Verkaufe meinen 35i - Erfahrung anderer Verkäufer?

Sehe das ähnlich. Ich würde auch ein unverbautes Fahrzeug im Originalzustand jedem anderen vorziehen, auch wenn es der von Isoklinker wäre. Und eine Leistungssteigerung, auch eine rückgängig gemachte, gehört - meiner Meinung nach - in die Anzeige.
 
[...]

@Seance: Ich habe die Leistungssteigerung extra rückgängig gemacht damit ich keine potentiellen Kunden damit verschrecke, darum steht auch nichts in der Anzeige. Natürlich werde ich bei der Besichtigung diese erwähnen.

Ich glaube Dir gerne, dass Du so ehrlich bist und den Interessenten vor Ort über die ehemalige Leistungssteigerung informierst. Allerdings glaube ich, dass Du durch diese nachträgliche Information sehr viele potentielle Kunden verschrecken wirst. Ich persönlich würde jedenfalls kein Fahrzeug mehr kaufen, bei dem mich der Verkäufer erst vor Ort über eine ehemalige Leistungssteigerung oder sonstige Mängel aufmerksam macht.
 
Ich gehe davon aus, dass vor der Besichtigung immer erst ein Telefongespräch stattfindet. Wenn in diesem auf die Leistungssteigerung hingewiesen wird, finde ich das akzeptabel.
 
Die Frage ist, für wen so ein Fahrzeug jetzt noch interessant ist. Jemand, der selber eine Leitungssteigerung machen lassen würde, wird durch die Anzeige nicht mehr vorrangig angesprochen. Und selbst, wenn er dich als Verkäufer kontaktiert, wird die Info über einen Rückbau der Tuning-Maßnahmen wohl eher irritierten.
Jemand, der einen möglichst originalen Z4 will, wirst du ausserdem erst recht beim Telefonat abschrecken. Ich denke, du wirst das Auto entsprechend über einen niedrigen Preis als "Lockmittel" verkaufen müssen.
 
Hallo,

also ich versteh den Rückbau nicht. Für Interessenten, die keine Leistungssteigerung haben wollen ist es relativ egal, ob diese noch eingebaut ist oder nicht, der Wagen fällt in jedem Fall aus dem Raster. Erfahre ich dann von dem Rückbau am Telefon oder sogar erst vor Ort würde ich kein Fahrzeug mehr von Ihm kaufen, irgendwo ist da dann die Vertrauensebene nicht mehr gegeben.

Also auch mein Rat: Alles rein in die Anzeige und dann über den Preis verkaufen. Ich glaube nicht, das du in Richtung Herbst / Winter einen besseren Verkäufermarkt erwischt und in 2018 ist der wagen wieder 1 Jahr älter (5€ fürs Phrasenschwein ;-) . Alternativ behältst du den Wagen halt .

Viel Erfolg !!
 
Der "Rückbau" der Leistungssteigerung ist doch geradezu grotesk:

Der Wagen war ursprünglich leistungsgesteigert und unterlag damit einem erhöhten Verschleiß. Für den Erwerber verbleibt damit ein erhöhtes Risiko. Dieses Risiko ist "unumkehrbar", d. h. in jedem Fall vorhanden. Wenn nun die Leistungssteigerung rückgängig gemacht wurde, wird dem Käufer lediglich der Vorteil der Leistungssteigerung genommen. Der Nachteil bleibt.

Aus Sicht des Verkäufers ist das Vorgehen plausibel, weil es dessen Interessen dient. Aber als Käufer würde ich mich da "etwas" veräppelt fühlen. Eine verschwiegene Leistungssteigerung wäre aus meiner Sicht ein (ggf. versuchter) "Betrug". Auch wenn ich keine Ahnung habe, ob das auch strafrechtlich so einzuschätzen ist (vermutlich eher nicht).

Ich hätte die Leistungssteigerung drin gelassen und in der Annonce (i) darauf hingewiesen und (ii) angeboten, sie auf Wunsch aus dem Auto wieder zu entfernen.

Das ist natürlich nur meine subjektive Sicht der Dinge - und das auch noch als erheblich unerfahrener Gebrauchtwagenkäufer. ;)
 
Ich habe meinen Zett in nahezu identischer Ausstattung im letzten Jahr verkauft, mit etwas mehr als 100.000 Kilometer, Schmickler Fahrwerk und Motor Stage2 - alles im Inserat beschrieben

1. ich hatte 22.900 veranschlagt und einen Preis von 22.500 als "letzte Preis" im Kopf
2. Interessenten hatte ich innerhalb weniger Tage zwar nicht sehr viele - es waren 3 - aber alle ernst zu nehmen - einer war im Urlaub, einer kam aus Freiburg und einer aus München...
Der Interessent aus München war der erste zur Besichtigung und nach der Probefahrt wollte er den Zett dann auch sofort haben.

Soll aus meiner Sicht heißen:

- es gibt Interessenten, die wollen die Leistung und ein anderes Fahrwerk und bekommen es quasi "ohne Aufpreis" bzw. stecken die Kosten dafür dann in eine eventuelle Reparatur
- wenn der Preis stimmt, hast du auch Interessenten.
Wobei, ohne es verifiziert zu haben: ein Forums-Mitglied sucht schon seit längerem einen E89 und beobachtet den Markt nun schon seit einiger Zeit - er sagt, die Preise ziehen derzeit beim E89 eher wieder an

Den wichtigsten Rat gebe ich dir jetzt am Schluss: musst den schönen Zett wirklich verkaufen? Hast du alle Möglichkeiten geprüft ihn nicht doch zu behalten?
Ich hatte einen echt adäquaten Ersatz auf meinem Wunschzettel und habe daher meinen Zett wegen einer fehlenden Garage (kein Platz) verkauft.
Heute ist es mir leid um meinen Zett. Würde ich nochmal vor dieser Entscheidung stehen, würde ich eine Garage für den Zett finden, am ehesten irgendwo auf dem Land und hätte dann, wenn auch seltener, immer noch die Möglichkeit damit zu fahren...
...überlege es dir gut, wenn du aus finanziellen Gründen nicht verkaufen musst, ein Platz lässt sich sicher finden...

Gruß Hannes


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Sieh es mal von DER Seite Hannes:

Ich steige jeden Tag gern in das Fahrzeug ein und freue mich immernoch, so einen super Wagen zu fahren. Für mich war der Kauf ein Glücksgriff, weil alles passte.
Heißt: Unfallfrei, Schmickler optimiert, Farb- /Ausstattungskombi. Ich bin jetzt im Nachhinein sogar ganz glücklich damit, dass er kein M-Paket hat - sorgt für mehr Verwirrung :D.

Abgesehen von den Injektoren, die mich nach ein paar Tausend Kilometern geärgert haben - aber das ist ja ein bekanntes Problem.
 
Es war nicht blöd das Tuning zu entfernen, falls es nicht eingetragen war. Die Downpipes hätten so oder so raus gemußt, weil kaum einer so doof ist einen Wagen zu kaufen mit erloschener Betriebserlaubnis und großer Wahrscheinichkeit nicht durch die Abgasuntersuchung zu kommen. Bei solchen Modifikationen kommt bei potentiellen Käufern dann doch schon mal der Verdacht auf, es handele sich um einer Bastelkiste und/oder Heizerfahrzeug. Da helfen auch schönrednerische Worthülsen wie "Liebhaberfahrzeug" nichts.

Den Isoklinker Z4 als "verbastelten Vergleichkanditaten" hier heranzuziehen ist jawohl absurd, wenn man dessen Historie betrachtet. Mir ist niemand sonst bekannt, der beim einem E89 solche Mühen und Unsummen in Umbauten gesteckt, diese öffentlich zugänglich online dokumentiert und auch noch vom TÜV hat eintragen lassen, wie Jürgen.

Lange Rede, kurzer Sinn, im Inserat sollte klip und klar stehen, daß der Wagen mal ein Tunig hatte, sowie die dazugehörigen Eckdaten: Leistung in ps/NM, Zeitraum und km, sowie andere relevanten Modifikationen, wie z.B. die Stevan-Downpipes.
Von mir aus kann man es ja dann schönschreiben, solange der Wahrheitsgehalt erhalten bleibt: "Der Wagen war von 20XX-20YY leistungsgesteigert auf ca. 380ps/xyxNM (mit MHD/Cobb bzw. durch Tuner <Name>) und wurde in diesem Zeitraum ABCD km gefahren. Zwecks thermischer Entlastung wurden zusätzlich abgasgegendruckoptimierte Vorkats verbaut. Sämtliche Modifikationen wurden entfernt und das FZ befindet sich in Serienzustand."
Neudeutsch nennt sich das dann geschicktes Marketing. :rolleyes:
 
Außerdem kann man dann damit argumentieren, dass der Wagen durch die Downpipes zwar TÜV fähig wäre, aber nicht legal und deshalb das Tuning wieder entfernt wurde um ein komplett StVO konformes Fahrzeug zu verkaufen. Jeder der sich auskennt kann das logisch nachvollziehen.
 
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