
 
http://www.bmwgroup.com/bmwgroup_pr...ected_drive_/bmw_vision_connected_drive.shtml

ein Horrorszenario :O

stelle mir gerade vor, daß ich durch London fahre und mein Auto per smartphone Tickets bucht und gleich überweist :w
leider habe ich aber ein Elektronikproblem und da ich gerade in der Nähe von Sotheby´s bin, bin ich plötzlich Besitzer einer
alten Lisa und eines Goldhelmträgers in Öl :O

... abgesehen davon, daß mein Konto wohl sowas von überzogen wäre, wüßte ich auch garnicht wo ich die bloß hinhängen sollte, ohne sie immer sehen zu müssen &: :d:d:d
 
Hallo,
also wer nichts von sich Preisgeben will und auch nicht will das seine irgendwie Daten gespeichert werden der sollte auf Internet, Smartphones und ähnliche Komunikationsmittel verzichten, bzw sie konsequent nicht nutzen.
Gleiches gilt für Kreditkarten etc.
Im übrigen melden Autos anderer Marken die Daten Regelmäßig. Alle Autos die mit moderner Online Komunikation ausgestattet sind machen das.
Ein bekannter wurde letztens bei MB gefragt was er mit seinen Auto gemacht hat, denn der Batterie wurden im Ausgeschaltetem Zustand des Fahrzeugs sehr hohe Ströme entnommen.
Na er hatte nur mal schnell einen Akku von seinem Heli an der Autobatterie geladen. Selbst das wurde erfasst.
Die Stromentnahme innerhalb von 30 min lag halt da nun mal bei 30 A dauerhaft, das hatte die Jungs in der Werkstatt halt stutzig gemacht:D
 
Genau so sieht es aus.

Natürlich sieht es nicht so aus. Das Leben besteht bekanntlich nicht nur aus schwarz und weiß. :rolleyes: Vorliegend sieht man das bereits an dem einfachen Umstand, dass man die Datenübertragung abschalten kann.

Ein sinnvolles Ziel ist ein intelligenter und verantwortungsvoller Umgang mit den eigenen Daten. Dazu muss man sich aber natürlich ein wenig informieren und dann mitdenken. Man kann nicht jedwede Verarbeitung der eigenen Daten verhindern - und muss das auch gar nicht. Man kann aber durchaus vieles regulieren.
 
bin ja selbst IT'ler, aber das Profiling was selbst heute schon mehr oder weniger im Hintergrund läuft ist mehr als erschreckend und vor allem ernüchternd, weil man quasi fast machtlos ist...die ganze Überwachung wird natürlich schön verpackt um das Angebot auf den Kunden abzustimmen, um den Terrorismus zu bekämpfen, oder sei es nur um schnell Unfallhilfe leisten zu können oder gar um Unfälle zu vermeiden...wäre es nicht schön einen Straftäter per GPS im Auto zu vefolgen, den Wagen abschalten zu können und evtl. sogar Türen/FH per FB zu verriegeln, natürlich alles nur zur Schutze des Volkes...aber was wenn man selbst mal nicht mehr System konform ist und als Terrorist/Straftäter eingestuft wird, man muss dazu ja nicht zwangsläufig eine Straftat im eigentlichen Sinn begehen, es würde ja reichen wenn man nicht alle Meinungen des Staates teilt...siehe drittes Reich und schon steht man auf der anderen Seite, jeder Widerstand kann dank des immer besseren Profilings schon im Keim erstickt werden....Sicherheit auf Kosten der Freiheit, Hauptsache die Schafe konsumieren, zahlen Steuern und das Hirn bleibt ausgeschaltet..bin vielleicht etwas abgedriftet, aber darauf läuft es doch hinaus
"Niemand ist hoffnungsloser versklavt als der, der fälschlich glaubt, frei zu sein." (Johann Wolfgang von Goethe).
passt gut zu dem hochsicherheitstrakt, in dem wir alle leben.
 
Natürlich sieht es nicht so aus. Das Leben besteht bekanntlich nicht nur aus schwarz und weiß. :rolleyes: Vorliegend sieht man das bereits an dem einfachen Umstand, dass man die Datenübertragung abschalten kann.

Ein sinnvolles Ziel ist ein intelligenter und verantwortungsvoller Umgang mit den eigenen Daten. Dazu muss man sich aber natürlich ein wenig informieren und dann mitdenken. Man kann nicht jedwede Verarbeitung der eigenen Daten verhindern - und muss das auch gar nicht. Man kann aber durchaus vieles regulieren.

Hi,
aber wer gar nichts von sich Preis geben möchte, bzw nicht möchte das irgendetwas in der Hinsicht von Ihm gespeichert wird hat sobald er so ein Gerät auch nur Kruzfristig benutzt das Problem das Daten gespeichert werden, wenn auch nur wenige.
 
Was für ein Unsinn sollte es denn sein, "gar nichts" von sich preisgeben zu wollen? Es geht nicht um Paranoia, sondern um die Frage eines verantwortungsbewussten Umgangs mit persönlichen Informationen.
 
Natürlich sieht es nicht so aus. Das Leben besteht bekanntlich nicht nur aus schwarz und weiß. :rolleyes: Vorliegend sieht man das bereits an dem einfachen Umstand, dass man die Datenübertragung abschalten kann.

Ein sinnvolles Ziel ist ein intelligenter und verantwortungsvoller Umgang mit den eigenen Daten. Dazu muss man sich aber natürlich ein wenig informieren und dann mitdenken. Man kann nicht jedwede Verarbeitung der eigenen Daten verhindern - und muss das auch gar nicht. Man kann aber durchaus vieles regulieren.
Du gibst der einen Quelle ein paar Daten, die sogar öffentlich sind. Dann gibst Du einer anderen Quelle ein paar Daten, die auch öffentlich sind. Und dann geht irgendein Dritter hin und wertet alle Daten systematisch aus und verknüpft sie. Das ist das, was Du nicht mehr kontrollieren kannst.
Ein einziges falsches Kreuzchen auf irgendeinem Formular (...darf für xyz-Zwecke verwendet werden...) reicht aus, um sensible Daten in die Internet-Maschinerie zu bekommen, aus der es kein Entkommen mehr gibt.
So ist es nunmal heute, und die Ansichten eines Zuckerberg zum Thema Privatsphäre sind da wenig hilfreich.
 
Gar nichts von sich preiszugeben, ist schon seit Jahren unmöglich. Da hilft nur ein sehr bewusster Umgang mit personenbezogenen Daten, um missbräuchliche Verwendung jedenfalls so weit wie möglich einzuschränken; auch das funktioniert nur begrenzt, da Daten vielfach unbemerkt erhoben und/oder weitergegeben werden.

Beispiel: Wenn ich eine Arbeitsstelle besetzen muss, dann kann ich den Kreis der infrage kommenden Bewerber durch einen kurzen Abgleich mit Facebook locker um ca. 25% reduzieren.

Man kann Bespitzelungen aber auch für die eigenen Zwecke ausnutzen:

Ein alter Araber lebte seit vielen Jahren in den USA. Er wollte in seinem Garten Kartoffeln pflanzen, war aber zu alt und schwach. Deshalb schrieb er eine E-Mail an seinen Sohn in der Heimat: "Lieber Ahmed, ich bin sehr traurig weil ich in meinem Garten keine Kartoffeln pflanzen kann. Ich bin sicher, wenn du hier wärst, könntest Du mir helfen und den Garten umgraben. Dein Vater."
Der Sohn antwortete: "Lieber Vater, bitte rühre auf keinen Fall irgendetwas im Garten an. Dort habe ich nämlich 'die Sache' versteckt. Dein Sohn Ahmed."
Keine sechs Stunden später umstellten die US Army, die Marines, das FBI und die CIA das Haus des alten Mannes. Sie nahmen den Garten Scholle für Scholle auseinander, suchten jeden Millimeter ab, fanden aber nichts.
Am selben Tag erhielt der alte Mann wieder eine E-Mail von seinem Sohn: "Lieber Vater, ich nehme an, dass der Garten jetzt komplett umgegraben ist und du Kartoffeln pflanzen kannst. Mehr konnte ich nicht für dich tun. In Liebe, Ahmed"

:b

Gruß

Kai
 
Du gibst der einen Quelle ein paar Daten, die sogar öffentlich sind. Dann gibst Du einer anderen Quelle ein paar Daten, die auch öffentlich sind. Und dann geht irgendein Dritter hin und wertet alle Daten systematisch aus und verknüpft sie. Das ist das, was Du nicht mehr kontrollieren kannst.
Ein einziges falsches Kreuzchen auf irgendeinem Formular (...darf für xyz-Zwecke verwendet werden...) reicht aus, um sensible Daten in die Internet-Maschinerie zu bekommen, aus der es kein Entkommen mehr gibt.
So ist es nunmal heute, und die Ansichten eines Zuckerberg zum Thema Privatsphäre sind da wenig hilfreich.

Richtig. Und ebendies erfordert den zitierten intelligenten und verantwortungsvollen Umgang mit den eigenen (=personenbezogenen ) Daten. Freilich kann man rechtswidrigen Datenmissbrauch kaum verhindern. Das ist auch nicht Sache der Privatperson, sondern der zuständigen Behörden. Man kann aber - was du natürlich weißt - sich genau überlegen, ob und welche Daten man wann, wo und wem gegenüber preisgibt. Dazu gehört es auch, keine "falschen Kreuzchen" zu setzen und sich zu überlegen, wie "öffentlich" die Institution ist, bei der man seine Daten hinterlegt.

Mit einem solchen Verhalten sinkt das Risiko ungehöriger und/oder schädlicher Datenverknüpfungen erheblich.

Betrachten wir dann noch die von dir genannten Fälle der Reihe nach etwas genauer:

a) Wer seine Daten "öffentlich" hinterlegt, darf sich freilich über deren Nutzung nicht wundern. Es heißt aber noch lange nicht, dass eine solche Nutzung durch Dritte rechtmäßig ist. Häufig ist sie es nicht. Bisweilen ist sie gar strafbar.

b) Die Verknüpfung der eigenen Daten und/oder deren anderweitige Nutzung durch Dritte ist auch in sonstiger Sicht häufig rechtswidrig. Hier sind wiederum die Behörden gefragt.

c) Das Setzen - oder das "nicht-Entfernen" - eines "falschen Kreuzchens" ändert hieran sehr häufig nichts, weil es in vielen Fällen keine gesetzlich anerkannte Einwilligung darstellt.

Insgesamt finde ich daher die vielerorts direkt oder indirekt vertretenen Auffassungen, dass es heute nunmal so sei und man sich eh nicht wehren könne, erheblich unzutreffend. Viel wichtiger ist es, den verantwortungsbewussten Umgang mit den eigenen Daten zu lernen. Wer das nicht tut, wird in den kommenden Jahren das eine oder andere Problem bekommen.

Zum Abschluss noch ein plakatives Beispiel: Derzeit lächelt man über die Geschichte des Studenten, der von Facebook haufenweise persönliche Daten herausgefordert hat. Bei Facebook lächelt darüber allerdings wohl eher niemand. Denn unsere europäische Gesetzgebung macht es tatsächlich möglich, dass einzelne Personen mit solchen Aktionen ein datenmissbrauchendes Unternehmen durchaus in unangenehme Bedrängnis bringen können. Würden sich noch einige Nachahmer finden und diese konsequent alle Mittel ausschöpfen, könnte das sogar für einen Konzern wie Facebook recht unliebsame Konsequenzen haben.
 
Der bewußte Umgang mit eigenen Daten ist lebensnotwendig, da stimme ich Dir zu.

Die Geschichte mit facebook funktionierte nur, weil facebook den Fehler gemacht hat, eine Firma hier in Europa zu gründen, die nun angegriffen werden kann. Ich nehme an, das wird man schleunigst ändern.

Viele Dinge waren auch früher schon öffentlich, z.B. der Bundesanzeiger. Nur dass es keine praktikablen Wege gab, um all diese Daten miteinander zu verknüpfen. Das hat sich geändert. Hinzu kommen die neuen Herausforderungen des iPhone/Internet-Zeitalters mit ihren Bewegungs- und Surfprofilen. Da ist die personalisierte Werbung auf einer Website noch das kleinere Übel.
 
Richtig. Und ebendies erfordert den zitierten intelligenten und verantwortungsvollen Umgang mit den eigenen (=personenbezogenen ) Daten. Freilich kann man rechtswidrigen Datenmissbrauch kaum verhindern. Das ist auch nicht Sache der Privatperson, sondern der zuständigen Behörden. ..........

... auch als privater Betreiber einer Homepage ist man sogar vom Gesetz her verpflichtet seine persönlich Daten auf dieser zu veröffentlichen. Das hat dann nichts mehr mit dem intelligenten und verantwortungsvollen Umgang mit den eigenen (=personenbezogenen ) Daten zu tun. Macht man es nicht, kommt ein "netter" Anwalt mit einer Abmahnung und schon ist man um einen größeren Eurobetrag ärmer. Zum Anderen hat man gegen gültiges Recht verstoßen, welches möglicherweise auch noch rechtliche Konsequenzen für einen persönlich hat. Und genau dieser Gesetzesapparat, der so etwas beschließt und konsequent verfolgt, soll durch seine Behörden den rechtswidrigen Datenmissbrauch verhindern? Schön gesagt, aber sicherlich jenseits der behördlichen Möglichkeiten.

Fazit, als gesetzestreuer Bürger bist Du immer angesch.....
 
... auch als privater Betreiber einer Homepage ist man sogar vom Gesetz her verpflichtet seine persönlich Daten auf dieser zu veröffentlichen. Das hat dann nichts mehr mit dem intelligenten und verantwortungsvollen Umgang mit den eigenen (=personenbezogenen ) Daten zu tun.
Doch, es hat etwas mit der Einhaltung geltender und womöglich sogar sinnvoller Gesetze zu tun.

Macht man es nicht, kommt ein "netter" Anwalt mit einer Abmahnung und schon ist man um einen größeren Eurobetrag ärmer.
Was heißt denn für dich "größerer Eurobetrag"? :O Solche Abmahnkosten sind doch eher gering. Übrigens sind - ordentlich gemachte - Abmahnungen der gegenüber einem gerichtlichen Vorgehen mildere, preiswertere und daher für den Abgemahnten bessere Weg. Das wird bei all dem Gemeckere herzlich gerne verschwiegen. Ebenso der Umstand, dass solche Abmahnungen in den allermeisten Fällen eben absolut gerechtfertigt sind.
Nicht dass ich viel von dem deutschen Abmahnwesen halten würde. Aber man sollte damit schon objektiv umgehen und nicht vergessen, auf welcher Seite der "Böse" sitzt. :s

Zum Anderen hat man gegen gültiges Recht verstoßen, welches möglicherweise auch noch rechtliche Konsequenzen für einen persönlich hat.
Richtig, und das völlig zu recht.

Und genau dieser Gesetzesapparat, der so etwas beschließt und konsequent verfolgt, soll durch seine Behörden den rechtswidrigen Datenmissbrauch verhindern? Schön gesagt, aber sicherlich jenseits der behördlichen Möglichkeiten.
Nein, die Behörden sind durchaus aktiv, und werden zunehmend aktiver. Das weiß man eigentlich auch, wenn man halbwegs die tägliche Berichterstattung verfolgt.

Fazit, als gesetzestreuer Bürger bist Du immer angesch.....
Das ist, mit Verlaub, eine ebenso unsinnige wie kurzsichtige Conclusio. :s

Im Gegenteil hat der europäische Bürger viel Glück damit, dass unser Europa sich des Themas Datenschutz derart engagiert annimmt. Wäre das anders, hätte die betreffende Kriminalität hier noch ganz andere Ausmaße. Dass bei solch einem riesigen Thema Staat und Behörden nur ihr Bestes geben können, aber nicht alles zu jedem Zeitpunkt perfekt lösen können, dürfte sich von selbst verstehen.

Und warum bist du nun noch gleich "als gesetzestreuer Bürger" "immer angesch..."?
 
Was heißt denn für dich "größerer Eurobetrag"? :O Solche Abmahnkosten sind doch eher gering. Übrigens sind - ordentlich gemachte - Abmahnungen der gegenüber einem gerichtlichen Vorgehen mildere, preiswertere und daher für den Abgemahnten bessere Weg. Das wird bei all dem Gemeckere herzlich gerne verschwiegen. Ebenso der Umstand, dass solche Abmahnungen in den allermeisten Fällen eben absolut gerechtfertigt sind.
Nicht dass ich viel von dem deutschen Abmahnwesen halten würde. Aber man sollte damit schon objektiv umgehen und nicht vergessen, auf welcher Seite der "Böse" sitzt. :s

Das sehe ich dann doch etwas anders. Wenn ein Privatmensch eine Website mit ein paar Urlaubsfotos ins Internet stellt, ist er nicht unbedingt mit allen rechtlichen Anforderungen vertraut. Er tut keinem weh, auch wenn er gegen geltendes Recht verstößt. Da sollte es Pflicht sein, zunächst eine kostenfreie Abmahnung zu senden, oder eventuell einfach diese Website einer zentralen Stelle melden zu können, die dann die notwendigen Hinweise an den Betreiber schickt.
Es kann mir niemand einreden, dass ein Anwalt, der einem solchen Betreiber eine kostenpflichtige Abmahnung schickt, auch nur ansatzweise hehre Ziele verfolgt oder auch nur im Geringsten an der Einhaltung der Gesetze in diesem Fall interessiert ist.
Da ist mir absolut bewußt, wo "der Böse" sitzt, auch wenn die Rechtslage das genaue Gegenteil aussagt. Wenn die Rechtslage einfach weit hinter den technischen Entwicklungen hinterherhinkt, dann ist das nicht die Schuld des im guten Glauben handelnden kleinen Mannes. Und es wäre weit überzogen, in solchen Fällen zu erwarten, dass jeder eine Rechtsberatung einschalten mußte, nur um bei seinen ersten Schritten im Internet sicher zu sein.

Auch wäre zu den eingeforderten Beträgen zu sagen, dass es sich hier meist nicht um kriminelle Machenschaften handelt, sondern um eine simple Nachlässigkeit, wie sie im Straßenverkehr mit einer Verwarnung geahndet würde.
 
Das sehe ich in moralischer Hinsicht weitestgehend ähnlich. Es ändert allerdings nichts daran, dass hier im Einklang mit den Gesetzen gehandelt wird. Und die sind nicht so falsch, wie manch einer es gerne sehen möchte.

Es ist insbesondere eine m. E. zu einseitige Sichtweise, wenn man die "Betreiber einer privaten Webseite" pauschal als unbedarft darstellt: Wer "ein paar Urlaubsfotos" online stellt und dabei eine Impressumsangabe vergisst, wird in den seltendsten Fällen einer kostenpflichtigen Abmahnung ausgesetzt sein - durch wen denn, und auf welcher Rechtsgrundlage? So einfach ist das nicht. Sollte so etwas ausnahmsweise einmal abgemahnt werden, so ist das m. E. vollständig überflüssig - d'accord.

Wer aber beispielsweise privat ein Meinungsaustausch- bzw. Interessenforum mit hunderten oder gar tausenden Mitgliedern betreibt, kann sicherlich für sich nicht in Anspruch nehmen, unbedarft neben den Gesetzen zu stehen. Für solche Plattformen gelten - sinnvoller Weise - die gleichen rechtlichen Anforderungen, wie für kommerzielle Plattformen.

Wenn man das Thema derart dezidiert betrachtet, wird auch zunehmend deutlich, dass die Gesetzeslage längst nicht so ungerecht ist, wie es bei oberflächlicher Betrachtung erscheinen mag. Dass es erheblichen Bedarf an Verbesserung und Aktualisierung gibt, ist zweifelsohne richtig.

Leider scheint es nahezu unmöglich zu sein, dass die Gesetzesentwicklung mit der rasanten Entwicklung des Interntes Schritt hält. Bisweilen muss man sich auch an den Kopf fassen, mit welchen Ideen die Herrschaften Politiker auf den Plan treten. Da wünscht man sich dann herzlich, sie würden mit der Erstellung der Vorschläge kompetente Fachleute betrauen.
 
Für mich geht es um einen anderen Aspekt. Das Abmahnwesen hat für mich den Touch einer selbstgebastelten Exekutive. Kein Gericht würde ohne konkreten Grund in einem solchen Fall tätig werden. Es geht hier um die Verhältnismäßigkeit, und die ist nicht mehr gegeben.

Wohin es führt, wenn man Anwälte derart arbeiten läßt, habe ich in USA in verschiedenen Formen mitbekommen. Gerade bei den Abmahnungen sehe ich Parallelen zu den Mißständen in den USA, die dort gigantische Kosten verursachen, von denen in erster Linie die Anwaltsfirmen profitieren.

Die Probleme in diesem Bereich incl. Urheber-/Verwertungsrechte sind seit über 10 Jahren bekannt, bisher hat sich da wohl noch keine bessere Lösung finden lassen.
 
Für mich geht es um einen anderen Aspekt. Das Abmahnwesen hat für mich den Touch einer selbstgebastelten Exekutive. Kein Gericht würde ohne konkreten Grund in einem solchen Fall tätig werden. Es geht hier um die Verhältnismäßigkeit, und die ist nicht mehr gegeben.

Wohin es führt, wenn man Anwälte derart arbeiten läßt, habe ich in USA in verschiedenen Formen mitbekommen. Gerade bei den Abmahnungen sehe ich Parallelen zu den Mißständen in den USA, die dort gigantische Kosten verursachen, von denen in erster Linie die Anwaltsfirmen profitieren.
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Wenn wir das Abmahnwesen allgemein betrachten wollen, dann muss man m. E. auch hier wieder etwas genauer hinsehen. Um das zu veranschaulichen, ganz schnell und vereinfacht die Grundlagen:

a) Eine sog. Abmahnung ist eine formale Aufforderung an eine Person, eine bestimmte, rechtswidrige Handlung künftig zu unterlassen oder vorzunehmen. Weitergehend: http://de.wikipedia.org/wiki/Abmahnung. Verpflichtet sich die Person hierzu, ist die Angelegenheit erledigt. Die Alternative hierzu wäre die gerichtliche Durchsetzung der Handlung bzw. Unterlassung. Das ist - auch für den rechtswidrig Handelnden - der erheblich "unschönere" - z. B. weil teurere - Weg.

b) Eine "Abmahnung" ist also ein milderes Mittel, um eine rechtswidrige Handlung ohne einen sonst drohenden Rechtsstreit aus dem Weg zu räumen. Deine Annahme, ein Gericht würde da nicht tätig werden, ist somit gerade falsch.

Dass es gegenüber einem Rechtsstreit ein milderes Mittel gibt, ist doch erstmal etwas Positives. Das Negative erhält erst dadurch Einzug, dass das Institut der Abmahnung in der Praxis häufig missbraucht wird, z. B. indem Fälle "abgemahnt" werden, die sich in einem "Graubereich" bewegen, oder einen völlig unerheblichen Rechtsverstoß darstellen. Das ist m. E. häufig nicht nur unverhältnismäßig, sondern oft auch moralisch verwerflich oder gar rechtswidrig. :s

Was meine persönliche Auffassung betrifft: Ich halte von den Ausprägungen des Abmahn(un)wesens auch nicht gerade viel. Mir ist aber bewusst, dass es - leider nicht wenige - Fälle gibt, wo eine Abmahnung gerechtfertigt und sinnvoll ist. Ein einfaches und für dich sicherlich anschauliches Beispiel ist das Vorgehen gegen (kleinere) Raubkopierer mittels einer Abmahnung. Würde sich das Abmahnwesen auf entsprechende Fälle beschränken, wäre sein Ruf erheblich besser.
 
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