So, noch ein kurzer (unangenehmer) Nachtrag zum Verkauf von meinem Z4. Dieses mal hat mir der Wagen leider kein Glück gebracht. Laaaange Geschichte:
Der Käufer hatte mir am ca. 28. April telefonisch eine Zusage erteilt, den Zetti zu kaufen. Ich habe auf eine Anzahlung verzichtet, da ich den Wagen ja noch zur Inspektion und über den TÜV bringen musste. Leider habe ich erst einen Termin zum 17. Mai bekommen. Also mit dem Käufer einen Termin zur Übergabe am 18. Mai vereinbart. Da der Wagen in der Zeit davor (ab Besichtigung und Probefahrt) nicht mehr bewegt wurde, habe ich ihn einen Tag vorher noch kurz gewaschen und am 17.05 dann zur Inspektion und TÜV in die ca. 2 km entfernte Werkstatt gebracht. Um 15:00 Uhr habe ich das Fahrzeug abgeholt und habe ihn sofort zu Hause abgestellt, da ich um 16:00 Uhr noch einen dringenden Termin hatte. Am frühen Morgen des 18.05 kam der Verkäufer und wir regelten das "Geschäftliche", was auch ohne Probleme über die Bühne ging. Am Nachmittag schickte mir der Käufer Bilder und eine Sprachnachricht über WhatsApp, die mich dann doch schockten und mich sprachlos machten. Der Motor war um den Öleinfüllstutzen total verölt, die Brühe lief seitlich schon am Motorblock runter. Von einem Scheinwerfer (die ich vor ca. 4 Jahren neu gekauft und ebenfalls in dieser Werkstatt einbauen ließ) war eine Nase abgebrochen, der andere Scheinwerfer war falsch eingebaut und saß zu tief in der Karosserie. Eine Schraubbefestigung war total verbogen und daneben ein paar unschöne Kratzer. Alleine schon wegen dem falsch eingebauten (eingestellten) Scheinwerfer kann das Fahrzeug unmöglich TÜV bekommen haben, wenn ich den Z4 in diesem Zustand dort vorher abgegeben hätte. Da ich erst einmal geschockt und ahnungslos war, wie ich mich jetzt am besten verhalten soll habe ich dem Käufer direkt (und danach noch mehrfach) eine Rücknahme des Z4 angeboten. Diese lehnte er ab, da er für Dienstag (nach Pfingsten) schon einen Termin zur Zulassung hatte und er den BMW ja schon gern haben wollte. Ich wäre bei einer Rücknahme (Z4 war ja noch auf mich zugelassen) Dienstags sofort in die Werkstatt und hätte alles geklärt. Danach hätte ich den Käufer nochmals kontaktiert, ob er noch Interesse an dem Fahrzeug hat. Wenn nicht, hätte ich ihn wieder bei mobile eingestellt. So bin ich Dienstags in die Werkstatt und habe dort die Bilder vom Käufer vorgelegt. Der sagte mir nach einer kurzen Unterhaltung zu, sich um das Problem zu kümmern und eine Lösung zu finden. Der Käufer solle sich mit ihm in Kontakt setzen. Habe das so weiter gegeben. Der Käufer sieht das aber nicht ein, er müsse dann nochmals hierher gefahren kommen (ca. 60 km) und der nette Mann von der Werkstatt solle sich doch bitte mit ihm in Verbindung setzen. Dieses habe ich dann nochmals weitergeleitet. Ich war den Rest der Woche nur am Rumfahren, telefonieren, schreiben, usw. dass beide schnellst möglich eine Lösung finden. Die Werkstatt meldet sich nicht beim Käufer, der Käufer möchte aber die Werkstatt nicht anrufen .....
Ich habe mich da reingesteigert, da ich ja selbst rausbekommen wollte, was da bei der Inspektion und TÜV schief gelaufen ist. Doch was ich in den letzten Tagen vom Käufer für Anrufe, Nachrichten, Sprachnachrichten bekomme ist nicht mehr normal. Unterstellungen, Lügen, alles wird mir im Mund umgedreht und das Gegenteil behauptet. Meine Frau pumpt mich seit letzten Samstag mit Beruhigungspillen voll und hat Angst, dass ich das gesundheitlich nicht überstehe. Der Käufer streitet alles ab:
- Ich hätte ihm keine Rücknahme des Fahrzeugs angeboten
- ich hätte nach kurzer Zeit einen Anwalt kontaktiert, darauf hätte er sich auch von einem Anwalt beraten lassen. Dabei war es genau umgekehrt: Er hat mir geschrieben, dass er ein Gespräch mit seinem Anwalt geführt hat und ihm eine Entschädigung zusteht). Darauf hin habe ich beim Rechtsschutz angerufen, die haben mich mit einem freien Rechtsanwalt verbunden, der mich dann kurz beraten hat. Die Reihenfolge dieser Nachrichten ist in WhatsApp erkennbar.
- Er hätte keine Zeit und keinen Urlaub mehr, sich jetzt um die Angelegenheit zu kümmern. ICH hätte ja Zeit, da ich ja in Rente bin und nur nebenbei mal so von zu Hause aus ein wenig arbeite. Ich hätte sogar soviel Zeit, dass ich ein Auto verkaufen kann! Hää, gehts noch? Für mich eine bodenlose Frechheit und unterste Schublade. Ich hatte ihm bei der Besichtigung erzählt, dass ich in Rente bin, aber VOLLZEIT von zu Hause weiter arbeite.
- in einer Nachricht (ich konnte sie leider nicht richtig deuten) unterstellt er mir irgendetwas, ich hätte noch 2 Stunden bevor er mich über die Schäden informiert hat, von anderen Interessenten geredet, die evtl. auch noch Interesse an dem Fahrzeug hätten. Dabei hatte ich das Inserat auf mobile schon am 28.04, nach der telefonischen Zusage) gelöscht. Und in das Inserat hier im Forum hatte ich auch direkt "Verkauft" geschrieben. Ich hatte ihm an diesem Tag vom Verkauf unseres Seat Ateca erzählt, dass ich über 20 Anfragen zu dem Fahrzeug erhalten habe und deshalb abwarte, wer letztendlich das beste Angebot macht.
Das war jetzt nur ein kleiner Ausschnitt der letzten Tage. Alles hier zu schreiben würde den Rahmen sprengen. Wenn man denkt, es kann nicht mehr schlimmer werden, wird man eines Besseren belehrt. In diesem Fall ist es so. Meine Gesundheit hat in den letzten Tagen wirklich ein wenig darunter gelitten, daher habe ich den Kontakt jetzt abgebrochen. Ich hatte ihm auch geschrieben, dass ich keine Telefonate mehr mit ihm führe, wenn meine Frau (oder andere Zeugen) nicht daneben stehen. Meine Frau hat auch das erste Telefonat mitgehört, bei dem ich eine Rückabwicklung angeboten habe. Sie hat mich danach noch gefragt, ob ich den Z4 wirklich zurücknehmen will. WhatsApp-Chat ist archiviert, gesichert, auch wenn dies bestimmt nicht als Beweis gebracht werden kann.
45 Jahre lang Auto gefahren, aber so etwas ist mir noch nicht passiert. Bis zum letzten Gespräch war ich auch WIRKLICH an einer Lösung interessiert, ist mir jetzt aber schnurz-piep-egal, was bei der Sache rauskommt. Hauptsache ich bekomme meine Ruhe!
Noch etwas: Wir haben natürlich einen Kaufvertrag abgeschlossen (ADAC). Darin steht:
" Das Kraftfahrzeug wird unter Ausschluss der Haftung für Sach- u. Rechtsmängel verkauft. Dieser Ausschluss gilt nicht für Schäden, die auf einer grob fahrlässigen oder vorsätzlichen Verletzung von Pflichten des Verkäufers oder seines Erfüllungsgehilfen beruhen sowie bei der Verletzung von Leben, Körper und Gesundheit. Ggf. bestehende Ansprüche aus der Haftung für Sach- und Rechtsmängel werden ebenso wie ggf. bestehende Garantieansprüche an den Käufer abgetreten."
Und unter "Ergänzungen" habe ich vor Abschluss noch den Satz "Das Fahrzeug wird wie gesehen verkauft" hinzugefügt.
Jetzt heißt es abwarten.