AW: Steuerskandal/ Zumwinkel & Co
Soso, die Presseerklärung, immerhin. Publicity in eigener Sache einer Partei und kein gesrochenes Recht, aber ein Schritt zurück in Richtung Realität und damit begrüßenswert. Schauen wir doch mal was da steht.
Hernn Zumwinkel wird also etwas vorgeworfen. Na und? Was hat man - meine Eiltern, meine

, meine Praktikantinnen ... - mir nicht schon alles vorgeworfen. Nur die Hälfte davon stimmte

Ein Vorwurf ist kein Beweis
Eine Millionen soll er sich ergaunert haben. Sind bei geschätzten 80 Millionen Bundesbürgern 0,0125€ pro Person. Immerhin ein satter Cent! Also ein richtiger Aufreger! Aber in der Summe ist das zugegebenermaßen doch ein starkes Stück. Falls das stimmt. Ich gehe davon aus, daß die Staatsanwaltschaft hier Ihren Aufgaben sorgfältig nachkommt und erst mal richtig auf die Pauke haut und den größten denkbaren Schaden beziffert hat. Vielleicht stimmts ja, vielleichtt auch nicht.
Er hat sich also zur Sache eingelassen, also eine Aussage gemacht. Dies
kann bedeuten, daß ein Geständnis abgelegt hat. Das
kann aber auch bedeuten, daß er weite Teile der Vorwürfe widerlegen konnte.
Er hat also eine Sicherheitsleistung angeboten. Hätte ich auch gemacht. Kriegt man ja wieder zurück und ins Gefängnis würde ich auch nicht freiwillig gehen wollen. Es sei denn ich erhoffe mir durch ein schuldbewußtes Verhalten ein milderes Urteil. Die Sicherheitsleistung war übrigens AFAIR nach Informationen des Spiegels oder des Handelsblatts - Quelle suche ich zur not raus - keine Kaution sondern eine Hinterlegung für die geforderte Steuerschuld. Das Finanzamt vollstreckt nämlich sofort und dann kann man als Steurerbürger dagegen klagen. Die sind ja auch die Obrigkeit und wir nur kleine Steuerbürger.
Mit anderen Worten, da steht eigentlich gar nichts.
Mach Du Dir ruhig mal Dein Bild ursus71, dann hast Du was zu tun. Ich lasse die Ermittler ermitteln und die Gerichte Recht sprechen.
Auch ich registriere mit Befremden, daß sich so
mancher Topmanager, der ja auch letztlich blos Angestellter ist und somit kein Unternehmerrisiko trägt, gebärdet wie die Junker im Kaiserreich und verstehe, daß manchem da schon mal der Kamm schwellen kann. Es liegt mir auch fern Straftäter reinwaschen zu wollen.
Wenn ich mir hier aber das pauschale Managerbashing durchlese, demzufolge das alles Asoziale sind und man sowieso nur mit Betrug etwas erreichen kann, muß ich nochmals bekräftigen, daß sich so mancher hier vergaloppiert hat. Darunter auch so mancher, dessen Beiträge ich ansonsten schätze. Kommt mal wieder auf den Teppich Leute.
Im übrigen werde ich nicht müde zu betonen, daß die Unschuldsvermutung eine feine Sache ist weil sie uns alle schützt - genau solange und nur solange sie für uns
alle gilt.
Nichts für Ungut
Jörg