So, da ich zwischen Weihnachten und Neujahr den neuen Daily von einem Freund ausgehängt habe, hier mal ein kurzer Eindruck.
Das Auto war drei Wochen alt bzw. zugelassen und es waren gut 3tkm auf dem Tacho. Mein Kumpel hat ihn für seine Firma als Dienstwagen geholt, wohl ein Leasing mit sehr attraktiven Rahmenbedingungen. Das Auto ist ein weißer 5.0 Fastback mit den Recaros.
Die erste Fahrt war leider auf der Rückbank, hier muss man sagen: Klar ist das Auto kein vollwertiger viersitzer, aber für ca. ne Stunde war das mit dem Platz hinten überhaupt kein Problem, auch der vor mir sitzende Beifahrer hatte genügend Platz.
Ich bin dann ca. 300km in zwei Tagen gefahren, hauptsächlich Landstraße und leider ausschließlich im Nassen.
Was für mich als V8 Fan ein klares Highlight ist, ist natürlich der Klang. Das Fahrwerk finde ich es für einen Daily perfekt. Ich fahre ca. 15-25tkm im Jahr, mit dem Fahrwerk wäre es für mich was die Härte angeht ziemlich passend. Wenn überhaupt, wären härtere Stabis wünschenswert. Da gibt es im aftermarket aber sicherlich zig Anbieter.
Erfreulich empand ich Lenkung und Schaltung. Die Schaltung ist nicht unbedingt so knackig wie z.B. beim M4, ich fand sie aber durchaus präzise und gut zu Bedienen. Die Lenkung ist erfreulich direkt, man hat ein gutes Gespür für die Vorderachse damit.
Was mir aufgefallen ist und was den meisten hier weniger gefallen dürfte, war die Tatsache, dass das Auto mit ESP off hinten recht deutlich überbremst. Bis das ABS einspringt, entstehen damit teils kurze, giftige Zuckungen am Heck. Wenn man es weiß, kann man sich drauf einstellen, ich hatte auch das Gefühl, dass es besser wurde. Vielleicht waren die vorderen Bremsen oder Reifen einfach noch nicht komplett eingebremst gewesen.
Das Pedalgefühl für die Bremse ist ähnlich wie die Schaltung nicht auf allerhöchstem Niveau, allerdings durchaus angenehm zu fahren. Als Besitzer würde ich aber wohl über Stahlflex Schläuche nachdenken.
Positiv ist auf alle Fälle die Fahrzeugbalance. Mit ESP off im Nassen bin ich schon lange kein so ausbalanciertes Fahrzeug mehr gefahren. Die Vorderachse hat sehr guten Grip, die Hinterachse macht, was man will. Wenn man das Auto quer fährt, ist es wirklich einfach zu kontrollieren, der Grenzbereich ist breit und kündigt sich auch bei kalten Reifen frühzeitig an. Das gut dosierbare Gas hilft beim Drift. Das ganze untermalt vom Röhren und Kreischen des V8 war ein echter Traum im nassen Schwarzwald. Eine echte Umstellung ist das hohe Drehmoment im Keller. Bei meinen BMWs muss ich immer auf die Drehzahl achten, wenn ich Übersteuern provozieren will, beim Mustang wurde ich Anfangs öfters überrascht, als ich bei weniger als 3000 U/min aufs Gas bin und das Heck anfing, sich zu verabschieden.
Zum gerne bemäkelten Interieur: Die Recaros sind gut und komfortabel. Sie passen einfach zu dem Auto. Ein wenig mehr Seitenhalt wäre nicht schlacht, aber wie schon gesagt, für einen Daily auf jeden Fall ausreichend. Man kann sie gut justieren, die Sitzposition ist für mich (1,75m) ziemlich perfekt einzustellen.
Das Interieur allgemein kommt nicht an das Oberklasse Niveau heran, das muss man einfach sagen. Die Kunststoffe sind teilweise recht unschön, die mittlere Ablage hat geklappert (was mittlerweile von Ford behoben wurde per Filzstreifen), das Lederimitat kommt nicht an die Höherpreisige Konkurrenz ran. Für mich wäre das kein Problem, mein verwöhnter Bruder hat aber die Nase gerümpft. Ich habe keinen Vergleich zu alten Mustangs, anscheinend soll die Qualität aber deutlich gestiegen sein. Ich für meinen Teil könnte mit dem Interieur in einem Daily durchaus leben.
Einer der kleinen, aber für mich wichtigen Punkte: Das Mäusekino. Man kann sich wirklich so gut wie jeder Kenngröße über Flüssigkeitstemperaturen, Reifendrücke etc. anzeigen lassen. Eine Sache, die manche deutsche Premiumhersteller selbst für Geld und gute Worte nicht anbieten. Too much waren für mich die diversen Beleuchtungsfarben, solch Spielereien bräuchte ich nicht, aber irgendwas muss man schließlich kritisieren.
Mein Fazit:
Ich war vom Mustang, vor allem von seinem Handling überrascht. Auch hier fehlt mir der Vergleich zu älteren Modellen, mir hat es jedenfalls eine große Freude gemacht. Das Interieur ist für meinen Geschmack in Ordnung, die Platzverhältnisse sind gut, die Außenmaße sind vom 5er kommend auch in Ordnung. Der Preis ist natürlich konkurrenzlos, das Auto hätte 46k€ gekostet, wenn es nicht geleast worden wäre. Auch die lange Gewährleistung ist ein nennenswerter Punkt.
Für mich würde der Mustang auf jeden Fall als Daily in Frage kommen. Mal sehen, ob er so viel Wertverlust hat wie seine Vorgänger, ich hoffe darauf
Grüße.
Edit: Was mir am wenigsten gefällt, sind übrigens die Rückleuchten. Mein Spezl hat mittlerweile die roten aus dem US Modell verbaut und auch vorne das gestreifte Tagfahrlicht wie in den USA anstatt der Nebler. Ob es legal ist, weiß ich nicht. Sieht aber um Welten besser aus in meinen Augen.
Das Auto war drei Wochen alt bzw. zugelassen und es waren gut 3tkm auf dem Tacho. Mein Kumpel hat ihn für seine Firma als Dienstwagen geholt, wohl ein Leasing mit sehr attraktiven Rahmenbedingungen. Das Auto ist ein weißer 5.0 Fastback mit den Recaros.
Die erste Fahrt war leider auf der Rückbank, hier muss man sagen: Klar ist das Auto kein vollwertiger viersitzer, aber für ca. ne Stunde war das mit dem Platz hinten überhaupt kein Problem, auch der vor mir sitzende Beifahrer hatte genügend Platz.
Ich bin dann ca. 300km in zwei Tagen gefahren, hauptsächlich Landstraße und leider ausschließlich im Nassen.
Was für mich als V8 Fan ein klares Highlight ist, ist natürlich der Klang. Das Fahrwerk finde ich es für einen Daily perfekt. Ich fahre ca. 15-25tkm im Jahr, mit dem Fahrwerk wäre es für mich was die Härte angeht ziemlich passend. Wenn überhaupt, wären härtere Stabis wünschenswert. Da gibt es im aftermarket aber sicherlich zig Anbieter.
Erfreulich empand ich Lenkung und Schaltung. Die Schaltung ist nicht unbedingt so knackig wie z.B. beim M4, ich fand sie aber durchaus präzise und gut zu Bedienen. Die Lenkung ist erfreulich direkt, man hat ein gutes Gespür für die Vorderachse damit.
Was mir aufgefallen ist und was den meisten hier weniger gefallen dürfte, war die Tatsache, dass das Auto mit ESP off hinten recht deutlich überbremst. Bis das ABS einspringt, entstehen damit teils kurze, giftige Zuckungen am Heck. Wenn man es weiß, kann man sich drauf einstellen, ich hatte auch das Gefühl, dass es besser wurde. Vielleicht waren die vorderen Bremsen oder Reifen einfach noch nicht komplett eingebremst gewesen.
Das Pedalgefühl für die Bremse ist ähnlich wie die Schaltung nicht auf allerhöchstem Niveau, allerdings durchaus angenehm zu fahren. Als Besitzer würde ich aber wohl über Stahlflex Schläuche nachdenken.
Positiv ist auf alle Fälle die Fahrzeugbalance. Mit ESP off im Nassen bin ich schon lange kein so ausbalanciertes Fahrzeug mehr gefahren. Die Vorderachse hat sehr guten Grip, die Hinterachse macht, was man will. Wenn man das Auto quer fährt, ist es wirklich einfach zu kontrollieren, der Grenzbereich ist breit und kündigt sich auch bei kalten Reifen frühzeitig an. Das gut dosierbare Gas hilft beim Drift. Das ganze untermalt vom Röhren und Kreischen des V8 war ein echter Traum im nassen Schwarzwald. Eine echte Umstellung ist das hohe Drehmoment im Keller. Bei meinen BMWs muss ich immer auf die Drehzahl achten, wenn ich Übersteuern provozieren will, beim Mustang wurde ich Anfangs öfters überrascht, als ich bei weniger als 3000 U/min aufs Gas bin und das Heck anfing, sich zu verabschieden.
Zum gerne bemäkelten Interieur: Die Recaros sind gut und komfortabel. Sie passen einfach zu dem Auto. Ein wenig mehr Seitenhalt wäre nicht schlacht, aber wie schon gesagt, für einen Daily auf jeden Fall ausreichend. Man kann sie gut justieren, die Sitzposition ist für mich (1,75m) ziemlich perfekt einzustellen.
Das Interieur allgemein kommt nicht an das Oberklasse Niveau heran, das muss man einfach sagen. Die Kunststoffe sind teilweise recht unschön, die mittlere Ablage hat geklappert (was mittlerweile von Ford behoben wurde per Filzstreifen), das Lederimitat kommt nicht an die Höherpreisige Konkurrenz ran. Für mich wäre das kein Problem, mein verwöhnter Bruder hat aber die Nase gerümpft. Ich habe keinen Vergleich zu alten Mustangs, anscheinend soll die Qualität aber deutlich gestiegen sein. Ich für meinen Teil könnte mit dem Interieur in einem Daily durchaus leben.
Einer der kleinen, aber für mich wichtigen Punkte: Das Mäusekino. Man kann sich wirklich so gut wie jeder Kenngröße über Flüssigkeitstemperaturen, Reifendrücke etc. anzeigen lassen. Eine Sache, die manche deutsche Premiumhersteller selbst für Geld und gute Worte nicht anbieten. Too much waren für mich die diversen Beleuchtungsfarben, solch Spielereien bräuchte ich nicht, aber irgendwas muss man schließlich kritisieren.
Mein Fazit:
Ich war vom Mustang, vor allem von seinem Handling überrascht. Auch hier fehlt mir der Vergleich zu älteren Modellen, mir hat es jedenfalls eine große Freude gemacht. Das Interieur ist für meinen Geschmack in Ordnung, die Platzverhältnisse sind gut, die Außenmaße sind vom 5er kommend auch in Ordnung. Der Preis ist natürlich konkurrenzlos, das Auto hätte 46k€ gekostet, wenn es nicht geleast worden wäre. Auch die lange Gewährleistung ist ein nennenswerter Punkt.
Für mich würde der Mustang auf jeden Fall als Daily in Frage kommen. Mal sehen, ob er so viel Wertverlust hat wie seine Vorgänger, ich hoffe darauf

Grüße.
Edit: Was mir am wenigsten gefällt, sind übrigens die Rückleuchten. Mein Spezl hat mittlerweile die roten aus dem US Modell verbaut und auch vorne das gestreifte Tagfahrlicht wie in den USA anstatt der Nebler. Ob es legal ist, weiß ich nicht. Sieht aber um Welten besser aus in meinen Augen.