Reperatur Nespresso Maschinen nur wenn Orginalkapseln eingesetzt werden?

Schmuddel-kind

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3 Februar 2006
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Ich habe heute meine DeLonghi Lattissima Nespresso Maschine von der Reparatur zurück bekommen mit dem Hinweis, dass nur mit Orginalkapseln von Nespresso eine Garantie weiterhin besteht.

Das Gerät ist jetzt ein Jahr alt und war bereits defekt und hat Wasser/Kaffee im Auffangbehälter verloren sowie komische Zisch-Geräusch gemacht. Offensichtlich muss ich für die Reparatur trotsch Austausch einiger defekter Teile nichts zahlen, bis auf den Warnhinweis eben.

So und nun das Problem bzw. die Frage. Ich habe nur die ersten 3-4 Monate die orginalen Kapseln verwendet und schnell festgestellt, dass man, respektive ich, arm werde wenn ich am Tag etwa 4-6 Kapseln brauche.Daher habe ich auf Lidl Kapseln umgestellt, die deutlich billiger sind aber auch deutlich härtere Kapseln haben. Ich vermute mal, dass daher die Maschine so schnell ihren Geist aufgegeben hat.
1) Merkt der Nespresso Kundendienst tatsächlich, wenn man andere Kapseln verwendet
2) Kann das tatsächlich der Grund für so einen schnellen Maschinenexitus sein?

Hat jemand von Euch ähnliche Erfahrungen oder kann mir hierzu eine Auskunft geben?

Grüße
BMW Jack
 
ich weiss jetzt gar nicht was meine freundin für eine hat,ich trinke aber nun auch nicht mehr so viel espresso und wenn dann mit beileys :)
ich denke schon das vllt da schon wieder drin ein chip ist der genau liest welche du verwendest,
ist zwar kein vergleich aber wir haben einen canon drucker für Tshirts. als die toner einheit defekt war wussten die dort wieviel blätter wir gedruckt haben,das wir keine orig patronen nahmen,auch wenn wir die orig wieder reingesteckt haben etc...
ich bin aber felsenfest der meinung das dies nicht der fall ist das geräte kaputt gehen bloss weil man nicht orig nimmt.
 
Wenn der Kapsel-Hersteller eine Freigabe für Nespresso-Maschinen gibt und die Maschine nun nachweislich wegen dieser Kapseln den Geist aufgibt, ist der Kapsel-Hersteller zu belangen!
 
Wenn der Kapsel-Hersteller eine Freigabe für Nespresso-Maschinen gibt und die Maschine nun nachweislich wegen dieser Kapseln den Geist aufgibt, ist der Kapsel-Hersteller zu belangen!
Na dann weis' das mal nach. :rolleyes:


Um es halbwegs kurz zu machen: Es ist das gleiche Spielchen, wie mit den Autos: Die gesetzliche Gewährleistung des (Auto- bzw. Maschinen-) Herstellers gilt natürlich auch bei der Verwendung von Fremdteilen. Falls diese Fremdteile zu einem Defekt führen, wird es in der Regel aber kein Gewährleistungsfall des (Auto- bzw. Maschinen-) Herstellers sein.

Eine Garantie kann man dagegen frei gestalten, mithin sich die Verwendung von Fremdteilen innerhalb der Garantiebedingungen untersagen bzw. die Garantie an deren "Nichtverwendung" knüpfen lässt.

Dass die Verwendung von drittseitigen Kapseln eine Nespresso-Maschine beschädigen könnte, liegt sicherlich ebenso wenig außerhalb des Möglichen, wie ein Schaden durch eine Originalkapsel. Ich habe seinerzeit zu unseren Nespresso-Zeiten alle möglichen Drittkapseln ausprobiert und manche waren deutlich schwerer zu durchstechen, als die originalen Kapseln. Vielleicht führt sowas ja auf Dauer zu einem Abstumpfen der Stichvorrichtung? Das nur als kleine beispielhafte Überlegung...

Bleibt zu erwähnen, dass unsere Maschine mehrere Jahre ca. 10 Kapseln ohne Murren hingenommen hat, darunter auch reichlich Kapseln anderer Hersteller. :) :-)
 
Na dann weis' das mal nach. :rolleyes:


Um es halbwegs kurz zu machen: Es ist das gleiche Spielchen, wie mit den Autos: Die gesetzliche Gewährleistung des (Auto- bzw. Maschinen-) Herstellers gilt natürlich auch bei der Verwendung von Fremdteilen. Falls diese Fremdteile zu einem Defekt führen, wird es in der Regel aber kein Gewährleistungsfall des (Auto- bzw. Maschinen-) Herstellers sein.

Eine Garantie kann man dagegen frei gestalten, mithin sich die Verwendung von Fremdteilen innerhalb der Garantiebedingungen untersagen bzw. die Garantie an deren "Nichtverwendung" knüpfen lässt.

Dass die Verwendung von drittseitigen Kapseln eine Nespresso-Maschine beschädigen könnte, liegt sicherlich ebenso wenig außerhalb des Möglichen, wie ein Schaden durch eine Originalkapsel. Ich habe seinerzeit zu unseren Nespresso-Zeiten alle möglichen Drittkapseln ausprobiert und manche waren deutlich schwerer zu durchstechen, als die originalen Kapseln. Vielleicht führt sowas ja auf Dauer zu einem Abstumpfen der Stichvorrichtung? Das nur als kleine beispielhafte Überlegung...

Bleibt zu erwähnen, dass unsere Maschine mehrere Jahre ca. 10 Kapseln ohne Murren hingenommen hat, darunter auch reichlich Kapseln anderer Hersteller. :) :-)
Diese Erfahrung habe ich ebenso gemacht. Die Kapseln von Lidl beispielsweise sind deutlich "härter" zu durchstechen als die Kapseln von Nespresso. Das geht mit der Zeit vermutlich auch auf das Bauteil, das durchsticht, aber auch auf den druckerzeugenden Teil der Maschine, der wahrscheinlich nur mit erhöhtem Aufwand den Kaffee aus der Kapsel pressen kann. Wie auch immer, die Kapseln von Nespresso kosten ziemlich genau das Doppelte. Bei 5 Kapseln am Tag sind das etwa 1,80 € also etwa 1 € (einfacher zu rechnen). Das macht im Monat 30 €. Also im Jahr 360 €. So viel hat mich nicht mal die ganze Maschine gekostet.
Aber momentan überlegen wir tatsächlich wieder auf einen "normalen" Kaffeevollautomaten umzustellen.
 
Diese Erfahrung habe ich ebenso gemacht. Die Kapseln von Lidl beispielsweise sind deutlich "härter" zu durchstechen als die Kapseln von Nespresso. Das geht mit der Zeit vermutlich auch auf das Bauteil, das durchsticht, aber auch auf den druckerzeugenden Teil der Maschine, der wahrscheinlich nur mit erhöhtem Aufwand den Kaffee aus der Kapsel pressen kann. ...
Ohne mich damit länger beschäftigt zu haben: Das schwere Durchstehen liegt daran, dass bei den "Billig-Kapseln" (zumeist) preiswerter Kunststoff durchstochen werden muss, während bei Nespresso dort Aluminium ist - das teurer sein dürfte. In der Tat dürfte die Maschine beim Durchstechen der preiswerten Konkurrenz daher mehr beansprucht werden.

Das Durchpressen des Wassers hängt dagegen wohl nicht von den Löchern ab - die nach dem Durchstechen so oder so vorhanden sind -, sondern eher von der Füllmenge des Pulvers. Jedenfalls augen- und ohrenscheinlich habe ich da nie einen Unterschied im Wasserfluss etc. bemerkt. Ich glaube auch nicht, dass die Billig-Kapseln praller mit Pulver gefüllt sind. ;)

So oder so sind die Nespresso-Kapseln unglaublich teuer - kein Wunder, damit wird ja auch das Geld verdient. ;) Offen gesagt habe ich diese teuren Kapseln in erster Linie deshalb verwendet, weil sie, gut sortiert, in der Küche einfach schick aussehen. %: Der wirtschaftliche Irrsinn des Ganzen (bei uns waren es um die 100,00 Euro an "Kapselkosten" pro Monat :whistle:) hat mich aber immer wieder mit der preiswerten Konkurrenz experimentieren lassen, und mittlerweile - weil auch die Konkurrenz hochgerechnet immer noch unsinnig teuer ist - auf einen ordentlichen Kaffeevollautomaten umsteigen lassen.

Nun steht nur noch eine kleine Nespresso-Maschine als "Notfall-Ersatz" in der Ecke. :) :-)
 
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Ich hatte zwei Kaffeevollautomaten die jeweils innerhalb eines Jahres ihren Dienst quittiert haben.

Nach der Erfahrung wollte ich keinen teuren Automaten mehr sondern habe eine Nespresso gewählt ...bin sehr zufrieden und der Kaffee ist immer noch billiger als zwei Vollautomaten in kurzer Zeit zu bezahlen ...
 
Ich hab vor kurzem mal Alternativkapseln probiert - Der Geschmack des Kaffees war erheblich schlechter, um nicht zu sagen grauslich - Der Plastikgeschmack der Kapsel hatte sich irgendwie im Kaffee verewigt. Hab die Kapseln dann sogar entsorgt, obwohl das sonst nicht meine Art ist. Und so viel billiger waren die auch nicht (ob ich nun 30 oder 34 cent bezahle,ist dann auch schon wurscht, dann solls wenigstens gut schmecken).
 
Ich hab vor kurzem mal Alternativkapseln probiert - Der Geschmack des Kaffees war erheblich schlechter, um nicht zu sagen grauslich - Der Plastikgeschmack der Kapsel hatte sich irgendwie im Kaffee verewigt. Hab die Kapseln dann sogar entsorgt, obwohl das sonst nicht meine Art ist. Und so viel billiger waren die auch nicht (ob ich nun 30 oder 34 cent bezahle,ist dann auch schon wurscht, dann solls wenigstens gut schmecken).
Das stimmt so nicht ganz. es geht nicht um 3 oder 4 Cent mehr sondern um das Doppelte des Preises. Eine Stange mit 10 Kapseln kostet bei Nespresso etwa 3.50 € bei Lidl 1.75€ Ich habe es oben ja auf das Jahr hochgerechnet. Das ist ein gewaltiger Unterschied.
Der Rest ist selbstverständlich Geschmacksache. Wobei ich den Unterschied zwischen Lidl und Nespresso Kapseln als nicht so gewaltig ansehe.
 
Hallo Zusammen,

Ihr habt irgendwie alle recht - aber so extrem teuer sind die Nespresso-Kapseln dann doch nicht. Zumindest wenn man objektiv vergleicht.
Ich kann mir dies anmaßen, da ich als "berufsbedingter" Kaffee-Junkie (Stichwort: IT-Branche) beide Systeme nutze: Nespresso (in der Arbeit) und professionelle Siebträger-Espressomaschine privat (wenngleich ich auch privat noch eine kleine Nespresso Pixie im Home-Office Büro nutze).

Zugegeben, billig ist das Nespresso-System mit 0,35 - 0,45 € pro Kapsel nicht und die Ökobilanz ist auch suboptimal, aber wer meint, dass er mit den meisten "Billigkapselanbieter" á la Liedl & Co. besser wegkommt, irrt - denn diese sind bis auf wenige Ausnahmen immer wieder mal nicht richtig kompatibel (da funktionieren immer wieder einzelne Kapseln nicht richtig, da diese konstruktiv vom Nespresso-System abweichen) und subjektiv habe ich für mich bis auf Gourmets noch keinen alternativen Hersteller gefunden, den man auch nur ansatzweise hätte genießen können (fast alle schmecken echt grausig).

Was beim Nespressosystem überzeugt, ist die extrem einfache Handhabung (jeder Dummy kommt damit problemlos ohne große Anleitung klar) und das quasi immer gleichwertige Ergebnis (es muss nicht auf Luftfeuchtigkeit, Mahlgrad, wie stark getempert wurde, Blühtemperatur, usw. geachtet werden), welches selbst für echte Kaffe-Junkies auf einem immer guten 90-95% Niveau bewegt. Nachteil: wer bei den Nespressosorten durch ist, tut sich schwer, wirklich gute Abwechslung zu finden, die Ökobilanz ist miserabel, die Kapseln sind vermeintlich teuerer und ein 100% Ergebnis kann damit niemals erreicht werden (Bezogen auf einen optimalen Espresso in allerhöchster Qualität, leicht ölige Konsistenz mit schöner Crema, nicht bitter und mit nicht zu viel Säure. Für Mischkaffeegetränke á la Cappuccino usw. muss ich nicht den allerhöchsten Aufwand betreiben).

So, jetzt muss aber der Vergleich mit einem guten Espresso-System konventionell gebrüht herhalten. Hier ist der Anschaffungspreis einer wirklich guten Espressomaschine mindestens ab € 500,- anzusetzen, meist deutlich über € 1.000,- und der Energieverbrauch liegt auch erheblich über einer Nespresso-Maschine. Dann kommt noch das zwingend benötigte Zubehör hinzu - eine wirklich gute, brauchbare Kaffeemühle beginnt bei ca. € 300,- (liegt aber meist im Bereich von € 500,-), Tamper, Sudschublade (oder Abklopfkasten), usw. kommen noch hinzu. Ich führe hier bewusst nur den Bereich einer guten Siebträgermaschine auf, weil mir keinerlei guter Vollautomat (und ich habe fast alle gängigen Hersteller bis zum Semi-Prof.-Bereich durchprobiert) bekannt ist, wo das Ergebnis passt (möchte aber damit keine Diskussion lostreten, da dies immer subjektiv vom eigenen Geschmacksempfinden und Anspruch abhängt).

Dann ist da noch das Thema Kaffeeröstung: ein wirklich guter Kaffe als Espresso-Röstung (und ich spreche da nicht von profaner Allerweltsware á la Segafredo, Lavazza & Co.), sondern von wirklich guter Bohnenqualität kleiner Röstereien, welche nach dem langsameren Thermotrommelverfahren in guter traditioneller Handwerkskunst rösten.
Deshalb fällt auch die gemahlene Ware weg, weil diese sehr häufig industriell (schnell geröstet) hergestellt wurde und die richtig gute Espressoqualität nur mit absolut frisch gemahlenem Kaffee erreicht werden kann. Da liegt die Ware bei einem Kilopreis von ca. € 20 - 38,-.

Setzen wir als etwa € 30,- für das Kilo als Durchschnitt an und nehmen als Wert aus der Praxis eine Füllmenge von ca. 12 Gramm pro Espressotasse im Siebträger, dann erhält man aus dem Kilo Bohnen ca. 84 Tassen - dies entspricht dann etwa einem Wert von € 0,36 pro Tasse. Wenn man nun noch berücksichtigt, dass der Anfangsinvestitionsaufwand im Vergleich exorbitant hoch ist und dies auf ein Kapselsystem wie Nespresso (nur als Beispiel) umlege, dann kann ich aber extrem lange täglich durchschnittlich 10 Espressi Kreuz und quer trinken, bis ich auch nur annähernd wirtschaftlich mit dem Kapselsystem schlechter fahre.

Nachteil der wirtschaftlichen Betrachtung: hiermit wird man NIEMALS die echte TOPQUALITÄT erreichen und genießen können.

Resümee: beide Systeme haben ihre Daseinsberechtigung und sind objektiv betrachtet nicht unwesentlich günstiger oder teurer. Beide Systeme finden ihre Anhänger und es gibt sicherlich je nach eigenem Anspruch noch viele Zwischenschattierungen (im Genuss und in den Kosten), je nach eigenem Gusto...

Übrigens, mein Profil eines Kaffeetrinkers ist ausschließlich der Espresso-Genuss und weil wir schon beim Genuss sind, dann interessiert mich auch nicht wirklich, was das kostet (und ich trinke durchschnittlich jeden Tag immer zwischen 5 und 15 Espressi). Wenn ich dagegen in Betrachtung ziehe, zu einer wirklich guten Erpressobar zu gehen (wenn man das Glück hat, dass eine wirklich qualitativ hochwertige Cafébar mit einem fähigen Barista und guter Kaffeequalität in Reichweite ist und den zeitlichen Aspekt mal komplett ausser acht lässt), dann zahle ich pro Espresso auch zwischen € 1 bis 1,80...

Dies nur mal so als Denkanstoß über den Tellerrand betrachtet. ;)
 
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Super interessante Zusammenfassung aller wichtigen Vor- und Nachteile.
Allerdings fehlt mir noch die Antwort auf die technische Frage der Unverträglichkeit anderer Kapseln im Nespresso System.
Merkt das der Kundendienst wenn man andere Kapseln verwendet und erlischt damit die Garantie?
 
... Merkt das der Kundendienst wenn man andere Kapseln verwendet und erlischt damit die Garantie?
Leider nur als reine Vermutung: Ein System der Kapselerkennung gibt es in den Maschinen m. E. nicht. Mithin wird ein Techniker vermutlich lediglich von Fall zu Fall "typische" Erscheinungsmuster (z. B. ein übermäßiges Abstumpfen der Stichvorrichtung) erkennen und eine Ursachenvermutung äußern können - falls es derartige Muster gibt.

Die Garantiebedingungen von Nespresso kenne ich gar nicht. Gibt es überhaupt welche?

Ohne Partei ergreifen zu wollen: Nachdem Nespresso seit jeher mit maximalem Engagement gegen die Fremdanbieterkapseln vorgeht, liegt die Vermutung nahe, dass Nespresso dem Kunden eher nachteilige Konsequenzen suggerieren möchte, als dass solche tatsächlich zu befürchten wären. Zu dieser Vermutung passt der Umstand, dass du lediglich einen pauschalen Hinweis erhalten hast - den vermutlich alle Kunden erhalten, die den Service in Anspruch nehmen. ;)
 
Super interessante Zusammenfassung aller wichtigen Vor- und Nachteile.
Allerdings fehlt mir noch die Antwort auf die technische Frage der Unverträglichkeit anderer Kapseln im Nespresso System.
Merkt das der Kundendienst wenn man andere Kapseln verwendet und erlischt damit die Garantie?

...zumindest sind keinerlei "Nachweissysteme" in der Nespressokapsel verbaut - einer meiner sehr guten Kunden stellt für Nespresso das in der Kapsel befindliche Filterpapier her (dies ist in erster Linie für die Crema zuständig). Somit hat er tiefe Einblicke in die Kapseltechnik (ist übrigens deutlich komplexer, als wir alle denken). Es ist kein RFID-Chip enthalten, was auch lebensmittelrechtlich in der Kapsel ein Problem und zudem zu teuer wäre.

Das Nespressosystem bezuschusst die Espressomaschine und hat daher keinerlei Interesse für die bezuschusste Hardware (ähnlich den Druckern im Consumer-Bereich) dann den Kunden an alternative Kapselhersteller zu verlieren - irgendwie verständlich, oder?

Wenn überhaupt kann man das vermutlich mechanisch im Kapseleinwurf am Standstempel nachweisen - das dürfte aber extrem aufwendig sein und deutlich mehr Geld für den Nachweis kosten, als die Garantie eines Gerätes, welches unter Verdacht steht, nicht mit originalen Nespressokapseln betrieben worden zu sein.

Ich vermute daher einfach mal einen generellen Anfangsverdacht - diesen würde ich im Garantiefall als Kunde umdrehen - sollen sie dem Kunden doch nachweisen, dass er Fremdkapseln verwendet hat. Außerdem konnte ich nirgendwo (zugegeben, ich habe meine Nespresso zu einer Zeit gekauft, wo der Patentschutz auf die Kapsel noch gültig war und es noch keine Fremdhersteller gab) in der Garantie einen diesbezüglichen Hinweis von Nestle finden. Dies mag unter Umständen bei einem aktuellen Neukauf anders sein. Jeder Maschinenhersteller (Krups, DeLonghi, usw.) muss das patentierte 19 Bar Brühsystem mit Kapseleinwurf von Nespresso lizenzrechtlich beziehen - hier gibt es keinerlei Abweichung.
 
Das ist doch klar, Nespresso ist nicht erst seit George kein Klavier auf den Kopf gefallen ist ein geschicktes Vermarktungskonzept. Und die Diskussion über Vollautomaten, Siebträger und die Kapseldinger haben hier schon etliche Seiten gefüllt. Wenn ich Nespresso wäre :-) würde ich auch sagen, mein System funktioniert nur mit meinen Kapseln perfekt. Denke aber auch dass die anderen Kapseln das Leben der Maschine nicht verkürzen. Darum ging es ja mal...
 
..... leicht ölige Konsistenz ....
Herzlichen Dank für das Stichwort. Endlich wird mir klar, warum mich dieses tiefschürfend beprochene Thema an eine andere, immer aufs Neue hochgekochte, oder sollte ich hier korrekterweise sagen "hervorgebrühte", Diskussion zu optimalen flüssigen Betriebsstoffen in diesem Forum erinnert. Gibt es eine bevorzugte Espressoviskosität ?:D
 
Zuletzt bearbeitet:
Super interessante Zusammenfassung aller wichtigen Vor- und Nachteile.
Allerdings fehlt mir noch die Antwort auf die technische Frage der Unverträglichkeit anderer Kapseln im Nespresso System.
Merkt das der Kundendienst wenn man andere Kapseln verwendet und erlischt damit die Garantie?
Habe kürzlich im Zusammenhang mit der VW-Affäre einen Artikel gelesen, wonach sich der Deutsche primär erst einmal schuldig fühlt und sehr schnell ein schlechtes Gewissen bekommt.
Vielleicht lässt sich der Versuch der Einschüchterung durch die Nespresso-Traumfabrik-Systemwelt aus dem blauen Himmel heraus damit irgendwo einordnen und verstehen.;):D

Als Kunde würde ich nach so einem mutmassenden Brief nach einer viel zu frühen Reparatur dieses Schrottsystems, selbiges zusammen mit einem geschliffenen Brief zurückschicken oder besser dem Händler direkt vor die Füsse schmeissen.
Sorry für die klaren Worte, aber das geht gar nicht.


Hallo Zusammen,

Ihr habt irgendwie alle recht - aber so extrem teuer sind die Nespresso-Kapseln dann doch nicht. Zumindest wenn man objektiv vergleicht.
Ich kann mir dies anmaßen, da ich als "berufsbedingter" Kaffee-Junkie (Stichwort: IT-Branche) beide Systeme nutze: Nespresso (in der Arbeit) und professionelle Siebträger-Espressomaschine privat (wenngleich ich auch privat noch eine kleine Nespresso Pixie im Home-Office Büro nutze).

Zugegeben, billig ist das Nespresso-System mit 0,35 - 0,45 € pro Kapsel nicht und die Ökobilanz ist auch suboptimal, aber wer meint, dass er mit den meisten "Billigkapselanbieter" á la Liedl & Co. besser wegkommt, irrt - denn diese sind bis auf wenige Ausnahmen immer wieder mal nicht richtig kompatibel (da funktionieren immer wieder einzelne Kapseln nicht richtig, da diese konstruktiv vom Nespresso-System abweichen) und subjektiv habe ich für mich bis auf Gourmets noch keinen alternativen Hersteller gefunden, den man auch nur ansatzweise hätte genießen können (fast alle schmecken echt grausig).

Was beim Nespressosystem überzeugt, ist die extrem einfache Handhabung (jeder Dummy kommt damit problemlos ohne große Anleitung klar) und das quasi immer gleichwertige Ergebnis (es muss nicht auf Luftfeuchtigkeit, Mahlgrad, wie stark getempert wurde, Blühtemperatur, usw. geachtet werden), welches selbst für echte Kaffe-Junkies auf einem immer guten 90-95% Niveau bewegt. Nachteil: wer bei den Nespressosorten durch ist, tut sich schwer, wirklich gute Abwechslung zu finden, die Ökobilanz ist miserabel, die Kapseln sind vermeintlich teuerer und ein 100% Ergebnis kann damit niemals erreicht werden (Bezogen auf einen optimalen Espresso in allerhöchster Qualität, leicht ölige Konsistenz mit schöner Crema, nicht bitter und mit nicht zu viel Säure. Für Mischkaffeegetränke á la Cappuccino usw. muss ich nicht den allerhöchsten Aufwand betreiben).

So, jetzt muss aber der Vergleich mit einem guten Espresso-System konventionell gebrüht herhalten. Hier ist der Anschaffungspreis einer wirklich guten Espressomaschine mindestens ab € 500,- anzusetzen, meist deutlich über € 1.000,- und der Energieverbrauch liegt auch erheblich über einer Nespresso-Maschine. Dann kommt noch das zwingend benötigte Zubehör hinzu - eine wirklich gute, brauchbare Kaffeemühle beginnt bei ca. € 300,- (liegt aber meist im Bereich von € 500,-), Tamper, Sudschublade (oder Abklopfkasten), usw. kommen noch hinzu. Ich führe hier bewusst nur den Bereich einer guten Siebträgermaschine auf, weil mir keinerlei guter Vollautomat (und ich habe fast alle gängigen Hersteller bis zum Semi-Prof.-Bereich durchprobiert) bekannt ist, wo das Ergebnis passt (möchte aber damit keine Diskussion lostreten, da dies immer subjektiv vom eigenen Geschmacksempfinden und Anspruch abhängt).

Dann ist da noch das Thema Kaffeeröstung: ein wirklich guter Kaffe als Espresso-Röstung (und ich spreche da nicht von profaner Allerweltsware á la Segafredo, Lavazza & Co.), sondern von wirklich guter Bohnenqualität kleiner Röstereien, welche nach dem langsameren Thermotrommelverfahren in guter traditioneller Handwerkskunst rösten.
Deshalb fällt auch die gemahlene Ware weg, weil diese sehr häufig industriell (schnell geröstet) hergestellt wurde und die richtig gute Espressoqualität nur mit absolut frisch gemahlenem Kaffee erreicht werden kann. Da liegt die Ware bei einem Kilopreis von ca. € 20 - 38,-.

Setzen wir als etwa € 30,- für das Kilo als Durchschnitt an und nehmen als Wert aus der Praxis eine Füllmenge von ca. 12 Gramm pro Espressotasse im Siebträger, dann erhält man aus dem Kilo Bohnen ca. 84 Tassen - dies entspricht dann etwa einem Wert von € 0,36 pro Tasse. Wenn man nun noch berücksichtigt, dass der Anfangsinvestitionsaufwand im Vergleich exorbitant hoch ist und dies auf ein Kapselsystem wie Nespresso (nur als Beispiel) umlege, dann kann ich aber extrem lange täglich durchschnittlich 10 Espressi Kreuz und quer trinken, bis ich auch nur annähernd wirtschaftlich mit dem Kapselsystem schlechter fahre.

Nachteil der wirtschaftlichen Betrachtung: hiermit wird man NIEMALS die echte TOPQUALITÄT erreichen und genießen können.

Resümee: beide Systeme haben ihre Daseinsberechtigung und sind objektiv betrachtet nicht unwesentlich günstiger oder teurer. Beide Systeme finden ihre Anhänger und es gibt sicherlich je nach eigenem Anspruch noch viele Zwischenschattierungen (im Genuss und in den Kosten), je nach eigenem Gusto...

Übrigens, mein Profil eines Kaffeetrinkers ist ausschließlich der Espresso-Genuss und weil wir schon beim Genuss sind, dann interessiert mich auch nicht wirklich, was das kostet (und ich trinke durchschnittlich jeden Tag immer zwischen 5 und 15 Espressi). Wenn ich dagegen in Betrachtung ziehe, zu einer wirklich guten Erpressobar zu gehen (wenn man das Glück hat, dass eine wirklich qualitativ hochwertige Cafébar mit einem fähigen Barista und guter Kaffeequalität in Reichweite ist und den zeitlichen Aspekt mal komplett ausser acht lässt), dann zahle ich pro Espresso auch zwischen € 1 bis 1,80...

Dies nur mal so als Denkanstoß über den Tellerrand betrachtet. ;)
Klasse Zusammenfassung, Danke Rainer.:12thumbsu

Nespresso trinke ich nur in Hotelzimmern oder bei Einladungen, ansonsten boykottiere ich diese Lebensmittelmafia weitgehend und das nicht nur beim Kaffee.
 
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Hallo Zusammen,

Ihr habt irgendwie alle recht - aber so extrem teuer sind die Nespresso-Kapseln dann doch nicht. Zumindest wenn man objektiv vergleicht.
Ich kann mir dies anmaßen, da ich als "berufsbedingter" Kaffee-Junkie (Stichwort: IT-Branche) beide Systeme nutze: Nespresso (in der Arbeit) und professionelle Siebträger-Espressomaschine privat (wenngleich ich auch privat noch eine kleine Nespresso Pixie im Home-Office Büro nutze).

Zugegeben, billig ist das Nespresso-System mit 0,35 - 0,45 € pro Kapsel nicht und die Ökobilanz ist auch suboptimal, aber wer meint, dass er mit den meisten "Billigkapselanbieter" á la Liedl & Co. besser wegkommt, irrt - denn diese sind bis auf wenige Ausnahmen immer wieder mal nicht richtig kompatibel (da funktionieren immer wieder einzelne Kapseln nicht richtig, da diese konstruktiv vom Nespresso-System abweichen) und subjektiv habe ich für mich bis auf Gourmets noch keinen alternativen Hersteller gefunden, den man auch nur ansatzweise hätte genießen können (fast alle schmecken echt grausig).

Was beim Nespressosystem überzeugt, ist die extrem einfache Handhabung (jeder Dummy kommt damit problemlos ohne große Anleitung klar) und das quasi immer gleichwertige Ergebnis (es muss nicht auf Luftfeuchtigkeit, Mahlgrad, wie stark getempert wurde, Blühtemperatur, usw. geachtet werden), welches selbst für echte Kaffe-Junkies auf einem immer guten 90-95% Niveau bewegt. Nachteil: wer bei den Nespressosorten durch ist, tut sich schwer, wirklich gute Abwechslung zu finden, die Ökobilanz ist miserabel, die Kapseln sind vermeintlich teuerer und ein 100% Ergebnis kann damit niemals erreicht werden (Bezogen auf einen optimalen Espresso in allerhöchster Qualität, leicht ölige Konsistenz mit schöner Crema, nicht bitter und mit nicht zu viel Säure. Für Mischkaffeegetränke á la Cappuccino usw. muss ich nicht den allerhöchsten Aufwand betreiben).

So, jetzt muss aber der Vergleich mit einem guten Espresso-System konventionell gebrüht herhalten. Hier ist der Anschaffungspreis einer wirklich guten Espressomaschine mindestens ab € 500,- anzusetzen, meist deutlich über € 1.000,- und der Energieverbrauch liegt auch erheblich über einer Nespresso-Maschine. Dann kommt noch das zwingend benötigte Zubehör hinzu - eine wirklich gute, brauchbare Kaffeemühle beginnt bei ca. € 300,- (liegt aber meist im Bereich von € 500,-), Tamper, Sudschublade (oder Abklopfkasten), usw. kommen noch hinzu. Ich führe hier bewusst nur den Bereich einer guten Siebträgermaschine auf, weil mir keinerlei guter Vollautomat (und ich habe fast alle gängigen Hersteller bis zum Semi-Prof.-Bereich durchprobiert) bekannt ist, wo das Ergebnis passt (möchte aber damit keine Diskussion lostreten, da dies immer subjektiv vom eigenen Geschmacksempfinden und Anspruch abhängt).

Dann ist da noch das Thema Kaffeeröstung: ein wirklich guter Kaffe als Espresso-Röstung (und ich spreche da nicht von profaner Allerweltsware á la Segafredo, Lavazza & Co.), sondern von wirklich guter Bohnenqualität kleiner Röstereien, welche nach dem langsameren Thermotrommelverfahren in guter traditioneller Handwerkskunst rösten.
Deshalb fällt auch die gemahlene Ware weg, weil diese sehr häufig industriell (schnell geröstet) hergestellt wurde und die richtig gute Espressoqualität nur mit absolut frisch gemahlenem Kaffee erreicht werden kann. Da liegt die Ware bei einem Kilopreis von ca. € 20 - 38,-.

Setzen wir als etwa € 30,- für das Kilo als Durchschnitt an und nehmen als Wert aus der Praxis eine Füllmenge von ca. 12 Gramm pro Espressotasse im Siebträger, dann erhält man aus dem Kilo Bohnen ca. 84 Tassen - dies entspricht dann etwa einem Wert von € 0,36 pro Tasse. Wenn man nun noch berücksichtigt, dass der Anfangsinvestitionsaufwand im Vergleich exorbitant hoch ist und dies auf ein Kapselsystem wie Nespresso (nur als Beispiel) umlege, dann kann ich aber extrem lange täglich durchschnittlich 10 Espressi Kreuz und quer trinken, bis ich auch nur annähernd wirtschaftlich mit dem Kapselsystem schlechter fahre.

Nachteil der wirtschaftlichen Betrachtung: hiermit wird man NIEMALS die echte TOPQUALITÄT erreichen und genießen können.

Resümee: beide Systeme haben ihre Daseinsberechtigung und sind objektiv betrachtet nicht unwesentlich günstiger oder teurer. Beide Systeme finden ihre Anhänger und es gibt sicherlich je nach eigenem Anspruch noch viele Zwischenschattierungen (im Genuss und in den Kosten), je nach eigenem Gusto...

Übrigens, mein Profil eines Kaffeetrinkers ist ausschließlich der Espresso-Genuss und weil wir schon beim Genuss sind, dann interessiert mich auch nicht wirklich, was das kostet (und ich trinke durchschnittlich jeden Tag immer zwischen 5 und 15 Espressi). Wenn ich dagegen in Betrachtung ziehe, zu einer wirklich guten Erpressobar zu gehen (wenn man das Glück hat, dass eine wirklich qualitativ hochwertige Cafébar mit einem fähigen Barista und guter Kaffeequalität in Reichweite ist und den zeitlichen Aspekt mal komplett ausser acht lässt), dann zahle ich pro Espresso auch zwischen € 1 bis 1,80...

Dies nur mal so als Denkanstoß über den Tellerrand betrachtet. ;)
Tolle Zusammenfassung der ich absolut zustimmen kann! [emoji106] Bei mir steht ebenfalls eine kleine Nespresso-Maschine neben der Siebträger-Maschine wenn es schnell gehen muss. [emoji6]
Mich hat ebenfalls bis heute kein Vollautomat überzeugen können. Mit 1€ bis 1.80 hast du es echt gut, hier in der Schweiz bist du locker bei 4€ für einen guten Espresso.
 
Tolle Zusammenfassung der ich absolut zustimmen kann! [emoji106] Bei mir steht ebenfalls eine kleine Nespresso-Maschine neben der Siebträger-Maschine wenn es schnell gehen muss. [emoji6]
Mich hat ebenfalls bis heute kein Vollautomat überzeugen können. Mit 1€ bis 1.80 hast du es echt gut, hier in der Schweiz bist du locker bei 4€ für einen guten Espresso.

...ups, langsam verstehe ich, warum ausgerechnet in der CH das Nespressosystem so extrem erfolgreich ist, dass es dafür schon eigene Mülltonnen für die Kapseln (zur Wiederverwertung) gibt. Da liegt die CH in Augenhöhe mit GB - da kostete auf meiner Zetti-Tour durch Schottland ein guter Espresso auch glatt £ 2,65 = € 3,85 (da hatte ich glatt gefragt, ob im Preis die Tasse und der Löffel bereits enthalten sind - hatte die Gute aber nicht verstanden....

Ein Italiener bekäme hier schon Schnappatmung bis kurz vorm Kollaps (bin ja kürzlich vom Lago di Isco zurückgekommen: € 0,90 für einen hervorragenden Espresso einer lokalen Rösterei)!
 
Zuletzt bearbeitet:
...ups, langsam verstehe ich, warum ausgerechnet in der CH das Nespressosystem so extrem erfolgreich ist, dass es dafür schon eigene Mülltonnen für die Kapseln (zur Wiederverwertung) gibt. Da liegt die CH in Augenhöhe mit GB - da kostete auf meiner Zetti-Tour durch Schottland ein guter Espresso auch glatt £ 2,65 = € 3,85 (da hatte ich glatt gefragt, ob im Preis die Tasse und der Löffel bereits enthalten sind - hatte die Gute aber nicht verstanden....

Ein Italiener bekäme hier schon Schnappatmung bis kurz vorm Kollaps (bin ja kürzlich vom Lago di Isco zurückgekommen: € 0,90 für einen hervorragenden Espresso einer lokalen Rösterei)!
Ja, und die 4€ garantieren dir dann noch lange keinen richtig guten Espresso ... [emoji57] Ja, da machen die Preise in Italien oder Portugal so richtig Spass, da trinke ich an jeder zweiten Ecke einen Espresso [emoji6]
 
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