Ich glaube nicht, dass du aus Köln beurteilen kannst, wie die Lage in Stuttgart ist.
Du lebst also in Stuttgart, andernfalls du deine Beteiligung an der Diskussion mit diesem Satz ja selbst disqualifiziert hättest.
Allerdings denke ich, dass auch in Stuttgart die Informationslage nicht wesentlich besser ist, als im Rest der BRD - abgesehen davon, dass man dort die Auswirkungen der Demos mitbekommt. Die allgemeine Berichterstattung ist BRD-weit relativ gut. Was mich betrifft - und deine Aussage dazu: Ich habe zudem noch Fachwissen, das du nicht hast, und Zugang zu Unterlagen, den du nicht hast.
Damit will ich nicht sagen, dass ich es besser weiß. Sondern nur, dass dein vorstehender Satz deplatziert ist.
Die Demonstranten werden zwar immer mehr, doch auch die Zahl der Befürwörter steigt stetig an. Ich kenne kaum jemanden, der dazu keine Meinung hat. Deswegen: DAGEGEN sein ist immer einfach. Alles nur negativ sein, super...
Und daraus schließt du, dass die Zahl der Befürworter immer größer wird? Bitte informiere dich einfach über die Zahlen und Entwicklungen der letzten Tage. Sie widerlegen deine Behauptung.
Übrigens: S21 verstösst momentan gg. kein Gesetz, deswegen ist es für den Augenblick rechtens. Wie Verfassungsrichter hierüber entscheiden würden, ist schwer zu sagen.
Du hast also ein Gutachten über jeden rechtlichen Aspekt angefertigt oder kennst ein solches? Super, bitte verlinken!
Spaß beiseite: Auch diese Aussage ist Unsinn. Niemand hat bisher alle rechtlichen Aspekte um das Projekt geprüft.
Und was genau geprüft wurde, weißt du sicherlich nicht.
Was du wohl eher sagen möchtest ist, dass es derzeit nicht gerichtlich festgestellt ist, dass das Projekt in irgendeiner Weise gegen geltendes Recht verstößt. Zwar liegst du auch damit falsch - was ich hier leider nicht vertiefen kann -, aber darum geht es auch gar nicht: Die Menschen gehen nicht auf die Straße, weil sie Bedenken hinsichtlich der Rechtslage haben, sondern weil sie befürchten, dass das Projekt ihnen mehr Schlechtes als Gutes bescheren wird.
Ich befürchte, dass sie damit recht haben werden.
Und: natürlich sind nicht alle Demonstranten (Zitat "schlecht informierte und polizistenbewerfende Quertreiber"), aber es sind auch nicht alle Demonstranten mit dem Wasserwerfer attackiert worden. Was die Demonstranten gemacht haben, waren z.T. Straftaten ( u.a.Landfriedensbruch).
Auch das ist wieder eine Aussage ins Blaue hinein, ohne dass du das auch nur ansatzweise beurteilen oder gar belegen kannst.
Ich will gerne konstatieren, dass sich wahrscheinlich nicht alle Demonstranten an Recht und Gesetz gehalten haben - das ist leider bei größeren Demos so gut wie immer so. Gerade deshalb darf man die Demonstranten nicht über einen Kamm scheren.
Was man aber sehr wohl "über einen Kamm scheren" darf und leider auch muss, ist das Verhalten der Polizisten. Sie - und zwar jeder Einzelne davon - repräsentieren die Staatsgewalt, und ein Vergehen auch nur eines Polizisten fällt auf die gesamte Polizei und sodann auf den Staat zurück.
Ich werde mir sicherlich kein Urteil über das Verhalten der Polizei erlauben. Angesichts der Berichterstattung und der Videonachweise liegt aber leider die Vermutung sehr nahe, dass - mindestens - einzelne Polizisten ihre Befugnisse erheblich überschritten haben. Das ist aus meiner Sicht außerordentlich bedenklich. Ebenso bedenklich finde ich unter dieser Prämisse Aussagen wie deine, die implizieren, dass die Demonstranten doch irgendwie selbst schuld seien bzw. man sich doch nicht beschweren solle, weil ja schließlich nicht jeder Demonstrant Opfer unerlaubter polizeilicher Gewalt geworden ist. 
Auch das ist natürlich nur ein Thema am Rande, das eher wenig mit dem eigentlichen Thema des Threads zu tun hat.