Religionsverbot in der Schweiz

AW: Religionsverbot in der Schweiz

wie gesagt ist nue eine kleine auswahl und alle im betrieb sprich sonntagsmesse und taufe etc.....
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:t.....ein Verfechter von christlichem Vorrang und Ablehnung anderer Kultur- und Glaubensrichtungen, wird sich aber auch davon nicht beeindrucken lassen!

Außerdem outest du dich als Intolerant und Fremdenfeindlich, weil du dich gegen das Votum der Schweizer Mehrheit aussprichst.....:d;)
 
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:thallo habe nur eine kleine liste von den kirchen aus der türkei,hier handelt es sich nicht um hinterhof vereiene oder gebetshäuser...

wie gesagt ist nue eine kleine auswahl und alle im betrieb sprich sonntagsmesse und taufe etc.....

Und was willst Du uns jetzt mit Deiner Auflistung sagen?
Du hast dabei (wissentlich) verschwiegen, dass alle diese Kirchenvereine, wenn ich das mal so bezeichnen darf, niemals in der Türkei Eigentum erwerben dürfen und auf Verdeih und Verderb den Bürgermeistern und Politikern in den entsprechenden Kommunen ausgeliefert sind ...
Die Gebäude sind nahezu allesamt dem Verfall preisgegeben, weil von keiner staatlichen Stelle mit irgendwelchen Unterstützungen zu rechnen ist und Anträge für Baumassnahmen, Renovierungen, usw. abgelehnt werden oder zumindest massiv behindert.
Diese Info habe ich übrigens von einem türkischen Arbeitskollegen, der hier Christ geworden ist, weil er den "wahren" Islam kennen gelernt hat.
Er fürchtet bei Rückkehr in seine Heimat sogar um sein Leben.
So etwas kann ich mit meiner demokratischen Grundeinstellung nun wirklich nicht in Einklang bringen und respektieren und ebenso wenig solche Menschen, die das unterstützen, tolerieren.
Wenn Du uns also, in welcher Form auch immer, bekehren möchtest, dann verschweige bitte auch nicht solche Dinge, die Dir mit Sicherheit auch bekannt sein dürften!?

Andreas
 
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:t
Ich wette in ganz Europa würde es ähnlich ausfallen wie in der CH; teilweise sogar noch deutlicher. (Spanien, Italien etc.)

Genau deshalb hab ich diese Frage gestellt. Ich denke (wie auch Du): es wird noch deutlicher!
@champagnero: Warum nicht?
 
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:t.....ein Verfechter von christlichem Vorrang und Ablehnung anderer Kultur- und Glaubensrichtungen, wird sich aber auch davon nicht beeindrucken lassen!

Außerdem outest du dich als Intolerant und Fremdenfeindlich, weil du dich gegen das Votum der Schweizer Mehrheit aussprichst.....:d;)


Als Verfechter von christlichem Vorrang :B habe ich mir die Mühe gemacht, mir einige dieser Links genauer anzusehen. Muss wirklich sagen, dass es wahre Prachtbauten mit überdimensionierten und landschaftbeherrschenden Kirchtürmen und riesigen Glocken sind.

Aber genug Sarkasmus, die von Coray aufgeführten Adressen sind der beste Beweis dafür, dass Kirchen in muslimischen Ländern ohne unübersehbare Symbolik auskommen, d.h. man hat sich der Kultur und der Architektur des Landes angepasst. Wieso kann man das von anderen Religionen in anderen Ländern nicht auch verlangen?

@Jurafan
Finde es einwenig schade, dass Du andere Sichtweisen anscheinend nicht akzeptierst und gleich ins Lächerliche ziehst.
 
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Genau deshalb hab ich diese Frage gestellt. Ich denke (wie auch Du): es wird noch deutlicher!
@champagnero: Warum nicht?

Hast mich falsch verstanden. JA, würde genauso ausgehen. NEIN, du siehst das nicht falsch... %:
 
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@Jurafan
Finde es einwenig schade, dass Du andere Sichtweisen anscheinend nicht akzeptierst und gleich ins Lächerliche ziehst.

...das ist meine Art aber nicht böse gemeint.;) Allerdings: Wenn ich lese, dass es es intolerant und fremdenfeindlich sein soll, "intolerante" Entscheidungen zu kritisieren, dann bin ich mir nicht sicher, ob ich darauf tatsächlich noch ernsthaft antworten soll und kann! Aus meiner Sicht hat das auch nichts mehr mit "andere Sichtweise" zu tun, denke eher, dass es eine kleine Provokation darstellen sollte! Eine andere Sichtweise wäre es, zu seiner Meinung auch argumentativ zu stehen und diese zu begründen: Du kannst gerne sagen: "Ich finde das Votum der Schweizer gut, weil für mich Minarette ein Sinnbild für (was auch immer) darstellen, und ich Minarette in der Schweiz daher ablehne".....so eine Aussage würde ich ganz bestimmt nicht ins Lächerliche ziehen, auch wenn ich sie nicht teile.....

Wie auch immer! Provokante These von mir:

Was ich immer ein wenig verwirrend finde! Gerade von Menschen mit einer ganz persönlichen Auffassung von "Fremden-Toleranz" werden islamisch geprägte Länder in der Regel nie als Vorbilder und für Vergleiche herangezogen! Wenn es allerdings um Diskussionen wie diese geht, werden zur Rechtfertigung der eigenen Überzeugung und Ablehnung des Anderen auf einmal Vergleiche zu solchen Ländern hergestellt.....

das will mir einfach nicht einleuchten!

LG
Daniel
 
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...Wieso kann man das von anderen Religionen in anderen Ländern nicht auch verlangen?

Es wird von anderen Ländern mit anderen Religionen nicht angenommen, weil solche oftmals ziemlich mittelalterlich denken.
Aber ist es richtig die "Wie du mir, so ich dir"-Methode auszupacken? Ist es das, was die fortschrittliche, westliche Welt kann? Oder ist das einfach nur Kindergarten?
Wäre es nicht nützlicher einen diplomatischen Dialog aufzubauen? Und wer wäre dann dazu eher in der Lage? Die oder wir (ganz plump gesagt)?
 
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Es wird von anderen Ländern mit anderen Religionen nicht angenommen, weil solche oftmals ziemlich mittelalterlich denken.
Aber ist es richtig die "Wie du mir, so ich dir"-Methode auszupacken? Ist es das, was die fortschrittliche, westliche Welt kann? Oder ist das einfach nur Kindergarten?
Wäre es nicht nützlicher einen diplomatischen Dialog aufzubauen? Und wer wäre dann dazu eher in der Lage? Die oder wir (ganz plump gesagt)?

Aber wie soll denn der Dialog aussehen? Der Islam ist eine exklusive Religion. Er will auch keinen Dialog. Die anderen Religionen finden einfach nicht statt. In deren Augen wirst du als Moslem geboren - und zwar jeder. Wer sich von seinem - dem natürlich einzigen - Gott abwendet, ist Tod geweiht. Und ich meine jetzt nicht Vertreter irgendwelcher "Pseudo"interessenvertretungen, wie den Hampelmann gestern bei Hart aber fair - solche werden in den "richtigen" islamischen Ländern eh nicht ernst genommen.

Der Islam ist mittelalterlich, wie Du sehr richtig bemerkst, und genau wie es im Mittelalter nicht schlau war, sich mit den christlichen Kirchen anzulegen - und die sich dort ohne Frage genug Dreck an den Stecken geklebt haben - sind sie doch heute einen guten Schritt weiter. Der Islam ist es noch nicht. Und die Veränderung kann nur von innen kommen, wie sie in den christlichen Kirchen und Gesellschaften auch von innen gekommen ist - z.B. Luther, Kant, frz Revolution, etc pp.
Wer dem Islam in seiner jetzigen Ausprägung weich entgegentritt, kann nur verlieren.

Unter dem Deckmantel der Religionsfreiheit soll unsere Gesellschaft verändert werden. Beispiele? Kopftuchdebatte, Sportunterricht, Stellung der Frau in der Gesellschaft, Gebetsräume in öffentlichen Gebäuden und, und, und.
Wie ich oben schon mal geschrieben habe, die Minarettdebatte ist da nur eine Stellvertreterdebatte.
 
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Religion ist ein wichtiger Bestandteil für Menschen.

Gefährlich wird Religion, wenn sie für politische oder persönliche Zwecke genutzt wird.

Die Geschichte ist voll davon. Wenn man alleine die ganzen Könige und Kaiser betrachtet, die dank Gottes "segen" ihr Reich "regierten". Oder Kirchenoberhäupte, die direkt oder indirekt Völker "regierten".

Zum Thema Moscheen habe ich einen interessanten Beitrag gefunden: http://video.google.de/videoplay?docid=-2651068907002187478&ei=djAYS_L-OKac2wK4r-S-AQ&q=ditib&hl=de#

Mir fällt eines immer deutlicher auf:

Die "Unterschiede" zwischen dem Islam/Muslimen und den Christentum/Christen sind scheinbar nicht überwindbar. Es funktioniert anscheinend nur, wenn die eine oder andere Richtung ihre Orientierung aufgibt und sich der anderen Orientierung und deren Wertesystem "hingiebt".

Mal schauen wie es sich in Zukunft entwickelt.
 
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Ob die Entscheidung der Schweizer intolerant ist oder nicht, hängt stark vom Blickwinkel des Betrachters ab. Die Muslime könnten das Ergebnis dieses Plebiszits als intolerant ansehen, die Schweizer wiederum könnten es ebenfalls als intolerant ansehen, wenn ihre Wertevorstellungen und Traditionen, aber auch ihre Ängste nicht beachtet bzw. respektiert werden.
Der Standpunkt bzw. die Sichtweise ist nun mal immer subjektiv.

Ob ich das Resultat dieser Abstimmung gutheiße oder nicht, bzw. wie ich dieses Votum begründen würde, ist nicht relevant. Entscheidend ist, dass in einem souveränen und demokratischen Staat eine freie Abstimmung stattgefunden hat. In meinen Augen müssen die Schweizer ihre Meinung auch nicht rechtfertigen oder sich für sie entschuldigen, jeder Einzelne hatte eigene subjektive Gründe sein Abstimmungskreuz entsprechend zu setzen.

....so Leute, jetzt muss ich aber in die Haja, sonst krieg' ich noch Ärger mit meiner :K

Angenehme Nachtruhe!
 
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(...) Was ich immer ein wenig verwirrend finde! Gerade von Menschen mit einer ganz persönlichen Auffassung von "Fremden-Toleranz" werden islamisch geprägte Länder in der Regel nie als Vorbilder und für Vergleiche herangezogen! (...) das will mir einfach nicht einleuchten!

Nach drei Jahren in Jemen und Katar kann ich dir das ganz einfach erklären. Diese Länder geben oft nicht viel her als Vorbilder:

Religionsfreiheit: Fehlanzeige
Frauenrechte: nur rudimentär vorhanden
Demokratie: nicht existent
Meinungsfreiheit: stark eingeschränkt
usw.

Allerdings stimmt es natürlich, dass dies nicht am Islam selbst liegt. Denn im Prinzip sind das alte Testament und grosse Teile des Korans deckungsgleich. Und im Namen des Christentums wurde schon soviel Unrecht getan, dass es auch da nicht viel Unterschied gibt.

Aber das hat alles nichts mit dem zu tun was hier stattfindet. Ein Volk hat entschieden ein Symbol zu verbannen, das für viele für Bedrohung und Gewalt steht und derzeit leider auch immer wieder dafür missbraucht wird. Punkt. Jeder kann weiter seine Religion ohne Einschränkungen ausführen, also was soll der ganze Terz?

Gruß,
Wastl
 
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In Teilen d'accord. Aber wie würde deiner Meinung nach eine Lösung aussehen? Auch könnte man vermuten, dass du in der ismalischen Welt nur radikale Islamisten siehst. Dem ist gewiss nicht so. Leider finde ich keine Zahlen dazu, nichtmals Schätzungen. Aber unter 1,5Mia. Muslimen wird es wohl nur einen geringen Bruchteil an Islamisten geben.
Es gibt auch einen Luther im Islam: Yasar Nuri Ötztürk

http://de.wikipedia.org/wiki/Yaşar_Nuri_Öztürk

Es ist also noch nicht die Zeit gekommen um aufzugeben :w
Meine Meinung!
 
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Aber genug Sarkasmus, die von Coray aufgeführten Adressen sind der beste Beweis dafür, dass Kirchen in muslimischen Ländern ohne unübersehbare Symbolik auskommen, d.h. man hat sich der Kultur und der Architektur des Landes angepasst. Wieso kann man das von anderen Religionen in anderen Ländern nicht auch verlangen?



Ich habe mir die Mühe gemacht, einige der homepages zu öffnen, um mir die Fotos der zitierten Kirchen anzusehen, soweit dies´ überhaupt möglich war! Zumindestens auf den von mir gesehenen, zugegeben, wenigen Fotos erkenne ich nirgendwo einen bis zu 20m hohen Kirchturm, um mal wieder einen Vergleich zu den provokanten Minaretten mit Halbmond herzustellen. Und ich bezweifel auch, dass man hier Sonntags die Glocken läuten darf. Zudem erkenne ich nirgendwo ein (christliches) Kreuz an öffentlich zugänglicher Stelle.
Was ist das denn für eine einseitige Propaganda?
Je mehr hier geschrieben wird, umso mehr werde ich in meiner Meinung bestätigt.

Andreas
 
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@Andreazzz

Die "Politiker" haben also nicht getrickst oder manipuliert?

Eine Partei, die wie die SVP dumpfe Ängste der Bürger massiv schürt, um die eigenen Ziele durchzusetzen, vor allem aber die eigene Macht zu vergrößern... das empfinde ich schon als Manipulation.

Hier mal ein paar Beispiele:

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Solche einfachen Bilder, mit knalligen Farben, Menschen als Tiere/Schädlinge dargestellt... Kommt das uns nicht bekannt vor? Man findet es in Geschichtsbüchern und auch damals wurde abgestimmt... :s

...in welche Richtung geht es da wohl in der Schweiz?

Ausnutzen der Politikverdrossenheit vieler Mitbürger und deren Verachtung für die "politische Klasse", Schüren von Ängsten, einfache Botschaften, radikale Maßnahmen...

Eine sachliche Diskussion um das eigentliche Problem (Zusammenleben mit und Integration von Muslimen) findet überhaupt nicht mehr statt... Ein tatsächlich lächerliches Detail, von gerade einmal VIER Minaretten in der ganzen Schweiz wird aufgeblasen bis zum Volksentscheid und zur Änderung des Gesetzbuchs.

Die fatale Bilanz:
Im Ergebnis werden friedliche Moslems weiter radikalisiert, die Schweiz bringt sich - ganz unnötig - international in schwierigeres Fahrwasser.

Politisch ein Totalversagen... aber eben basisdemokratisch legitimiert.

Just my two cents...

Holger

P.S.: Wirklich unerträglich, diese Dinger!
 

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Aber das hat alles nichts mit dem zu tun was hier stattfindet. Ein Volk hat entschieden ein Symbol zu verbannen, das für viele für Bedrohung und Gewalt steht und derzeit leider auch immer wieder dafür missbraucht wird. Punkt. Jeder kann weiter seine Religion ohne Einschränkungen ausführen, also was soll der ganze Terz?

Gruß,
Wastl

Das ist ja gerade der Punkt, der mir so wichtig ist. Es wurde - durch Mehrheitsentscheid - ein "Symbol" einer anderen Glaubensrichtung verbannt bzw. verboten! Die einschränkungslose Religionsausübung ist daher aus meiner Sicht gerade nicht mehr gewährleistet! Man mag ja noch darüber diskutieren können, inwieweit ein Minarett eines Gebetshauses/ Moschee überhaupt Ängste bei Menschen auszulösen vermag (das ist ganz sicherlich rein subjektiv/ ob nun begründet oder nicht), aber dass darf aus meiner Sicht niemals zu einem solchen Verbot führen! In einer solchen Entscheidung kann ich keine Konsequenz und schon gar keine Gleichbehandlung der verschiedenen Religionen erkennen.

Entweder ich bekenne mich zu einer freiheitlich demokratischen Grundordnung mit freier Religionsausübung: dann kann ich keine Unterschiede zwischen Kirchtürmen, Kreuzen oder Minaretten machen! Oder ich bekenne mich eben - wenn auch in Teilen - nicht dazu, aus was auch immer für Gründen. Dann muss ich mir allerdings auch die Frage nach den tatsächlich dahinterstehenden Beweggründen gefallen lassen.....und genau diese sind aus meiner Sicht eindeutig!

Um das nochmal klar zu stellen: Ich respektiere natürlich die getroffene Mehrheitsentscheidung und verteufel auch keinen Gegner von Minaretten. Ich habe aber sehr wohl eine vollkommen andere Sichtweise und bei Entscheidungen, welche die Freiheit von Menschen beschränken bekomme ich erhebliche Bauchschmerzen. Mir ist es vollkommen egal, welcher Konfession ein Mensch angehört oder welche Hautfarbe er besitzt, ob Frau oder Mann, Kind oder Greis, solange jeder einzelne die Freiheitsrechte der anderen achtet und nicht missbraucht.
 
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Und deshalb schreibt man im Islam ja auch erst das Jahr 14XX!

Du weißt aber schon, dass sich diese Zeitrechnung mit Mohammends Auzug aus Mekka im Jahr 622 n. Chr. beruft ;) Die Jüdische Zeitrechnung mit dem Jahr 3761 v. Chr.

Nur mal so zu deren Kalenderechnungen ...


.... solange jeder einzelne die Freiheitsrechte der anderen achtet und nicht missbraucht.

:t und das gilt für jegliche Religionen.
 
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@Andreazzz

Die "Politiker" haben also nicht getrickst oder manipuliert?

Eine Partei, die wie die SVP dumpfe Ängste der Bürger massiv schürt, um die eigenen Ziele durchzusetzen, vor allem aber die eigene Macht zu vergrößern... das empfinde ich schon als Manipulation.

Hier mal ein paar Beispiele:
(...)

Solche einfachen Bilder, mit knalligen Farben, Menschen als Tiere/Schädlinge dargestellt... Kommt das uns nicht bekannt vor? Man findet es in Geschichtsbüchern und auch damals wurde abgestimmt... :s

...in welche Richtung geht es da wohl in der Schweiz?

Ausnutzen der Politikverdrossenheit vieler Mitbürger und deren Verachtung für die "politische Klasse", Schüren von Ängsten, einfache Botschaften, radikale Maßnahmen...

Eine sachliche Diskussion um das eigentliche Problem (Zusammenleben mit und Integration von Muslimen) findet überhaupt nicht mehr statt... Ein tatsächlich lächerliches Detail, von gerade einmal VIER Minaretten in der ganzen Schweiz wird aufgeblasen bis zum Volksentscheid und zur Änderung des Gesetzbuchs.

Die fatale Bilanz:
Im Ergebnis werden friedliche Moslems weiter radikalisiert, die Schweiz bringt sich - ganz unnötig - international in schwierigeres Fahrwasser.

Politisch ein Totalversagen... aber eben basisdemokratisch legitimiert.

Just my two cents...

Holger

P.S.: Wirklich unerträglich, diese Dinger!

Nur weil eine inakzeptable rechte Partei diesen Volkentscheid initiert hat, den das Volk dann mit großer Mehrheit unterstütz hat, heisst das noch lange nicht, dass die Schweiz wie von dir angedeutet auf eine Neuauflage des 3. Reichs zusteuert. Das halte ich für eine gewagte und unverantwortliche These.

Aber was geschieht hier? Die rechten Parteien (genauso wie übrigens die Linken) greifen Themen auf, die die Bevölkerung bewegen und vereinfachen und polemisieren diese auf unverantwortliche und primitive Weise. Das ändert aber nichts daran, dass diese Themen ohnehin da sind, aber oft von den großen Parteien vernachlässigt werden, da eine Beschäftigung damit einen sofort in eine rechtsradikale Ecke drückt.

Und wenn man sich die Nachrichten weltweit anschaut, dann ist eine gewisse Angst vor Islamisten mehr als begründet.

Natürlich, Integration und Toleranz sind auch für mich erstrebenswerte Ziele und Werte. Aber dafür muss auch Bereitschaft dafür da sein... Und wenn von Teilen der islamischen Gemeinschaft - ob im eigenen Land oder auch außerhalb - die eigenen Werte mit Füssen getreten werden, dann haben Integration und Toleranz für mich auch Grenzen.

@Jurafan: Ich glaube unsere generelle Haltung zum Liberalismus unterscheidet sich gar nicht so sehr. Du unterstellst aber, dass Minarette unabdingbar zur freien Religionsausübung gehören und nicht dazu taugen Ängste zu schüren. Und bei beidem liegst du in meinen Augen falsch.

Gerade zu letzterem habe ich heute morgen einen Artikel gelesen, der die Thematik gut auf den Punkt bringt. http://www.tagesspiegel.de/meinung/...te-Schweiz-Integration-Islam;art22196,2963775

Und noch etwas mal losgelöst vom Schweizer Thema: Solange in Deutschland der Intergationswille der islamischen Gemeinschaft nicht deutlich besser wird, werden auch die Probleme immer größer werden. Denn es ist in meinen Augen nicht die fehlende Toleranz des Großteils der deutschen Bevölkerung, die die Wurzel allen Übels ist, sondern die mangelnde Bereitschaft von nicht unerheblichen Teilen der islamischen Gemeinschaft sich zumindest in gewissem Umfang auf unsere Werte einzulassen und sie zu respektieren.

Gruß,
Wastl
 
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Nur weil eine inakzeptable rechte Partei diesen Volkentscheid initiert hat, den das Volk dann mit großer Mehrheit unterstütz hat, heisst das noch lange nicht, dass die Schweiz wie von dir angedeutet auf eine Neuauflage des 3. Reichs zusteuert. Das halte ich für eine gewagte und unverantwortliche These.

Wastl,

Danke für Deine phantasievolle Interpretation! Ich muss sie dennoch energisch zurückweisen und deshalb ist Dein anschließendes Urteil über meine Aussage... Naja... Es wirkt für mich etwas aufgesetzt.

Aber vielleicht wäre es interessant, sich einmal mit der SVP etwas näher zu beschäftigen. Die ist nämlich schon ein Phänomen und hat etwas erreicht, was anderen Parteien am äußeren rechten Rand des politischen Spektrums, z.B. in Deutschland, nicht einmal ansatzweise erreicht haben.
Mit einem plaktiven Dauerwahlkampf und einem geschickten Balanceakt zwischen extremen Positionen an der Basis und beruhigenderen Tönen aus der Parteispitze, hat die "inakzeptable rechte Partei" (Deine eigenen Worte), es zur stärksten politischen Kraft und Regierungsbeteilgung in der Schweiz gebracht!

Mein obiger Vergleich zielte allerdings lediglich auf die dabei verwendeten Mittel ab!

Und die Frage, "wohin es führt", ist auch klar... Es geht ein heftiger "Rechtsruck" durch weite Teile der Gesellschaft und andere weite Teile der Gesellschaft sehen dabei leider relativ teilnahmslos zu (die Mehrheit derer, die beim Volksentscheid gar nicht zur Wahl gegangen sind! Eingelullt von vorgelagerten Umfragen, die dem Volksbegehren keine Chance gaben).

Also... lass bitte das Dritte Reich stecken!

Im übrigen lehne ich jede Art von radikalen und extremen Positionen ab, egal ob vom linken oder rechten Rand des politischen Spektrums.

Grüße, Holger

P.S.: Im Zuge der Minarettdiskussion wäre ich auch dafür einige andere Bauwerke in Frage zu stellen:

Neuschwanstein02.JPG


oder auch hier mitten in Friedberg: :O

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Solange in Deutschland der Intergationswille der islamischen Gemeinschaft nicht deutlich besser wird, werden auch die Probleme immer größer werden. Denn es ist in meinen Augen nicht die fehlende Toleranz des Großteils der deutschen Bevölkerung, die die Wurzel allen Übels ist, sondern die mangelnde Bereitschaft von nicht unerheblichen Teilen der islamischen Gemeinschaft sich zumindest in gewissem Umfang auf unsere Werte einzulassen und sie zu respektieren.

Gruß,
Wastl

Das sehe ich vollkommen anders (was allerdings durchaus diskutabel ist)! In jedem Fall ist diese Ansicht viel zu einseitig, da sie die "Schuld" nur der einen Seite (der moslemischen) zuschreibt!.....

Natürlich stelle ich nicht in Abrede, dass Teile der - islamisch geprägten - Zugezogenen, Integrationsprobleme haben! Aber liegt dies überwiegend an diesen Zugezogenen und deren mangelnder Bereitschaft....? Für mich eindeutig NEIN!

Ich selbst kam - noch vor der "Wende" (1987) - aus der ehemaligen DDR in die Bundesrepublik! Ich bin konfessionslos (wie die Meisten aus der ehemaligen DDR) und spreche die deutsche Sprache, zudem bin ich erkennbar "deutsch", und kulturell bestanden nur marginale Unterschiede! Dennoch wurde ich hier in den ersten Jahren von den Bundesbürgern wie ein Mensch zweiter Klasse behandelt. Und das lag keineswegs an meiner mangelnden Intergrationswilligkeit oder einem konträrem Glauben. Nein, ich kam lediglich aus einem System, mit anderen (menschlichen) Werten. Mir waren aufgrund meiner Sozialisation in Teilen andere Werte wichtiger, als dies bei den Westbürgern der Fall war. Allein dies errichtete schon Mauern. Dazu kam, dass ein Großteil der Menschen mit denen ich Kontakt hatte, augenscheinlich auf dem Standpunkt stand, dass ich mich von meiner Vergangenheit in entsprechender Form zu distanzieren hätte. Aber warum bitte sollte ich das tun? Warum sollte ich meine Herkunft und das Erlebte vergessen? Warum sollte ich mich Werten unterordnen, welche ich nicht teile. Ich tat und tue doch niemanden damit weh, bestimmte Dinge anders zu sehen bzw. zu bewerten, oder andere Interessen zu haben...............Soll ich etwa keine "Gartenzwerge" in meinem Garten aufstellen dürfen, nur weil die Mehrheit im Wohnbezirk eher auf Mickey-Mäuse steht?....und wenn doch, darf und soll ich dann anders behandelt werden?....Und ist es dann in Ordnung, wenn eine Mehrheit im Bezirk sich gegen "Gartenzwerge" ausspricht, weil sie das "Spießbürgertum" verkörpern und den anderen Angst machen?

Übrigens: Ich stehe natürlich nicht auf Gartenzwerge!:d
 
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Hier hat jemand mein Glaubensbekenntnis formuliert:

Entweder ich bekenne mich zu einer freiheitlich demokratischen Grundordnung mit freier Religionsausübung: dann kann ich keine Unterschiede zwischen Kirchtürmen, Kreuzen oder Minaretten machen! Oder ich bekenne mich eben - wenn auch in Teilen - nicht dazu, aus was auch immer für Gründen. Dann muss ich mir allerdings auch die Frage nach den tatsächlich dahinterstehenden Beweggründen gefallen lassen.....und genau diese sind aus meiner Sicht eindeutig!

Um das nochmal klar zu stellen: Ich respektiere natürlich die getroffene Mehrheitsentscheidung und verteufel auch keinen Gegner von Minaretten. Ich habe aber sehr wohl eine vollkommen andere Sichtweise und bei Entscheidungen, welche die Freiheit von Menschen beschränken bekomme ich erhebliche Bauchschmerzen. Mir ist es vollkommen egal, welcher Konfession ein Mensch angehört oder welche Hautfarbe er besitzt, ob Frau oder Mann, Kind oder Greis, solange jeder einzelne die Freiheitsrechte der anderen achtet und nicht missbraucht.


Und nun kommt es dann doch noch ganz dicke für mich!

Jurafun ist ein Ossi! :O

Grüße nach Hannover, ;)

Holger
 
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@Z28 Du erwähnst immer wieder, dass viele nicht zur Abstimmung gegangen seien, weil ja vorher Umfragen eine klare Mehrheit gegen den Entscheid vorhergesagt hätten, sich einlullen lassen hätten. Das mag auf den ersten Blick stimmen (Wahlbeteiligung 54%). Wenn man diese Wahlbeteiligung allerdings in den Kontext setzt, wirst du sehen, dass sie im Gegenteil aussergewöhnlich hoch ist. (tabellarische Übersicht)
Ferner sollte eben auch nicht immer auf die doch gerade 4 bestehenden Minarette abgestellt werde, die für sich genommen sicher noch kein Problem darstellen. Es sollen aber eben nicht mehr werden. In einer "Groß"stadt ( ;) ) wie Zürich oder Genf fallen die sicherlich auch nicht auf, aber in einem Bergdorf würden sie das Bild doch schon erheblich prägen und genau das wollten sie eben mit dieser Abstimmung verhindern.

(Ganz nebenbei: Meine Meinung über dieses ganze Umfragepack hat sich nach diesem Debakel nur noch verstärkt. Alle in einen Sack und mit dem Knüppel drauf. Es trifft keinen falschen... )

@jurafun
Es ging nicht darum, dass sich hier einzelnen Muslime eine Minimoschee mit Minarett mit Zwergenmuezzin in den Garten stellen wollen. Sondern eben ein weithin sichtbares Zeichen setzen. Und dem stellt sich die Mehrheit entgegen.
 
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