milliardenschwere Steuersenkungen.... notwendig oder Machterhalt ?

karatekid

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Merkel kündigt milliardenschwere Steuersenkungen an. Woher kommt plötzlich dieser Sinneswandel ? Bisher waren doch in der Zeit knapper Kassen Steuersenkungen unmöglich. Merkt Merkel plötzlich das die Umfragewerte ihrer Partei nur noch die Richtung nach unten kennen ? Oder will sie dem am Boden liegenden Koalitionspartner FDP auf die Beine helfen ? Können wir uns die Steuersenkungen überhaupt leisten ?

Klar Steuersenkungen sind nett. Schuldentilgung aber auch... Was ist eure Meinung ?
 
was sind 10 Mrd? Denn auch der Mittelstand, also nicht nur die Kleinen, sollen davon profitieren. Und der Mittelstand sind Anhänger der CDU bzw. umgekehrt. Und Mittelstand sind zum Teil nicht gerade sehr kleine Firmen!
Warum das Geschenk jetzt kommen soll? Ist doch ganz einfach, woher kommen plötzlich die Milliarden, die wir mal soeben außerordentlich für andere EU-Pleitegeiern locker machen können? Also sind sie doch dem sozialen Frieden gegenüber gezwungen, auch im eigenen Land die Gieskanne anzusetzen. Sonst ist der Frieden bald dahin (s. Stuttgart 21, AKW-Debatte und und und und)
 
Es ist doch auch genug Kohle da, um verschuldete Eurostaaten "aus dem Dreck zu ziehen" - dann sollte man lieber erstmal an die eigenen Bürger/ Wähler denken!

Vor allem ist das "gutes Geld, Schlechtem hinterherwerfen", dass wir also nie wieder sehen werden. Die Steuererleichterungen würden mit der Zeit irgendwann direkt oder indirekt wieder zurück fließen.
 
Hallo,
das ist doch allesnur reines sichern von guten Umfrage werten. Die sollen erst mal zusehen das der Schuldenberg abgebaut wird.
denn in 2-3 Jahren holen die sich das eh durch Doppelte Steuererhöhungen wieder da die dann die ganzen Milliarden für den Euro Rettungsfond brauchen.
Bei den Stuersenkungen die die machen nützen uns eh nix da davon nur wieder der "Mittelstand" profitiert und wir die kleinen das dann nach den Wahlen wieder aufgebrummt bekommen um die Steuerlöcher zu flicken.
 
Es ist ja nicht so, dass ich Steuersenkungen nicht für notwendig halte. Jedoch wenn ich an die gewaltigen Schuldenberge denke. Knapp 80 Milliarden Euro neue Schulden im letzten Jahr, über 40 Milliarden Euro neuen Schulden dieses Jahr. Dazu kommen die Kosten vom Atomausstieg, Ausbau erneuerbarer Energien, der Stromnetze und der Umbau der Bundeswehr. Dazu die Milliarden-Pakete für Griechenland. Ab 2013 kommen weitere Zahlungen an den ESM.

Momentan zahlen wir ca. 10% des Bundeshaushaltes an Zinsen. Weitere ca. 35% gehen an Sozialleistungen drauf. Unterm Strich bleiben 25% für die Augaben des Staates. Wenn dies so weiter geht, sind wir bald an dem Punkt wo entweder die Zinsen nicht mehr bedient werden können - von Tilgung gar nicht zu reden - bzw. wo kein Geld mehr für Staatsausgaben zur Verfügung steht.

Ich denke die 10Mrd. sollten besser zur Schuldentilgung eingesetzt werden. Ach ja, es ist ja im Endeffekt nicht einmal das. Es minimiert ja nur die Neuaufnahme.
 
Ich denke, wenn es ausschließlich dem Stimmenfang dienen sollte, gäbe es bessere Zeitpunkte als momentan. Bis zur Bundestagswahl ist sowas wieder in Vergessenheit geraten. Genau wie jetzt schon keiner mehr weiß, dass schwarz/gelb direkt nach der letzten Wahl das Bürgerentlastungsgesetz verabschiedet hat.

Was genau dahinter steckt verstehe ich bislang aber auch noch nicht, kam jetzt irgendwie ziemlich überraschend.
 
Entlastungen bei der Einkommenssteuer halte ich schon für sinnvoll, da gerade die mittleren und leicht besseren Einkommen durch die Beule in der Progressionslinie am meisten des Steueraufkommens zu tragen haben, was m.E. durchaus ungerecht ist. Allerdings ist die angekündigte Senkung viel zu gering, als dass ein Effekt zu spüren wäre. Wenn es noch dazu zu der Erhöhung anderer Abgaben kommt, was vorauszusehen ist (z.B. die doch nicht erfolgende Kürzung der Solarsubvention, durch welche am Ende chinesische Unternehmen gefördert werden), ist das vorauss. nur pure Augenwischerei. Wenn man sich mal anschaut, in welchem Maße die Investitionen des Staates in den letzten 10 Jahren gestiegen sind, sieht man, dass das so ziemlich das einzige ist was gewachsen ist - und woran man am meisten sparen könnte.

Aber für Bankenrettungen - und nichts anderes sind die Griechenlandhilfen - ist ja immer genug Geld da. Statt dass da mal Nägel mit Köpfen gemacht werden, z.B. durch eine Umschuldung und einen Marshallplan für die Entwicklung und Umstrukturierung, die auch den Leuten etwas bringen würde, wird wieder nur Geld in die Bankentürme und auf die Konten derer Vorstände gepumpt ...

Das Dumme ist nur, dass man eigentlich nicht sagen kann, dass man gegen eine Entlastung wäre... :11starsz:
 
Moin Moin

Sind wir doch mal ehrlich,
von den versprochenen Senkungen merken doch 95% der hier im Forum vertretenen nichts.
Wird dann wohl so wie mit den Rentnern,gibt 1€ im Monat mehr:j

Solange unsere Politiker in einer Abhängigkeit von den großen Konzernen stehen,wird sich nichts ändern.

gruß
Karsten
 
Ich bin für die Reduzierung (Abschaffung) der Abgeltungssteuer und für die Reduzierung des Spitzensteuersatzes der Einkommensteuer von 42% auf 39% ... das kann gern durch die Senkung des Einkommens für den Ansatz der Reichensteuer von ca. 250 tsd € auf 200 tsd € kompensiert werden, so hilft man den weniger Verdienenden und schröpft die, die es haben :M
 
Entlastungen bei der Einkommenssteuer halte ich schon für sinnvoll, da gerade die mittleren und leicht besseren Einkommen durch die Beule in der Progressionslinie am meisten des Steueraufkommens zu tragen haben, was m.E. durchaus ungerecht ist.

Das ist also Deine Meinung? Das wäre ja wie immer in der Vergangenheit. Aber dieses Mal sollte es um die kleinen und "mittleren" Einkommen gehen - die doch heute nahezu in der Regel schon Mehrfachjobber sind, weil sie sonst nicht über die Runden kommen. Denn Deine Auffassung von "ungerecht" ist einäugig. Die kleinen und "mittleren" Einkommen sind durch die Preisentwicklungen dem Grunde nach jahrelang mit Realverlust nach Hause gegangen. Was man von den "leicht besseren Einkommen" nicht annehmen dürfte. Und es sind die Kleinen, weil in der Mehrzahl, die den Aufschwung getragen haben.
 
Moin Moin

Sind wir doch mal ehrlich,
von den versprochenen Senkungen merken doch 95% der hier im Forum vertretenen nichts.
Wird dann wohl so wie mit den Rentnern,gibt 1€ im Monat mehr:j

Solange unsere Politiker in einer Abhängigkeit von den großen Konzernen stehen,wird sich nichts ändern.

gruß
Karsten

Ich habe mal gehört, dass 10% der Menschen ungefähr 80% aller Steuern zahlen.
Ob die Zahlen wirklich so stimmen, weiß ich nicht genau, aber die Relationen werden wohl schon ungefähr passen.
Da frage ich mich, wie man die Steuer-Gering-Zahler entlasten soll, die ohnehin kaum etwas zahlen?
Aber gerade diese Geringzahler sind es doch, die am meissten vom Staat profitieren, der seine Steuern dann bei den Reichen "eintreibt".
Nur ein Beispiel: Ein Mitbürger, so er denn überhaupt arbeitet und Steuern zahlt, mit mehreren Kindern, die alle das deutsche Bildungssystem für lau in Anspruch nehmen! Wo also bitte sollte der Staat gerechterweise entlasten, wenn nicht bei denen, die im Verhältnis zu anderen überproportional viel Steuern zahlen?

Im Übrigen hat auch der Staat nichts zu verschenken, wie auch wir!
 
Die kleinen und "mittleren" Einkommen sind durch die Preisentwicklungen dem Grunde nach jahrelang mit Realverlust nach Hause gegangen. Was man von den "leicht besseren Einkommen" nicht annehmen dürfte. Und es sind die Kleinen, weil in der Mehrzahl, die den Aufschwung getragen haben.
Auch wenn wir uns vom eigentlichen Thema entfernen, als Selbständiger habe ich die letzten 10 Jahre einen Realverlust gehabt. Es traf also nicht nur die kleinen und "mittleren" Einkommen. (bzw. je nach dem wie man "mittleres" Einkommen definiert) Auch den Aufschwung haben nicht nur die geringen Einkommensbezieher getragen.
 
Als Selbständiger kannst Du es theoretisch kompensieren bzw. hättest Du die Möglichkeit es zu kompensieren, in dem Du halt noch mehr Arbeit/Zeit/Einsatz - wie auch immer - investieren kannst. Das kann ein Angestellter/Arbeiter jedoch nicht. Als Selbständiger hast oder hattest Du auch die Gelegenheit am Aufschwung zu partizipieren, ein Angestellter/Arbeiter jedoch nicht. Er war immer nur vom Wohlwollen seines Arbeitgebers/Dienstherrn abhängig.
 
Ich habe mal gehört, dass 10% der Menschen ungefähr 80% aller Steuern zahlen.
Ob die Zahlen wirklich so stimmen, weiß ich nicht genau, aber die Relationen werden wohl schon ungefähr passen.
Da frage ich mich, wie man die Steuer-Gering-Zahler entlasten soll, die ohnehin kaum etwas zahlen?
Aber gerade diese Geringzahler sind es doch, die am meissten vom Staat profitieren, der seine Steuern dann bei den Reichen "eintreibt".
Nur ein Beispiel: Ein Mitbürger, so er denn überhaupt arbeitet und Steuern zahlt, mit mehreren Kindern, die alle das deutsche Bildungssystem für lau in Anspruch nehmen! Wo also bitte sollte der Staat gerechterweise entlasten, wenn nicht bei denen, die im Verhältnis zu anderen überproportional viel Steuern zahlen?

Im Übrigen hat auch der Staat nichts zu verschenken, wie auch wir!

Hast Du Kinder? Anscheinend nicht. Das Bildungssystem ist für Eltern nun wahrlich nicht für lau zu bekommen. Es fängt schon mit Kindergarten an. Da darfst Du als Elternteil nicht unwesentlich monatlich abtreten. Schule? Bücher, sind viele heute nicht mehr umsonst von der Schule zu bekommen. Sie müssen gekauft werden. Die Lehrer erwarten gewisse Hefte, Hefter und was weiß ich heute nicht mehr, die ebenfalls gekauft werden müssen. Und schön für jedes Fach sein eigenes System. Diese Kosten wurden schon vor Jahrzehnten von der Schule auf die Eltern umgeschichtet.
Den Schulen geht es schlecht, dass die Schule auf Eigeninitiativen seitens der Eltern bauen oder schon zur Zeit meiner Kinder bauten. Sprich, indirekt floß schon so zusätzlich Geld an die Schulen! Aber von seiten der Elternschaft!

In der Regel gibt eine Familie heute schon fast 50% vom Netto alleine für Miete aus.
Von den Krankenkassenbeiträgen in der Gesetzlichen als auch die selbstverständlich auferlegten Eigenbeteiligungen will ich erst garnicht reden.

Die Einkommenszuwächse - egal ob durch Gewerkschaften oder Steuererleichterungen - wurden durch Anhebungen staatlicher Kosten auf der anderen Seite wieder "gefressen". Und dann kamen die allgemeinen Lebenshaltungskosten, durch Preissteigerungen und somit im Zusammenhang auch dortiger teilweiser Steuererhöhungen, noch oben drauf. Das dürfte den deutlich Besserverdienenden sicherlich leichter gefallen sein, als denjenigen, die eh schon wenig im Beutel hatten. Oder etwa nicht? Das sollte man schon ins Verhältnis setzen und nicht einfach so unter den Tisch fallen lassen.

Sorry, aber Deine Ansicht ist mir absolut zu unausgegoren.
 
Als Selbständiger kannst Du es theoretisch kompensieren bzw. hättest Du die Möglichkeit es zu kompensieren, in dem Du halt noch mehr Arbeit/Zeit/Einsatz - wie auch immer - investieren kannst.
Ich arbeite bereits ca. 50-60h pro Woche ;) Aber selbst wenn da noch Reserven wären, es ändert nichts daran das das effektive Einkommen der Selbständigen in den letzten 10 Jahren stetig gesunken ist.
 
Ich arbeite bereits ca. 50-60h pro Woche ;) Aber selbst wenn da noch Reserven wären, es ändert nichts daran das das effektive Einkommen der Selbständigen in den letzten 10 Jahren stetig gesunken ist.

Und was glaubst Du, seit wann das für die Anderen der Fall ist? Ich behaupte mal so frech und frei wenigstens seit ein Herr Kohl den EUR durchdrückte. Das sind schon einiges an Jahre mehr.
 
Und was glaubst Du, seit wann das für die Anderen der Fall ist? Ich behaupte mal so frech und frei wenigstens seit ein Herr Kohl den EUR durchdrückte. Das sind schon einiges an Jahre mehr.
Das weiß ich doch auch. Es ging doch nur um deine Aussage, nur die kleinen und mittleren Einkommen wären betroffen. Je nachdem wo du da die Grenze ziehst - wo siehst du die obere Grenze der mittleren Einkommen ? - trifft es auch die "besser" Verdienenden.
 
Das ist richtig, eine Ansicht der Grenzen. Da haben wir alle ganz sicher andere Vorstellungen als die Politiker selbst. Das sagt mir meine Erfahrung.
 
Ich bin für die Reduzierung (Abschaffung) der Abgeltungssteuer und für die Reduzierung des Spitzensteuersatzes der Einkommensteuer von 42% auf 39% ... das kann gern durch die Senkung des Einkommens für den Ansatz der Reichensteuer von ca. 250 tsd € auf 200 tsd € kompensiert werden, so hilft man den weniger Verdienenden und schröpft die, die es haben :M

In Teilen muß ich Dir energisch widersprechen. Das Steuersystem ist an der Stelle äusserst ungerecht und die Abgeltungssteuer ist meines Erachtens positiv zu betrachten (bzw. nicht hoch genug).
Es ist ein Unding das Kapitalerträge mit 25% + Soli besteuert werden, wohingegen Einkommen aus Erwerbsarbeit bei weitem höher besteuert werden. Salopp gesagt ist's eine große Sauerei.
Je mehr Geld ich habe und je weniger ich auf Erwerbstätigkeit angewiesen bin, desto geringer meine Steuerlast -> Das kann's nicht sein.
Beispiel:
100.000€ p/a
Falls das Einkommen aus Kapitalerträgen stammt zahle ich grob 26.700€ Steuer. Aber wenn ich für meine 100.000€ gearbeitet habe muß ich 32.200€ Steuern zahlen? Sorry, aber das ist pervers.

Eine Anhebung der Abgeltungssteuer ist natürlich nur sinnvoll möglich, falls die Einkommenssteuersätze merklich sinken.

Gruß,

Björn

Edith: Die oben genannre Beträge beinhalten auch den Soli.
 
Es ist ein Unding das Kapitalerträge mit 25% + Soli besteuert werden, wohingegen Einkommen aus Erwerbsarbeit bei weitem höher besteuert werden. Salopp gesagt ist's eine große Sauerei.
Je mehr Geld ich habe und je weniger ich auf Erwerbstätigkeit angewiesen bin, desto geringer meine Steuerlast -> Das kann's nicht sein.

Wo kommt denn das Geld her?
Zumindest in meinem Fall habe ich dieses Geld mit meiner eigenen Hände Arbeit erwirtschaft, versteuert, reinvestiert und bezahle auf die Zinsen nun noch einmal Steuern!
Ich lebe hier in Deutschland und zahle im Grunde auch gerne Steuern.
Was mich ankotzt, ist diese ewige Neid-Debatte!

Wieso erlaubt sich der Staat, darauf nun noch einmal Steuern zu erheben?
Wieso werden auf das 13.Monatsgehalt Abgaben für die Arbeitslosenversicherung fällig? - Bekommt ein Arbeitsloser denn auch Weihnachtsgeld?
Wieso erhebt der Staat Erbschaftssteuer? - Auch dieses zuvor erwirtschaftete Vermögen ist schon einmal (im Normalfall) versteuert gewesen!
Ist die Grunderwerbssteuer z.B. gerecht? - Auch dieses Vermögen wurde vorher, z.T. mehrfach versteuert!
usw., usw

Steuerflüchtigen, ob legal oder Grauzone (Fußballer, Rennfahrer, usw.) kriechen die Politiker in den Ar...
und spielen die Nationalhymne.
Man muss sich das mal vorstellen: Menschen, die in D keine Steuern zahlen wollen, sich aber dennoch hofieren lassen und das Bundesverdienstkreuz erhalten.

Lieber Robin Hood, nimm den Reichen einfach alles ab und verteil´s in Deine Taschen, das wäre aus Deiner Sicht gerecht, nicht wahr?

Wird das jetzt wieder eine Neid-Debatte?
Wir werden uns über 500 Beiträge im Kreis drehen - deshalb mache ich jetzt Schluss, reine Zeitverschwendung (aber immerhin nicht steuerpflichtig!).

Schönen Sonntag - Andreas
 
Wieso Neid Debatte ? Ich denke Björn hat nur einen Fakt angesprochen. Die Ursprungsfrage war jedoch, können wir uns die Steuersenkungen überhaupt leisten ? Ich sage nein und vermute dahinter nur Aktionismus der Regierung um an der Macht zu bleiben.
 
Wo kommt denn das Geld her?
Zumindest in meinem Fall habe ich dieses Geld mit meiner eigenen Hände Arbeit erwirtschaft, versteuert, reinvestiert und bezahle auf die Zinsen nun noch einmal Steuern!
Ich lebe hier in Deutschland und zahle im Grunde auch gerne Steuern.
Was mich ankotzt, ist diese ewige Neid-Debatte!

Genau, Erträge für die man arbeitet werden zu hoch besteuert, wohingegen Geld für das man nicht gearbeitet hat nur mit 25% besteuert wird.
Und genau das kommt aus dem von Dir genannten Beispiel raus.
Für Kapitalerträge arbeitet man nämlich nicht!
Oder anders, ich kann mich nicht erinnern einen Finger gerührt zu haben, um in diesem Jahr in den Genuß einiger netter Dividendenzahlungen gekommen zu sein.

Wieso erlaubt sich der Staat, darauf nun noch einmal Steuern zu erheben?
Wieso werden auf das 13.Monatsgehalt Abgaben für die Arbeitslosenversicherung fällig? - Bekommt ein Arbeitsloser denn auch Weihnachtsgeld?

Wann das Gehalt gezahlt wird und wie man es nennt spielt meines Erachtens keine Rolle.

Wieso erhebt der Staat Erbschaftssteuer? - Auch dieses zuvor erwirtschaftete Vermögen ist schon einmal (im Normalfall) versteuert gewesen!

Richtig, aber vom Erblasser nicht vom Begünstigten. Der Begünstigte hat in der Regel nix dafür getan.
Die Besteuerung von Erbschaften ist ein schönes Beispiel dafür, daß das deutsche Recht wohlhabende besser stellt.

Ist die Grunderwerbssteuer z.B. gerecht? - Auch dieses Vermögen wurde vorher, z.T. mehrfach versteuert!
usw., usw

Steuerflüchtigen, ob legal oder Grauzone (Fußballer, Rennfahrer, usw.) kriechen die Politiker in den Ar...
und spielen die Nationalhymne.
Man muss sich das mal vorstellen: Menschen, die in D keine Steuern zahlen wollen, sich aber dennoch hofieren lassen und das Bundesverdienstkreuz erhalten.

Lieber Robin Hood, nimm den Reichen einfach alles ab und verteil´s in Deine Taschen, das wäre aus Deiner Sicht gerecht, nicht wahr?

Wird das jetzt wieder eine Neid-Debatte?
Wir werden uns über 500 Beiträge im Kreis drehen - deshalb mache ich jetzt Schluss, reine Zeitverschwendung (aber immerhin nicht steuerpflichtig!).

Schönen Sonntag - Andreas

Mir geht's lediglich darum, daß man in Deutschland mit ehrlicher Arbeit nur schwierig wohlhabend werden kann und wohlhabende Menschen in Deutschland, im Vergleich zur regulär arbeitenden Bevölkerung, bei der Besteuerung ihrer Einkommen massiv bevorteilt werden.

Und um endlich den Bogen zur initialen Fragestellung von Karatekid zu bekomen.
Mit jedem Euro den wir - also unser Staat - mehr an Schulden aufnehmen, schränken wir den zukünftigen Handlungsspielraum des Staates ein. -> Nein zu Steuererleichterungen, ja zum Schuldenabbau.
Steuererleichterungen sind meiner Meinung billiger Populismus, der auf Kosten der nächsten Generation geht.

Gruß,

Björn

@Andreas:. Deine persönlichen Kommentare bzgl. Neid, Robin Hood, etc darfst Du dir gern schenken.
 
Das ist also Deine Meinung? Das wäre ja wie immer in der Vergangenheit. ....

Come on, Reallohnverluste haben die letzten 20 Jahre so gut wie alle Arbeiter und Angestellten hinnehmen müssen. In "meiner" Branche lagen die Tarifabschlüsse mindestens die letzten 10 Jahre nie über der offiziellen Inflationsrate, und weil die Lohnentwicklung der Außertariflichen immer an die Tariflichen gekoppelt wurde, saßen die im gleichen Boot. Die einzigen die sich bedeutend mehr einverleibt haben waren Vorstände und die direkte Ebene darunter. Wo man mittlere Einkommen, wo niedrige und wo hohe ansetzt ist letztlich reine Geschmacksache. Von dem Aufschwung kommt bei niemandem als diesen genannten Wenigen etwas an. Das ist das ungerechte. Und solange die und ihre Regierungslobby es schaffen, dass wir uns wegen der Definition von hoch und mittel in den Haaren liegen, funktioniert das Prinzip von divide et impera weiterhin bestens.
 
Steuersenkungen: Ja!
Mit der Meinung habe ich es einfach, denn erst kürzlich wurde Deutschland von der EU, aufgrund zu hoher Steuerlasten im Vergleich zu anderen EU-Ländern, gerügt. ;)

Falls das Einkommen aus Kapitalerträgen stammt zahle ich grob 26.700€ Steuer. Aber wenn ich für meine 100.000€ gearbeitet habe muß ich 32.200€ Steuern zahlen? Sorry, aber das ist pervers.

Das hatte aber taktische Gründe, denn mittels pauschalisierter Abgeltungsteuer wollte man folgendes erreichen - Zitat:
>>Das neue Abgeltungsmodell mit pauschaler Erhebung sollte die Steuerhinterziehung verhindern und Schwarzgelder ins Inland locken.<<

Dass das gründlich in die Hose gegangen ist, zeigten die Zahlen am Anfang des Jahres:
Erträge 2009: 12,4 Milliarden
" 2010: 8,7 Milliarden (-30% zum Vorjahr!)
" 2011: U8 Milliarden (Schätzung)
Vor der pauschalen Abgeltungssteuer 2008 waren es noch 13,5 Milliarden :rolleyes5

Das war schlicht und ergreifend eine ganz stupide Falle, die man seitens der Regierung den Vermögenden stellen wollte, denn dass die Abgeltungssteuer schon bald gekippt wird, steht meines Erachtens außer Frage.

Ich denke, es wäre zunächst deutlich angebrachter, dem Bürger ein vernünftiges und transparentes Steuersystem aufzutischen, dümmliche Tricks zukünftig zu unterlassen und den Fiskus dahingehend zu strukturieren, dass er als eine Art Geschäftspartner der Steuerzahler auftritt und nicht - wie derzeit - als Finanzpolizei mit mafiösen Strukturen. :X Über Steuersenkungen kann man später auch noch nachdenken..
 
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