Torqamp - elektrischer Turbo

schulz0507

noch 14 Jahre zum H-Kennzeichen
Registriert
22 Mai 2017
Ort
Königswinter
Wagen
BMW Z4 e85 roadster 3,0i
Hallo zusammen,

habe das Gerät heut wieder beim JP gesehen:

vor einiger Zeit hatte ich es dort, ist eher auf Lustig gemacht, schon mal gesehen:

Die Internetseite des Anbieters scheint aktuell überlastet zu sein, https://torqamp.com

Mit meinen bescheidenen Kenntnissen und den Informationen aus den Videos zusammengefasst handelt es sich um einen elektrischen Lader der mit 48V betrieben wird. Es gibt eine Box die an die Fahrzeugbatterie angeschlossen wird und auch selbst mit einer Batterie ausgestattet ist. Diese Box stellt die 48V bereit. Die zusätzliche Batterie dient, wenn ich es richtig verstehe als Puffer und versorgt den Lader mit Strom.
Er wird direkt mit der Drosselklappe verbunden, der Luftmassenmesser kommt an den Lufteinlasse des Laders.
Der Lader kann über einen Schalter simpel ein/ausgeschaltet werden, oder über ein Steuergerät gesteuert werden.
Am Motorsteurgerät des Fahrzeugs muss die Kraftstoffeinspritzung entsprechend an die gelieferte Luftmenge angepasst werden.
Das System ist Wartungsfrei.
Es kostet ca. 2600€, Internetseite des Anbieters scheint gerade überlastet und möchte das Video nicht noch mal sehen um den genauen Preis zu erfahren.

Leider findet man nicht so viel zu dem Thema, also zumindest im Zusammenhang mit BMW oder gar unseren Zettis.
Im E46 Fanatics Forum habe ich etwas gelesen. Es soll bei einem 2.5i ca. 20% Mehrleistung und 35% mehr Drehmoment bringen.

Die Idee finde ich gut und interessant. Wäre für mich eine Alternative zu den "gängigen" Kompresserumbauten.

Leider habe ich bisher auch noch nichts zum Thema TÜV gefunden, wäre ja nicht ganz unwichtig.

Was sagt ihr zu dem Teil?
 
Zuletzt bearbeitet:
Alter Schwede - ich kringle mich gerade.
Vor fast 40 Jahren haben wir bei einem Kumpel mal probiert mittels Elektrolüfter zwischen Luftfilter und Vergaser etwas mehr Leitung aus seinem Moped zu holen.
Hätten wir uns doch tatsächlich patentieren lassen sollen. ;)

Ich hab' mir zwar die Videos und Beiträge nicht angeschaut, aber prinzipiell ist es ja egal ob ein Lader per Abgase, Riemen oder E-Motor angetrieben wird. Die Regelung ist halt wichtig - er muss bei niederen Motordrehzahlen auch langsamer laufen als bei hohen.
Die Frage ist, ob das die (Auto)Batterie langfristig mitmacht - ist ja nicht gerade wenig Leitung die der Ladermotor braucht.
Zulassung/TÜV kannst du wohl vergessen.
 
Ist bei einem Mercedes GLE53 AMG in Serie am Motor verbaut ;) zwar nicht der oben genannte aber ein elektr. Lader mit 48V.
 
Ich fand das Video ganz interessant und der nette Dutchman kam für mich recht kompetent rüber. Also wenn man mit diesem Teil beim Sauger dezent ein paar Ps mehr rausgekitzelt bekommt und das Ganze zudem ordentlich verbaut wird, wüsste ich nicht, was einer Einzelabnahme beim TÜV des Vertrauens entgegensprechen sollte.
 
Schätze die Eintragung beim TÜV ebenfalls nicht als unmöglich ein.

Habe ein wenig nachgelesen, die allseits bekannten G Power Kompressoren bringen ca. 0,4 bar. Der Artikel ist leider schon was älter. Bin mir daher nicht sicher, ob neuere Modelle evtl. mehr Ladedruck produzieren können.

Der Torqamp bringt ebenfalls 0,4 bar.
Wie gesagt ich bin nicht vom Fach, aber für mich ergeben sich somit die identischen Möglichkeiten wie beim G Power. (Gut beim G Power kann man die Hardware des Kompressors etwas tunen, aber lassen wir das außen vor). Andere Späße, wie z.B. Ladeluftkühler sollten ja bei beiden Systemen funktionieren.

Der Torqamp kann ja recht dynamisch angesteuert werden. Angenommen beide Lader bringen wirklich den identischen Ladedruck, könnte man doch fast ein gutes Mapping von einem G Power Umbau übernehmen bzw. müsste für den der bereits ein Motormapping für einen G Power Kompressor programmiert recht einfach sein.

Bezüglich Batterie, wie bereits geschrieben, wird der Lader mit einer eigenen Batterie versorgt. Die Autobatterie müsste daher eigentlich recht entspannt bleiben.
 
Ohne das alles genauer gelesen zu haben, sollten sich mit einem elektrischen Lader theoretisch ganz andere Möglichkeiten des Tunings ergeben.
Da der elektrische Lader seine Drehzahl komplett unabhängig von der Drehzahl des Verbrennungsmotors erzeugen könnte, sind theoretisch die gewünschten Druckverhältnisse des Kompressors zu jeder Eingangsdrehzahl des Verbrennungsmotor darstellbar. Das dann zu schreibende Mapping des Verbrennungsmotors könnte also ganz anders aussehen, als mit einem klassischen Kompressor, der ja mit wachsender Eingangsdrehzahl seitens des Verbrennungsmotors erst seinen maximalen Druck aufbauen kann.

Mit einem elektrischen Kompressor kann man also deutlich mehr Druck bei niedriger Verbrennungsmotor-Drehzahl erzeugen. Theoretisch!
 
Ja da bin ich bei dir. Wollte es nur erstmal einfach vergleichen.

Würde auch eher ein frühes Einsetzen des Laders mit hohem bzw. maximalen Ladedruck bevorzugen, um ein möglichst hohes Drehmoment für eine gute Beschleunigung zu erreichen.
Das Ding ist wohl in 0,4 Sekunden auf Höchstdrehzahl.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ja da bin ich bei dir. Wollte es nur erstmal einfach vergleichen.

Würde auch eher ein frühes Einsetzen des Laders mit hohem Ladedruck bevorzugen, um ein möglichst hohes Drehmoment für eine gute Beschleunigung zu erreichen.
Das Ding ist wohl in 0,4 Sekunden auf Höchstdrehzahl.

Gerade das schätze ich an meinem Kompressor, dass er die Leistung linear mit der steigenden Motordrehzahl aufbaut und nicht untenrum alles gibt und dann keine Luft mehr hat.
Die Abnahme sehe ich als nicht ganz so einfach an, da natürlich ein Abgasgutachten, ein Geräuschgutachten und sicherlich noch einiges mehr von Nöten sein wird.
In früheren Jahren, als die Kompressorsysteme von ASA Infinitas entwickelt wurden, war dies sicherlich noch nicht so kompliziert und umfangreich.
 
Der elektrische Lader ist ja programmierbar, wenn man eine lineare Leistungsentfaltung bevorzugt sollte das auch machbar sein. Der maximale Ladedruck vom 0,4 Bar, wenn meine Informationen richtig sind, ist ja identisch.

Gute Einwände bezüglich TÜV.
 
Ich sehe das Thema elektrischer Turbo oder besser elektrische Aufladung als hoch interessant an.
Allerdings muss die Einheit um richtig zu funktionieren ordentlich in die Motorsteuerung mit eingebunden werden.
So wie im Video von JP gewünscht - bei Knopfdruck gibts Vollgas - wird sicherlich nix gescheites draus.

Das Ganze gehört gescheit gesteuert und geregelt, wobei hier viele Wege nach Rom führen würden.
Proportional zur Motordrehzahl, wie beim echten Kompressor.
Proportional zur Drosselklappenstellung oder Gaspedalstellung, dem Turbolader ziemlich ähnlich nur da mit Verzögerung.
Mit konstantem Druck wie beim Turbo oder Kompressor, der am Wastegate ansteht.

Und/Oder alles miteinander mit einer extrem aufwendigen mehrdimensionalen Kennlinie :D

Am meisten wäre noch zu erwarten durch die Möglichkeiten der Elektrik mit Vorsteuerung der Turbine in Verbindung mit vielen Einflussgrößen aus der Motorsteuerung.
Bei Volllast glaube ich nicht, dass die Elektro-Variante einen wirklichen Vorteil hat. Eher nur beim Lastwechsel oder bei sehr niedrigen Drehzahlen.
Der kleine Elektro-Turbo macht dir wahrscheinlich auch 1,0 bar Ladedruck bei Bedarf, aber nicht bei hoher Drehzahl und voll geöffneten Drosselklappen.
Das könnte man in echt explosives Ansprechverhalten ausufern lassen :roflmao:

Ich bin auf jeden Fall gespannt was die OEMs aus der Technik zaubern.
 
Ergänzung zum vorher Geschriebenen:
Das mit der Vorladung des Verbrennungsgemisches für extremes Ansprechen gab es schon mal.
Wer schon mal nen scharfen Zweitakter mit Drehschiebersteuerung gefahren ist, weiß was ich meine :D:11sweethe
 
Na was JP da in seinem Supergolf baut hat ja auch nichts mit einem Fahrzeug für den Straßenverkehr zu tun.

Eine gescheite Steuerung und Abstimmung ist Pflicht. Wie schon angesprochen, könnten aufgrund der Möglichkeiten des E-Laders verschiedene Ziele erreicht werden.

Habe eben auch eine Anfrage an den Hersteller bezüglich TÜV Gutachten oder sonstigen Dokumenten geschickt. Auch nach der ungerfähren Leistungsausbeute am M54B30 habe ich gefragt.

Beim TÜV Süd bzw. Heiner Manthey habe ich ebenfalls wegen Eintragung / Abnahme angefragt.
 
Zuletzt bearbeitet:
Kann ich machen.
Für die N52 Besitzer sollte das ja auch zu dem Preis eine sehr interessante Sache sein. :thumbsup:

Schätze es wird bei M54 und N52 recht ähnlich sein. Ca. 20% Mehrleistung und ca. 35% mehr Drehmoment.
 
Das sind aber komische Kurven!

09F13959-1FB6-4A61-942D-BC6B9551285F.jpeg

Ein riesiges Eingangsdrehmoment, das dann zu hohen Drehzahlen hin immer kleiner wird, um am Ende dann auf dem Serienwert des Motors ohne Aufladung zu landen...

Der Motor wird sich mit dieser Kennlinie dann wohl nicht sehr Drehzahlwillig anfühlen.
 
Nein noch nicht.

TÜV Süd hat mir geantwortet, mir aber wieder recht unverständlich.
Die ziehen eine Kampagne zum Thema Tuning auf und der "Frontmann" Heiner Manthey wirkt auch kompetent und scheint sich aus Leidenschaft mit dem Thema zu beschäftigen.
In den Videos in denen er mitwirkt, soll man sich bei Fragen direkt an ihn oder eben über das Formular der TÜV Süd Tuningsparte wenden.
Also macht man das so und die Antwort lautet dann sinngemäß "Vielen Dank für Ihr Interesse, bitte wenden Sie sich an ihren TÜV vor Ort."
Finde ich sehr schlecht und unbefriedigend gelöst. Sicher habe ich auch hier TÜV und einen halbwegs interessierten Ansprechpartner. Schöner wäre es aber sich direkt an Fachleute, die eben auch Interesse und Ahnung vom Tuning haben zu wenden...
 
Dann ist da was schief gelaufen, ich hatte Heiner vor kurzem angeschrieben und auch 2h später eine persönliche Antwort von Ihm
erhalten.
 
Zurück
Oben Unten