Religionsverbot in der Schweiz

AW: Religionsverbot in der Schweiz

@jurafun
Es ging nicht darum, dass sich hier einzelnen Muslime eine Minimoschee mit Minarett mit Zwergenmuezzin in den Garten stellen wollen. Sondern eben ein weithin sichtbares Zeichen setzen. Und dem stellt sich die Mehrheit entgegen.

Wenn es nur darum gehen würde, hätte man andere Wege finden können.....Begrenzung der Höhe, Breite etc.! Hinterfrag doch mal bitte deine Eigene Haltung dazu: Wenn in deiner Heimatstadt eine islamische Gemeinde eine Moschee mit Minarett errichten wöllte! Wie stehst du dazu?....Oder: Wenn eine christliche Gemeinde eine Kirche mit Kirchturm errichten wöllte! Wie stehst du dann dazu?.....und falls mich mein Eindruck nicht trügen sollte! Warum machst du Unterschiede?
 
AW: Religionsverbot in der Schweiz

Ganz ehrlich? Würde ich beides nicht gut finden. Die Moschee tatsächlich überwiegend aus den schon hinlänglich benannten Gründen. Den Kirchturm eher aus praktischen Erwägungen nicht. (Das Gebimmel würde mir nach ner Weile wahrscheinlich ziemlich auf den Wecker gehen.)

Grundsätzlich finde ich jede Zurschaustellung von religiösen Überzeugungen bedenklich, denn das sollte Privatsache bleiben. Interessant in diesem Zusammenhang finde ich übrigens, dass es den Atheisten verwehrt wurde, ihre Überzeugungen plakativ darzustellen. (Stichwort: Buskampagne)
 
AW: Religionsverbot in der Schweiz

Diese Info habe ich übrigens von einem türkischen Arbeitskollegen, der hier Christ geworden ist, weil er den "wahren" Islam kennen gelernt hat.
Er fürchtet bei Rückkehr in seine Heimat sogar um sein Leben.
So etwas kann ich mit meiner demokratischen Grundeinstellung nun wirklich nicht in Einklang bringen und respektieren und ebenso wenig solche Menschen, die das unterstützen, tolerieren.
Wenn Du uns also, in welcher Form auch immer, bekehren möchtest, dann verschweige bitte auch nicht solche Dinge, die Dir mit Sicherheit auch bekannt sein dürften!?

Andreas

Was ist denn deiner Meinung nach der wahre Islam ?? Solche Einzelbeispiele, wie von dir beschrieben, mag es schon geben. Aber genauso gibt es Beispiele von Christen die zum Islam wechseln. Das steht keinesfalls stellvertretend für die Allgemeinheit. Genauso wenig ist es normal das Rückkehrer in der Türkei um ihr Leben fürchten müssen.

Mal vor Augen führen wieviele Millionen Menschen durch Christen ermordet worden und wieviele durch Moslems. Wenn man sich die Geschichte mal ansieht dann erkennt man das wir Europäer und auch die Amerikaner verpflichtet sind Toleranz zu zeigen.

Westeuropäer bzw. Amerikaner haben eine derartige Arroganz gegenüber der Arabischen Welt das es einem schlecht werden könnte. Wir starten einen Krieg nach dem anderen gegen die arabische Welt, und wundern uns dann über den Hass auf Christen ? Für mich ist das nichts anderes als Kolonisation. Die Motive sind die gleichen wie früher.
 
AW: Religionsverbot in der Schweiz

Wastl,

Danke für Deine phantasievolle Interpretation! Ich muss sie dennoch energisch zurückweisen und deshalb ist Dein anschließendes Urteil über meine Aussage... Naja... Es wirkt für mich etwas aufgesetzt.

(...)
Also... lass bitte das Dritte Reich stecken!

Naja, dann habe ich dich wohl falsch interpretiert. Aber ehrlich gesagt nehme ich dir angesichts folgender Äußerung nicht ab, dass du die Assoziation mit dem 3. Reich nicht beabsichtigt hast, auch wenn du den Begriff selbst vermieden hast...

Z28 schrieb:
Solche einfachen Bilder, mit knalligen Farben, Menschen als Tiere/Schädlinge dargestellt... Kommt das uns nicht bekannt vor? Man findet es in Geschichtsbüchern und auch damals wurde abgestimmt... :s

...in welche Richtung geht es da wohl in der Schweiz?

Abgesehen davon geht es mir hier nicht um die SVP, sondern um die generelle Problematik, die diese hier ausnützt. Auch ich bin gegen Rechtsradikale genauso wie gegen Linksradikale, aber wie gesagt, das ist hier im Moment für mich nicht das Thema.
 
AW: Religionsverbot in der Schweiz

...
Grundsätzlich finde ich jede Zurschaustellung von religiösen Überzeugungen bedenklich, denn das sollte Privatsache bleiben. Interessant in diesem Zusammenhang finde ich übrigens, dass es den Atheisten verwehrt wurde, ihre Überzeugungen plakativ darzustellen. (Stichwort: Buskampagne)

sehe ich auch so.

wenn man eine Religion - gelich welcher - wie ein Geweih vor sich her trägt, ist eine Intergration kaum möglich.
 
AW: Religionsverbot in der Schweiz

In einer "Groß"stadt ( ;) ) wie Zürich oder Genf fallen die sicherlich auch nicht auf, aber in einem Bergdorf würden sie das Bild doch schon erheblich prägen und genau das wollten sie eben mit dieser Abstimmung verhindern.

Dafür gibt es hier das ganz normale Baurecht, bzw. die entsprechenden Genehmigungsverfahren. Kein Bauamt wird eine Moschee mit 50m Minarett in einem Bergdorf genehmigen. Auch beim Bau einer christlichen Kirche müssen diese Genehmigungsprozesse durchlaufen werden.

Nennen wir es doch mal beim Namen:
Niemand kann wirklich in den vier Minaretten in der Schweiz eine echte Bedrohung der "christlich geprägten Kultur des Abendlandes" sehen, oder? Und auch wenn die Schweiz klein ist... auch zehn Minarette würden die Schweiz nicht in einen islamischen Gottesstaat verwandeln.

Der wahre Antrieb für das Abstimmungsverhalten ist eine gefühlte, diffuse Bedrohung durch die Zugezogenen und ihre Bräuche und ihre Religion.

Ausländerfeindlich ist niemand wirklich...

Wir hätten nur gerne Auslander:

- Die gerne Schweinefleisch essen, z.B. als Wiener- oder Jägerschnitzel
(Auch wenn viele junge "eingeborene" Mitbürger eigentlich ein Döner Kebap bevorzugen würden und das Winer Schnitzel eigentlich aus Kalbfleisch sein sollte)

- Die unsere christlichen Bräuche respektieren und am Besten auch in die Kirche gehen und am Heiligabend unter dem Weihnachtsbaum sitzen.
(Auch wenn viele von uns kaum noch christliche Bräuche und Feiertage wirklich "leben" und eine Kirche wohl auch selten oder gar nie von innen sehen)

- Die sich in ihrer Kleidung und ihrer Erscheinung unseren Vorstellungen von einem "normalen" Mitteleuropäer annähern und keine Absonderlichkeiten wie Kopftücher, Vollbärte o.Ä. zur Schau stellen.
(Auch wenn ich mich jeden Tag immer wieder frage, von welchem Planeten denn diese Figuren stammen, die mir in weiten, schwarzen Ledermänteln mit Riesenschulterpolstern, schwarz geschminkten Lippen, behängt mit Ketten in der Großstadt über den Weg laufen... und die tatsächlich deutsche Pässe haben).

- Die unsere Sprache in Wort und Schrift gut beherrschen
(Auch wenn der Prozentsatz der "Eingeborenen", von denen man das wirklich behaupten kann, wohl auch eher abnimmt)

Mit nicht ganz ernst gemeinten Grüßen,

Holger
 
AW: Religionsverbot in der Schweiz

Naja, dann habe ich dich wohl falsch interpretiert. Aber ehrlich gesagt nehme ich dir angesichts folgender Äußerung nicht ab, dass du die Assoziation mit dem 3. Reich nicht beabsichtigt hast, auch wenn du den Begriff selbst vermieden hast...

Wastl,

ich habe das vermutlich missverständlich formuliert. Es ging mir um die Radikalisierung und die plakative Vereinfachung auf (zu) simple Formeln, verbunden mit einem Rechtsruck in der Gesellschaft.

Nicht um eine Wiedergeburt des Dritten Reichs!

Grüße, Holger
 
AW: Religionsverbot in der Schweiz

(...)Genauso wenig ist es normal das Rückkehrer in der Türkei um ihr Leben fürchten müssen.

Für die Türkei ist das vielleicht nicht normal, für andere Länder sehr wohl, denn da ist das zum Teil geltendes Recht oder einfach nur tolerierte Praxis! (z.B. Saudi und Jemen)

(...)
Mal vor Augen führen wieviele Millionen Menschen durch Christen ermordet worden und wieviele durch Moslems. Wenn man sich die Geschichte mal ansieht dann erkennt man das wir Europäer und auch die Amerikaner verpflichtet sind Toleranz zu zeigen.

Verstehe ich dich richtig, nur weil man im Christentum in der Vergangenheit ähnliche Fehler gemacht hat, soll man jetzt dazu schweigen &:

(...)
Westeuropäer bzw. Amerikaner haben eine derartige Arroganz gegenüber der Arabischen Welt das es einem schlecht werden könnte.

Jetzt bist du sehr einseitig. Hast du schon mal in der arabischen Welt gelebt und die Medien dort verfolgt? Nein? Dann mach das mal für ein paar Jahre. Mal sehen, ob du dann immer noch dieser Meinung bist.

(...)
Wir starten einen Krieg nach dem anderen gegen die arabische Welt, und wundern uns dann über den Hass auf Christen ? Für mich ist das nichts anderes als Kolonisation. Die Motive sind die gleichen wie früher.

Hier vereinfachst du stark. Was war denn die Ursache für den Angriff auf Afghanistan? Schon vergessen?

Der erste Golfkrieg war die Folge der Besetzung von Kuwait durch den Irak. Dass es den USA dabei natürlich nicht vor allem um den Schutz der armen Kuwaitis ging ist zwar auch klar, aber letztendlich ist der Hintergrund ein interner Konflikt am Golf.

Einzig den zweiten Golfkrieg sehe ich auch sehr kritisch, aber vergessen wir dabei bitte nicht, dass vielen arabischen Ländern der Irak auch ein Dorn im Auge war und sie den amerikanisch/britischen Einmarsch voll unterstützten.

Gruß,
Wastl
 
AW: Religionsverbot in der Schweiz

Hier nochmal ein wirklich lesenswerter Spiegel-Artikel aus dem Jahr 2008 - also vor der ganzen Volksabstimmungshysterie. Auch zum Thema Baurecht. Genehmigt 28m, gebaut 37. Und dann wird nicht etwa abgerissen, nein, es gibt ein Bußgeld (zugegeben, das bislang höchste) Aber bei einem Millionen EUR Bau machens die 100k dann auch nicht mehr. Aber das Minarett steht, als "Lanze" für den Islam.
 
AW: Religionsverbot in der Schweiz

Der wahre Antrieb für das Abstimmungsverhalten ist eine gefühlte, diffuse Bedrohung durch die Zugezogenen und ihre Bräuche und ihre Religion.

Genau so sehe ich das auch:t Und der Grund darin liegt in der Hauptsache am fehlenden Wissen und Wollen im Bezug auf die andere kulturelle Herkunft.

Ich möchte im Übrigen nicht verschweigen, dass ich nach meiner Ankunft in "Westdeutschland" erheblich verunsichert war, ob der vielen "dunkelhaarigen" und "dunkelhäutigen" Menschen. In der Straßenbahn fühlte ich mich beispielsweise oft sehr unwohl, wenn diese Menschen, teilweise in mir bis dahin unbekannter Lautstärke und natürlich anderer Sprache, Gespräche führten! Ebenso erging es mir Anfangs mit den mir unbekannten religiösen Gepflogenheiten einiger. Allerdings hatte ich in der Folgezeit das Glück viele Bekanntschaften und auch Freundschaften mit Menschen aus anderen Kulturkreisen erleben zu dürfen. Meine Gefühlslage, wie auch die ursprünglich verherrschenden Ansichten haben sich daraufhin vollkommen verändert, weil ich die Menschen und die dahinterstehenden Lebensumstände kennengelernt und verstanden habe. Natürlich ist ein Miteinander nicht immer einfach, aber mit der nötigen Toleranz für Anderes und ein bisschen Einfühlungsvermögen können viele Barrieren aufgebrochen werden.

Ich bin fest der Überzeugung, dass das Reichen nur einer Hand von uns, von der überwiegenden Mehrheit nicht abgelehnt werden würde.......Ein Minarettverbot kommt hingegen in meinen Augen dem Zukehren des eigenen Rückens gleich....
 
AW: Religionsverbot in der Schweiz

Ich lebe schon seit der Geburt in der Schweiz und bin Doppelbürger. Am Anfang waren es die Italiener, dann die Jugos, danach kamen die Deutschen und jetzt ist es der Islam. Gemäss SVP Spitze werden bald schon neue Volksinitiativen gegen den Islam folgen.

Welche Rasse oder Religion wird als nächste an die Reihe kommen?

Es gibt leider viele Schweizer, die Vorurteile gegenüber anderen Rassen oder Religionen haben. Diese Vorurteile werden durch die schlechte Berichterstattung seitens den Massenmedien verstärkt.
 
AW: Religionsverbot in der Schweiz

Ja, dem Bericht kann ich mich in weiten Teilen auch anschließen!

Dort wo Muslime leben, muss es in unerem Land möglich sein das sie sich ihre Moschee bauen können.

Aber Größe und Anzahl dieser Bauten sollten der Anzahl Muslime angemessen und dem Baurecht enstprechend realisiert werden.

Monströse, das Stadtbild massiv prägende Riesenmoscheen, möglicherweise auch noch finanziert von Gruppen, die Ziele verfolgen, die sich nicht mit unserer freiheitlich, demokratischen Grundordnung vereinbaren lassen, lehne ich auch ab!

Grüße, Holger
 
AW: Religionsverbot in der Schweiz

@ Holger: Genauso wie bei jurafun, glaube ich, dass wir gar nicht so unterschiedlich in unserer Grundhaltung sind.

Isoliert betrachtet würde ich das Minarettverbot vermutlich auch ablehnen und ich hätte wohl auch nicht dafür gestimmt.

Aber es ist dennoch eine demokratische Mehrheitsentscheidung, die nur oberflächliche Symbole des Islam verbannt, ohne das grundsätzliche Recht auf freie Reliogionsausübung in irgendeiner Weise zu beschneiden. Und als solche ist sie auch zu respektieren.

Und ich persönlich denke man macht es sich zu einfach, wenn man die Mehrheit der Schweizer mit Fremdenfeindlichkeit in Verbindung bringt. Diese ist zwar sicherlich wie in allen Ländern auch dort in gewissem Maße vorhanden, aber das ist wie ich meine nicht die Ursache für dieses Ergebnis.

Wie gesagt, ich lebe und arbeite seit drei Jahren in arabischen Ländern und in dieser Zeit hat sich mein Blick auf den Islam doch gewandelt. Daher halte ich es für absolut nachvollziehbar, dass man in der westlichen Welt den Islam, der sich immer mehr radikalisiert, mehr und mehr als Bedrohung ansieht.

Daher wäre es wichtig, dass sich auf beiden Seiten gemässigte Kräfte zusammen setzen und nach Lösungen suchen. Leider ist es aber so, dass die gemässigten Kräfte in den arabisch geprägten Ländern wesentlich weniger Unterstützung erhalten als bei uns... noch, denn die Entscheidung in der Schweiz zeigt, dass auch hier die Unterstützung brökelt.

So, das war jetzt mein Wort zum Sonntag, denn hier ist heute der islamische "Sonntag" und ich werde jetzt meinen freien Tag nutzen, um noch ein paar Runden Nordschleife auf meiner PS3 zu fahren :b

Ma'salama!
Wastl
 
AW: Religionsverbot in der Schweiz

Für die Türkei ist das vielleicht nicht normal, für andere Länder sehr wohl, denn da ist das zum Teil geltendes Recht oder einfach nur tolerierte Praxis! (z.B. Saudi und Jemen)

Hab mich nur auf die Türkei bezogen. Keine Ahnung wie es in anderen Ländern ist.

Verstehe ich dich richtig, nur weil man im Christentum in der Vergangenheit ähnliche Fehler gemacht hat, soll man jetzt dazu schweigen &:


Man hat in der westlichen Welt keine ähnlichen Fehler gemacht. Kreuzzüge, Kolonisation, Holocaust, usw. spielen ja wohl in einer anderen Liga.

Toleranz war bezogen auf Dinge wie eben die freie Religionsausübung innerhalb Deutschlands (z.B). Bau von Moscheen, etc.


Jetzt bist du sehr einseitig. Hast du schon mal in der arabischen Welt gelebt und die Medien dort verfolgt? Nein? Dann mach das mal für ein paar Jahre. Mal sehen, ob du dann immer noch dieser Meinung bist.

Nein. Aber unsere Medien verbreiten genauso "Propaganda". Oder glaubst du die Medien berichten objektiv über den Irak- oder Afgahnistankrieg. Im Endeffeckt wird man doch nur verdummt und vollgepumpt mit den grade nützlichsten Informationen.

Hier vereinfachst du stark. Was war denn die Ursache für den Angriff auf Afghanistan? Schon vergessen?

Vergrößerung des Macht- und Einflussbereichs der USA. Ausbeutug von Ressourcen. Aufzwingen der westlichen "Demokratie". Interessen von Rüstungsindustrie.

Und das alles unter dem Vorwand von Terrorbekämpfung und Aufbauarbeit. Schon alleine die Dummheit zu meinen den Terrorismus bekämpfen zu können durch einen Angriffskrieg und einer Besetzung. Durch diese Gewalt und die zivilen Opfer gewinnt Al-Qaida und co doch nur mehr und mehr Zustimmung. Außerdem dient Afghanistan doch wunderbar als "Basis" für die USA um die Gegend schön zu kontrollieren.

Wenn ich schon solche Sätze wie: "Deutschlands Sicherheit wird am Hindukusch verteidigt." höhre. Die Kriegsbeteiligung von Deutschland erhöht doch nur die Gefahr das Deutschland Ziel eines Terroranschlags wird. Aber so ist es in unsere Vorbild-Demokratie die große Mehrheit lehnte diesen Krieg ab und trotzdem sterben deutsche Soldaten für nichts in Afghanistan.
 
  • Like
Reaktionen: ZQP
AW: Religionsverbot in der Schweiz

Bei einer Diskussion im Bekanntenkreis wurde eine Äußerung getroffen, die ich euch nicht vorenthalten möchte:

"Was ist mit dem Muezzin? Nunja, man erlaubt Minarette als Teil der kirchlichen Symbolik und Bestandteil der Glaubensdarstellung. Wenn nun also die Moschee einen Muezzin beschäftigt der die Gebet aufruft, dann wäre das doch auch legitim, oder? Argumente dagegen gibt es ja keine, da es ja Kirchenglocken zulässig sind.

Was ist, wenn in 10 Jahren die islamische Kirche in Westeuropa den Muezzinruf einführen will? Würde dann auch jemand etwas gegen eine "Volksentscheid" haben?

Die Frage ist doch, wo Kirche anfängt und aufhört. In der Westweld besteht doch faktisch Kirchenflucht. Wenn Kirchen gebaut werden, dann von "speziellen" Religionsgruppen oder Islamisten. klassische, christliche Kirchen sind doch "out". Die Religiösität der westlichen Bevölkerung sinkt dramatisch ab. man glaubt zwar "irgendwie" an den Herrn, aber meist nur in der Not und an Weihnachten.
 
AW: Religionsverbot in der Schweiz

@ Wastl

Danke, dass du uns Infos aus dem Morgenland mitgibst :t

Insbesondere wir Deutschen, aber Westeuropäer allgemein, haben doch ein Problem der "Verklärung".

Wir leben in einem sehr hohen Wohlstandsniveau und oft sehr abgeschottet von der restlichen Welt. Unser Gedankengut ist bis auf einige Extremistengruppen sehr liberal und freiheitsorientiert.

Das gilt auch für andere Bereiche des gesellschaftlichen Lebens. So würde manch Gutbürger erschrecken, wenn er mal in die Drogenszene abtauchen würde, mit dem Milieu zu tun hätte, oder einfach mal einen Tag in der "Immigrationsszene" verbringen würde.

Den Normalbürgern kann man auch keinen Vorwurf machen. Wie soll ein Controller aus Böblingen, mit schicken Einfamilienhaus, Zweitwagen, 1 Kind und Hund mit so etwas in Kontakt kommen.

Für uns wirklich problematisch wäre eine Situation, in der andere "Mächte" einen mehr oder weniger offenen "Krieg" gegen uns führen würden und dieser von uns nicht "wahr" genommen wird. Nach dem Motto: Das kann ich mir nicht vorstellen, die sind doch immer so nette Nachbarn gewesen...

Es werden in der Welt tagtäglich "kriegerische" Auseinandersetzungen geführt, die offenkundig so nicht als solche zu identifizieren sind. Das geht über die Wirtschaft, Finanzmarkt, Bevölkerungsentwicklung, Medien, etc.

Naja, aber selbst das Wort "Krieg" ist für uns Deutsch ja wirklich schon ein Problem.
 
AW: Religionsverbot in der Schweiz

Was ist, wenn in 10 Jahren die islamische Kirche in Westeuropa den Muezzinruf einführen will? Würde dann auch jemand etwas gegen eine "Volksentscheid" haben?

Ich schon. Denn solch emotionsgeladene Themen sind definitiv nichts für Volksentscheide. Man kann auch deutlicher werden und sagen, es geht um Religion und Integration - ein Thema an dem seit Jahrhunderten massig Blut haftet - es wurden deswegen unzählige Kriege geführt. Man kann von einem Volk nicht erwarten, dass es objektiv an die Sache rangeht und ohne Emotionen entscheidet.
Ähnlich verhalten würde es sich bei einem Volksentscheid zur Todesstrafe eines pädophilen Sexualstraftäters oder sonst was. Das Volk würde aus dem Bauch heraus entscheiden und nicht nach den ach-so-christlichen Werten.
Es ist übrigens kein Zufall, dass es in Deutschland keine Volksabstimmungen gibt. Die Väter und Mütter unseres Grundgesetzes haben, Zitat: "die plebiszitären Elemente, die Weimar so stark berücksichtigt hatte, weggelassen", weil sie gewusst hätten, "wie die primitive Demagogie in einem verstörten Volke zur Staatsgefahr werden kann."
...
 
AW: Religionsverbot in der Schweiz

Man hat in der westlichen Welt keine ähnlichen Fehler gemacht. Kreuzzüge, Kolonisation, Holocaust, usw. spielen ja wohl in einer anderen Liga.

Willst Du etwa irgendwem hier unterstellen, daß er derartiges billigt?:s Falls es Dir entgangen ist, unsere Gesellschaft hat sich geändert Die gewaltsame Unterdrückung anderer gehört heute nicht mehr zum guten Ton in Westeuropa.

Nein. Aber unsere Medien verbreiten genauso "Propaganda". Oder glaubst du die Medien berichten objektiv über den Irak- oder Afgahnistankrieg. Im Endeffeckt wird man doch nur verdummt und vollgepumpt mit den grade nützlichsten Informationen.

Genau, SIE erzählen nur Lügen! Und Bielefeld gibt es gar nicht!:1alienz:


trotzdem sterben deutsche Soldaten für nichts in Afghanistan.

Das ist nun mal ihr selbstgewählter Job
:#:M

Ich möchte keine Ausländer die Schnitzel essen - auch wenn sie ruhig sollen wenn ihnen danach ist. Ich esse auch gerne und regelmäßig in einem türkischen Restaurant

Was ich tatsächlich nicht mag sind Leute die Ihre Töchter und Schwestern gerne mal ein bißchen tolchocken wenn Ihnen ihr Lebenswandel nicht paßt. Ich will nicht, daß meiner Tochter jemand soetwas antut, ich will auch nicht daß irgendein anderes Mädchen oder eine Frau soetwas durchleiden muß - um nur ein Beispiel zu nennen. Das ist für mich schlicht intolerabel und ich bin nicht bereit ein solches Verhalten zu dulden.

Es gibt Rechte wie z.B. Freiheit und körperliche Unversehrtheit, die mit keinem Toleranzbegriff relativiert werden dürfen. Wir sollten dankbar für diese Rechte sein und sie auch verteidigen.

Dem Minarettverbot liegt eine demokratisch Entscheidung eines souveränen Volkes zu Grunde, die ich zu respektieren habe. Wenn mir eine Bewertung dessen zustände, würden darin sicher Worte wie albern, provinziell, provokativ und selbstgerecht vorkommen, ein solches Recht steht mir aber, wie gesagt, nicht zu.:M

scnr
 
AW: Religionsverbot in der Schweiz

...

Es gibt Rechte wie z.B. Freiheit und körperliche Unversehrtheit, die mit keinem Toleranzbegriff relativiert werden dürfen. Wir sollten dankbar für diese Rechte sein und sie auch verteidigen.

Ich glaube nicht, dass dir hier irgendjemand widersprechen würde. Aber warum glaubst du es nochmals deutlich machen zu müssen? Entschuldige, aber ich fasse es als eine Spitze gegen den Islam auf, der mit der eigentlichen Debatte herzlich wenig zu tun hat.

Dem Minarettverbot liegt eine demokratisch Entscheidung eines souveränen Volkes zu Grunde, die ich zu respektieren habe. Wenn mir eine Bewertung dessen zustände, würden darin sicher Worte wie albern, provinziell, provokativ und selbstgerecht vorkommen, ein solches Recht steht mir aber, wie gesagt, nicht zu.:M

Das aber musst du mir genauer erklären. Warum steht es mir nicht zu, einen Volksentscheid zu bewerten? Wer oder was untersagt mir das? Oder wer oder was nimmt mir das Recht?
 
AW: Religionsverbot in der Schweiz

Was ich tatsächlich nicht mag sind Leute die Ihre Töchter und Schwestern gerne mal ein bißchen tolchocken wenn Ihnen ihr Lebenswandel nicht paßt. Ich will nicht, daß meiner Tochter jemand soetwas antut, ich will auch nicht daß irgendein anderes Mädchen oder eine Frau soetwas durchleiden muß - um nur ein Beispiel zu nennen. Das ist für mich schlicht intolerabel und ich bin nicht bereit ein solches Verhalten zu dulden.

Um es mit Deinen eigenen Worten zu sagen:

Willst Du etwa irgendwem hier unterstellen, daß er derartiges billigt?

Ich denke niemand tut das! Man sollte aber auch nicht solche Extrembeispiele für eine allgemeine Betrachtung heranziehen. Wo so etwas vorgekommen ist, wurde es in der Vergengenheit auch hierzulande verfolgt. Wie andere Gewaltverbrechen - auch solche, die von Deutschen verübt werden - auch.

Natürlich steht uns das Recht zu, das Ergebnis des Volksentscheids zu beurteilen und über dessen Sinn oder Unsinn zu diskutieren... wo kämen wir denn da hin? Akzeptieren müssen wir das Resultat natürlich. Wird doch keiner der kleinen Schweiz etwas tun wollen... ;)

Grüße, Holger


P.S.: Das ZQP war wieder mal schneller als die Vette! ;)
 
AW: Religionsverbot in der Schweiz




"unsere Gesellschaft hat sich geändert Die gewaltsame Unterdrückung anderer gehört heute nicht mehr zum guten Ton in Westeuropa."

Schon richtig das sich unsere Gesellschaft geändert hat. Aber denk mal über die ganzen begonnen Kriege der USA nach. Für mich ist das genauso gewaltsame Unterdrückung. Oder denkst du es interessiert irgendeinen US-Politiker oder Lobbyist wie ein Afghane oder Iraker lebt ??

Komischerweiße werden Bürgerkriege in Afrika, die schon Jahrzente andauern, der Holocaust der Roten Khmer in Kambodscha (ist zwar schon ein paar Jahre her, aber trotzdem unfassbar, 2.1 Millionen Tote) oder die Unterdrückung in Burma vollkommen ignoriert, bei denen wäre eine Intervention durch Europäer oder Amerikaner allemal sinnvoller. Und was passiert? Nichts. Gibt ja auch kein Öl zu erbeuten


Das ist nun mal ihr selbstgewählter Job:#:M

Es kann meiner Meinung nach nicht ihr Job sein in einen gefährlichen Einsatz zu gehen der am Ende zu nichts führen wird. Zumal dieser Krieg auch noch von der absoluten Mehrheit abgelehnt wird
 
AW: Religionsverbot in der Schweiz

Um es mit Deinen eigenen Worten zu sagen:

Ich denke niemand tut das! Man sollte aber auch nicht solche Extrembeispiele für eine allgemeine Betrachtung heranziehen. Wo so etwas vorgekommen ist, wurde es in der Vergengenheit auch hierzulande verfolgt. Wie andere Gewaltverbrechen - auch solche, die von Deutschen verübt werden - auch.

Meine Aussage bezog sich nicht auf einen der hier Schreibenden, sondern auf diejenigen die soetwas eben tun. Damit meine ich auch nicht nur die von Dir zitierten Extrembeispiele die tödlich enden. Für mich sind schon Einschränklungen der Freiheitsrechte bei der Kleiderordnung, den
Bildungschancen oder der Wahl des Lebensgefährten intolerabel. So etwas ist leider auch kein Extrembeispiel sondern in konservativ geprägten moslemischen Kreisen leider an der Tagesordnung
. Und das wird nicht verfolgt und leider nicht mal geächtet sondern wohlfeil toleriert. Wenn z.B. eine Claudia Roth sagt sie liebe die Türkei mit allen Ihren Problemen zeugt daß schon von bemerkenswerter Bigotterie.

Natürlich steht uns das Recht zu, das Ergebnis des Volksentscheids zu beurteilen und über dessen Sinn oder Unsinn zu diskutieren... wo kämen wir denn da hin? Akzeptieren müssen wir das Resultat natürlich. Wird doch keiner der kleinen Schweiz etwas tun wollen... ;)

Da bemühe ich mich einmal diplomatisch zu sein ...
;)
 
AW: Religionsverbot in der Schweiz

Genauso wenig ist es normal das Rückkehrer in der Türkei um ihr Leben fürchten müssen.


Vielleicht hätte ich in diesem Zusammenhang auch noch erwähnen müssen, dass er Kurde ist, also eigentlich gar kein Türke.
Und wer heute vom "Völkermord der Türken an den Kurden" spricht, der wandert immer noch sofort wegen Volksverhetzung in den Bau.
Ich gebe zu, dass seine Empfindungen gegenüber Moslems - und im Besonderen der Türken - sicher nicht ganz vorurteilsfrei sind, ebenso wenig wie meine eigenen. Wie ich eingangs bereits erwähnt habe, bin ich kein religiöser Mensch, aber ich bevorzuge immer noch die christlichen Grundwerte und versuche diese auch zu leben.

Andreas
 
AW: Religionsverbot in der Schweiz

Ich glaube nicht, dass dir hier irgendjemand widersprechen würde. Aber warum glaubst du es nochmals deutlich machen zu müssen? Entschuldige, aber ich fasse es als eine Spitze gegen den Islam auf, der mit der eigentlichen Debatte herzlich wenig zu tun hat.

In dieser Debatte geht es doch, glaube ich jedenfalls, doch um kulturelle Unterschiede und wie man damit umgeht, oder?


Das aber musst du mir genauer erklären. Warum steht es mir nicht zu, einen Volksentscheid zu bewerten? Wer oder was untersagt mir das? Oder wer oder was nimmt mir das Recht?


Abgesehen daß die Einmischung in innere Angelegenheiten als diplomatischer Fauxpas gilt, hab ich eine indirekte Formulierung gewählt um unsere schweizer Forumskollegen nicht unnötig vor den Kopf zu stoßen. Ich hätte wohl ein Augenzinkern ;) anfügen sollen
 
Zurück
Oben Unten