Verstellbar in Druck- / Zugstufe?
verstellbar ist nur das Gewinde
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Verstellbar in Druck- / Zugstufe?
verstellbar ist nur das Gewinde
Bin auf deinen Erfahrungsbericht gespannt
Dabei hatte ich für die ~950€ beim ST XA runtergerechnet auf die Komponenten schon meine bedenken wie man sowas dann noch Qualitativ produzieren kann.
Naja bei den 34Grad haben wir dann doch das Dach geschlossen und uns der vorhanden Klimaanlage erfreut.
War zum Glück bei der Tour nur 1Stunde mit der extremen Hitze, ab Sterzing wieder moderate und perfekte 25Grad mit Wolken.
An den Federn ist jeweils eine Fehlstelle im Lack
Beide an exakt der gleichen Stelle. Die sind da beim Lackieren oder Trocknen aufgelegen...
Ja, man muss aber sehr früh dran sein. Sonst ist er im Sommer zu voll
Um auch hier diesem Irrtum entgegenzuwirken: es ist kein speziell für ihn entwickeltes LagerIch war am Donnerstag bei Volker Rothschenk in Mönchengladbach und möchte euch nun gerne an dieser Erfahrung teilhaben lassen
Vorgeschichte:
Vermutlich jeder Z4 E85 Fahrer hatte schon mal „komische Erlebnisse“ mit seiner Lenkung.
Ob nun die berüchtigte „Klebelenkung“ oder ein mehr oder weniger auftretendes „Zappeln“.
Bisher war ich der Meinung, dass meine Lenkung zu ungefähr 90% „perfekt“ ist, nur "ein bisschen Zappeln" - war sie ganz klar nicht, ich wurde eines Besseren belehrt, dank Volker.
Nachdem ich hier im Forum gelesen hatte, dass viele sehr begeistert von seiner Arbeit waren (inzwischen weiß ich auch warum), hab' ich Ende letzten Monats einfach mal bei Volker angerufen.
Ich hab mit ihm gequatscht und für letzten Donnerstag einen Termin vereinbart.
Nun der letztem Donnerstag:
Ich bin um 3:00 Uhr losgefahren ‘gen Volker, von mir aus sind das ziemlich genau 700km einfach.
Da ich zwischen 9:00 Uhr und 10:00 Uhr dort sein sollte und ich fast die komplette A3 dort hin fahre, war meine Planung auf gut 6 Stunden ausgelegt.
Ich sollte Recht behalten, Ankunft 9:20 Uhr.
Die Jungs haben mich begrüßt und mir ‘nen Kaffee in die Hand gedrückt und sogleich ging es ans Werk – eigentlich hatte ich ja mit Volker vorher besprochen, dass er mir ‘nen Liegestuhl verpasst und ich erst mal 2 Stunden penne - aber es war dann so interessant, das daraus nichts wurde.
Ich hab‘ im Vorfeld ja schon bei meinem Telefonat mit Volker erfahren, dass er aktuell jeden Wochentag eine Z4-Lenkung überarbeitet und das seit ungefähr 2 Jahren – daher war es nicht besonders verwunderlich, dass Routine dabei für ihn wohl kein Problem ist – jeder Handgriff sitzt, er weiß ganz genau, was er tut und wann.
Er klemmt (wegen dem Airbag) die Batterie ab, nimmt Lenkrad, alle Verkleidungen rund herum heraus inkl. Lüftung & Lichtschaltzentrum.
Dann kommt der Teil, bei dem er dich davor warnt „nicht zu erschrecken“, er trennt einen ungefähr 4x12cm großen Keil unten aus dem Armaturenbrett – denn sonst lässt sich die Lenkung nur ausbauen, wenn vorher das Armaturenbrett ausgebaut wird – anfangs irritierend, später faszinierend.
Dann löst er die Lenkung, steckt sie vorne im Motorraum am Kreuzgelenk ab und nimmt sie gekonnt raus.
Mit seinen selbst gebauten Spezialwerkzeugen fixiert er nun die Lenkung und vermisst den Exzenter ganz genau um sie anschließend zu zerlegen und „die Übeltäter“ zu überarbeiten.
Ich möchte ab hier absichtlich nicht weiter ins Detail gehen, denn Volker hat sich das alles selbst beigebracht (sehr nette Anekdote von seiner Tochter, die, als sie seinen Zetti fuhr meine, „Papa, reparier das bitte“), daher möchte ich so seine Arbeit würdigen, wer’s nicht verstehen will, braucht's auch nicht zu kommentieren – vorab schon mal vielen Dank dafür.
Das Schnecken- und Zahnrad werden mit Spezialfett neu gefettet und der „Hauptübeltäter“, ein Lager (laut ihm sind alle von ungefähr gleich mieser Qualität), wird durch ein speziell für ihn gefertigtes, hochwertiges, ersetzt.
Volker hat mich am alten und neuen Lager drehen lassen - exorbitanter Unterschied, zuerst wie „Sand im Lager“ anschließend unglaublich feingängig.
Nun wird alles wieder zusammen- und eingebaut, der Exzenter in Original-Stellung gebracht und es geht auf Probefahrt.
Abschließend hab‘ ich gleich die Rechnung beglichen, auf Grund der gesenkten USt. aktuell keine 600€ - finde ich für das Ergebnis echt mehr als fair.
Meine 700km-Heimfahrt und meine „Testfahrten“ hier auf „meinen Hausstrecken“:
Glaubt es oder nicht, die Lenkung ist so anders, extrem positiv anders, wie sie es noch nie war.
Bevor ich bei Volker war, ging ich davon aus, dass meine Lenkung ungefähr 10% von „perfekt“ entfernt ist (nie "Klebelenkung", immer wieder mal "zappeln"), nach der Heimfahrt hab‘ ich diese Einschätzung auf mindestens 40% erhöht – unglaublich geil.
Hier noch ein paar Gedanken aus dem was mir Volker über meine elektrische Lenkung erster Generation von BMW beigebracht hat und was ich mir selbst zusammengereimt habe – ganz klar meine Meinung, keinerlei Anspruch auf Richtigkeit oder Allgemeingültigkeit.
- Die Lenkung besteht aus mechanischen (Lager, Schnecken- und Zahnrad inkl. Fett) und elektrischen Komponenten (Sensoren, Elektronik, Motor)
-> Wenn die Mechanik nicht sauber funktioniert produziert die Elektronik/Elektrik mehr oder weniger Mist.
- Der eigentliche „Übeltäter“ ist das miese Lager, es sorgt dafür, dass die Elektronik keine genaue „Positionsbestimmung“ mehr erzeugen kann und dann versucht das, durch elektrische Lenkbewegungen, auszugleichen – das führt dazu, dass die Lenkung „zappelt“ und deswegen kann ein Lenkwinkelsensor-Abgleich das „Zappeln“ auch verbessern/verschlechtern
- Eine neue Lenksäule ist Lagerware selber Generation, mit neuem (aber gleich miesem) Lager, daher ist damit anfangs Ruhe, die Probleme kommen aber irgendwann wieder & ein Austausch der Lenksäule bei BMW kostet im Verhältnis astromisch viel (laut Leebmann24 aktuell knapp 2250€ + Einbau), aber die Probleme werden hierbei nicht ursprünglich gelöst
- Die „Klebelenkung“ entsteht dadurch, dass sich durch das aufgeheizte Fett (Zetti länger in der prallen Sonne abgestellt) das Spiel zwischen Schnecken- und Zahnrad verändert und dadurch die Sensoren „Mist“ produzieren und die elektrische Unterstützung des Elektromotors abgeschaltet wird
->Ungefähr zu dem Zeitpunkt VFL->FL wurde ein anderes Fett verwendet, daher sind FL-Zettis davon weniger betroffen
- Der Exzenter ist eigentlich für die Feinjustierung des Fertigungsspiels zwischen Schnecken- und Zahnrad zuständig
-> Das Verstellen des Exzenters kann die „Klebelenkung“ deswegen beeinflussen, weil das Spiel zwischen Schnecken- und Zahnrad dadurch manuell verändert wird und die elektrischen Sensoren auf diese Veränderung reagieren
-> Volker warnt eindringlich davor, den Exzenter zu verstellen, denn das kompensiert das Problem vielleicht, kann aber, nach seiner Aussage auch dazu führen, dass die Elektronik die elektrische Lenkunterstützung während der Fahrt schlagartig abschaltet (also „Klebelenkungsmodus“ plötzlich während der Fahrt) - seiner (und auch meiner) Meinung nach ein sehr hohes Sicherheitsrisiko, weil man damit nicht rechnet
Zusammenfassend kann ich nur noch berichten, dass Volkers Arbeit mich unglaublich beeindruckt hat und es jeden Tag wieder tut.
Er ist ein Maschinenbauer, der sich speziell mit den Problemen „unserer“ Lenkung beschäftigt hat und dafür eine wirkliche Lösung entwickelt hat.
Daher kann ich ihn und seine Arbeit nur uneingeschränkt empfehlen und jedem, der mehr oder weniger Probleme mit seiner Lenkung hat, empfehlen: ruft ihn doch einfach mal an.
Schönes Wochenende
Sesam