@RainerW ist die Sperre nicht eh schon drin? oder die die auch die neuen Modelle ab? 2021 haben?
Nö, die Software-Sperre (für die "alten" Bosch-DMEs) kam irgendwann mit einer 2020er Firmware über OTA/RSU und mit den ab 07/2020 ausgelieferten, neuen Bosch DME's - dann aber mit Hardwarebedingter Sperre.
Die Software-Sperre kann fast jeder Tuner gegen kleines Geld aufheben (bis zum nächsten OTA/RSU Update), für die Hardware gesperrte DME muss das Steuergerät raus und gegen viel Geld entsperrt werden. Auch hierbei soll angeblich ein Firmware-Update die DME wieder blockieren (da hört man aber unterschiedliche Aussagen, welche ich mangels eigener Erfahrung nicht bestätigen kann. Vermutlich ist dann das Motorsteuergerät "nur" softwareseitig gesperrt, was dann gegen kleines Geld, ähnlich der alten DMEs auch wieder entsperrt werden kann).
Ein Firmware-Update bringt halt nicht nur "Vorteile", sondern häufig auch unangenehme Nebenerscheinungen. Es ist auch Quatsch, wenn vielfach behauptet wird, dass dadurch die Firmware gegen Manipulationen sicherer würde - das wäre zwar theoretisch möglich, macht BMW aber bis dato nicht. Das wurde von vielen technischen Tests (unter anderem auch mehrfach vom ADAC) schon bewiesen. Was das OTA/RSU Update der Firmware aber tatsächlich mitbringt, ist ein Bug-Update bekannter kleinerer Fehler (sofern diese überhaupt individuell beim G29 und mit der individuellen Ausstattung aufgetreten sind, da ja ein Firmware-Update für mehrere Baureihen der selben ID-Serie - also z.B. für alle G2x - gültig ist. Auch die neuesten Emissions-Vorgaben werden so umgesetzt. Beispiel beim G21 M340d: vor 07/2020 lief der locker GPS gemessen Vmax. 259 km/h in Serie - nach dem Update laut Tacho Punkt 250 km/h, was GPS etwa 243 km/h entspricht, weil BMW da eine EU-Richtlinie umgesetzt hat. Ab und an kommt über das OTA/RSU-Update auch eine kleinere Funktionserweiterung (meist im Bereich der Hybrid und Stromer, aber auch für die "normalen" Modelle fällt ab und an etwas ab).
Daher bin ich einfach inzwischen extrem vorsichtig bei dem OTA/RSU Update im Fahrzeug. Ich würde dies jederzeit durchführen, wenn ich mit irgend einer Funktionalität im Fahrzeug irgend ein Problem hätte - so lange dies aber nicht so ist, lasse ICH (das mag jeder für sich individuell anders beurteilen) die Finger davon. So lange alles gut und fehlerfrei funktioniert, gibt es für MICH keine Veranlassung für ein Update. Und wenn doch, würde ich dies nicht über OTA oder beim BMW-Händler machen lassen, sondern gegen ein paar wenige Euro über einen wirklich guten Codierer (der kann das Update nämlich auch ohne DME-Update einspielen - eine BMW Werkstatt kann immer nur ALLE Steuergeräte komplett als Datensatz überschreiben). Zumindest wurde dies schon mehrfach in anderen BMW-Foren so beschrieben. Wie gesagt, bei mir funktioniert alles und da kann sich BMW das Update sonst wo hin...
Aber damit möchte ich nicht schon wieder eine Pro-Contra Diskussion lostreten - es soll jeder glauben und machen, was er /sie will und damit dann auch glücklich werden.
Übrigens, die nächste gesetzliche Vorgabe steht an - die permanente Geschwindigkeitswarnung und Änderungen in der Steuerung der Sicherheit-Fahrassistenzen. Exakt so etwas, also die Änderung in der bisherigen Funktionalität kann auch über ein OTA/RSU Update quasi "über Nacht" geändert und eingespielt werden - ob Du das nun möchtest, oder nicht. So lange das Fahrzeug die technischen Voraussetzungen mitbringt, also die passenden Steuergeräte/Versionen und die technische Ausstattung hinsichtlich der Assistenten oder Optionen, kann exakt solch eine staatliche Vorgabe auch nach einem Update voll durchschlagen und bei Nichtgefallen auch nicht mehr rückgängig gemacht werden! Dessen muss man sich bewusst werden. Diese Änderungen sind aber in der aktuell OTA ausgerollten Firmware 11/2023.50 meines Wissens noch nicht umgesetzt. Technisch machbar wäre dies aber...und dann ist das Gejammer im Nachgang wieder riesig. Ich sage nur die Änderung im Klang der Abgasanlage nach einem FW-Update (auch wenn da quasi nichts geändert wurde - denn diese akustische Veränderung war größtenteils bei den "Altfahrzeugen" nur darin begründet, dass die Parameter für die DME wieder zurückgesetzt wurden und das Steuergerät erst wieder individuell die Fahrcharakteristik lernen und neu adaptieren musste, was selbstredend einige Tage/Wochen dauerte.
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