Was ist denn typisch Deutsch?

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Ach ja - uebrigens auch typisch deutsch scheint zu sein, dass wir Menschen gern mit einem Handschlag begruessen. (dabei nehmen wir auch in Kauf, dass wir eine Schweisshand oder Schlabberhand gereicht bekommen oder uns saemtliche Handknochen gebrochen werden).

Zumindest fuer mich ist das eine selbstverständliche Geste ... in den USA hab ich mir das (temporär) abgewoehnt. Genauso abgewoehnt hab ich das tragen von Anzug und Krawatte bei wichtigen Geschaeftsmeetings auf Geschaeftsfuehrerebene - interessiert in den USA niemanden, wir Deutschen legen viel mehr Wert auf das äussere Erscheinungsbild.

(ok, ok ... bitte nun keine fetten Damen auf Shoppern bei Walmart posten um diesen Eindruck zu untermalen, wie hier: https://www.google.com/search?q=fat+walmart)
 
Ach ja - uebrigens auch typisch deutsch scheint zu sein, dass wir Menschen gern mit einem Handschlag begruessen. (dabei nehmen wir auch in Kauf, dass wir eine Schweisshand oder Schlabberhand gereicht bekommen oder uns saemtliche Handknochen gebrochen werden).

Zumindest fuer mich ist das eine selbstverständliche Geste ... in den USA hab ich mir das (temporär) abgewoehnt. Genauso abgewoehnt hab ich das tragen von Anzug und Krawatte bei wichtigen Geschaeftsmeetings auf Geschaeftsfuehrerebene - interessiert in den USA niemanden, wir Deutschen legen viel mehr Wert auf das äussere Erscheinungsbild.

(ok, ok ... bitte nun keine fetten Damen auf Shoppern bei Walmart posten um diesen Eindruck zu untermalen, wie hier: https://www.google.com/search?q=fat+walmart)

Die Sache mit dem Anzug und der Krawatte wird hier auch schon wesentlich lockerer gesehen und das nicht nur am casual friday, da hat sich viel getan. Und ja, Leute im Jogginganzug und Menschen mit Lockenwicklern im Haar oder im Jumpsuit sieht man hier auch. Wie lange bist du schon weg? :eek: :o

Der Handschlag ist doch genial, läßt er einen doch sofort wissen, was für einen Typen man vor sich hat und in welcher Konstitution er oder sie sich befindet. :sneaky: Einige laden sich ja vorher künstlich auf, in dem sie über einen Teppich gehen, um einen tollen ersten Eindruck zu erzielen. :whistle: Also da kann man seinen Spaß doch haben..
 
Im internationalen Kontext der Arbeitswelt ist typisch deutsch sicherlich: Ankündigungen umsetzen, Termine einhalten, Pünktlichkeit, Morgens aufstehen und zur Arbeit gehen, 8 Stunden arbeiten, Projekte durchziehen, Dinge weiterverfolgen, sich organisieren können usw. Es mag Ausnahmen geben (die Öffentliche Hand z.B.), aber um diese Eigenschaften wird man schon etwas beneidet. Nicht von allen, aber von einigen.

Nicht typisch Deutsch ist die Herstellung hervorragender Anzüge; das ist typisch italienisch. Genau wie die Auswahl richtiger Schuhe und Kleidung. Aber was spricht eigentlich gegen Anzüge? Und gegen einen Handschlag? Mit dem Anzug erweist man der Situation, dem Gegenüber einen gewissen Respekt. Und der Handschlag ist doch sehr verbindlich. Und wenn man sich nach streitigen Gesprächen oder Verhandlungen noch die Hand gibt bzw. geben kann, zeigt das doch, dass man trotz aller Diskrepanzen noch die Form wahren und menschlich sein kann.
 
.... Genauso abgewoehnt hab ich das tragen von Anzug und Krawatte bei wichtigen Geschaeftsmeetings auf Geschaeftsfuehrerebene - interessiert in den USA niemanden, wir Deutschen legen viel mehr Wert auf das äussere Erscheinungsbild.

zu meiner Zeit in den USA war es zumindest von Montag bis Donnerstag üblich keine Jeans oder Sneaker zu tragen... fand ich montags morgens am Flughafen immer lustig, wenn die Herren in zu kurzen Hosen weiße Sportsocken in Bömmelchenschuhen anhatten... da hatte ich dann immer ein lächelnden Start in die Woche :) :-)

Typisch deutsch ist es wohl auch Dinge direkt anzusprechen... in vielen Ländern, in denen ich in Projekten eingesetzt war, wurde eher um den heißen Brei herumgeredet.
 
Das meiste geschriebene stimmt ja - und - typisch Deutsch seit Jahrzehnten ist:
- das wir in einem der schönsten Länder der Welt leben
- in einem der sichersten Länder der Welt
- in einem der sozialsten Länder der Welt
- ....

Und die typisch Deutschen stürzen sich bei den Aussagen sofort auf die Ausnahmen , oder wie Frank schrieb: auf das eine Prozent

Just my 2 cent
 
Im internationalen Kontext der Arbeitswelt ist typisch deutsch sicherlich: Ankündigungen umsetzen, Termine einhalten, Pünktlichkeit, Morgens aufstehen und zur Arbeit gehen, 8 Stunden arbeiten, Projekte durchziehen, Dinge weiterverfolgen, sich organisieren können usw. Es mag Ausnahmen geben (die Öffentliche Hand z.B.), aber um diese Eigenschaften wird man schon etwas beneidet. Nicht von allen, aber von einigen.

Nicht typisch Deutsch ist die Herstellung hervorragender Anzüge; das ist typisch italienisch. Genau wie die Auswahl richtiger Schuhe und Kleidung. Aber was spricht eigentlich gegen Anzüge? Und gegen einen Handschlag? Mit dem Anzug erweist man der Situation, dem Gegenüber einen gewissen Respekt. Und der Handschlag ist doch sehr verbindlich. Und wenn man sich nach streitigen Gesprächen oder Verhandlungen noch die Hand gibt bzw. geben kann, zeigt das doch, dass man trotz aller Diskrepanzen noch die Form wahren und menschlich sein kann.
Kann ich unterschreiben.
Stillos finde ich z.B. zum Anzug die Krawatte weg zu lassen, oder noch schlimmer, oben Sakko mit Krawatte und unten eine blaue Jeans.
 
Anzug ohne Krawatte stillos? Gut dann gehöre ich seit 20 Jahren dazu[emoji2] Und! Auch noch einen 3Tage Bart.

Am Anfang war es in unserer Branche eher im Design verbreitet ohne Krawatte, mittlerweile fast überall, aber Anzug oder Sakko mit Jeans.

Hoffentlich liest das keiner das wir alle keinen Stil haben....
 
Ja, das is' natürlich Kappes. In vielen Bereichen kommt es deutlich besser an, wenn man zum Anzug die Krawatte schlicht und einfach weglässt. Wer bei vielen Anlässen gerne besonders steif und "uncool" wirken möchte, der kann das natürlich anders machen. :) :-)
 
Zuletzt bearbeitet:
Sakko und eine ausgebleichte Jeans ????
Es gibt halt viele die zu ihrer Freizeitkleidung ein Sakko überziehen und denken damit sind sie wichtiger.
 
Oder fragen öfter nach ob sie auch von Ferrari nach Genf oder nach Frankfurt eingeladen wurden um zu zeigen wie wichtig sie sind? [emoji23]

Habe mir gerade mal deine Posts so angeschaut, made my day[emoji106]
 
Ähem, ich wollte hier keinen Streit auslösen. Jeder darf natürlich immer und zu jedem Anlass tragen, was er will; sollte halt passen. Underdressed oder overdressed geht ja mit einem selbst heim und tut ja keinem anderen weh. Nicht jeder interessiert sich für Klamotten und entscheidend ist ohnehin der Charakter. Nur bei Sakko, Jeans und Krawatte sehe ich ein ernsthaftes Problem ;).

Eine meiner Meinung nach typisch deutsche und negative Eigenschaft ist mir noch eingefallen: Schulmeisterlichkeit gepaart mit einem unglaublichen Hang zum Konformismus. Ich finde mich regelmäßig in Diskussionen wieder, in denen ich das Gefühl habe, man will mich undbedingt von irgendeiner Position überzeugen, obwohl ich zu verstehen gebe, dass ich mein eigene habe, mit der anderen aber auch gut leben kann. Viele scheinen nicht akzeptieren zu können, dass die Menschen nun mal in verschiedenen Lebenswirklichkeiten leben und es einen bunten Strauß an Optionen gibt, in diesem Land glücklich zu leben. Viele dieser Meinungsäußerungen - auch in meiner Facebook-Timeline - entsprechen dem Muster "entweder Du bis genau unserer Ansicht (Veganismus, Klimawandel, Fahrradfahren, Öko-Strom, Parteien, Politik, Kindererziehung, Religion, USA, you name it...) oder Du bist ein Depp und wir reden nie wieder mit Dir". Das gibt´s vielleicht in anderen Ländern auch, aber mir scheint, dass wir hier mit unseren Mitmenschen besonders hart ins Gericht gehen, wenn sie es wagen, Gedanken und Ideen zu haben, die nicht konform gehen mit denen der Gruppe.

Ansonsten haben wir es hier doch ziemlich gut und leben mit prima Typen zusammen. Nicht viele Menschen auf dieser Welt können morgens in ihr eigenes Auto steigen, auf einigermaßen guten Straßen zu ihrer selbst gewählten Arbeit fahren, einfach rausgehen usw. usf. Konflikte werden regelmäßig mit Worten gelöst und die meisten Menschen sind freundlich und fair. Das ist das Ergebnis vieler typisch deutscher Eigenschaften, also müssen diese Eigenschaften unterm Strich schon ganz ok sein.

Tucholsky meinte übrigens zu den deutschen Eigenschaften sehr scharfsinnig:

Vor einem Schalter stehen: das ist das deutsche Schicksal. Hinter dem Schalter sitzen: das ist das deutsche Ideal


Pro-Tipp, wenn man im Anzug nicht ganz so formal gekleidet wirken will: Strick-Krawatte.
 
Typisch deutsch: An roten Fußgängerampeln stehen bleiben.
Und wenn die Ampel 5 Minuten rot bleibt und die Straßen leer sind.
Jeder andere entscheidet situationsbedingt, nach gesundem Menschenverstand und mit Maß und Ziel, der Deutsche bleibt stehen :-)
 
Typisch deutsch: An roten Fußgängerampeln stehen bleiben.
Typisch österreichisch: In China bei grün über die Ampel zu gehen und sich anfahren zu lassen... :eek: :o :D

Ist eine wahre Geschichte und zwei Ösis passiert, die ich auf einer Konferenz in China getroffen habe. Die waren jung, unerfahren und das erste Mal in Shanghai und laufen ohne zu gucken los, als die Fußgängerampel auf grün springt. Und werden prompt von einer völlig fassungslosen Mofafahrerin angefahren (die rot hatte, was für Zweiräder aber nur ein netter Hinweis ist, besonders auf den motorisierten Querverkehr zu achten :whistle:). Hier ging's übrigens in der Tat um ein kulturelles Missverständnis über die Bedeutung von Lichtsignalanlagen und nicht um schnöde Unachtsamkeit. :) :-)

Ist übrigens nix passiert, daher darf man drüber schmunzeln. ;)
 
Typisch deutsch: An roten Fußgängerampeln stehen bleiben.
Und wenn die Ampel 5 Minuten rot bleibt und die Straßen leer sind.
Jeder andere entscheidet situationsbedingt, nach gesundem Menschenverstand und mit Maß und Ziel, der Deutsche bleibt stehen :-)

.... in der Regel hat es auch recht gesunde Vorteile bei Rot weder über die Straße zu gehen noch über die Kreuzung zu fahren und bei Grün immer zu schauen, ob da nicht doch Jemand seinen gesunden Menschenverstand einsetzt :s :b
Da bin ich typisch Deutsch, denn meine Gesundheit ist mir wichtig. :whistle:

Und das Beispiel mit 5 Minuten Rot erscheint mir auch sehr suspekt und ist wohl nicht der Regelfall.
 
Also ich bin nicht typisch Deutsch, wie denn auch als "Nordwest-Europäer" :D.
Heute ist mir mit dem Roller zwei mal etwas passiert, was mir noch nie passiert ist: bei Rot über eine Fußgängerampel gefahren (War auch keiner mehr da), sowie einfach rechts abgebogen, weil alles im Stau stand. Es gab keine gefährliche Situationen und ich habe auch niemanden in Gefahr gebracht. Gudrun saß auf dem Soziussitz und wir waren hier im Ort auf Fototour und sie hat mich darauf aufmerksam gemacht, daß da eine Rote Ampel war. Ich kenne ja die Ampeln, aber ich habe anscheinend heute richtig eine Mattscheibe gehabt, bzw. nicht konzentriert genug gefahren.
Vermutlich war ich mit meine Gedanken schon beim nächsten Punkt der Liste bzw. Fahrtstrecke.
Ich bin richtiggehend erschrocken über mich selbst, daß ich so Gedankenlos herumgefahren bin, bzw mich von meine Gedanken habe ablenken lassen.:g
 
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