Rechte Welle auf Facebook auf dem Vormarsch?

Didigraz

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10 April 2007
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Hallo Ihr Lieben,

in letzter Zeit stoße ich immer wieder (vor allem auf facebook) auf völlig ungeschminkt vorgetragenen Ausländerhass und damit einhergehendes pauschales Geschimpfe über die "ach so bösen Ausländer, die MEINEN Staat ausnutzen und Schuld sind, dass es mir selbst so schlecht geht."

Gerade bin ich auf facebook auf folgenden post gestoßen, der schon fleissig "likes" erntet.

Foto-FB.JPG


Mich würde Eure Meinung dazu interessieren:
  • Gewinnt diese Haltung immer mehr an Fahrt?
  • Fällt einfach die Hemmung, seine Meinung in dieser Hinsicht öffentlich zu zeigen?
Ich finde es wirklich bedenklich, vor allem, da ich diese posts bereits schon immer öfter im Dunstkreis meiner Facebook- Kontakte finde... (Freunde von Freunden usw..)

Ein Paradebeispiel ist die Facebook-Seite von unserem "Peinlich-politiker" und Ziehsohn von Jörg Haider: Christian Strache. https://www.facebook.com/HCStrache?fref=ts
Was auf dieser Seite von einem Politiker aus unserer Regierung gepostet wird, ist einfach nur zum Schämen.
Die tausenden likes dazu eine Bankrotterklärung unserer Gesellschaft?

Oft starte ich dann öffentliche Diskussionen, da ich den offenen Diskurs in dieser Richtugn nicht scheue. Schön langsam fühle ich mich aber schon beinahe in der Minderheit, die diesem Thema entschieden dagegen steht.

Wie sieht Eure Meinung dazu aus?

LG
Didi
 
Mache mir da keine Gedanken. In Deutschland hilft Bildung gegen solche Äußerungen.
 
Ich würde jetzt nicht sagen, dass sich die Bildunsgqualität zwischen AT und DE groß unterscheidet.. :whistle:

Auch wenn ich mit deinem Ansatz grundsätzlich konform bin - Bildung sollte helfen. Sollte...
 
bin mir nicht sicher, ob Bildung da hilft. Es ist leider ein gerne ( vor allem von linken) bedientes Klischee, dass alle Nazis ungebildete idioten sind. Die Wahrheit ist leider, dass es die auch in gebildet gibt. Man nimmt sie nur nicht sofort als solche wahr, weil sie ihre Gesinnung besser verschleiern können, um andere zu indoktrinieren
 
Ja das es in Wirklichkeit wesentlich komplizierter ist, ist mir auch bewusst. Aber die große Masse ist durch Bildung geschützt. Hoffe ich zumindest.
 
Ja das es in Wirklichkeit wesentlich komplizierter ist, ist mir auch bewusst. Aber die große Masse ist durch Bildung geschützt. Hoffe ich zumindest.

Im Gegenteil: Die überwiegende Mehrheit der Bürger - egal ob Österreich oder Deutschland - ist aufgrund des eher mäßigen Bildungs- und sonstigen Niveaus gerade eher empfänglich für populistische Ansätze. Das sollte einem auch durchaus Sorgen machen, weil manche dieser populistischen Ansätze das Wohl unseres Staates und seiner Bürger ernstlich gefährden können. Ein - leider - gutes Beispiel dafür ist der aktuelle Zulauf, den die AfD genießt.

Was kann man dagegen tun? Aus meiner Sich ist Didi's Ansatz der Richtige: Aufklären, informieren, diskutieren. Und keinesfalls schweigen und hoffen, dass schon alles gut gehen wird.
 
Zuletzt bearbeitet:
Der gepostete Facebook-Text ist sicher untere Schublade, offen rassistisch und diffamierend.

Dennoch sollte man dem Erstarken rechtskonservativer Strömungen in fast allen europäischen Ländern Aufmerksamkeit zollen. Die entsprechenden Parteien haben einen Wählerkreis von +/- 30% in Holland, Norwegen, Frankreich, Schweiz, Ungarn etc, in Deutschland ist die Parteienlandschaft historisch bedingt ein Sonderfall. In einzelnen Themenfeldern ist der Zulauf noch höher, siehe z.B. Volksabstimmung zur Zuwanderung in der Schweiz.

Dieses riesige Wählerspektrum als ungebildet und anfällig für populistische Parolen abzutun, trifft die Realität aber nur unzureichend und ist nicht ungefährlich.
Vielmehr ist die seit ca. 20 Jahren vorherrschende "Political correctness" sehr stark grün- und linkspopulistisch geprägt, hier hat sich ein Wertewandel vollzogen und die politische Mitte ist heute gar nicht mehr so mittig.
Sarrazin erörtert dieses Phänomen in seinem Buch "Der neue Tugend-Terror" sehr anschaulich.
Man kann davon halten was man will, die Thematik und deren Folgen für die demokratische Gesellschaft sind heute aber sehr relevant.

Eine offene Diskussion ist dringend angesagt und kann hier einen echten politischen Rechtsruck und gesellschaftlichen Flächenbrand mit offen vorgetragener Gewalt womöglich verhindern.
Ignorieren wäre die schlechteste Option.
 
Es tritt aber auch ein anderes Phänomen in diesem Zusammenhang auf.

Wenn man seine Meinung über offensichtliche Mißstände sagt/äußert oder schreibt, wird zu oft und gerne sofort die Nazi-Keule ausgepackt bzw. wird man schnell dahin gehend tituliert.

Das ist von der Politik und den Medien so gewollt... gesteuert. Das kann es dann aber auch nicht sein!
 
... Wenn man seine Meinung über offensichtliche Mißstände sagt/äußert oder schreibt, wird zu oft und gerne sofort die Nazi-Keule ausgepackt bzw. wird man schnell dahin gehend tituliert.

Das ist von der Politik und den Medien so gewollt... gesteuert. Das kann es dann aber auch nicht sein!

Dagegen hilft nur eines: Dennoch den Mund aufmachen. :) :-)

Wenn ich mal eine sehr persönliche Meinung äußern darf, dann ist es diejenige, dass ich die Einwanderungs- und Ausländerpolitik der Schweiz in weiten Teilen sehr gut finde und mir etwas Ähnliches auch für Deutschland wünschen würde. Soweit darauf jemand mit der "... Nazi-Keule ..." antworten möchte, hat er nicht ansatzweise verstanden, worum es geht. Natürlich erkläre ich es dann auch gerne. ;)
 
Es tritt aber auch ein anderes Phänomen in diesem Zusammenhang auf.

Wenn man seine Meinung über offensichtliche Mißstände sagt/äußert oder schreibt, wird zu oft und gerne sofort die Nazi-Keule ausgepackt bzw. wird man schnell dahin gehend tituliert.

Das ist von der Politik und den Medien so gewollt... gesteuert. Das kann es dann aber auch nicht sein!
Das habe ich gemeint.:t
Es ist leicht, jemand in die rechte Ecke zu stellen, wenn er zu vordringlichen Themen heute eine Meinung vertritt, die der in den Medien proklamierten nicht entspricht.
In Deutschland wäre man sehr erstaunt, wie die Bevölkerung in vielen Sachfragen wie Ausländerpolitik, Sozialpolitik, Europa etc. entscheiden würde, liesse man dies zu.
Die deutschen Politiker wissen schon, warum sie den Volksentscheid vehement ablehnen.;)
 
Wenn ich mal ehrlich bin ist es in vielen Städten aber leider so.

Bei mir gibts auch diese besagten viertel wo man denkt,dass man soebend das land verlassen hat und wäre im Orient. Würde mein zetti da keine 2 minuten beaufsichtigt lassen.

War mit meiner Freundin mal bei der Arge um ein Bogen auszufüllen bzgl. ihrer Ausbildung. Da hängt echt nur gelumpe rum egal welche nationalität mit zich blagen und von jeder Ecke hörste ne andere Sprache. Und wenn mal deine Meinung sagst kriegste entweder ein auf die Fresse oder gilst als rechts.

Letzen bei xy ungelöst , allein die phantombilder alles so Albaner und organisierte Banden aus dem Osten und weitere komische Gestalten

Gibt auch die , die sich super intigriert haben und hier arbeiten und nen schönes häusel gebaut haben selbst in meinem bekanntenkreis und habe damit kein Problem.
Nur gehste hier abends mal aus z.B ins Kino siehste diese kein Bock Typen an jeder Ecke. Hose auf halb 8, cappi am kopp, kippe am Zahn und irgendwelche deutschen luxuskarossen,rotzen da rum, beschimpfen Passanten usw.

War letzen an meiner Grundschule um mal zu schauen wie es da so geworden ist und zu schauen ob noch Lehrer da sind bei denen ich vor 20 Jahren Unterricht hatte. Was man da sieht ist nicht schön. Du schlampe, wixxer und solche wörter von 6-10 jährigen zu anderen Mitschülern ubd gefühlt 80% ist mit Migrantenhintergrund. Würdest da dein Kind hinschicken?

Meine Meinung.
 
Zuletzt bearbeitet:
Bei mir gibts auch diese besagten viertel wo man denkt,dass man soebend das land verlassen hat und wäre im Orient. Würde mein zetti da keine 2 minuten beaufsichtigt lassen. Was würde denn da passieren?

Da hängt echt nur gelumpe rum egal welche nationalität mit zich blagen und von jeder Ecke hörste ne andere Sprache. Und wenn mal deine Meinung sagst kriegste entweder ein auf die Fresse oder gilst als rechts. Was für eine Meinung würdest du denn gerne "dem Gelumpe aus dem Orient" kund tun? Diese hier - da könnte ich ein wenig Missgunst direkt verstehen.. ;)

Letzen bei xy ungelöst , allein die phantombilder alles so Albaner und organisierte Banden aus dem Osten und weitere komische Gestalten - im Prinzip hast du hier vermutlich nicht Unrecht. Deine Formulierugn ist jedoch wieder grenzwertig.

Gibt auch die , die sich super intigriert haben und hier arbeiten und nen schönes häusel gebaut haben selbst in meinem bekanntenkreis und habe damit kein Problem. Na Gott sein Dank hat dein Bekannter dazu deinen Segen! :) Allein die Betonung darauf lässt tief blicken..
Nur gehste hier abends mal aus z.B ins Kino siehste diese kein Bock Typen an jeder Ecke. Hose auf halb 8, cappi am kopp, kippe am Zahn und irgendwelche deutschen luxuskarossen,rotzen da rum, beschimpfen Passanten usw. - alles Ausländer - richtig?

War letzen an meiner Grundschule um mal zu schauen wie es da so geworden ist und zu schauen ob noch Lehrer da sind bei denen ich vor 20 Jahren Unterricht hatte. Was man da sieht ist nicht schön. Du schlampe, wixxer und solche wörter von 6-10 jährigen zu anderen Mitschülern ubd gefühlt 80% ist mit Migrantenhintergrund. Würdest da dein Kind hinschicken? Nein würde ich nicht. Ist aber grundsätzlich eine Entwicklung, die losgelöst von der Migrannten-Thematik gesehen werden kann.
Meine Meinung.


Von allen post bis hierher gefällt mir deiner am Wenigsten. Hier höre ich zu viel heraus, was wenig Differenzierung vermuten lässt. Du hast deine Meinung kund getan, worum ich gebeten habe. Danke dafür. Meine Meinung findest du in rot.. ;)


LG
Didi
 
Im Gegenteil: Die überwiegende Mehrheit der Bürger - egal ob Österreich oder Deutschland - ist aufgrund des Bildungs- und sonstigen Niveaus gerade eher empfänglich für populistische Ansätze.

Interessant, dass du das anscheinend völlig anders siehst als ich. Für mich ist diese rechte Tendenz ganz klar ein Problem fehlender Bildung und Aufklärung. Von gebildeten Mensche erwarte ich populistische Äußerungen erkennen zu können und sich vor allem differenziert damit zu beschäftigen.
Aus meiner Beobchatung heraus, fühle ich meine Theorie stark bestätigt. Das diese Beobachtung weder objektiv noch fundiert ist, ist mir klar. Bestehe auch nicht darauf und stelle das gerne zur Diskussion. :)

Hast du tatsächlich derart umgekehrte Erfahrungen gemacht?

LG
Didi
 
Wen wir über eine klassische humanistische Bildung sprechen, sehe ich darin auch einen Schutz gegen vordergründigen Populismus.

Heutige Schulbildung und "Bildung" im Sinne von Partizipation an der mannigfaltigen Informationsgesellschaft, d.h. in erster Linien Fernsehen, ist dagegen schon weit weniger geeignet, differenziert auf gesellschaftliche und politische Phänomene zu reagieren.
Die vermittelten Werte und politischen Inhalte bilden m.E. heutige Problemlösungsstrategien nur unzurechend ab.
In vielen Punkten wäre es durchaus angebracht, Bildungsinhalte darauf hin zu hinterfragen.
 
Interessant, dass du das anscheinend völlig anders siehst als ich. Für mich ist diese rechte Tendenz ganz klar ein Problem fehlender Bildung und Aufklärung. ...

Ich hatte mich offensichtlich schlecht ausgedrückt - und habe es oben präzisiert. ;) Ganz bei dir bin ich bezüglich des Umstandes, dass geringe Bildung für Populismus anfällig machen kann. Nur befürchte ich, offenbar im Gegensatz zu "desx", dass dieses eher mäßige Bildungsniveau gefährlich weit verbreitet ist.
 
Dieses Thema ist sehr heikel. In den letzten Jahren bin ich in meiner Meinung sehr wechselhaft, das damit begründet ist, weil ich aufgrund meines Jobs jeden Tag mit immer neuen Characteren, Nationalitäten und gesellschaftlichen Schichten konfrontiert werde.
Und dies mal positiv und mal negativ.
Den Text auf Facebook kann man sich in der Tat knicken. Der geht mal gar nicht

Gruß
Markus
 
Ich stimme zuerst einmal zu dass der Text auf Facebook absolut daneben ist.

Wo wir aber schon mal beim Thema freie Meinung sind hier mal ein paar Denkanstöße von mir.
Müssen wir uns hier in unserem Land wirklich der anderen Kultur anpassen oder sollten sich nicht vielleicht alle die hier leben wollen der deutschen Kultur anpassen??

Gab ja aktuell wieder den Fall im Fernsehen dass eine türkische Frau geklagt hat weil sie in einer christlichen Einrichtung ein Kopftuch tragen wollte...
Soetwas ist für mich zum Beispiel völlig daneben und respektlos unserer Kultur gegenüber!

Ums mal ganz einfach zu sagen, ich sehe das so.
- Alle die hier leben wollen und sich in unsere Gesellschaft integrieren sind herzlich willkommen
- Alle die ihr Heimatland mitsamt Ihrer Kultur zu uns bringen wollen und kein Interesse an unserer Kultur haben, alle die nur hierher kommen um den Sozialstaat auszunutzen und gar nicht arbeiten wollen, und alle Straftäter gehören ausgewiesen.

Ich hoff das wird jetzt nicht gleich falsch verstanden...
 
Ums mal ganz einfach zu sagen, ich sehe das so.
- Alle die hier leben wollen und sich in unsere Gesellschaft integrieren sind herzlich willkommen
- Alle die ihr Heimatland mitsamt Ihrer Kultur zu uns bringen wollen und kein Interesse an unserer Kultur haben, alle die nur hierher kommen um den Sozialstaat auszunutzen und gar nicht arbeiten wollen, und alle Straftäter gehören ausgewiesen.

Ich hoff das wird jetzt nicht gleich falsch verstanden...

Kann es nicht - weil es so trivial ist. Die Probleme stecken hier aber schon ein wenig im Detail... ;)

LG
Didi
 
Ich stimme zuerst einmal zu dass der Text auf Facebook absolut daneben ist.
Gab ja aktuell wieder den Fall im Fernsehen dass eine türkische Frau geklagt hat weil sie in einer christlichen Einrichtung ein Kopftuch tragen wollte...
Soetwas ist für mich zum Beispiel völlig daneben und respektlos unserer Kultur gegenüber!
....
Ums mal ganz einfach zu sagen, ich sehe das so.
- Alle die hier leben wollen und sich in unsere Gesellschaft integrieren sind herzlich willkommen
- Alle die ihr Heimatland mitsamt Ihrer Kultur zu uns bringen wollen und kein Interesse an unserer Kultur haben, alle die nur hierher kommen um den Sozialstaat auszunutzen und gar nicht arbeiten wollen, und alle Straftäter gehören ausgewiesen.

Nach meiner Ansicht vermischst du zwei Dinge.
Dein Beispiel der Frau mit dem Kopftuch: hier geht es um eine Frau, die hier arbeitet. Also nicht Geld vom Staat bekommt. Was ist nach deiner Meinung damit?
Ich meine, wir sollten dafür in weiten Grenzen tolerant sein.
MfG Gerhard
 
Also bezüglich der Viertel, "wo man denkt, dass man soeben das Land verlassen hat" (Rechtschreibung habe ich ein wenig den gängigen Normen angepasst), dazu kann ich als Dortmunder ein wenig was sagen: In der Straße, in der ich wohne, da sind die Anwohner (fast alles ganz liebe Leute) besorgt, dass ein Türke ein Haus kaufen könnte, weil das signifikant den Wert der angrenzenden Immobilien senkt. Also wird erheblicher Druck auf eventuelle Verkäufer ausgeübt, nicht an Ausländer zu verkaufen. Umgekehrt gibt es Wohnviertel, da will kein Deutscher wohnen, wenn er es denn irgend vermeiden kann, also wohnen dann da auch keine mehr. Dann davon zu sprechen, dass es Viertel gibt, wo man sich wie im Orient fühlt, ist fast schon ein wenig zynisch, das ist dann der Preis für möglichst rein arische Wohnviertel.
Was die Schweizer machen, das weiß ich nicht. Was ich aber schon denke, ist, dass es uns in Deutschland so gut geht, dass wir uns nicht über "Ausländer" aufregen sollten, wenn irgendjemand auf der Welt jemand durchfüttern kann, dann sind das wohl wir. Vielleicht nicht mehr lange, es sei denn, wir begreifen die "zich Blagen", die hier beklagt wurden, mal als Chance für unsere Altersvorsorge, wir tun uns den Stress einer Großfamilie ja schon lange nicht mehr an.
Insgesamt denke ich, dass die zunehmende Radikalisierung nicht unbedingt was mit Intelligenz und Aufklärung zu tun hat, sondern viel mit der immer weiter um sich greifenden Chancenungleichheit. Wer kaum die Möglichkeit hat, integriert zu werden, der besinnt sich auf (zweifelhafte) Wurzeln, die er glaubt verteidigen zu müssen.
Was die deutsche "Kultur" ausmacht, das frage ich mich auch ab und an. Die weitverbreiteten amerikanischen "Baseballkappen", den von Stefan26AN im Bild gezeigten japanischen Straßenrenner, den oder die begreift keiner als Verwässerung der deutschen Kultur, das türkische Zuckerfest sorgt an meiner Schule hingegen immer wieder für Aufsehen, weil ja nur die Moslems da frei bekommen (und wir leben doch schließlich in Deutschland, da sollen die das gefälligst an Weihnachten feiern). Sollen die Türken jetzt vor Dankbarkeit auf die Knie sinken und alle im Opel zur Schule fahren, oder was? Benz und tiefergelegter Dreier reichen dann nicht (sind alles deutsche Autos)?
Die Christen, die der türkischen Frau das Kopftuch verboten haben, die jetzt alle verstehen (ich übrigens auch und ich halte das Urteil auch für richtig), dieselben Christen haben einem deutschen krebskranken Kind hier in Dortmund die Bestattung auf einem Friedhof verboten, weil es gerne einen BVB Grabstein haben wollte. Begründung: Das Anbeten eines Fußballvereins passt nicht zu einem christlichen Friedhof. Was gab es für einen Aufschrei: Ein krebskrankes Kind, der letzte Wunsch, die intoleranten Christen, wie kann man nur. Die Gemeinde hat sich übrigens um einen Grabplatz beim städtischen Friedhof für das Kind bemüht, aber nein, es musste GENAU dieser Friedhof werden. Bei krebskranken Kindern gibt es keine deutsche Kultur mehr, auch keine christliche. Aber bei Türken, da gucken wir mal gaaanz genau hin. Und das soll nicht zur Radikalisierung führen? Das war jetzt mal meine Meinung.
 
Ich denke nicht dass man die Kultur auf ein Fahrzeug reduzieren sollte, auch wenn wir hier in einem Autoforum sind ;)
Und ja ich fahre momentan noch einen Japaner.

Ihr müsst euch immer mal die Gegenfrage stellen, wie werde ich behandelt wenn ich als deutscher ins Ausland gehe.
Darf ich im Ausland an christlichen Feiertagen von der Arbeit fern bleiben?
Werde ich im Ausland vom Staat finanziert wenn ich gar nicht arbeiten will?
Darf ich als deutscher im Ausland sagen ich will eine christliche Kirche haben?

Toleranz schön und gut. Aber wenn ich ins Ausland gehe wird von mir erwartet das ich mich anpasse, und genauso erwarte ich es von den Menschen die hier in Deutschland leben :)
 
Dann sag mir mal, was "deutsche Kultur" sein soll? Ich reduziere die nicht auf ein Auto, das sollte nur ein Beispiel sein. Und: wenn Ausländer bei uns arbeiten, nehmen sie uns Arbeitsplätze weg, wenn nicht, sind es Schnorrer. Und weil ich in den Arabischen Emiraten zu Weihnachten nicht frei kriege, sollen die Moslems bitteschön bei uns auch das Zuckerfest nicht feiern dürfen? Das rettet jetzt die "deutsche Kultur"? Am besten erklärst du mir auch deinen Toleranzbegriff gleich mit!
 
Im Gegenteil: Die überwiegende Mehrheit der Bürger - egal ob Österreich oder Deutschland - ist aufgrund des eher mäßigen Bildungs- und sonstigen Niveaus gerade eher empfänglich für populistische Ansätze. Das sollte einem auch durchaus Sorgen machen, weil manche dieser populistischen Ansätze das Wohl unseres Staates und seiner Bürger ernstlich gefährden können. Ein - leider - gutes Beispiel dafür ist der aktuelle Zulauf, den die AfD genießt.

Kannst du das mit der AfD genauer erläutern?
 
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