So noch eine kurze Rückmeldung zum dritten Kundendienst, seit ich das Fahrzeug erworben habe vor drei jahren:
TÜV Plakette trotz Sommerreifen bekommen. Nur der rechte Scheinwerfer war etwas verstellt.
Spur wurde in einem Reifenbetrieb eingestellt und wie erwartet war vorne rechts die Spur deutlich zu negativ. Das sollte jetzt auch passen und ich muss hoffentlich die Reifen nicht wieder nach 15.000 Km runter schmeissen (der Wechsel von Pirellli zu Michelin war wirklich ein Quantensprung im gesamten Fahrverhalten) Und dann noch der Kundendienst macht zusammen 745 €. (125 € TÜV, 130 € Spur) Finde ich in Ordnung. Jetzt habe ich immer noch 4 Jahre Garantie und somit auch keine Sorge, das noch große Kostenblöcke auf mich zukommmen (hoffentlich).
Resumee´der letzten drei Jahre fällt sehr positiv aus. Am Anfang habe ich mich bei der Umstellung vom Z4 e89 auf den Mustang mit den Ausmaßen des Fahrzeugs etwas schwergetan. Daran habe ich mich mittlerweile sehr gut gewöhnt, auch ohne Frontpiepser (allerdings sehr schwach von Ford, dass sie diese Option beim Kauf nicht anbieten). Optik nach wie vor zum Hinknien

Innenraum insgesamt sehr gut, bis auf die Sitze. Das Sitzgefühl ist klasse aber das teilweise Kunstleder überzeugt mich nicht zu 100 Prozent und es enstehen schnell sogenannte Sitzdellen mittig auf dem Fahrersitz. Da bin ich von BMW besseres gewöhnt. Das Leder des Lenkrads auch nicht (deshalb habe ich es neu beziehen lassen). Manche Plastikteile sind nicht sauber entgratet, wie z.B die seitlichen Ablagen in den Türtafeln. Das könnte man besser machen. Der Motor ist das absolute Sahnestück, da gibt es überhaupt nichts zu meckern. Der Klang

, der Durchzug und dann noch mal ab etwa 4.000 Umdrehungen richtig Schub von unten raus

Das Gewicht des Fahrzeugs ist relativ hoch beim Kurvenräubern. Was sich wie ein Widerspruch anhört fühlt sich aber nicht so an. Das Standardfahrwerk taugt schon was und lässt schnelle Kurvenfahrten zu, allerdings könnte das Fahrwerk noch etwas härter sein. Dann wäre ich vollends zufrieden. Vielleicht werde ich das die nächsten Jahre mit anderen Federn oder am besten mit einem KW Fahrwerk optimieren (ist mir aber im Moment zu teuer). Der Wagen ist, und das muss man immer im Hinterkopf haben, bei Feuchtigkeit und Kälte etwas zickig. Also am besten keinen Kick Down beim Überholen vor einer langezogenen Kurve. Die Strecke sollte dann schon trocken sein. Kostenmäßig ist der Mustang wirklich günstig für diese Fahrzeugklasse. Im Schnitt habe ich die letzten 8.000 Km laut Bordcomputter etwa 13,1 Liter gebraucht. Ich tanke immer Super Plus. Steuer liegt bei etwas über 400 € und die Vollkasko bei etwa 460 € im Jahr. Die Kundendienste im Schnitt bei etwa 450 bis 500 € (ohne zusätzliche Arbeiten). Abschließend noch ein Hinweis zum Vorurteil Spaltmaße und Verarbeitung. Alle Spaltmaße meines Fahrzeuges sind völlig in Ordnung, nichts klemmt, hat sich verschoben oder ähnliches. Auch im Innnenraum knarzt nichts oder hat sich abgebnutzt. Ich habe ehrlich gesagt aber schon auch an mir etwas arbeiten müssen. Diese Premiumsichtweise in jedem Detail wie beim BMW, habe ich beim Mustang abgelegt und sehe es mittlerweile auch tatsächlich anders. Lieber ein fetter 5 Liter und ein Blubbern und ein schönes Design, als die perfekte Ziernaht am Schaltsack.
Also Daumen nach oben, ich würde es sofort wieder tun. Und es verändert einen irgendwie (zumindest in der Sichtweise), dieser amerikanische Dinosaurier. So von der Einstellung, das Pony ist irgendwie lässig und cool (man selbst bleibt natürlich trotzdem der gleiche Seggl)

In diesem Sinne entweder man liebt es oder findet es Scheisse
kann ich nach fast 80.000km genauso unterschreiben

die Kosten sind im Rahmen, egal ob Werkstatt/Service, Versicherung, oder Verschleißteile.....alles liegt in etwa auf dem Niveau meines alten E89 35i
Beim Thema Verarbeitung gebe ich dir auch recht, hier und da nicht wirklich Premiumqualität, aber was will man bei dem Preis auch erwarten

Das war auch nicht mein Anspruch, sonst hätte ich mir sicherlich keinen Ami zugelegt

Bei 80.000km bleibt natürlich auch der eine oder andere Garantiefall nicht aus, aber auch hier gibt es nichts zu beanstanden, alles wurde bisher zu 100% von Ford übernommen.
Auch die Ersatzteilversorgung ist tiptop.
Unterm Strich muss ich sagen, manchmal habe ich zwar schon Lust auf was neues, aber aus Mangel an Alternativen bleibt das Pony noch einige Zeit auf dem Hof
Hubraumstarker und extrem drehfreudiger V8 Saugmotor, als Handschalter, ohne jeglichen Klimbimm wie Partikelfilter, Direkteinspritzung, Klappenauspuff, Adapt. Fahrwerk, Sensor hier Sensor da, der ganze Schrott wo einem mit der Zeit und Laufleistung finanziell die Haare vom Kopf frisst, nenene da hab ich kein Bock mehr drauf

So ein richtig schönes analoges Automobil, dass hat schon was

wo man noch richtig arbeiten muss, und selbst der Henker am Lenker ist

Einziger Kritikpunkt, wo ich nach 3,5 jahren und 80.000km einfach nicht ablegen kann, ist dieses grottenschlechte Licht

grade jetzt im Winter, dass ist Niveau von 1989, sowas geht gar nicht! Damals beim Autokauf hatte ich sowas überhaupt nicht auf dem Schirm, aber heute wäre das sicherlich ein Totschlagargument
Vor einer Woche habe ich jetzt endlich mein Asch V1 Fahrwerk rein bekommen
WOW....jetzt merk ich erstmal was da noch für Reserven sind

im Vergleich zum Peddersfahrwerk eine komplett andere Welt!!!
Fühle mich da in die Zeit vom E89 zurückversetzt, als ich von E89 Serie zum Schmickler Setup umgerüstet hatte.
Fühlt sich an als hätte das Pony 300kg abgespeckt

richtig agil und straff wie ein Neuwagen.
Würde am liebsten sofort wieder Sommerreifen aufziehen, und ne ordentliche Runde drehen
