Tachostand friesiert bei Tagszulassung?

Mein ZQP hatte bei Auslieferung 1998 genau 22 km auf dem Tacho, da war nichts genullt!
 
Was sind den das für Autos? Also beim BMW haben Testautos 60 km drauf, hatte mal so einen bekommen als Neuwagen - der wurde in Regensburg gebaut.
 
Vermutlich meint Andreas, dass eine "genullte" Anzeige bei der Auslieferung Null anzeigen müsste. Warten wir einfach, bis es aufgeklärt wird. :) :-)
 
Mein ZQP hatte bei Auslieferung 1998 genau 22 km auf dem Tacho, da war nichts genullt!
Woher willst du das denn wissen? ;)
Vermutlich meint Andreas, dass eine "genullte" Anzeige bei der Auslieferung Null anzeigen müsste. Warten wir einfach, bis es aufgeklärt wird. :) :-)

Mein Volvo, den ich 1998 neu kaufte, wurde von mir am Tag der Anlieferung beim Händler "besichtigt", da ich wusste wann er kommen sollte und ich täglich auf dem Weg zur Arbeit direkt beim Händler vorbeifuhr.
Da wies der Tacho einen Stand von über 40 km aus. Als ich ihn dann zwei Tage später offiziell in Empfang nahm stand der Tacho auf 5 km.
Seitdem ist mir klar, dass der Tachostand für den Neuwagenkäufer entsprechend "angepasst" wird bzw. werden kann. :) :-) ;)
 
Hallo

Was mich an der ganzen Sache ärgert ist, das dem Kunden vorgeschwindelt wird, er kauft ein fabrikneues Auto mit nur z.B. 10 oder 20 km auf dem Tacho.
Warum spielt man nicht mit offenen Karten und sagt, lieber Kunde, das Fz hat zwar schon 1200km auf dem Tacho, dafür bekommst du einen entsprechenden Nachlass.
Aber lieber gaukelt man den Käufern solcher Autos vor, sie bekommen ein Fz mit "nur" einem Kilometerstand im Bereich von unter Hundert, bzw. in einstelligen Bereich
 
Da fällt mir ein, dass in meinem letzten, erst jüngst unterzeichneten PKW-Kaufvertrag die Angabe "15 km" steht. Morgen schaue ich mal, ob das unter "Tachostand" steht, oder unter "Laufleistung". Im letzteren Fall könnte man den Verkäufer womöglich in gewisse Bedrängnis bringen. ;)
 
Da fällt mir ein, dass in meinem letzten, erst jüngst unterzeichneten PKW-Kaufvertrag die Angabe "15 km" steht. Morgen schaue ich mal, ob das unter "Tachostand" steht, oder unter "Laufleistung". Im letzteren Fall könnte man den Verkäufer womöglich in gewisse Bedrängnis bringen. ;)

Hallo Brummm

Da bin ich gespannt, wie dieser reagiert
 
Hallo

Die Tatsache, das ein Fahrzeug von der Fertigstellung (verlassen des Bandes) bis zum Kunden, eine gewisse Strecke zurücklegt ist klar und ich hätte damit auch keinerlei Probleme damit, aber eben diese Trixerei stößt mir etwas sauer auf.
 
... Da bin ich gespannt, wie dieser reagiert
Langsam, das ist ja nur ein Gedankenspiel. ;) Erst einmal muss ich das Fahrzeug bekommen, und dann müsste ein Gutachter ran, um die echte Laufleistung zu ermitteln. Selbst wenn sich dabei eine größere Laufleistung herausstellt, wäre es dann fraglich, ob es sich überhaupt um einen Mangel etc. handelt. Wenn es gängige Praxis ist, dass Neufahrzeuge eine gewisse Laufleistung haben, wäre das vielleicht nicht zu beanstanden. Auch sind die "15 km" wohl keine Zusicherung oder gar Garantie.

Ich bin völlig bei dir, dass eine "verfälschte" Laufleistung bei Neufahrzeugen eine Frechheit ist. Ein paar Kilometer mögen ja in Ordnung sein, aber eine deutlich zweistellige oder gar dreistellige Laufleistung ist inakzeptabel.

Nur habe ich Zweifel, dass man dagegen etwas wird tun können.
 
Zur Ergänzung: Ein Neufahrzeug mit einer vierstelligen Laufleistung - auch das wurde hier ja schon behauptet bzw. vermutet - wäre für mich allerdings kein Neufahrzeug mehr, und da hörte der Spaß für mich auch auf.
 
Guten Morgen,
hier sei mir kurz erlaubt ein kleines Beispiel aus der Luftfahrtbranche anzuführen aus der ich ja beruflich komme.
Auch hier werden Flugtriebwerke als "NIL" Triebwerke im Logbuch an den Endkunden übergeben obwohl sie auf dem Testbed Bereits 5,10 oder 15 Stunden verbracht haben. Im Falle einer Rückmontage kann das schon mal passieren.
Da die Sicherheiten und Inspektionsintervalle in der Luftfahrt um ein Vielfaches höher bzw knapper ausgelegt sind durchaus ein legitimes Verfahren.
Drum kann ich das Vorgehen der Hersteller da schon in einem gewissen Maße nachvollziehen.
Natürlich sollte alles innerhalb einer gewissen Grenze passieren. Keine Frage.
Ein mutwillig zurück gestellter Tacho um etwas vorzugaukeln geht IMHO gar nicht.
 
Prüfstand sehe ich als schon etwas anderes, als im Realbetrieb. Und wenn ein Vorführer dann genullt wird, um als Neuwagen durchzugehen hat das was ganz besonderes. Ich bin immer für offene Karten. Lieber 205 km ordentlich erklärt, als 15 km mit der Option, dass der Juniorchef den Macker machen wollte.

Aber scheinbar möchte der Kunde ja nach Strich und Faden belogen werden. Wie sonst sind diese Schönungen sonst (auch aus rechtlicher Sicht) zu erklären. Beim Verbrauch, CO2 usw. ists ja nicht viel anders.

... Und ob auf Laufleistung oder km-Stand abgestellt wird, ist dann mM nach nicht mehr dem Horizont des Normalbürgers nahezubringen. Da wird es schnell juristisch spitzfindig.
 
... Aber scheinbar möchte der Kunde ja nach Strich und Faden belogen werden. Wie sonst sind diese Schönungen sonst (auch aus rechtlicher Sicht) zu erklären. Beim Verbrauch, CO2 usw. ists ja nicht viel anders.
...
Ein moralisches oder gar strafrechtlich relevantes Unrecht mit dessen Befürwortung durch dessen Opfer erklären zu wollen, erscheint mir nicht nur ... aus rechtlicher Sicht ..." als zu kurz gegriffen. ;)

Vorliegend scheint es doch wohl eher um eine Handlungsweise zu gehen, die sich offenbar deshalb über einen langen Zeitraum einschleichen und zur Üblichkeit erwachsen konnte, weil die meisten Kunden davon schlicht nichts wissen. Denn der Neuwagenkäufer versteht den auf dem Tacho angegebenen Stand üblicher Weise als verlässliche Angabe und erklärt sich die wenigen Kilometer mit Rangierbewegungen o.ä. des Neuwagens.

Im Gegensatz zu der relativ bekannten, weil hinlänglich in den Medien thematisierten Frage, wann ein Gebrauchtwagen (nicht mehr) unfallfrei ist, finden sich über das "Nullen" des Tachos bei Neufahrzeugen doch eher wenig Informationen.
 
Ein moralisches oder gar strafrechtlich relevantes Unrecht mit dessen Befürwortung durch dessen Opfer erklären zu wollen, erscheint mir nicht nur ... aus rechtlicher Sicht ..." als zu kurz gegriffen. ;)

Vorliegend scheint es doch wohl eher um eine Handlungsweise zu gehen, die sich offenbar deshalb über einen langen Zeitraum einschleichen und zur Üblichkeit erwachsen konnte, weil die meisten Kunden davon schlicht nichts wissen. Denn der Neuwagenkäufer versteht den auf dem Tacho angegebenen Stand üblicher Weise als verlässliche Angabe und erklärt sich die wenigen Kilometer mit Rangierbewegungen o.ä. des Neuwagens.

Im Gegensatz zu der relativ bekannten, weil hinlänglich in den Medien thematisierten Frage, wann ein Gebrauchtwagen (nicht mehr) unfallfrei ist, finden sich über das "Nullen" des Tachos bei Neufahrzeugen doch eher wenig Informationen.

Hallo Brumm

Genauso ist es und mir wäre es auf den ersten Blick auch nicht aufgefallen, hätte ich nicht die Reifen begutachtet und dabei fiel mir der Blick auf die Bremsscheiben die ja schon deutliche Laufspuren aufwiesen die nicht von einer 15 Km Fahrt herrühren können.
 
Die hinter dem nachstehenden Link verfügbaren Informationen sind uralt und ohne Anspruch auf Qualität. Nach einer schnellen Durchsicht finde ich sie immerhin plausibel und insofern auch hilfreich für einen ersten kleinen Überblick über die Rechtslage zum Kilometerstand bei Neufahrzeugen.

http://www.iww.de/asr/archiv/leseranfrage-bei-132-km-kein-neuwagen-mehr-f20139

Indirekt folgt daraus m. E., dass das stillschweigende "Nullen" des Tachos den Verkäufer in gewisse rechtliche Nöte bringen dürfte.
 
Die hinter dem nachstehenden Link verfügbaren Informationen sind uralt und ohne Anspruch auf Qualität. Nach einer schnellen Durchsicht finde ich sie immerhin plausibel und insofern auch hilfreich für einen ersten kleinen Überblick über die Rechtslage zum Kilometerstand bei Neufahrzeugen.

http://www.iww.de/asr/archiv/leseranfrage-bei-132-km-kein-neuwagen-mehr-f20139

Indirekt folgt daraus m. E., dass das stillschweigende "Nullen" des Tachos den Verkäufer in gewisse rechtliche Nöte bringen dürfte.

Hallo Brummm

Der Link ist super, Danke. Dabei wird ja eindeutig geklärt, wie die Richter sowas beurteilen
 
Wie gesagt sind die Informationen veraltet, weshalb es sein kann, dass sich die Rechtslage mittlerweile in Derails geändert hat. Immerhin scheint mir die Tendenz deutlich dahin zu gehen, dass Laufleistungen bei Fahrzeugübergabe nur dann in Ordnung gehen, wenn sie unwesentlich und nachvollziehbar erläutert sind, oder wenn sie vereinbart bzw. hingenommen wurden. :t
 
Was sind den das für Autos? Also beim BMW haben Testautos 60 km drauf, hatte mal so einen bekommen als Neuwagen - der wurde in Regensburg gebaut.
Interessant, mein Z4 hatte 2015, als ich ihn als Neuwagen übernahm, auch 60 km auf der Uhr. Hat mich eigentlich gar nicht tangiert. Die Bremsscheiben sahen auch noch neu aus :D
 
Ich kann mich nur wiederholen, ist gängige Praxis, schon seit Jahrzehnten.
Ich hab grad mal mit meinem Vater telefoniert, der hat die Firmenwagen für sein Arbeitgeber eingekauft, und das seit ca. 1968.
Selbst damals war es normal einen "genullten" Tacho zu bekommen.
Ganz krass war es beim ersten BMW 2002 und Golf GTI.
Da ist vorher die halbe Stadt mit "Probegefahren"... Verkauft für um die max. 50 Kilometer.

Wenn uns das als Autonation Nr. 1 erst jetzt auffällt, sorry, dann hatte bisher jeder Neuwagenkäufer Scheuklappen auf. Aber nicht nur neben den Augen,direkt drauf mussten die sein.

Ob da im Vertrag Laufleistung oder Kilometerstand aufgeführt war &:
Egal, es waren geile Autos, auch wenn es geil damals als Wort noch gar nicht gab

.
 
Ich kann mich nur wiederholen, ist gängige Praxis, schon seit Jahrzehnten.
...
Wenn uns das als Autonation Nr. 1 erst jetzt auffällt, sorry, dann hatte bisher jeder Neuwagenkäufer Scheuklappen auf. Aber nicht nur neben den Augen,direkt drauf mussten die sein.
...
Das sehe ich, nicht zuletzt als von den proklamierten "... Scheuklappen ..." höchstpersönlich Betroffener, doch erheblich anders. Ich laufe ganz sicher seit vielen Jahren mit ordentlich geöffneten Augen und auch mit einem wohl wenigstens halbwegs wachen Verstand durch das Leben, und mir war bisher nicht bewusst, dass erhebliche Laufleistungen bei einem Neuwagenkauf "üblicher Weise" verschleiert werden.

Wohl sind die Scheuklappen dann aber doch nicht allzu weit verbreitet, wenn die Rechtsprechung offenkundig die Sache nicht sonderlich locker nimmt. ;) Das nimmt auch nicht Wunder, denn ein neues Produkt darf eben bereits aus seiner Begrifflichkeit heraus nicht wesentlich gebraucht sein. Das ist wohl auch bei einem Auto nicht ganz irrelevant, weil es für dessen Langlebigkeit ggf. durchaus etwas ausmacht, wie es während der ersten hundert bis tausend Kilometer bewegt wird. :) :-)
 
Hallo

War heute beim besagten Autohaus und habe bezüglich dieses erwähnten Fz nochmals etwas genauer nachgefragt und mir die Historie diese Fz erkären lassen.

Also das Auto war ursprüglich für eine Verlosung, als Hautgewinn zur Verfügung gestellt worden. Der Gewinner wollte das Fahrzeug aber nicht und hatte es dann gegen ein anderes, der gleichen Marke eingetauscht. Angeblich ist er nur nach Hause gefahren und einige Tage später wieder zu Händler (Entfernung unbekannt) der Tacho zeigte 87 km an.

Als ich die jetzt gezeigten Kilometerangaben auch etwas mit Skepsi sah, wurde der Verkäufer patzig und meinte, wollen sie mir unterstellen, das ich den Kilometerstand manipuliert habe. Ich brach das Gespräch ab und bin wieder gefahren. Wenn einer so ungehalten, auf eine blose Meinungsäußerung reagiert, werde ich einfach des Gefühl nicht los, da ist mehr Faul als zugegeben.
 
Jan, das stimmt so schon alles was du schreibst. Eine neue Sache, ein neues Ding muss nun mal neu sein.

Aber wer hat denn davon Kenntnis was man alles vor der Auslieferung zum Kunden beim Auto "tricksen" kann?
Dank Internet und diese Forum evtl. 50 Leute mehr.
Und wieviele Neuwagen werden täglich, nicht nur in D, verkauft?
Und wieviele Neuwagenbesitzer sind stolz sich ein neues Auto leisten zu können (ausgenommen geleaste Firmenfahrzeuge) und blenden alles andere aus (Scheuklappen)

Aber trotzdem findet man nichts aktuelles über dieses Thema, egal ob in Foren oder irgendwo in aktuellen Gerichtsurteilen.

Fazit für mich:
Es ist seit Jahrzehnten gängige Praxis eine Neuwagen mit wenigen Kilometer auf dem Tacho zu verkaufen. Wie die wenigen Kilometer zustande kamen, wurscht, keinen hat es interessiert.
Also darf ich somit auch keinem gebrauchten die Kilometer abnehmen, wer weiß wieviele davor bei welchem Tachostand wieder genullt haben.
Meines Wissens sind das bei BMW max. 2997 Kilometer (3x bei max. 999 km), danach würde das nicht mehr gehen.
 
Das hier ...
... Aber wer hat denn davon Kenntnis was man alles vor der Auslieferung zum Kunden beim Auto "tricksen" kann?
... findet man nichts aktuelles über dieses Thema, egal ob in Foren oder irgendwo in aktuellen Gerichtsurteilen.
...
... ist doch ein direkter Widerspruch zu dem hier: ;)
... Wenn uns das als Autonation Nr. 1 erst jetzt auffällt, sorry, dann hatte bisher jeder Neuwagenkäufer Scheuklappen auf. Aber nicht nur neben den Augen, direkt drauf mussten die sein. ...

Du konstatierst also selbst, dass die Neuwagenkäufer derartige Verschleierungen der Laufleistung weder kennen, noch sie kennen müssen. Dann lässt sich aber auch nicht von "... Scheuklappen ..." bei dem Käufer sprechen, sondern es handelt sich eben schlichtweg um eine Verschleierung durch den Verkäufer.

Bei der Rechtsfindung nimmt man in derartigen Fällen übrigens die Sichtweise eines "verständigen Dritten" ein und fragt sich, wie der das wohl sehen würde. :-) Ein "verständiger Dritter" ist, einfach gesagt, ein durchschnittlich gebildeter, intelligenter und umsichtiger Mensch. Unter dieser Prämisse sind wir uns offenkundig einig, dass ein "verständiger Neuwagenkäufer" die Praxis der Laufleistungs-Verschleierung nicht kennen muss. Mithin, das ist die recht triviale rechtliche Konsequenz, muss er sie auch nicht hinnehmen.

Noch einfacher gesagt: Das alles mag durchaus langjährige Praxis sein. Nur muss man es deshalb noch lange nicht hinnehmen. ;)
 
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