Spritpreise - Spinnen die denn???!!!

Vielleicht überdenkt so mancher regionaler Richter-/Beamtenbund noch einmal seine Forderungen. 40% mehr Bruttoentgelt als gegenwärtig fürs Einstiegsamt R1 dürften wohl nicht allzu lange genügen, um eine amtsangemessene und verfassungsmäßige Alimentation auf Dauer sicherzustellen…
40% mehr ist relativ, wie hoch ist denn das Bruttoentgelt aktuell beim Einstiegsamt?:D
 
Wenn ich ein gutes Gefühl bei dem Thema hätte, dass der Staat größtenteils sorgsam mit den Steuergeldern umgehen würde…
Dann wäre ich auch nicht gegen eine Erhöhung. Aber diese Überversorgung einiger, das Postengeschiebe in höhere Lohngruppen vor einer Wahl, der unsägliche Ausbau/ die Erweiterung der Bundestagimmobilie… Ach, da gibts so viel, wo ich denke, dass den Politikern es egal ist, dass Millionen Menschen dafür arbeiten müssen.Und dann diese Erhöhungen. Gerade beim Sprit… Und ja, wenn der Job weiter entfernt ist und man jetzt schon zähneknirschend die Spritausgaben hinnimmt, dann grübelt man ob sich dieser Arbeitsplatz noch rechnet.
 
40% mehr ist relativ, wie hoch ist denn das Bruttoentgelt aktuell beim Einstiegsamt?:D

Das sind bei der Freien und Hansestadt Hamburg gegenwärtig 4.858,20 Euro brutto pro Monat. Dabei alimentiert Hamburg bereits höher als andere Länder. Im Saarland gibt z.B. 4.394,75 Euro brutto. In der freien Wirtschaft liegt das Bruttoentgelt bei etwa dem Doppelten (zzgl. Boni, die es im Staatsdienst nicht gibt).

Wenn man es also am Kraftstoffpreis festmachte, genügten 40% Aufschlag nicht wirklich. Auf Seite 1 steht etwas von Diesel für knapp über 1 Euro pro Liter - heute mit etwas Glück um die Mitte der 1,60er.
 
Was bedeutet denn "zähneknirschend" bzw. "sich rechnen"?



:P
 
Ich gehe davon aus, dass die semantisch-lexikalische Seite weniger schwer wiegt als die emotionale Seite.
 
Entschuldige, dass ich angenommen hatte, dass du da konkrete Beispiele hast.
Müsste ich die dann auch fragen, was "unwirtschaftliches" Arbeiten ist?
Unwirtschaftlich Arbeiten ist für eine Familie welche am Ende des Monats weniger hat als eine Familie welche vom Bürgergeld lebt.

Selbst neulich wieder geärgert ,mußte für die Stadt in einer Bürgergeld bezahlten Wohnung arbeiten.

Die Familie lebte dort bei 24Grad Raumtemperatur,ein Fenster war noch offen.

Wir selbst sitzen im Wohnzimmer bei 18Grad mit Decke auf dem Sofa.
 
Also man kann sich aber auch anstellen mit dem verstehen und verstehen wollen ;)
Sorry, manchmal glaub ich hier wird einfach nur auf Wörtern und Phrasen herumgeritten, statt auf die offensichtlich gemeinte Aussage einzugehen.
Wenn man im Monat mehrere 100 Euro rein für die Fahrt zur Arbeit braucht (Wie das bei mir z.b. vor meinem dauerhaften Homeoffice war), dann "rechnet sich" dieser Job wohl nicht mehr im Vergleich zu einer näheren Arbeitsstätte.
 
Wenn man im Monat mehrere 100 Euro rein für die Fahrt zur Arbeit braucht (Wie das bei mir z.b. vor meinem dauerhaften Homeoffice war), dann "rechnet sich" dieser Job wohl nicht mehr im Vergleich zu einer näheren Arbeitsstätte.
Richtig, aber war das nicht immer schon so?

Hier wird eher versucht darzustellen, dass sich eine dieses Jahr noch lohnende Arbeit im nächsten Jahr bei höherem Benzinpreis nicht mehr "rechnet".
 
Richtig, aber war das nicht immer schon so?

Hier wird eher versucht darzustellen, dass sich eine dieses Jahr noch lohnende Arbeit im nächsten Jahr bei höherem Benzinpreis nicht mehr "rechnet".

Zum arbeiten aufhören braucht man deswegen natürlich nicht :)
Aber der Betrag wird immer höher. Und sollten es nur 20 Euro im Monat mehr sein, ist das ein Einkommensverlust, der einen schon aufregen könnte.
Und nachdem die Spritpreise in den letzten 2 Jahren deutlich gestiegen sind, gehts mittlerweile aber nicht mehr nur um 20 Euro, sondern schon deutlich mehr.
Bei uns waren es beispielsweise 50 Cent/Liter seit 2021 (Ich gebe zu, da wars aber auch wegen Corona extrem billig) ...
 
Bei der ganzen Diskussionen vielleicht nur eine Randnotiz, aber wir haben 2024 mehr Netto.

Die Alleinerziehende mit 2.500 Euro brutto (wenn sie denn überhaupt so viel bekommt) wird sich ein Loch in den Bauch freuen, wenn im Monatsmittel aufgerundet 13,42 Euro mehr zur Verfügung stehen.

Das gleicht die um teils 40% gestiegenen Mieten, die allgemein höheren Lebenshaltungskosten etc. vollends aus. Da kann man glatt noch über eine (wohl inzwischen obligatorische) kapitalgedeckte Altersvorsorge neben der zusätzlichen Pflege- und Krankenabsicherung nachdenken.

Ich höhe schon die Moet-Korken reihenweise bei den Alleinerziehenden knallen…
 
Die Emotionen wurden aber genau in die Richtung gelenkt, dass sich Arbeiten deswegen nicht mehr "rechnet".
Es geht doch hier um den berühmten Tropfen, der das Faß zum überlaufen bringt. Zudem wird das Bürgergeld satt erhöht und verringert den Abstand noch mehr zum Verdienst. Wenn du Alleinverdiener mit Frau und 2 Kindern bist und dein Job dir 2500-3000 Euro brutto bringt….du dann noch jeden Tag ca ne Stunde Fahrzeit one way Arbeitsmäßig hast, dann überlegst du ganz genau.
Ich bin ehrlich… Wenn meine Frau nicht verdienen würde wäre es bei uns schon eng. Die kleine finanzielle Freiheit,die wir jetzt noch haben und das leben erst lebenswert machen (zb nicht rechnen zu müssen, wenn man mal lecker essen gehen möchte) machen für mich den Sinn von Arbeit aus. Finanziell. Das Arbeit einem mehr gibt als das ist klar. Aber an erster Stelle steht das finanzielle.
Ich wohne in einem Mehrfamilienhaus (6) in dem 3 Bürgergeldbezieherfamilien wohnen. Denen fehlt es an nix. Ok, ohne zu rechnen mal essen gehen oder 2 Wochen mit dem Auto in Urlaub ist bei denen nicht drin.Und genau diese Tatsache treibt mich jeden Tag zur Arbeit. Wenn dieser Vorteil wegbrechen würde, weiß ich nicht, wie meine Motivation zu arbeiten sich entwickeln würde. Denn für die nackte Existenz muß man in Deutschland nicht arbeiten. Die ist abgesichert.
 
Es geht doch hier um den berühmten Tropfen, der das Faß zum überlaufen bringt. Zudem wird das Bürgergeld satt erhöht und verringert den Abstand noch mehr zum Verdienst. Wenn du Alleinverdiener mit Frau und 2 Kindern bist und dein Job dir 2500-3000 Euro brutto bringt….du dann noch jeden Tag ca ne Stunde Fahrzeit one way Arbeitsmäßig hast, dann überlegst du ganz genau.
Ich bin ehrlich… Wenn meine Frau nicht verdienen würde wäre es bei uns schon eng. Die kleine finanzielle Freiheit,die wir jetzt noch haben und das leben erst lebenswert machen (zb nicht rechnen zu müssen, wenn man mal lecker essen gehen möchte) machen für mich den Sinn von Arbeit aus. Finanziell. Das Arbeit einem mehr gibt als das ist klar. Aber an erster Stelle steht das finanzielle.
Ich wohne in einem Mehrfamilienhaus (6) in dem 3 Bürgergeldbezieherfamilien wohnen. Denen fehlt es an nix. Ok, ohne zu rechnen mal essen gehen oder 2 Wochen mit dem Auto in Urlaub ist bei denen nicht drin.Und genau diese Tatsache treibt mich jeden Tag zur Arbeit. Wenn dieser Vorteil wegbrechen würde, weiß ich nicht, wie meine Motivation zu arbeiten sich entwickeln würde. Denn für die nackte Existenz muß man in Deutschland nicht arbeiten. Die ist abgesichert.
Ein guter Post. Dem stimme ich zu. Als Vorbild gegenüber Kindern ist es aber auch zwingend notwendig arbeiten zu gehen. Aber ja, die Anforderungen steigen immer und an gute Gehälter zu kommen ist auch nicht so einfach.
 
Richtig, aber war das nicht immer schon so?

Hier wird eher versucht darzustellen, dass sich eine dieses Jahr noch lohnende Arbeit im nächsten Jahr bei höherem Benzinpreis nicht mehr "rechnet".

Nö hättest du auch andere Beiträge gelesen, würdest auch du verstehen das hier deutlich mehr dran hängt als nur das Tanken.
Alles drum herum wird einfach teurer.

Eben wie schon @Back-to-Z in seinem letzten Post erklärt hat.
Eine kleine Randnotiz, ich bin aktuell auf der Suche nach einer Wohnung für mich (Alleine 2-3 Zimmer) keine Extras, einfach eine stink normale Wohnung.
In den letzten Wochen habe ich mir einige angeschaut und tatsächlich wurde ich immer damit konfrontiert ob knapp 1.000€ (incl NK) überhaupt von mir zu Stämmen sind. WTF?!

Ihnen sei es lieber es würde ein Pärchen einziehen, da verdienen ja beide.. "Es ist ja nicht nur die Miete, sondern alles so teuer geworden" xD
Da fühlst dich gleich richtig Wertgeschätzt und ja die 1k machen natürlich mehr als 1/3 des Lohnes aus..

Andere vermieten lieber an das Amt bzw Leute die Leistungen beziehen, da die Miete direkt vom Amt kommt, sprich die Miete ist jeden Monat garantiert.
 
Wer sich über die Spritpreise echauffiert, lese doch bitte noch mal Seite 1 in diesem Thread, der wird dann entweder Schrei- oder Lachkrämpfe bekommen, abhängig von seinem Humor. :D
Kommt ganz drauf auf welcher Seite man hier mit lesen anfängt sind die aktuellen Spritpreise tatsächlich ziemlich lächerlich im Vergleich.
 
Kommt ganz drauf auf welcher Seite man hier mit lesen anfängt sind die aktuellen Spritpreise tatsächlich ziemlich lächerlich im Vergleich.
Lächerlich für wen? Die in den vorigen Beiträgen beschriebenen Geringen/mittleren Einkommen sind in den letzten 10,15 Jahren auch kaum gestiegen, sodass es hier zu den beschriebenen Effekten "lieber Bürgergeld als Arbeiten" kommen wird. Zumal solche Jobs ganz häufig von Autos / individueller Mobilität abhängen.
Außerdem wird nächstes Jahr ein massierter Kostenhammer einschlagen:
- Transportkosten steigen (Maut)
- Gas 7% -> 19% MWSt
- CO2 Hammer

und noch weitere.
 
Zurück
Oben Unten