⌛Projekt: SpiegelHeizung In Italienischen Tunneln (SHiIT) [Erfolgreich abgeschlossen]

20241030_175525.jpg
Die Heizfolie erscheint an allen Seitenränden meines Spiegels, entspricht also dem obigen Bild des eBay Angebotes.

Bei den angegebenen 12V und 14W beläuft sich der Strom auf etwa 1,2A, der Widerstand läge bei 10 Ohm.

Das würde grob meinen Eckdaten entsprechen:
12 V, 7 Ohm.
 
Zuletzt bearbeitet:
Here we go:
20241030_180504_cpr.jpg
20241030_180547_cpr.jpg
20241030_180817_cpr.jpg
20241030_180947_cpr.jpg

Genügend Elektronen in das Spiegelglas geschossen! Das Teil wird deutlich warm und bringt Eiswürfel zum Schmelzen. :D

Der rote Pin 2 ist der Pluspol für die Heizung und diese wird mit ziemlicher Sicherheit mit den vollen 12 V angesteuert.

Als Nächstes werde ich einen passenden Stecker mit einer roten Leuchtdiode konfigurieren, die mir eine vom Fahrzeug ausgelöste Spiegelheizung anzeigen soll.
 
Zuletzt bearbeitet:
Eine 2-farbige LED liegt bereit zum Anschließen an den spiegelinternen Stecker zur Anzeige des Abdimmens (0...2V) sowie der Spiegelheizung (vermutlich 0 bzw. 12V):
20241030_193928_cpr.jpg

Überraschung:
Die rote LED (dieser 2-Farb-LED) für die Spiegelheizung geht ca. 8 Sekunden nach dem Motorstart an und brennt gerade dauerhaft. Egal ob mit oder ohne Abblend- oder Standlicht, sie brennt.

20241030_195609_cpr.jpg

Rote LED (Pin 3+4):
Der 1k Vorwiderstand der roten LED ist auf 12V ausgelegt. Somit gibt es auch keine gepulste Heizung oder PWM-Regulierung.

Das fahrerseitige Spiegelglas ist tatsächlich handwarm.

Außentemperatur:
20241030_200323_cpr.jpg

Grüne LED (Pin 1+4):
Die grüne LED ohne Vorwiderstand für die Abblendfunktion wird die ganze Zeit angepulst und blitzt regelmäßig vom Aufschließen des Z4 bis ca. 30 Sekunden nach dem Abschließen.

Evtl. fehlt tatsächlich ein sinnvoller Sensorwert am derzeit nicht beschalteten Pin 2, der diesen Effekt hervorruft.
Hier werde ich mein Glück mit einem 47 Ohm Widerstand zur Simulation eines verbauten Spiegelglases versuchen, da ich keinen 36er vorliegen habe

Update 1 Tag später:
Der angelegte Widerstand bewirkte - nix. 8-)

Summary:
Die Elektrochrome Abblendung funktioniert bereits bei "nur" eingeschalteter Zündung.
Die Spiegelbeheizung beginnt erst 8 Sekunden nach Motorstart.


Nächster Test morgen tagsüber bei hoffentlich wärmeren Temperaturen bzw. einer anderen Uhrzeit.
Möglicherweise gibt es bei diesen Steuerungen auch einem uhrzeit- und/oder datumsabhängigen Parameter?
Qui sait, qui sait. :) :-)


[...] Problematisch erscheint mir derzeit noch das Abgreifen der Zuleitung zur Heckscheibenheizung. Direkt aus dem 6-poligen Stecker X1004 unterhalb des Sicherungs-Tableaus kommt eine 4 mm² Leitung, die ich ungern aufschneiden möchte. Eine Abzweigklemme für 4 mm² kenne ich bisher auch noch nicht. Dort muß ich aber die 2 Leitungen zur Versorung der Spiegelheizungen anschließend, damit diese mit der Heckscheibenheizung gekoppelt werden können.
659490-ea6b72fe2d2e9e174e7110f791d3f948.jpg
Dafür benötige ich jetzt dringend eine Idee!
 
Zuletzt bearbeitet:
Das Kabel aus X1004 auspinnen, hinter der Crimpung ein paar mm abisolieren, 2 Kabel zu einem kleinen Steckverbinder anlöten, Lötstelle einschrumpfen und Kabel wieder einpinnen?
 
Danke.

Damit kann ich zusätzlich am Abzweigpunkt einen externen Sicherungshalter mit einer 7.5A Sicherung für die beiden Versorgungsleitungen integrieren.

Update

[STANDARD- und LIN-BUS Variante: Abzweig HS-Hzg am Sicherungskasten]

6-poliger X1004 in blau:
Diese Art Stecker sind von unten in den Sicherungsträger eingesteckt und können durch Drücken der beiden seitlichen Zungen (breite Fläche links oben am Gehäuse im 3. Bild) entriegelt werden.
20241031_194428_cpr.jpg

Abzweigpunkt Heckscheibenheizung Pin 6:
4mm² Draht mit Auspinwerkzeug 20 (Gabel) aus Gehäuse geholt.
20241031_201253_cpr.jpg

1cm Isolierung mit dem Teppichmesser entfernt, verzinnt, verzinnten Abzweigdraht (0,75mm²) aufgelötet, Schrumpfschlauch übergezogen und mit Heißluftpistole "gefönt".
20241031_230804_cpr.jpg
20241031_230900_cpr.jpg


[LIN-BUS Variante: Verteiler]
2x 2-pol. Buchsen hinter Flachsicherungsgehäuse zum Anschluss der beiden Leitungen zum Pin 30 der beiden Türstecker karosserieseitig.
20241031_204544_cpr.jpg
Update:
Exakt in diesen schwarzen Drahtbogen habe ich meine Platine mit der Arduino-Steuerung eingeschleift.


Fortsetzung:
Der Weg zu den Türsteckern führt durch jeweils eine Gummitülle, die nach Abnahme der großen Seitenverkleidungen A-Säule unten im Fußraum und Abbau der großen Lautsprecher zugänglich ist.
20241031_205426_cpr.jpg

Hier muß ein Stück Klebeband auf der Außenseite (Karosserie-Seite) entfernt und nach Durchführung des neuen Drahtes wieder sauber abgeklebt werden!
20241031_210840_cpr.jpg
20241031_213522_cpr.jpg

Dort können dann zum bequemeren Einpinnen der Drähte die zerlegten Türstecker in den Innenraum gezogen werden.
20241031_205325_cpr.jpg
20241031_212146_cpr.jpg

[STANDARD Variante: Schottky-Dioden]
Details siehe nächsten Beitrag.
 
Zuletzt bearbeitet:
Das Ganze gliedert sich in 2 grobe Bauabschnitte:


[1 - STANDARD- und LIN-BUS Variante: Sicherungskasten]
Abgriff Heckscheibenheizungssignal

1. Abzweig am Sicherungskasten Stecker X1004 (6-polig blau) Pin 6 (schwarz, 4mm²) mit Flachsicherung und 2-fach Verteiler [erledigt]


[2a - Nur STANDARD-Variante: Schottky-Dioden]
An diesen Anschluss müssen nun die insgesamt 2x2 Schottky-Dioden angebracht werden.
[erledigt]


[2b - Nur LIN-BUS Variante: Türen & Spiegel]
Erweiterung Beifahrerseite

2. Verdrahtung Spiegelkörper & Spiegeldreieck mit 2 Schottky-Dioden, Integration einer 2-farbigen Kontroll-LED, Durchführung einer zusätzlichen Leitung neben dem 6-poligen Steckverbinder im Spiegeldreieck.

SB5x0 "kann" 5A mit x0 V Sperrspannung (würde ich bevorzugen, hat bei demselben Strom weniger Flussspannung als) SB3x0 ("kann" 3A mit x0V).
2x Diode SB 540 je Spiegel
  • Typ: Schottky-Diode
  • Sperrspannung max.: 40 V
  • Durchlassspannung max.: 0,55 V
  • Durchlassstrom max.: 5 A
[erledigt]

Spiegeldreieck öffnen:
Das Lautsprecherdreieck muss an der Spitze ohne Werkzeug Richtung Innenraum aus einer Klammer gezogen/gebogen werden, dann kommt man an die Innereien.
20241031_131310_cpr.jpg
6-poliger Stecker mit 5 Drähten fahrzeugseitig belegt, 1 Pinposition stünde für einen weiteren Draht zur Verfügung.
20241031_133434_cpr.jpg
Spiegelseitig stehen bei der LIN-Variante aber nur diese 3 Pins zur Verfügung, keine Erweiterung möglich.
20241031_134706_cpr.jpg
Verschlossen Öffnung für die 2. Steckerreihe bei der LIN-Variante.
20241031_134557_cpr.jpg
Spiegelseitig nur ein 3-poliger Einsatz für die LIN-Variante.

20241031_161408_cpr.jpg
Meine Erweiterung durch eine Bohrung neben dem Stecker, aber innerhalb der Durchführung.
20241101_100618_cpr.jpg
Erweiterte Spiegelverdrahtung (roter Draht) mit den beiden Schottky-Dioden und den 3 bunten Drähten zur 2-Farb-LED.

3. Verdrahtung Spiegeldreieck bis Türscharnier hinter der Türverkleidung [erledigt]
Finalisierung im Beitrag auf der folgenden Seite.
4. Verdrahtung Türscharnier bis Sicherungskasten [erledigt]


Erweiterung Fahrerseite [todo]
5. Verdrahtung Spiegelkörper & Spiegeldreieck mit 2 Schottky-Dioden, Durchführung einer zusätzlichen Leitung neben dem 6-poligen Steckverbinder im Spiegeldreieck
6. Verdrahtung Beifahrer Spiegeldreieck bis Türscharnier hinter der Türverkleidung
7. Verdrahtung Fahrer Türscharnier bis Abzweig Sicherungskasten



Update 04.11.2024

Zwischenzeitlich habe ich über Teilesuche auch diese 6-polige Kabeldurchführung identifizieren können.
BMW 61136925583 - nur 3-polige Durchführung
eBay1.jpgeBay2.jpg

BMWmw 61136925581 - 2x 3-polige Durchführung
eBay_7.jpgeBay_8.jpg
Dieses beiden Teile eignen sich zum Austausch des bei den LIN-Spiegeln verbauten 3-poligen Exemplars. Damit erspart man sich das Bohren einer zusätzlichen Drahtdurchführung, wie ich es oben gezeigt habe.

Bei der Suche auf eBay o.ä. sollte man darauf achten, daß man das Gehäuse zzgl. der beiden erforderlichen ovalen 3-pol. Einsätze erhält wie bei dem folgenden Angebot:



Ganz schön viel Aufwand für so eine vom Hersteller vergessene oder falsch(!) programmierte Funktion.

Krass wäre, wenn es doch eine obere Temperaturgrenze für die Spiegelbeheizung gäbe, die per Coding geändert werden könnte.

Aber das werde ich vermutlich erst im nächsten Leben rausfinden.
 
Zuletzt bearbeitet:
...ansonsten werden beide Außenspiegel bei Zündsignal an automatisch in Betrieb genommen.
Nicht korrekt.
Erst 8 Sekunden nach Motorstart beginnt der Spiegelheizungs-Zauber.

🤔 Aber den Schwellwert hätte ich auch sehr gerne mal gewusst, ab welchem Wert die Heizung anspringt. Habe ich leider bisher auch noch nicht rausbekommen.
Basierend auf meiner jetzt funktionierenden Kontroll-LED dürfte der Grenzwert bei 14,5°C oder 15°C liegen. Darüber bleibt die Spiegelheizung aus.

Und genau das war der Grund, warum die Spiegelheizungen in den italienischen Tunneln nicht funktioniert haben: die Temperaturen in den Tunneln lagen über 15°C! :eek: :o:thumbsup:
 
Zuletzt bearbeitet:
mein lieber @RobbiZ4
meine hochachtung vor deinen bastelkünsten.!!!ich kenne dich nicht persönlich,aber mein großer respekt vor deinen bastel arbeiten.
ich staune immer gerne über soclhe aktionen ,wie auch von @d'Bernd. @CF01 @Sevensommi @MiSt etc etc etc
das könnte ich niemals.
du bist echt ein tausendsassa in sachen elektrotechnik
hast du das gelernt oder ist das einfach ein "hobby" in deiner freizeit ?
auch wie schön strukturiert und schön der "lösungstext" geschrieben ist.
das sind alles sachen die zeit und muße bedarfen.
meine hochachtung und ein gr0ßes lob an dich...
ohne solche leute wie dich und andere "super bastler" hier im forum würden unsere geliebten zetties schon lange in rente sein...
 
Zuletzt bearbeitet:
Rote LED (Pin 3+4):
Der 1k Vorwiderstand der roten LED ist auf 12V ausgelegt. Somit gibt es auch keine gepulste Heizung oder PWM-Regulierung.
20241030_195609_cpr-jpg.659576
@Herr @MiSt
Arrgh, Du hast wie immer recht!
Mit angeschlossenem Spiegelglas wird die Heizung doch angepulst. :D

Allerdings mit einer Taktung, die mich eher an Morsezeichen als an ein Standard-PWM Signal erinnert.

Was will mir meine Spiegelheizung damit wohl sagen?
-- .. .-. / .. ... - / .... . .. ... ...
 
Aufgrund dieses Schaltbildauszugs der "Billigvariante" ohne LIN

1730451790459.png

bleibe ich bei meiner Einschätzung, dass es sich um eine Thermostat-Selbststeuerung handelt. Das chaotische "PWM"-Bild stützt diese These, die Tatsache, dass die "Billigvariante" ansonsten elektronikfreie Zone ist, ebenfalls, und auch dieser Wiki-Artikel bzw. das dort abgebildete Schaltzeichen: Temperaturschalter – Wikipedia

Je nach dem wie die LED angeschlossen ist (ggf. eine zweite anschließen) wird man sehen, dass die Ansteuerung an sich ungepulst ist, am Heizwiderstand aber eine lokal situativ selbstgemachte Pulssteuerung anliegt (so ist die aktuelle LED angeschlossen).

Für eine Pulskontrolle seitens des FRM fehlt sowohl ein Sensor, als auch eine Leitung.
 
Frage:
Wenn ich jetzt Dauerplus von der Heckscheibenheizung an jeglicher Regelung vorbei per Schottky-Diode direkt auf die Heizmatte gebe, dann kann es zu einer Überlastung aufgrund mangelnder Dauerbetriebsfestigkeit kommen?

Wenn die Standardvariante ebenfalls eine integrierte Regelung hat, dann müsste die ja direkt im Spiegelglas stecken und nicht von außen getriggert werden. Meine LED ist aber an den beiden Zuleitungen der LIN-Variante angeschlossen und müsste dann ja Dauerleuchten.

Da sehe ich noch einen Widerspruch oder doch 2 Varianten des Spiegelglases?
 
Zuletzt bearbeitet:
Dokumentiere doch bitte mal die genaue Lage der Kontroll-LED in dem Schaltplanauszug. Wenn die LED aktuell an den beiden von außen zugänglichen Pins (rot eingekringelt) angeschlossen ist, wäre ein Pulsbetrieb doch vom FRM (*) initiiert:
1730453462353.png
wenn sie aber parallel zum Wendel, also vom oberen Kringel zum Pfeil angeschlossen ist, so ist der Thermoschalter außen vor. So würde ich das erwartet haben.

(*)
Prinzipiell kann das FRM den Wendel selbst als Sensor nutzen, sofern dieser eine nichtlineare Thermokennlinie, bevorzugt/realistischer Weise PTC-Charakteristik hat. Bei BMW weiß man nie ... :D ... die Frage, ob der Wendel Sensoreigenschaften hat, kann man am Labornetzteil beantworten:
  • konstante Spannung anlegen
  • Strom geht zunächst auf ein Maximum
  • nimmt dann merklich ab (= PTC-Charakteristik, plausibler) oder merklich zu (= NTC, wohl kaum)

Wenn man's drauf anlegt, kann man dann im FRM den Strom überwachen, und bei einem Rückgang um Betrag X oder Faktor Y abschalten, um dann zeitverzögert um Z Sekunden wieder einzuschalten (schöne Fingerübung in der SW ... und Software kostet bekanntlich nix :D).

Wenn dem so wäre, wird der Wendel perspektivisch überlastet, wenn man diesen Mechanismus aushebelt durch Dauerbestromung, JA.
 
Dokumentiere doch bitte mal die genaue Lage der Kontroll-LED in dem Schaltplanauszug. Wenn die LED aktuell an den beiden von außen zugänglichen Pins (rot eingekringelt) angeschlossen ist, wäre ein Pulsbetrieb doch vom FRM (*) initiiert:
Die LED ist am roten und braunen Draht vom LIN-Modul zum Spiegelglas angeschlossen, also direkt zwischen den Schottky-Dioden und der "Spiegelfläche".

Wenn dem so wäre, wird der Wendel perspektivisch überlastet, wenn man diesen Mechanismus aushebelt durch Dauerbestromung, JA.

Iiiieeeeeeeeeeeeeek!

 
Zuletzt bearbeitet:
Wenn die Standardvariante ebenfalls eine integrierte Regelung hat, dann müsste die ja direkt im Spiegelglas stecken und nicht von außen getriggert werden. Meine LED ist aber an den beiden Zuleitungen der LIN-Variante angeschlossen und müsste dann ja Dauerleuchten.

Da sehe ich noch einen Widerspruch oder doch 2 Varianten des Spiegelglases?
Zwei Varianten des Spiegelglases gibt es doch auch: einmal MIT, einmal ohne Abblendung.

Natürlich ist es denkbar, dass die hochintelligente LIN-Variante die Heizung anders handelt als die Billiglösung, deren von "außen" sichtbare Taktung und im Posting davor als "verspielt, aber denkbar und machbar" beschrieben wurde, bisher nicht beobachtet wurde, weil du nur die LIN-Variante in Händen hast.

Um das sicher beantworten zu können, würde man ein Billig-Spiegelglas brauchen. Dessen Stromaufnahme der Heizung am Labornetzgerät müsste sich selbst pulsen, falls nicht das FRM-Gimmick implementiert ist.
 
... die Frage, ob der Wendel Sensoreigenschaften hat, kann man am Labornetzteil beantworten:
  • konstante Spannung anlegen
  • Strom geht zunächst auf ein Maximum
  • nimmt dann merklich ab (= PTC-Charakteristik, plausibler) oder merklich zu (= NTC, wohl kaum)
Ich glaube, das kann ich bereits jetzt beantworten:
Das Blinken beginnt im Auto ab der 1. Sekunde im 1Hz Takt mit dann leichten Unregelmäßigkeiten. Bei den weiter oben dokumentierten Tests am Labornetzteil gab es keine Schwankungen in der Stromanzeige.

Und am Zuleitungsstecker im Spiegeldreieck kann ich ja nichts messen, da dort nur der LIN-Bus durchgeführt wird.
 
Zuletzt bearbeitet:
Wenn dem so wäre, wird der Wendel perspektivisch überlastet, wenn man diesen Mechanismus aushebelt durch Dauerbestromung, JA.
Dann benötige ich zusätzlich eine Zeitsteuerung unten im Verteiler am Sicherungskasten. So eine Art Monoflop mit ca. 3-5A Schaltleistung. :) :-)

1730457083029.png

Oder so:
1730458056267.png
Schaltet 3A und kann auf einen Abschaltdauer bis 5 Minuten eingestellt werden.
 
Zuletzt bearbeitet:
Nochmal gaaaaanz langsam und systematisch:

1) die Non-LIN-Variante hat zwei direkte Anschlüsse für die Heizung und intern einen Thermoschalter, zumindest das Symbol dafür im Schaltbild. Dazu kommen drei Kabel für die Stellmotoren, also insgesamt 5 Kabel.
2) die LIN-Variante hat als Blackbox nur drei Leitungen: Versorgung, Masse und LIN - das war's, komplette "Blackbox".

Die Spiegelgläser selbst sind selbstverständlich unterschiedlich für mit/ohne Abblenden:

1730454920838.png

Die Non-LIN-Variante hat immer die Glasversion ohne Abblenden. Wenn man dieses Glas am FRM betreibt, sieht man an den beiden Heizungsanschlüssen entweder nichts (= interner Thermoschalter), oder die Taktung vom FRM. Um das rauszufinden, müsste man die Kontroll-LED an einem Billigglas im Auto anbringen, außen an den zwei zugehörigen Anschlüssen im fünfpoligen Stecker:
  • Dauerlicht = interne Taktung
  • gepulstes Licht = FRM-Taktung
Alternativ reicht es womöglich (aber nicht sicher, je nach dem wo der Thermoschalter sitzt ... wahrscheinlich sitzt der Thermoschalter NICHT auf der Flex-PCB selbst), das nackte Billigglas selbst am Labornetzteil anzuschließen:
  • Dauerstrom = Taktung vom FRM wird erwartet, aber vom Labornetzteil nicht bereitgestellt
  • Strom vom Labornetzteil geht an und aus = interne Taktung
Die LIN-Variante hat alle Fäden selbst in der Hand, bzw. das FRM hat sogar hypothetisch NULL Durchgriff. Die Visualisierungs-LED befindet sich, soweit ich das in meiner Kristallkugel sehe, am Steckverbinder der Folie, mithin direkt an den Heizdrähten (im Bild aus Posting #66 zwischen Kringel und Pfeil). Wer da jetzt in der LIN-Umgebung TAKTET, ist für mich noch offen, die Flex-PCB ist es jedenfalls nicht. Das kann der LIN-Prozessor sein, das kann trotzdem noch ein Thermoschalter sein auf dem Weg zur Flex-PCB, sicher ist bloß, dass es NICHT das FRM ist.



EDIT
Ich würde am LIN-Objekt nun so vorgehen:

  • ist die Flex-PCB direkt mit Masse am dreipoligen Externstecker verbunden ja/nein
  • ist die Flex-PCB direkt mit der Versorgung am dreipoligen Externstecker verbunden ja/nein
Beides kann nicht sein, sonst würde die Versorgung gepulst

Der nicht direkt verbundene Anschluss der Flex-PCB muss dann weiter verfolgt werden, um den Thermoschalter zu finden.
 
Zuletzt bearbeitet:
Die Visualisierungs-LED befindet sich, soweit ich das in meiner Kristallkugel sehe, am Steckverbinder der Folie, mithin direkt an den Heizdrähten (im Bild aus Posting #66 zwischen Kringel und Pfeil).
Die LED ist am roten und braunen Draht vom LIN-Modul zum Spiegelglas angeschlossen, also direkt zwischen den Schottky-Dioden und der "Spiegelfläche".



...sicher ist bloß, dass es NICHT das FRM ist.
Theoretisch kann das FRM per LIN in beide Richtungen kommunizieren, also Sensorwerte abfragen und Steuerimpuls initiieren. Das wäre aber organisatorischer Quatsch in der Verantwortlichkeit und für die System-Pflege (Programmierung).

Hier noch mal eine frühere Beobachtung:
  • LED an den beiden Heizungszuleitungen, kein Spiegelglas montiert, Pin 2 somit unbeschaltet: Dauerleuchten
    Zwischen Pin 2 und Masse hatte ich einen konstangen Widerstand 36 Ohm gemessen.
  • LED an den beiden Heizungszuleitungen, Spiegelglas montiert, Pin 2 mit Spiegelsignal beschaltet: Blinken
 
Zuletzt bearbeitet:
1730456761416.png

Die Taktung findet NICHT auf der Flex-PCB statt. Das ist sicher.

Die Taktung findet auf der Kabelseite dieses Steckverbinders statt, und zwar NUR dann, wenn eine Last erkannt wird. Dort wird der LIN-Prozessor agieren (der beschriebene Handshake mit dem FRM ist nicht nur organisatorisch Unfug, auch technisch, denn die Sensorik für den Strom müsste im Spiegel sein und kann dann auch lokal ausgewertet werden, anstatt sie umständlich zu versenden für die Bearbeitung).

Inzwischen schreibst du von leicht jitternder "Blink"-Pulsung. Das wäre aber etwas komplett anderes als ein adaptives, eher chaotisch aussehendes System über den Stromverlauf.

Prinzipiell kann das FRM den Wendel selbst als Sensor nutzen, sofern dieser eine nichtlineare Thermokennlinie, bevorzugt/realistischer Weise PTC-Charakteristik hat. Bei BMW weiß man nie ... :D ... die Frage, ob der Wendel Sensoreigenschaften hat, kann man am Labornetzteil beantworten:
  • konstante Spannung anlegen
  • Strom geht zunächst auf ein Maximum
  • nimmt dann merklich ab (= PTC-Charakteristik, plausibler) oder merklich zu (= NTC, wohl kaum)

Wenn es stimmt, dass die Stromaufnahme der Flex-PCB sehr konstant bleibt, wird stumpf drauflos getaktet, womöglich anhand der Umgebungstemperatur, wahlweise vom LIN-Prozessor (der die Temp. per LIN erhalten hat) oder vom FRM (das sie eh weiß).

Somit hätte die Heizfolie auch keine PTC-Charakteristik, wie "man" das früher gemacht hat für eine "Selbstregelung". Und dann wäre sie in der Tat gefährdet bei Dauerbestromung.
 
Inzwischen schreibst du von leicht jitternder "Blink"-Pulsung. Das wäre aber etwas komplett anderes als ein adaptives, eher chaotisch aussehendes System über den Stromverlauf.
So habe ich das nicht ausdrücken wollen.

Ich bleibe im Moment erst mal bei den Morsezeichen: im wesentlichen 1Hz "lang", zwischendrin mal ein paar Spikes "kurz". Genauer kann ich das noch nicht beschreiben.
Und dann wäre sie in der Tat gefährdet bei Dauerbestromung.
Da gibt es mit hoher Wahrscheinlichkeit einen offenen Punkt in der avisierten Lösung!

Auf "Verschleiß" fahren und ein Spiegelglas zu riskieren ist ein wenig zu teuer (derzeit ~300€ bei Leebmann24!).
Wenn ich aber in einen Tunnel mit Beschlags-Bedingungen fahre, benötige ich sofort die volle Heizleistung und keine 50%-getaktete Regelung.

Obige Idee des "Monoflops" an der zentralen Verteilstelle am Sicherungskasten erscheint mir ein Lösung.

Gibt's 'ne weitere Variante für unser "LIN-chen"? 8-)
 
Zuletzt bearbeitet:
Dieses Monoflop muss darauf reagieren, dass seine Versorgung (= heizbare Heckscheibe) eingeschaltet wird. Es ließe sich durch Aus- und Einschalten der Heckscheibe auch retriggern bei Bedarf. Es muss also ein automatisch Power-on getriggertes Monoflop sein.

Auch der 555 lässt sich als Monoflop schalten, oben hast du einen Screenshot für einen Oszillator eingebaut. Auch selbststartend. Elektrik und Elektronik: Zeitschaltungen (Monoflop, Multivibrator) mit NE555 - Eisenbahnmodelltechnik

Wenn ich sowas mache, bevorzuge ich den CMOS-Baustein 4541, weil der ein sauberes Power-On-Management hat und keinen (großen) Elko als Zeitelement nutzt, sondern einen Oszillator/Teiler. Für Zeiten von mehrere bis richtig viele Sekunden ist das immer so eine Sache mit den Elkos und hochohmigen Widerständen - ich mag es nicht und mache es nicht mit 555. Ich habe so - 4541- z.B. einen 10 minütigen Nachlauf für die Radioversorgung und USB-Anschluss (Handy-Navi) in meiner Muräne implementiert, denn dieses etwas "eigenwillige" Auto kennt keine "ACC"-Stellung des Zündschlosses.

Der inzwischen recht antike Kemo-Baustein ginge auch, wenn man ihn irgendwie zum Selbststart überreden könnte ... ich fürchte, das geht so ohne weiteres NICHT so einfach gemäß Schaltbild:
  • Druck auf den Taster lädt den Zeitelko auf, seine Entladedauer wird am Poti eingestellt
  • Man bräuchte also einen relativ großen Kondensator parallel zum Taster, um diese initiale und komplette Aufladung des Elkos bei POR zu erzielen
  • das Retriggern wird Schwierigkeiten machen, ggf. lösbar mit einer 1N4148 in Sperrichtung ebenfalls zum Taster/Elko
  • ... Versuch macht kluch
 
... Versuch macht kluch
O Gott, nicht schon wieder! :D

Hast Du ein "Gefühl" dafür, welche Zeitdauer kritisch für so eine Heizfolie sein könnte?

Im obigen Labornetzteil-Versuch konnte ich ja einen linearen Anstieg Richtung 1A bei 10V sehen. Irgendwie kann ich den Grenzwert nicht mit gutem Gewissen austesten, da dieses ja in einer Zerstörung der Heizung des Spiegelglases münden würde. :eek: :o

In den auslösenden italienischen Tunneln wäre die Nutzungsdauer bei 3Km Länge und Tempo 60 Km/h ca. 150 Sekunden, also knapp 3 Minuten.
Im Gotthardtunnel mit 18Km Länge theoretisch 6 mal so lange, also knapp 18 Minuten. Hier würde ich aber eine andere klimatische Verteilung sehen, daher dürfte diese Sonderschaltung nur auf den ersten Kilometern nach der Einfahrt erforderlich sein.

Update:
Bekommt das LIN-Modul eigentlich einen Herzkasper, wenn der dort enthaltene Temp.Regelkreis die Dauerbestromung durch die Heckscheibenheizung erkennt? :eek: :o:rolleyes::whistle:
 
Zuletzt bearbeitet:
  1. Ich glaube kaum, dass man für den Effekt der Beschlagentfernung die ganze Tunneldauer heizen muss. Die Heckscheibe muss ja auch nicht dauernd laufen, wobei sie das in modernen Autos "verdeckt" auch nicht tut. "Früher" hat man sie halt ausgeschaltet, wenn die Scheibe frei war, die ist dann nicht sofort wieder beschlagen ...
  2. Daher war mir das mit dem Retriggern wichtig. Wenn man - Achtung aus der Luft gegriffene Hausnummer - mit 20-40s 100% Beheizung die Spiegel frei bekommt, und sie nach 2-3 Minuten (schätze: länger) wieder zu beschlagen beginnen ==> Heckscheibe aus/an und gut ist's fürden nächsten Zyklus, über den man letztlich manuell die Kontrolle hat.
  3. Der limitierende Faktor für die Dauerheizung könnte/dürfte die Verklebung der Folie mit dem Glas sein, die irgendwann aufgibt, wenn man das nicht deckelt, auf jeden Fall bevor die Flex-PCB-Leiterbahnen durchbrennen. Das kann man schon mal am Objekt testen, mit einem IR-Thermometer, z.B., mit der Fragestellung wann sind wir bei 80-90°, was keinen Kleber vor Probleme stellen wird. Außerdem kann man so als "Referenz" die Endtemperatur im Regulärbetrieb ermitteln
  4. auch die Frage der Größenordnung der nötigen Dauer ließe sich mit einem - zugegeben aufwändigen - "Laborversuch" eingrenzen (Spiegel in den Kühlschrank, dann raus in eine feuchte Umgebung)
Daher hat aus meiner Sicht der Ansatz mit dem 4541 auch das beste Potential.

Update:
Bekommt das LIN-Modul eigentlich einen Herzkasper, wenn der dort enthaltene Temp.Regelkreis die Dauerbestromung durch die Heckscheibenheizung erkennt? :eek: :o:rolleyes::whistle:

Wenn es einen DTC gibt zum Außenspiegel: womöglich ja.

Edit: Datenblatt 4541 angehängt, ein paar wichtige Tipps:
  • kann kein Relais direkt schalten ==> Transistor nötig
  • Vorwiderstand (einige hundert Ohm) in die Versorgung und z.B. 100uF an die Versorgung zum Schutz vor Transienten im Auto.
  • 3,3k-Widerstand an die Versorgung parallel zu den 100uF, damit bei Power-off die Versorgung verschwindet. Das Ding hat quasi keine Stromaufnahme, der nächste POR funktioniert sonst nicht "zeitnah"!
  • Das Relais über Transistor aber direkt aus der Versorgung!
 

Anhänge

Zuletzt bearbeitet:
Zurück
Oben Unten