Problembär Bruno erschossen b:

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AW: Problembär Bruno erschossen b:

Hallo Allerseits :)

Schade um den Bären, ich finde Bären eigentlich sehr schön und vor allem in freier Wildbahn. Leider leben die meisten Bären in Europa in Gefangenschaft oder werden als Clowns in Zirkussen und Zoos gehalten..ihr kennt die doch diese lustigen tanzenden Russenbären :#

Leider scheint hier in der Diskussion einiges vermischt zu werden.

Also erstmal vorab

Wir Menschen sind nicht bessere oder höhere Wesen aif diesem Planeten wie andere Tiere. Jedoch hat es uns unsere Entwicklung ermöglicht uns in gewissen Umfang die Natur "gefügig" zu machen. Ich glaube ich lüge nicht, wenn ich sage, dass der Mensch mittlerweile jedes natürliche Gebiet, jeden natürlichen Sektor und jeden ökologischen Zusammenhang beeinflußt, manipuliert, zerstört oder ins Ungleichgewicht bringt.

Daran sind wir ALLE tagtäglich am Werk..auch DU und Jeder ANDERE auch (ausgenommen irgendwelche Urvölker). Sowohl Privat, im Job, im Schlaf oder auf der NS nehmen wir Einfluß auf das Ökosystem und unsere Umwelt.

Jedoch ist der Mensch mit der Gabe der DIFFERENZIERUNG, der gedanklichen TRENNUNG und dem VERGESSEN ausgestattet. Diese ermöglicht es uns unser Leben und unsere Umwelt durch eine "rosarote" bzw. "schwarzweiße" Brille zu sehen.

Hieraus ergibt sich beispielsweise (ohne persönliche Wertung), dass die industrielle Vernichtung von Schweinchen für den Verzehr in Milliardenhöhe als legitim erachtet wird, jedoch 3 eingeschläferte Katzen zu anhaltenden Heulkräpfen führen. Oder, dass Kernenergie als "sauber" propagiert wird, wobei jeder weiß, dass bei der Produktion der giftigste Stoff der Welt anfällt. Genaus das Thema "rauchen". Menschen rauchen, es führt zu Krankheit und Tod, aber sie rauchen wissentlich. Was ist mit dem Fahren auf der NS? Die fahrten erfüllen keinen "wirklichen Zweck", sondern vergeuden Resourcen und schaden der Umwelt. Wie gesagt, dies spiegelt nicht meine persönliche Einstellung wieder, sondern dient nur als Beispiel wie "einfach" wir Menschen es uns machen.

Viele Menschen sagen, dass wir was tun müssen, denn es sei 5 vor 12. Ich denke es ist 5 nach 12 und wir Menschen können eigentlich nicht anders. Wenn ich alleine die Entwicklungen in Asien verfolge, dort gilt Umwelt und Umweltschutz nichts, als könnten sie nicht aus unseren Fehlern lernen.

Jeder Apell an die Ökologie hat doch seine Grenzen. Wenn wir Menschen ökologisch bewußt leben wollten, dann müssten wir wieder in die Steinzeit und da will ja bekanntlich keiner mehr hin. Seht euch alleine mal in eurer kleinen Welt um, wieviel Energie, Resourcen und wieviel Umweltzerstörung hat alleine die Einrichtung eurer Wohnung gekostet? Wieviel der Bau des Hauses? Der bau der Straßen und Alpenpässe? Der Urlaubsflug? Der Sprit und das Öl für euren Zetti? Euer Zetti? Euer Mittagessen? Rewchnet alleine mal die Unmengen an Sprit die für den Transport der Waren zu Euch verblasen wird? Wieviele Tiere fües Essen gequält werden oder für Kosmetik.

Nein, wir sind doch schon lange lange in einer Sackgasse und wollen/können uns diesen Umstand nicht eingestehen. Ich liebe mein Leben, meine Lebensumstände, meine Welt...ich liebe aber auch die Natur und unsere Umwelt und möchte sie schützen und erhalten so weit es geht...ja so weit es geht, da liegt der Knackpunkt. Jeder zieht seine Grenzen anders. Der eine ist garkein Fleisch, der andere Fleisch aber keine Eier, der andere nur Biofleisch, der andere ißt jegliches Fleisch...jeder hat einen anderen Maßstab.

Wir alle leben in einer NEUEN Natur. Ja eine Natur die vom Menschen mitgestaltet wird. Sie wird nie wieder so ursprünglich sein wie vor 5.000 Jahren, jedoch muss man bedenken, dass die Natur schon immer im Wandel war. Ja unsere Natur wird sicher zum großen teil verseucht und geschändet sein. Jedoch werden intelligente Menschen einen Weg finden der Natur genügend Freiraum einzurichten (was ja auch schon geschieht). Sowas wie mit dem Bären wird sich jedoch nicht verhindern lassen und wird auch in Zukunft passieren. Diesmal waren die Verantwortlichen noch unerfahren und haben Fehler gemacht, in Zukunft wird es insofern intelligente Menschen am Werk sind besser laufen. Leider spielen in solchen Fälle verschiedenste Einflüsse eine Rolle. Da ist zum einen die Politik, die für diesen Fall die Verantwortung trägt (Was wäre wenn der Bär einen Menschen verletzt, was hätte das Volk dann gedacht bzw. gefordert, wer wäre der Schuldige, wer hat gezögert). Dann die Umweltorganisationen die den Bären lieber gesund sehen. Dann die Familien die Angst haben. Dann die Betroffenen, die Schaden erleiden. Dann die Förster und Jäger, die sich um ihr Image sorgen (man sieht ja welche schlechte Publicity entsteht, es soll ja schon Morddrohungen gegeben haben) und in der Regel der Natur sehr verbunden sind und die Tierwelt schätzen (ich rede von anständigen Weidmännern und nicht von engischen Hobbyschützen aus dem TV). Da sind die Tourismusverbände die um Besucherzahlen fürchten. Da sind die Fernsehsender die Quoten haben wollen. USW.

Wer soll da denn noch DAS Richtige tun?

Ich konnte den Medien nur sovuel entnehmen:
  • der Bär ist Teil eines lobenswerten Auswilderungsprozesses
  • der Bär verhält sich nicht normal, denn er hat keinen Argwohn vor Menschen und Zivilisation
  • die Verfolger konnten mit dem Bär nur schwer Schritt halten (von Jagd konnte keine Rede sein, eher von " der macht was er will")
  • man war mehrmals dicht (wenige 100 Meter) am Bären dran
  • um einen erfolgreichen Betäubungsschuss landen zu können, hätte man 15 - 20 Meter an den Bären heran gemußt, dabei wäre der Betäubungsschütze von mehreren Schützen mit scharfen Waffen zu sichern gewesen, die den Bären im Notfall erschossen hätten.
  • eine Distanz von 15 Metern legt ein Bär binnen Sekunden zurück, so dass der Betäubungsschütze ein hohes Risiko eingeht.
  • einen Todesschuß aus großer Entfernung hätte man schon vorher platzieren können, man wollte ih aber einfangen
  • der Bär wurde in den letzten Tagen immer ein größeres Risiko, was keiner verantworten wollte
  • die Tötung des Bären wurde als notwendig und letzter Ausweg erachtet, da ein Unglück nur noch eine Frage der Zeit war
Das habe ich aus der Presse entnommen. Von schießwütigen Jägern und einem harmlosen Bärchen konnte ich bisher nichts lesen. Anscheinend gibt es mit den anderen freien Bären keine Schwierigkeiten und JJ war wohl ein extremer Sonderfall. Soweit ich gehört habe, wäre der Bär vermutlich lebenslang hinter Gitter gekommen und zwar nicht in einen Zoo. Wem das besser gefällt.... schade um das Tier. Lasst es uns zum Anlaß nehmen, besser auf die anderen Bären acht zu geben.

PS: Habe gerade ein interessantes Buch gelesen, manch einer wird es vielleicht kennen: Der Schwarm von Frank Schätzing

Frank Schätzing - Der Schwarm
 
AW: Problembär Bruno erschossen b:

Donnerwetter, vom Bären zur Nordschleife, über die Massentierhaltung zur Kernkraft und wieder zurück in einem Post. :t ;)

Nur zwei anmerkugen dazu: 1. Wer in diesem Zusammenhang von "intelligenten Menschen" redet und ihnen Lernverhalten unterstellt, ist ein grenzenloser Optimist!
2. Von jedem Köter in einer Fußgängerzone geht mehr Gefahr für die Volksgesundheit aus, als von Bruno.


Hier hat sich mal wieder die Mittelmäßigkeit selbst zum Maß aller Dinge erhoben und das getan, was sie am liebsten tut: Alles klein machen, alles "unnormale" beseitigen :ulrich:

VG vom NN!
 
AW: Problembär Bruno erschossen b:

Liebe Z4-Gemeinde,
dieses Thema ufert hier langsam aus.
Letztendlich gibt es in der Natur nur ein wirkliches Problem: den Menschen selber. Der Mensch ist ein Fehler in der Evolution gewesen. Wäre er nicht aufgetaucht, wäre die Erde noch immer das vielgerühmte Paradies mit sauberen Bächen, Wäldern, ohne Fabriken, Strassen oder sonstige Zivilisation.
Andererseits: Ohne Menschen, ohne Fabriken, ohne Strassen gäbe es keinen Z3,4,8 und auch keine Z3,4 oder 8-Fahrer. Und da würde uns allen wohl auch etwas entgehen:s
Wir können daran nun mal nichts mehr ändern.
Dem Bären helfen wir mit unseren Diskussionen auch nicht mehr, er ist tot.
Wenn Ihr was bewegen wollt, schliesst Euch dem Tierschutzbund, Greenpeace oder einer anderen Organisation an. Nur dann besteht eine (kleine) Möglichkeit, etwas wirklich ändern zu können.

Und beim nächsten Bären schlage ich folgendes vor:
Bevor wieder Jagd auf ihn gemacht wird, rotten sich alle Z3,Z4 und Z8-Fahrer zusammen, fahren gemeinsam in die Alpen, treiben den Bären zusammen in eine Falle und dann ist es gut so.
Dann können wir alle mal wirklich beweisen, ob wir nur Leute des Wortes oder der Tat sind !!!
Viele Grüsse,
Euer zettie444
 
AW: Problembär Bruno erschossen b:

Da der Bruno ja aus Italien war und jetzt auf einmal in BAYERN ist hat der bestimmt die lieben Tiere die er Gerissen hat einfach nicht Verstanden!!!. Ich verstehe die Bayern ja auch nicht(Sprache:w ), die hätten ihm einen Übersetzer schicken sollen.
Aber es ist ja einfacher erstmal zu Erschießen. Und diese Leute die sich Jäger Nennen ,die habe ich sowieso gefressen!(die Erschießen ja auch einen Hund der etwa 1,5m vom Besitzer läuft und behaupten der wäre gefährlich)stand ja auch schon oft genug in der Presse!!.
Ich hoffe nur das versucht keiner dieser Schießwütigen Grünen Leuten mit meinem Hund ,sonst na ja .......! Ich sage ja auch immer wenn mich Leute fragen Beist der Hund? nein der Hund nicht:d .
 
AW: Problembär Bruno erschossen b:

Bruno Bärs Tod macht mich trauriger als das Ausscheiden unserer Nati!
Die Verantwortlichen agieren genau so hirnlos wie ihresgleichen vor 100 Jahren!
Was für ein Armutszeugnis! Was für eine Unverhältnismässigkeit!
b:
 
AW: Problembär Bruno erschossen b:

**** schrieb:
...nur den armen Bauern ein paar Tiere erlegt...

Nachruf:

Ich bin untröstlich!

Du durftest die Natur genießen, das frische Gras, die Bergluft, den Sonnenschein!

Jetzt bist Du tot!

Du warst immer ein Freund der Menschen und ich habe mich stundenlang im Internet über Dich amüsiert!

Du wurdest kaltblütig und sinnlos ermordet!

Nein ich will Dich nicht vergessen - Du warst einfach so süß!

Doch Du hattest zuletzt nicht die geringste Chance!

Ich werde Dich immer in guter Erinnerung behalten,

und winke Dir ein letztes Adieu -

Dir und Deinen 30 tapferen Freunden!
 
AW: Problembär Bruno erschossen b:

also ich find es ist das letzte.

die können mir doch nich erzählen dass man das tier nicht hätte betäuben können.

ich bin im tierschutz aktiv und tiere einfach abknallen, naja jäger sind halt alle gleich, schmeissen ihre jagdhunde weg wenn diese wissen wie man tiere fängt, anstelle diese nur aufzuscheuchen, und knallen halt alles ab was sich bewegt. egal ob jagtsaison ist oder nicht. freilaufenden hunde werden auch sehr gern genommen.

dann wird der bär nie gefunden, und kaum "darf" man wieder ballern, haben die den direkt.... seltsam seltsam.

schade um das tier!!!
 
AW: Problembär Bruno erschossen b:

hubraumüberalles schrieb:
Zitat von hcb
Erschießt Du auch jedes Auto, welches Dich überfahren könnte?

nun, du willst jetzt aber nicht ernsthaft ein auto mit einem bären vergleichen, der die scheu vor menschlichen siedlungen verloren hat, oder?

Meinst Du die wilden Tiere in Afrika sollten auch alle erschossen werden weil sie den Touris / Einwohnern gefährlich werden könnten?

wir sind hier in mitteleuropa, welches sehr dicht besiedelt ist und nicht in afrika! das nächste mal nimmst dann vielleicht einen vergleich mit der arktis?

Sollten alle Giftschlangen, Wölfe, Füchse (Tollwut) auch gleich mit ausgerottet werden?

wölfe sind mehr oder weniger ausgerottet bei uns. die wären jedoch kein problem, da es KEINEN EINZIGEN dokumentierten fall weltweit gibt, wo wölfe menschen angefallen hätten, das waren immer nur verwilderte hunde! und ich weiß nicht od du es weißt, füchse werden an sich immer geschossen, wenn sie gesehen werden - wegen der tollwut (kann aber sein, dass sich das mittlerweile geändert hat oder nur in tollwutgefährdeten gebieten der fall ist)

DIE ERDE GEHÖRT UNS NICHT ALLEIN!

stimmt vollkommen!

Die Menschen nehmen sich mehr von Ihr, als sie den Tieren und Pflanzen lassen. Und mittlerweile haben fast alle kapiert, daß Descartes "Negation der Natur" nicht wirklich zielführend ist. Und viele Menschen haben mittlerweile auch kapiert, daß wir Menschen nicht die "Überwesen" sind, und daß es ohne all die bösen und gefährlichen Bären, Bäume... nicht geht.

du kennst gefährliche bäume?

Fangen und in einen Tierpark stecken wäre ja wohl auch möglich gewesen, oder wiederspricht dies Deiner "Vorgartentheorie", da Du nahe an einem Tierpark wohnst?

nun, es wurde doch 3 wochen lang versucht, das tier zu fangen oder hast du das nicht mitbekommen? scheinbar ist das nicht so einfach wie die katze daheim im wohnzimmer!

und ein herzliches DANKE an ***** für die negative bewertung dieses beitrages! ein sicheres zeichen dafür, dass manche den bezug zu den wirklich wichtigen dingen in der welt verloren haben und dieses thema aus dem ruder läuft
 
AW: Problembär Bruno erschossen b:

Mich stört die Scheinheiligkeit in diesem Thread. Fast jeder fühlt sich hier zum Verteidiger der geschundenen Kreatur aufgerufen, geht ja auch einfach, kostet ja nichts.

Genau so, wie der Bär von den Medien zur menschenmordenden Bestie hochstilisiert wurde, wird andererseits auf die Tränendrüse gedrückt. Bringt alles Auflage und Quoten...

Ich werde mir mal einen Termin vormerken in 3 Monaten, mal sehen, wer sich dann überhaupt noch an den Bären erinnert. :B

Wie war noch die Diskussion über die Kampfhunde, die doch ach so lieb erzogen werden können und dann keinem was zu leide tun?
Kann sich noch jemand daran erinnern, wann zum letzten Mal ein paar Millionen Menschen in Afrika abgeschlachtet wurden?

Des Volkes Seele kocht gerne hoch, wenn so etwas passiert, Emotionen werden bewußt geschürt aus kommerziellem Interesse. Früher ist aus so einer Situation die Lynchjustiz entstanden.

Es tut mir nach wie vor leid um den Bären, so wie mir viele Dinge leid tun. Übrigens werden auch Hunde eingeschläfert, wenn sie unberechenbar werden. :M

Laßt es gut sein, hier kann nichts Gutes draus entstehen. :M
 
AW: Problembär Bruno erschossen b:

dwz8 schrieb:
Des Volkes Seele kocht gerne hoch, wenn so etwas passiert

Soll sie auch! Ist ein Zeichen dafür, daß es sie noch gibt.

Ich respektiere auch andere Meinungen in diesem Zusammenhang. Wenn Jemand der Meinung ist, man sollte jedes noch so kleine Risiko für (Menschen) Leib und Leben besser ausschalten, bitte. Meine Meinung ist das nicht, aber wenn es vernünftig dargelegt wird wie von Hubraum.., hab ich damit kein Problem ;)

Man muss ja nicht immer einer Meinung sein.......

VG vom NN!
 
AW: Problembär Bruno erschossen b:

Hmmm - wenn der bär doch tot ist, was oder wen zum deubel habe ich dann gestern abend im bett immer bruno genannt???:O :wm
 
AW: Problembär Bruno erschossen b:

Ich zitiere jetzt mal den WWF, der ja bestimmt
als Naturschutzunterstützer von jedem anerkannt wird:

Damit auch erst keine Verdächtigungen aufkommen,
hier die Adresse:


Braunbär JJ1 ist tot - WWF-Deutschland


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"Wir brauchen jetzt einen Managementplan, der festhält, wie Mensch und Bär miteinander leben können, denn der nächste Bär kann jederzeit nach Bayern kommen.“ (c) WWF-Canon / Michel Gunther
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Braunbär JJ1 ist tot
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WWF: Wochenlange Bemühungen, den Braunbären zu fangen, blieben leider erfolglos
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Frankfurt, 26. Juni 2006 - Nach mehrwöchiger Wanderung durch Österreich und Bayern wurde der Braunbär JJ1 heute morgen in der Nähe des Spitzingsees in Bayern geschossen. Der WWF bedauert das sehr, waren die Naturschützer doch seit sechs Wochen im Dauereinsatz, um den Bären lebend zu fangen.

Der erste Bär, der nach über 170 Jahren wieder in Deutschland angekommen war, fiel durch extreme Wanderbereitschaft und geringe Scheu vor Menschen auf und wurde deshalb als „Problembär“ eingestuft. Dies wurde in der großen Häufung an Schäden und Begegnungen in der Nähe menschlicher Siedlungen deutlich.

Der WWF betont, dass es sich bei JJ1, um ein verhaltensauffälliges Tier handelte und hofft, dass die Bayern einem neuen Braunbären, der in Zukunft „einreisen“ könnte, wieder offen gegenüberstehen. „Wir müssen uns auf diesen Fall vorbereiten und brauchen einen grenzübergreifenden Managementplan, der genau festhält, wie Mensch und Bär miteinander leben können“, sagt Roland Melisch, Artenschutz-Experte des WWF und fordert: „Je schneller dieser Plan fertig wird, umso besser. Der nächste Bär kann jederzeit nach Bayern kommen.“

Mithilfe eines Management-Plans wird in Österreich schon seit 1996 erfolgreich das Zusammenleben von Mensch und Tier geregelt. Darin enthalten sind zum Beispiel Schutzmaßnahmen, die Imker und Schäfer treffen können, Aufklärung bei Jägern und Förstern und auch bei Bikern und Wanderern, Pilz- und Beerensammlern, Hirten, Anglern und Campern.

Die Chronik des Rettungseinsatzes für Bruno:

  • 5. Mai: Der Bärenanwalt des WWF Österreich wird erstmalig über die Sichtung eines Braunbären im Oberinntal bei Tösens informiert. Ab diesem Zeitpunkt mehren sich Sichtungen und Schäden, die dieser Braunbär im Laufe der nächsten Wochen im österreichisch-deutschen Grenzgebiet anrichtet.
  • 11. Mai: WWF-Bärenanwalt Georg Rauer wird vom Land Vorarlberg gerufen, weil ein Bär durch zwei verschlossene Türen in einen Schafstall eingedrungen ist. Das Expertenteam rund um die beiden Bärenanwälte Rauer und Walter Wagner (österreichische Bundesforste) ist seither rund um die Uhr vor Ort, überprüft und verifiziert gegebenenfalls jede Sichtung und vermittelt zwischen Behörden und Anwohnern.
  • 19. Mai: Das WWF-Team ist von nun an mit einer speziellen Röhrenfalle aus dem Zoo Schönbrunn in Wien unterwegs und versucht, den Bären lebend zu fangen. Dies gestaltet sich schwierig: Der Bär hat kein Streifgebiet und kehrt nicht an seine bisherigen Standorte zurück. Dadurch kann die Falle nicht effektiv eingesetzt werden. Der WWF erwägt den Kauf einer weiteren Falle, um die Chancen, den Bären zu fangen, zu erhöhen.
  • 22. Mai: Der Wildbiologe und Bärenexperte der Universität Freiburg, Dr. Felix Knauer, berät das bayerische Umweltministerium und unterstützt das Fangteam vor Ort.
  • 25. Mai: Der WWF ordert eine zweite Röhrenfalle in den USA, um dem Bären zielgerichteter nachstellen zu können. Kleinere Modelle dieser Art werden in den USA erfolgreich zum Fang von Schwarzbären eingesetzt. Die zweite Falle soll langfristig dem Bärenmanagement zur Verfügung gestellt werden und dient auch als Transportbox für den Bären.
  • 28. Mai: Die Tierschutzstiftung „Vier Pfoten“ unterstützt kurzzeitig das Team vor Ort, zieht sich aber bald wieder zurück. „Vier Pfoten“ stellt zusammen mit der Stiftung für Bären sicher, dass der Bär nach einer gelungenen Fangaktion im Wildpark Poing bei München untergebracht werden kann.
  • 29. Mai: Der Bär, der längst „Bruno“ (italienisch: braun) genannt wird, wird anhand einer Genanalyse eindeutig als JJ1, ein junger Bär aus dem italienischen Trentino, identifiziert.
  • 1. Juni: Der in der Betäubung von Wildtieren erfahrene Tierarzt Professor Christian Walzer der Universität Wien ist ab sofort für das Expertenteam mit einem Narkosegewehr abrufbereit. Einen Betäubungsschuss bei einem Bären zu setzen gilt unter Experten als sehr schwierig: Ein Narkose-Pfeil bewegt sich wesentlich langsamer und instabiler als eine schwere Gewehrkugel. Da die Wirkung des Betäubungsmittels erst nach Minuten einsetzt und der Bär in dieser Zeit aggressiv reagieren könnte, muss ein besonders großer Sicherheitsabstand eingehalten werden.
  • 7. Juni: Der WWF bringt die zweite Bärenfalle in das Einsatzgebiet und hilft bei der Intensivierung der Fangbemühungen.
  • 10. Juni: Da JJ1 alle üblichen Bärenfangmethoden aufgrund seines großen Wandertriebs unmöglich macht, wird eine aktive Nachsuche eingeleitet: Ein Spezialteam aus Finnland mit schwedischen Elchhunden soll im Auftrag des bayerischen Umweltministeriums und des Tiroler Landesrats den Bären fangen. Der WWF-Bärenanwalt unterstützt das Team aus Finnland logistisch und bei der Spurensicherung. Die Hunde sind darauf spezialisiert, Braunbären zu stellen. Sowohl für die Finnen als auch die Hunde stellen das steile alpine Gelände und die Wetterbedingungen eine schwere Herausforderung dar. Die Handys, mit denen die Verbindung zu den Hunden via GPS hergestellt wird, haben teilweise keine Verbindung. Steile Hänge machen es dem Expertenteam in der Nacht unmöglich, den viel schnelleren Hunden zu folgen.
  • 20. Juni: Dem finnischen Team wird ein Polizeihubschrauber zur Verfügung gestellt, damit der Suchtrupp noch mobiler ist.
  • Im weiteren Verlauf schaffen es die Suchhunden mehrmals, den Bären aufzuspüren – den Bären zu betäuben und einzufangen gelingt jedoch nicht. Gründe sind unter anderem: dichtes undurchdringliches Gebüsch, das steile alpine Gelände und unüberwindbare Geröllflächen.
  • 26. Juni: Bruno wird in den Morgenstunden erschossen. An diesem Tag endete der Auftrag der Behörden an das Team aus Finnland. Die letzten Hundeführer sind bereits mit ihren Hunden abgereist. Auch der WWF hat sich nach sechs Wochen andauernder erfolgloser Fangaktion zurückgezogen.
 
AW: Problembär Bruno erschossen b:

nixnuz schrieb:
Soll sie auch! Ist ein Zeichen dafür, daß es sie noch gibt.

Ich respektiere auch andere Meinungen in diesem Zusammenhang. Wenn Jemand der Meinung ist, man sollte jedes noch so kleine Risiko für (Menschen) Leib und Leben besser ausschalten, bitte. Meine Meinung ist das nicht, aber wenn es vernünftig dargelegt wird wie von Hubraum.., hab ich damit kein Problem ;)

Man muss ja nicht immer einer Meinung sein.......

VG vom NN!
Nein, muß man nicht. Im Wesentlichen stimmen eigentlich alle überein, sie merken es bloß nicht...:B :M
 
AW: Problembär Bruno erschossen b:

dwz8 schrieb:
Mich stört die Scheinheiligkeit in diesem Thread. Fast jeder fühlt sich hier zum Verteidiger der geschundenen Kreatur aufgerufen, geht ja auch einfach, kostet ja nichts.

Genau so, wie der Bär von den Medien zur menschenmordenden Bestie hochstilisiert wurde, wird andererseits auf die Tränendrüse gedrückt. Bringt alles Auflage und Quoten...

Ich werde mir mal einen Termin vormerken in 3 Monaten, mal sehen, wer sich dann überhaupt noch an den Bären erinnert. :B

Wie war noch die Diskussion über die Kampfhunde, die doch ach so lieb erzogen werden können und dann keinem was zu leide tun?
Kann sich noch jemand daran erinnern, wann zum letzten Mal ein paar Millionen Menschen in Afrika abgeschlachtet wurden?

Des Volkes Seele kocht gerne hoch, wenn so etwas passiert, Emotionen werden bewußt geschürt aus kommerziellem Interesse. Früher ist aus so einer Situation die Lynchjustiz entstanden.

Es tut mir nach wie vor leid um den Bären, so wie mir viele Dinge leid tun. Übrigens werden auch Hunde eingeschläfert, wenn sie unberechenbar werden. :M

Laßt es gut sein, hier kann nichts Gutes draus entstehen. :M
ich kann mich noch gut an ein zitat erinnern, als es um hund am spieß, gegrillt,... ging.
Schock für Tierfreunde: Dänischer Prinz mag Hundefleisch - Panorama - SPIEGEL ONLINE - Nachrichten

der mensch ist halt von grund auf schlecht. schade um den bären und schade um die zivilisierte menschheit, die es aus dummheit nicht besser wusste.
 
AW: Problembär Bruno erschossen b:

Mal sehen, was die antworten.....

An: museum@musnm.de





Sehr geehrte Damen und Herren,

wie aus der Presse zu entnehmen ist, planen Sie den wilden Braunbären Bruno, der kürzlich in Folge einer - wie ich meine - weiteren Fehlentscheidung von inkompetenten Funktionsträgern ihres - wie ich meine - aufgeblasenen Regierungsapparates erschossen wurde, nun ausgestopft in Ihrem "Naturmuseum" öffentlich zur Schau zu stellen.

Ich weise darauf hin, daß sie sich damit zum Nutznießer einer Zunft machen, die in großen Teilen aus - wie ich meine - schießwütigen Perversen besteht, die - wie ich meine - besser in einer geschlossenen Nervenheilanstalt aufgehoben wären, als im Wald.

Bedenken Sie auch bitte, daß sich Natur nicht dadurch vermitteln läst, hohle Körper auszustellen, egal wie exotisch diese sein mögen. Sie verwalten eine Freak-Show, kein Naturmuseum! Das Naturmuseum ist der Wald an dessen Plünderung sie partizipieren!

Denken Sie mal drüber nach!

Mit freundlichen Grüßen aus Bonn,
Armin XXXX
 
AW: Problembär Bruno erschossen b:

nixnuz schrieb:
Ich weise darauf hin, daß sie sich damit zum Nutznießer einer Zunft machen, die in großen Teilen aus - wie ich meine - schießwütigen Perversen besteht, die - wie ich meine - besser in einer geschlossenen Nervenheilanstalt aufgehoben wären, als im Wald.

na ich denke mal, dass du mit diesem absatz wohl ein klein wenig übers ziel geschossen hast, findest nicht? ob davon, dass es eine eher schlimme verallgemeinerung darstellt
 
AW: Problembär Bruno erschossen b:

Jenzzz schrieb:
Was heißt hier antworten? Ausstopfen werden sie dich!!! *g* }( :+ :D :D ;) ;) ;)
Du willst Armin doch jetzt nicht zu den hohlen Körpern zählen, egal wie exotisch er auch sein mag? :d :X
 
AW: Problembär Bruno erschossen b:

nixnuz schrieb:
Manche kapieren es einfach nicht und argumentieren auf verlorenem Posten.

Wie mehrfach erwähnt, gibt es in Östereich und Italien wilde Braunbären und es ist noch nie etwas passiert. Noch kein Mensch zu Schaden gekommen. Daher ist es absolut skandalös, das der Bär getötet wurde. "Einfangen Zoo stecken" ist keinen Deut besser. Der Bär hat sich einem Menschen gegenüber NIE problematisch gezeigt. Der Mensch hat sich schon mehr von dem Kuchen genommen als ihm zusteht. Daher gilt: Finger Weg von dem Bär.

Hab eben gehört, daß man den Bär ausstopfen will und in ein "Museum" (was für ein Hohn!) stellt. Ich denke: Abfackeln

NN.
Soweit ich weis wurden in Österreich seit dem Wiedereinzug der Bären auch
2 oder 3 Bären geschossen. In den USA und Kanada wird das auch so gemacht.
Es gibt Bären in Österreich und Italien, die werden aber nur selten gesichtet und meiden Kontakt mit Menschen, und
deswegen (!) geht keine Gefahr von Ihnen aus.

Fakt ist: Das ist ein Raubtier, und wenn er einmal gelernt hat, dass die
Nähe zum Menschen leichtes Futter bedeutet, und er dadurch die Scheu
ablegt, dann kannst Du darauf
warten dass es irgendwann zu einem Zusammenstoss kommt.
Ehrlich gesagt: Lieber der Bär als irgendein Mensch.
Dass einfangen die "publikumsverträglichere" Lösung gewesen wäre steht außer Frage
Andererseits kann ich mir nicht vorstellen, dass Gefangenschaft für ein
Tier mit einen Aktionsradius wie ein Bär "artgerecht" ist.
 
AW: Problembär Bruno erschossen b:

FRI-Z4 schrieb:

Nur dieser Bär hat sich halt nicht artgerecht verhalten.

Looos, wir erschiessen und alle gegenseitig. würden wir uns artgerecht verhalten, würden wir auf bäumen klettern :M

man holt sich da das essen, wo es ist... entweder watschelt man als tier zum wassergraben wo die andern tierchen sind und holt sich da was, oder geht in der zivilisation zum hühnerstall und holt sich ein frisches hühnchen. wieso jagen wenns rumsteht? :b

man hat hier aktionismus bewiesen und mal wieder was falsches getan...schade um den teddy.

in einem interview sagte einer der ihn beobachtet hatte, dass er selbst vor kühen geflüchtet ist...
 
AW: Problembär Bruno erschossen b:

driftXtreme schrieb:
Looos, wir erschiessen und alle gegenseitig. würden wir uns artgerecht verhalten, würden wir auf bäumen klettern :M

man holt sich da das essen, wo es ist... entweder watschelt man als tier zum wassergraben wo die andern tierchen sind und holt sich da was, oder geht in der zivilisation zum hühnerstall und holt sich ein frisches hühnchen. wieso jagen wenns rumsteht? :b

man hat hier aktionismus bewiesen und mal wieder was falsches getan...schade um den teddy.

in einem interview sagte einer der ihn beobachtet hatte, dass er selbst vor kühen geflüchtet ist...
würdest du nicht flüchten, wenn estwas größeres dich schief anschaut? :s
 
AW: Problembär Bruno erschossen b:

Jedes Jahr werden rund 200.000 größere Wildtiere von Autos totgefahren, ganz zu schweigen von Hunden, Katzen, Igeln, Mäusen, Fröschen, Ameisen,....

An jedem Auto kleben im Sommer Millionen von Fliegen, Bienen, Wespen, Mücken, Bremsen, Schmetterlingen, Motten, Nachtfaltern,...

Tagtäglich verenden an Scheiben tausende von Vögeln...

Minütlich werden Millionen Ameisen, Käfer, Spinnen, Würmer in Haushalten getötet....

Was nun? Wir sind doch alle Tiermörder. Ist ein Bär mehr wert als eine Spinne? Sind wir alle besser als die Jäger?

Ich hasse diese blöde Publicity. Jeder ist jetzt ein besserer Tier- und Jagdexperte. Danach sind alle schlauer.

Schön wir """" uns um einen Bären auf, das beruhigt das Gewissen für all die Schanddtaten die heute nicht in den Nachrichten sind. Wie war das damals noch mit dem Zetti-Raser? Das war doch auch alles übertriebener Klamauk über die bösen Sportwagenfahrer. Wie sieht es mit der Schädigung persönlichen Eigentums aus? Was fordern hier manche, wenn ein Zetti von einem "Problemmenschen" zerkratzt wird?

Bitte bleibt mal auf dem Teppich. Ja es ist Mist, dass der Bär getötet wurde, ja wir mögen alle Tiere, ja wir tun unseren Teil dafür. Leider läßt sich nicht alles so schön regeln wie wir uns das wünschen - seht doch selbst mal wie sich die menschen untereinander behandeln - was wollen wir da erwarten. Wir können nur unseren kleinen Teil in Ordnung halten und hoffen, dass dies ein Beispiel für die Anderen ist...
 
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