Welchen ökologischen Sinn macht die Wärmewende aktuell?

Du hast vollkommen Recht, wenn Du die Stromproduktion, die nur einen kleinen Teil des tatsächlichen Energieverbrauchs ausmacht, isoliert betrachtest.
Was gerade in China auffällt, dort wird die Energiewende mit Augenmaß und Intelligenz zügig vorangebracht ohne die Wirtschaft auch nur ansatzweise zu gefährden. Das Gegenteil ist der Fall. Diese Strategie und Umsetzung ist bewundernswert.

Wie Europa und DE das angehen, möchte ich an dieser Stelle nicht weiter ausführen. Es ist dabei sicherlich auch nicht ganz abwegig anzunehmen, dass hier oft andere Dinge als tatsächlicher Sachverstand das Handeln der verantwortlichen Personen bestimmen.
nuuunja


China hat in seinen letzten 5 Jahresplänen drei Zukunftstechnologien auserkoren "Batterieproduktion, Solarproduktion, Elektroautos" mit dem Ziel überall Weltmarktführer zu werden, um jeden Preis. Das mag bei der Solarenergie funktioniert haben. Aber auch CATL ist vom Startup zum mittlerweile Weltmarktführer mit 37% Marktanteil in 2023. Wenn China bspw. vorgibt "Ihr habt Module zu produzieren, no matter what", dann werden Module produziert, das wäre hier absolut undenkbar. Trotzdem anerkennenswürdig - wahrscheinlich, aber ob man das Augenmaß und Intelligenz nennen kann, m.M.n ist das eiskaltes kalkühl ohne Rücksicht auf irgendwas und sicher nicht auf einzelne Wirtschaft.

(...)
Toll für China und den USA dass die das so ausbauen. Trotzdem werden Kohlekraftwerke, Gaskraftwerke gebaut. Atomkraft ebenso. USA fördert Frakinggas. Und wir?
Aber egal. Solange Strom halbwegs bezahlbar aus der Dose kommt ist es mir egal.
Ich höre so langsam auf darüber nachzudenken. Es bringt eh nix.

(...) Dann kommt gerne "China baut so viele Kohlekraftwerke" usw. ohne dabei deren völlig fehlgeplantes Netz und die deswegen tatsächlichen Auslastungen dieser Kraftwerke und genauso den sich klar abzeichnenden Weg Chinas dahingehend zu betrachten. Nur mal als ein Beispiel...Einfach objektiv über den Tellerrand schauen, was andere Länder machen und warum.
:rolleyes:
Und wie viele der Atomkraftpläne dann am Ende tatsächlich gebaut werden (vor allem wer die eigentlich bauen soll...und wo...und wer finanziert das dann tatsächlich)...das sehen wir wenns soweit ist (aktuell schauts so aus...).
 
Zuletzt bearbeitet:
nuuunja


China hat in seinen letzten 5 Jahresplänen drei Zukunftstechnologien auserkoren "Batterieproduktion, Solarproduktion, Elektroautos" mit dem Ziel überall Weltmarktführer zu werden, um jeden Preis. Das mag bei der Solarenergie funktioniert haben. Aber auch CATL ist vom Startup zum mittlerweile Weltmarktführer mit 37% Marktanteil in 2023. Wenn China bspw. vorgibt "Ihr habt Module zu produzieren, no matter what", dann werden Module produziert, das wäre hier absolut undenkbar. Trotzdem anerkennenswürdig - wahrscheinlich, aber ob man das Augenmaß und Intelligenz nennen kann, m.M.n ist das eiskaltes kalkühl ohne Rücksicht auf irgendwas und sicher nicht auf einzelne Wirtschaft.
Wir produzieren halt Panzer "no matter what" damit diese in Russland rollen bzw. ausgestellt werden.

Jeder hat so seinen Schwerpunkt. Ich bewundere China's Entwicklung.
 
nuuunja


China hat in seinen letzten 5 Jahresplänen drei Zukunftstechnologien auserkoren "Batterieproduktion, Solarproduktion, Elektroautos" mit dem Ziel überall Weltmarktführer zu werden, um jeden Preis. Das mag bei der Solarenergie funktioniert haben. Aber auch CATL ist vom Startup zum mittlerweile Weltmarktführer mit 37% Marktanteil in 2023. Wenn China bspw. vorgibt "Ihr habt Module zu produzieren, no matter what", dann werden Module produziert, das wäre hier absolut undenkbar. Trotzdem anerkennenswürdig - wahrscheinlich, aber ob man das Augenmaß und Intelligenz nennen kann, m.M.n ist das eiskaltes kalkühl ohne Rücksicht auf irgendwas und sicher nicht auf einzelne Wirtschaft.




:rolleyes:
Und wie viele der Atomkraftpläne dann am Ende tatsächlich gebaut werden (vor allem wer die eigentlich bauen soll...und wo...und wer finanziert das dann tatsächlich)...das sehen wir wenns soweit ist (aktuell schauts so aus...).

Ja, so etwas ist hier absolut undenkbar.
Hier wird uns allen einfach mal so vorgegeben welches Heizsystem zu installieren oder verboten ist, wie man sein Haus zu Isolieren hat usw. No matter what.
Kostet dem Staat nichts und vernichtet Volksvermögen. M.M.n ist das eiskaltes Kalkül ohne Rücksicht auf irgendwas und sicher nicht auf einzelne Bürger die das alles zu bezahlen haben oder daran Pleite gehen.
Das lässt sich beliebig fortsetzen.
 
An dieser Stelle möchte ich noch etwas zu bedenken geben (ohne den ganzen fred gelesen zu haben).
Was mich an den Planungen des Wirtschaftzerstörungsministerium am meisten stört ist die Kurzsichtigkeit der Betrachtungen.
Nehmen wir nur mal die Wärmepumpen in Neubauten. Sie sind zwingend vorgeschrieben und vielleicht ist das auch gut so.
Aber ich möchte zu bedenken geben, dass man mit modernen Split-Wärmepumpen auch fein kühlen kann.
Bei den möglicherweise steigenden Durchschnittstemperaturen werden das viele Besitzer von Wärmepumpen im Sommer sicher gern nutzen.
Wie dann der gesamte Energieverbrauch aussieht im Vergleich zu einer "normalen" Heizung wäre interessant.
Menschen sind halt bequem und wenn das mehr Energie verbraucht ist das den meisten schlicht egal. Genauso wie beim Radfahren, wo der Verkauf von E-Bikes explodiert ist. Sie ersetzen aber ganz sicher nicht, wie gehofft, die Benutzung des Autos, sondern machen einfach nur das Radfahren leichter.
Wer aber besser Kalorien verbrauchen sollte, wie die meisten von uns, auch ich, der sollte Abstand nehmen von einer Fahrunterstützung.
Tun die meisten aber nicht, der Grund ist die Bequemlichkeit. Wenn also die Wärmepumpe auch zum Kühlen benutzt wird, ist die Einsparung an Energie wieder um einiges geringer. :-(
 
Radfahren, wo der Verkauf von E-Bikes explodiert ist. Sie ersetzen aber ganz sicher nicht, wie gehofft, die Benutzung des Autos, sondern machen einfach nur das Radfahren leichter.
Hallo. Das kann ich so nicht bestätigen. Bei uns ersetzt das eBike etliche Autokilometer. Geladen werden sie zudem durch eigenen Solarstrom. Gleiches gilt für die Kühlung durch die Wärmepume.
Gruss
 
Hallo. Das kann ich so nicht bestätigen. Bei uns ersetzt das eBike etliche Autokilometer. Geladen werden sie zudem durch eigenen Solarstrom. Gleiches gilt für die Kühlung durch die Wärmepume.
Gruss
Habe seit diesem Sommer auch ein E-Bike und bisher schon 1200km Arbeitsweg damit ersetzt.....
Aaaaaber..... Wenn ich mich in meinem Bekanntenkreis und Nachbarschaft umschaue wie viele ihre E-Bikes am Wochende auf den super praktischen Fahrradträger auf der AHK montieren und dann 1-2 Stunden mit dem Auto wo hinfahren um dann dort eine tolle 80-100 km "Radtour" zu machen weil man ja im direkten Umland schon alles gesehen hat....🙄
Das haben die gleichen Leute früher mit ihren Bio-Bikes eher nicht gemacht weil es ja viel zu anstrengend war...😉

Nicht falsch verstehen - ich finde das E-Bike ein ganz tolles Verkehrsmittel für die Schönen Frühlings-Sommer-Herbsttage..... Aber die Realität schaut in vielen Fällen nun tatsächlich wirklich so aus dass keine Autokilometer ersetzt werden sondern es dir die Freizeitgestaltung genutzt und damit ist sogar zusätzliche Autokilometer verursacht werden...
Auch ich selber muss das zugeben dass das zb hier im Urlaub in Dänemark schon sehr praktisch ist wenn man mit den Auto und den E-Bike huckepack erstmal an einem schönen Ort fährt um dann dort bequem mit den E-Bike zu erkunden...🤷
Das trägt dann aber in der km Bilanz meines E-Bike nicht zum positiven im Sinne des Energiewandels bei!

Auch die Kühlung meines Hauses im Sommer mit den Splitklima Anlagen die ich eigentlich zum Heizen im Winter angeschafft habe..... Natürlich nutze ich dazu auch meinen eigenen PV Strom vom Dach..... Für die Energiewende wäre es aber sinnvoller wenn ich keinen zusätzlichen Energiebedarf km Sommer erzeugen würde sondern ins Netz einspeisen, um anderen die Gelegenheit zu geben ihren sowieso vorhandenen Energiebedarf durch CO2 neutral erzeugten Strom zu decken...?!

Nochmal.... Ich will nicht mit dem Finger auf andere zeigen.... Ich selber ertappe mich dabei das wir die Energiewende durchaus konsequenter betreiben müssten wenn wir wirklich was erreichen wollten und nicht nur auf und selber schauen würden....
Aber man hat das gute Gefühl dass man ja was tut....😉
 
Aaaaaber..... Wenn ich mich in meinem Bekanntenkreis und Nachbarschaft umschaue wie viele ihre E-Bikes am Wochende auf den super praktischen Fahrradträger auf der AHK montieren und dann 1-2 Stunden mit dem Auto wo hinfahren um dann dort eine tolle 80-100 km "Radtour" zu machen weil man ja im direkten Umland schon alles gesehen hat....🙄
Das haben die gleichen Leute früher mit ihren Bio-Bikes eher nicht gemacht weil es ja viel zu anstrengend war...😉
Hallo. Ich spreche nur für mich: Natürlich haben wir das früher auch gemacht: MTB-Urlaub am Gardasee, in Bayern und in Österreich. Und am WE ab in den Schwarzwald, ins Appenzellerland, oder Bregenzerwald. Und ja: Auch wir laden die eBikes auf und erkunden im Umkreis von 4-6 Autostunden das Umland. Bevorzugt Norditalien für 3-4 Tage. Früher sind wir halt irgendwohin geflogen…
Gruss
 
(...)
Aber ich möchte zu bedenken geben, dass man mit modernen Split-Wärmepumpen auch fein kühlen kann.
Bei den möglicherweise steigenden Durchschnittstemperaturen werden das viele Besitzer von Wärmepumpen im Sommer sicher gern nutzen.

Erstmal würde mich dazu ernsthaft die Einschätzung von @H-P interessieren - kennst du viele die aktiv damit kühlen?
Für mich ist die Kühlfunktion mehr ein nettes Verkaufsargument als das sie im Privaten Wohneigentum wirklich relevant ist. Ich Kenne keinen der die dazu notwendigen Taupunktsensoren tatsächlich verbaut hat - diese sollte man dann zur eigenen Sicherheit bestenfalls in jedem Raum haben. Bei den Temperaturen und Luftfeuchtigkeiten der vergangenen Tage hätte man im Grenzfall nichtmal unter 19°C Vorlauf kommen dürfen bevor Kondenzwasser aus den Heizkörpern tropft, zunächst klar...irgendwann rot-braun. Was mit den Leitungen in der Wand ist will ich gar nicht erst riskieren, da braucht nur irgendwo die Dämmung nicht (mehr) 100%ig dicht zu sein und du hohlst dir den Schimmel ins Haus, besonders toll bei Hohlraumwänden.
Eine Richtige Klimaanlage ist deutlich effektiver im Kühlungseffekt, eben weil sie auch entfeutet. (jeder weiß das sich 30° in Tropennähe anders anfühlen als 30° in unseren Breitengraden). Also Wärmepumpe zum Kühlen in der Praxis...hmm.

(...)
Wie dann der gesamte Energieverbrauch aussieht im Vergleich zu einer "normalen" Heizung wäre interessant.(...)
Das kann ich dir aus eigener Praxis gerne darlegen. Du wertest ja auch gerne aus und machst Tabellen...ich bin auch so Einer:) :-)
Da ich gerade mein Haus entfeuchten muss (Rückstau...) lief meine Klimaanlage zwangsweise die letzten 30 Tage durch. Ich habe dafür 204 kWh (PV) Strom verbraucht. Dieser Wert bildet damit gleichzeitig einen heißen Sommermonat ab. Gehen wir davon aus ich würde dauerkühlen 2 Monate richtig heiß, zwei Monate gemäßigter wären das rund 700 kWh extra für die Kühlung.

Was meine Wärmepumpe an Strom und mein Haus(mit Warmwasser) an Wärme verbraucht hat kann ich dir ebenfalls genau sagen, da ich sowohl Wärmemenge als auch Strom messe (die blauen Monate sind interpoliert, da erst seit Ende September 2023 im finalen Betrieb).
1723904517111.png

Wenn ich die Wärmemenge wie früher mit Gas bereitgestellt hätte und man mal von einem optimistisch guten neuen Brennwertsystem mit 5% Verlusten ausgeht hätte ich für die Gleiche Wärmemenge 16.058 kWh Gas beziehen müssen. (Tatsächlich hab ich die Saison davor - ebenfalls warmer Winter - über 18.000 kWh Gas durch meine alte Brennwerttherme gelassen, aber das mal außen vor).
Ich habe dafür mit meiner Wärmepumpe 3.664 kWh Strom verbraucht. Darauf kannst du jetzt die 700 kWh extra für die Kühlung aus meiner Klima drauf packen. Unterm Strich wären das also 4.364 kWh für Wärme mit Kühlung.

(...)
Wenn also die Wärmepumpe auch zum Kühlen benutzt wird, ist die Einsparung an Energie wieder um einiges geringer. :-(
Also klar erstmal ist sie geringer - um einiges??? In Deutschland haben wir um die 12°C im Jahresschnitt, wir müssen hier eben deutlich mehr heizen als kühlen.

Aber gut, dass die die Einsparung der Wärmepumpe an sich nicht in Frage stellst denn die ist eben nicht weg zu diskutieren...(deswegen muss man sie nicht mögen, oder vorschreiben, die Diskusion ist mir emotional und poltisch eh viel zu aufgeladen)
Damit man nicht Äpfel mit Birnen vergleicht reden wir bei Energie natürlich von Primärenergie sonst macht die Betrachtung gar keinen Sinn.
Also zum wiederholten Male -> Packen wir die 16.058 kWh aus meinem Beispiel die ich an Gas (ohne Kühlung) sonst durch meinen Schornstein gejagt hätte mal in den vorhandenen Deutschen Kraftwerkspark. Unsere Gaskraftwerke haben einen Brutto Wirkungsgrad von 49,2%. Entspräche einer Strommenge von 7.900 kWh Strom. Verglichen mit den 3.664 kWh Strom für Wärme + rechn. 700 kWh Strom für Kälte. So hätte man mit dem übrigen Strom aus dem Gas was ich sonst verbrannt hätte sogar noch ein weiteres (neueres/kleiners) Haus heizen und kühlen können.
(Leitungs und Umspannverluste außen vor, genauso wie Gasdruckregelverluste und v.a genauso das im Deutschen Gaskraftwerkspark nochmal so ca. 25% der Wärmeenergie ebenfalls nicht durch die Kühltürme rauschen, sondern in Prozessen oder Gebäuden landen)
Ein Kind ohne Vorurteile oder Hintergründe würde doch jetzt eigentlich fragen, "warum heizt mann dann überhaupt mit Gas, das macht doch gar keinen Sinn". Und da kommt wieder dein Argument. Gas zu verheizen ist Bequem, es ist einfach und es ist (aktuell/noch) rel. günstig. Effizienz hingegen kostet (bezogen auf die Wärmepumpe auch m.M.n. aktuell zu viel) und ist oft umständlich erstrecht, wenn man schon etwas anderes hat was funktioniert.
 
Erstmal würde mich dazu ernsthaft die Einschätzung von @H-P interessieren - kennst du viele die aktiv damit kühlen?
Für mich ist die Kühlfunktion mehr ein nettes Verkaufsargument als das sie im Privaten Wohneigentum wirklich relevant ist. Ich Kenne keinen der die dazu notwendigen Taupunktsensoren tatsächlich verbaut hat - diese sollte man dann zur eigenen Sicherheit bestenfalls in jedem Raum haben. Bei den Temperaturen und Luftfeuchtigkeiten der vergangenen Tage hätte man im Grenzfall nichtmal unter 19°C Vorlauf kommen dürfen bevor Kondenzwasser aus den Heizkörpern tropft, zunächst klar...irgendwann rot-braun. Was mit den Leitungen in der Wand ist will ich gar nicht erst riskieren, da braucht nur irgendwo die Dämmung nicht (mehr) 100%ig dicht zu sein und du hohlst dir den Schimmel ins Haus, besonders toll bei Hohlraumwänden.
Eine Richtige Klimaanlage ist deutlich effektiver im Kühlungseffekt, eben weil sie auch entfeutet. (jeder weiß das sich 30° in Tropennähe anders anfühlen als 30° in unseren Breitengraden). Also Wärmepumpe zum Kühlen in der Praxis...hmm.


Das kann ich dir aus eigener Praxis gerne darlegen. Du wertest ja auch gerne aus und machst Tabellen...ich bin auch so Einer:) :-)
Da ich gerade mein Haus entfeuchten muss (Rückstau...) lief meine Klimaanlage zwangsweise die letzten 30 Tage durch. Ich habe dafür 204 kWh (PV) Strom verbraucht. Dieser Wert bildet damit gleichzeitig einen heißen Sommermonat ab. Gehen wir davon aus ich würde dauerkühlen 2 Monate richtig heiß, zwei Monate gemäßigter wären das rund 700 kWh extra für die Kühlung.

Was meine Wärmepumpe an Strom und mein Haus(mit Warmwasser) an Wärme verbraucht hat kann ich dir ebenfalls genau sagen, da ich sowohl Wärmemenge als auch Strom messe (die blauen Monate sind interpoliert, da erst seit Ende September 2023 im finalen Betrieb).
Anhang anzeigen 650571

Wenn ich die Wärmemenge wie früher mit Gas bereitgestellt hätte und man mal von einem optimistisch guten neuen Brennwertsystem mit 5% Verlusten ausgeht hätte ich für die Gleiche Wärmemenge 16.058 kWh Gas beziehen müssen. (Tatsächlich hab ich die Saison davor - ebenfalls warmer Winter - über 18.000 kWh Gas durch meine alte Brennwerttherme gelassen, aber das mal außen vor).
Ich habe dafür mit meiner Wärmepumpe 3.664 kWh Strom verbraucht. Darauf kannst du jetzt die 700 kWh extra für die Kühlung aus meiner Klima drauf packen. Unterm Strich wären das also 4.364 kWh für Wärme mit Kühlung.


Also klar erstmal ist sie geringer - um einiges??? In Deutschland haben wir um die 12°C im Jahresschnitt, wir müssen hier eben deutlich mehr heizen als kühlen.

Aber gut, dass die die Einsparung der Wärmepumpe an sich nicht in Frage stellst denn die ist eben nicht weg zu diskutieren...(deswegen muss man sie nicht mögen, oder vorschreiben, die Diskusion ist mir emotional und poltisch eh viel zu aufgeladen)
Damit man nicht Äpfel mit Birnen vergleicht reden wir bei Energie natürlich von Primärenergie sonst macht die Betrachtung gar keinen Sinn.
Also zum wiederholten Male -> Packen wir die 16.058 kWh aus meinem Beispiel die ich an Gas (ohne Kühlung) sonst durch meinen Schornstein gejagt hätte mal in den vorhandenen Deutschen Kraftwerkspark. Unsere Gaskraftwerke haben einen Brutto Wirkungsgrad von 49,2%. Entspräche einer Strommenge von 7.900 kWh Strom. Verglichen mit den 3.664 kWh Strom für Wärme + rechn. 700 kWh Strom für Kälte. So hätte man mit dem übrigen Strom aus dem Gas was ich sonst verbrannt hätte sogar noch ein weiteres (neueres/kleiners) Haus heizen und kühlen können.
(Leitungs und Umspannverluste außen vor, genauso wie Gasdruckregelverluste und v.a genauso das im Deutschen Gaskraftwerkspark nochmal so ca. 25% der Wärmeenergie ebenfalls nicht durch die Kühltürme rauschen, sondern in Prozessen oder Gebäuden landen)
Ein Kind ohne Vorurteile oder Hintergründe würde doch jetzt eigentlich fragen, "warum heizt mann dann überhaupt mit Gas, das macht doch gar keinen Sinn". Und da kommt wieder dein Argument. Gas zu verheizen ist Bequem, es ist einfach und es ist (aktuell/noch) rel. günstig. Effizienz hingegen kostet (bezogen auf die Wärmepumpe auch m.M.n. aktuell zu viel) und ist oft umständlich erstrecht, wenn man schon etwas anderes hat was funktioniert.
Hallo. Wir kühlen seit 7 Jahren spürbar über die Bodenheizung. Und natürlich ist der entsprechende Sensor verbaut. Gruss
 
Hallo. Wir kühlen seit 7 Jahren spürbar über die Bodenheizung. Und natürlich ist der entsprechende Sensor verbaut. Gruss
:) :-) kannst du was zum Energieverbrauch während der Sommermonate sagen (bestenfalls in Relation zum Winter) ?
...hab am Anfang auch überlegt nur mein UG (dort ausschließlich FBH) mit der Wärmepumpe zu kühlen. Mir war das letztlich zu heikel das sich unter dem Estrich oder Bodenbelag Schimmel bilden könnte - ist aber auch kein Neubau.
Viele Grüße zurück!
 
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Habe seit diesem Sommer auch ein E-Bike und bisher schon 1200km Arbeitsweg damit ersetzt.....
Aaaaaber..... Wenn ich mich in meinem Bekanntenkreis und Nachbarschaft umschaue wie viele ihre E-Bikes am Wochende auf den super praktischen Fahrradträger auf der AHK montieren und dann 1-2 Stunden mit dem Auto wo hinfahren um dann dort eine tolle 80-100 km "Radtour" zu machen weil man ja im direkten Umland schon alles gesehen hat....🙄
Das haben die gleichen Leute früher mit ihren Bio-Bikes eher nicht gemacht weil es ja viel zu anstrengend war...😉

Nicht falsch verstehen - ich finde das E-Bike ein ganz tolles Verkehrsmittel für die Schönen Frühlings-Sommer-Herbsttage..... Aber die Realität schaut in vielen Fällen nun tatsächlich wirklich so aus dass keine Autokilometer ersetzt werden sondern es dir die Freizeitgestaltung genutzt und damit ist sogar zusätzliche Autokilometer verursacht werden...
Auch ich selber muss das zugeben dass das zb hier im Urlaub in Dänemark schon sehr praktisch ist wenn man mit den Auto und den E-Bike huckepack erstmal an einem schönen Ort fährt um dann dort bequem mit den E-Bike zu erkunden...🤷
Das trägt dann aber in der km Bilanz meines E-Bike nicht zum positiven im Sinne des Energiewandels bei!

Auch die Kühlung meines Hauses im Sommer mit den Splitklima Anlagen die ich eigentlich zum Heizen im Winter angeschafft habe..... Natürlich nutze ich dazu auch meinen eigenen PV Strom vom Dach..... Für die Energiewende wäre es aber sinnvoller wenn ich keinen zusätzlichen Energiebedarf km Sommer erzeugen würde sondern ins Netz einspeisen, um anderen die Gelegenheit zu geben ihren sowieso vorhandenen Energiebedarf durch CO2 neutral erzeugten Strom zu decken...?!

Nochmal.... Ich will nicht mit dem Finger auf andere zeigen.... Ich selber ertappe mich dabei das wir die Energiewende durchaus konsequenter betreiben müssten wenn wir wirklich was erreichen wollten und nicht nur auf und selber schauen würden....
Aber man hat das gute Gefühl dass man ja was tut....😉
Hallo. Ich spreche nur für mich: Natürlich haben wir das früher auch gemacht: MTB-Urlaub am Gardasee, in Bayern und in Österreich. Und am WE ab in den Schwarzwald, ins Appenzellerland, oder Bregenzerwald. Und ja: Auch wir laden die eBikes auf und erkunden im Umkreis von 4-6 Autostunden das Umland. Bevorzugt Norditalien für 3-4 Tage. Früher sind wir halt irgendwohin geflogen…
Gruss
Finde es überragend wie ihr euch für mich ins Zeug legt. Weiter so, mehr geht immer.:thumbsup:
 
:) :-) kannst du was zum Energieverbrauch während der Sommermonate sagen (bestenfalls in Relation zum Winter) ?
...hab am Anfang auch überlegt nur mein UG (dort ausschließlich FBH) mit der Wärmepumpe zu kühlen. Mir war das letztlich zu heikel das sich unter dem Estrich oder Bodenbelag Schimmel bilden könnte - ist aber auch kein Neubau.
Viele Grüße zurück!
Hallo. Das Haus stammt von 1998 und wurde 2017 heizungstechnisch umgerüstet. In den ersten zwei Jahren habe ich die Verbrauchswerte mal notiert. Muss schauen, ob ich die noch finde. Gruss
 
In unserem kleinen Ort wird künftig Nahwärme aus einer zentralen Hackschnitzelheizung angeboten. Vor dem Hintergrund der politischen und medialen Marschrichtung (aka Heizungsgesetz) ging ich Anfang 2023 einen Vorvertrag mit der regionalen Versorgungs-GmbH für einen Anschluss ein. Die Wärmelieferung wurde darin bis spätestens Ende 2024 vereinbart.

Inzwischen zieht sich die Realisierung immer weiter in die Länge, aus der regionalen GmbH sind vor kurzem 5-6 Nachbarorte ausgetreten und meine Heimatgemeinde, welche als einzige bereits vor der Errichtung einer Anlage steht, musste alle Anteile übernehmen. Offizieller Grund wäre ein gegenseitiges Finanzierungsverbot. Ich habe den Eindruck, alle Verantwortlichen sitzen die aktuelle Gesetzgebung, die eine Wärmeplanung in jeder Stadt und Gemeinde vorsieht, einfach aus. Meine verbliebene Gemeinde betont nun, dass sie den Betrieb so nicht selbst aufrecht erhalten könnte, würde der geplante private Betreiber der Anlage ausfallen. In diesem Fall müssten die erfahrenen Gemeindewerke eines größeren Nachbarortes beauftragt werden, was sich massiv auf den Wärmepreis auswirken würde.

Mir war bei Unterschrift schon klar, dass ich unsere relativ junge Ölheizung durch einen im Vergleich deutlich teureren Wärmeversorger ablöse und mich in dessen Abhängigkeit begebe. Für diese Lösung spricht die Verwendung regional nachwachsender Rohstoffe und Zukunftssicherheit im Vergleich zum bis dato unklaren (?) Laufzeithorizont für fossile Heizungen.

Durch die immer weiter verzögerte Umsetzung, die auch für 2025 nicht garantiert ist und die oben beschriebenen Änderungen beim Vertragspartner habe ich jedoch das Vertrauen ein Stück weit verloren, ob wir wirklich die nächsten 25+x Jahre zuverlässig und zu einigermaßen kalkulierbaren Kosten mit Wärme versorgt werden. Nun bin ich am überlegen, den Vorvertrag für unser Mehrfamilienhaus wieder aufzulösen, was durch den Verzug über Ende 2024 hinaus möglich wird.

Die Anfangsinvestition von 20-25 TEUR (zu 40% gefördert) würde ich stattdessen für einen neuen Kaminofen in unserer Wohnung und/oder für eine PV-Dachanlage, deren Anschaffung ich eh plane, verwenden. So wie ich den aktuellen Gesetzesstand verstehe, darf ich die moderne Ölheizung ja weiterhin unbefristet betreiben?
 
Zuletzt bearbeitet:
Zumindest bis Ende 2044, nach aktuellem Stand und das mit der Nah/Fernwärme war von vornherein klar, dass das so nicht funktioniert.
Einen Nachbarn trifft es besonders. Er hat im Sommer ein Haus ohne Heizungsanlage errichtet nach fester Zusage, dass er noch diesen Herbst an das Netz angeschlossen wird. Er hat Glück im Unglück, dass er sich über sein Bestandsgebäude daneben vorübergehend mit versorgen kann 😡
 
Wir sind als eins der letzten Häuser/Teilnehmer seit wenigen Wochen an unser dörfliches Nahwärmenetz angeschlossen, welches in erster Linie mit Hackschnitzel plus Biogas betrieben wird.
Es wurden cirka 110 Häuser angeschlossen, meist Einfamilienhäuser, in unserem Fall aber auch ein Mehrfamilienhaus.

Als Betreiber des Nahwärmenetzes wurde eine Genossenschaft gegründet, zu der alle angeschlossenen Eigentümer beigetreten sind. Unser Wärmelieferant ist der örtliche Grossbauer, welcher die Heizanlage hat bauen lassen und dann in das Netzwerk der Genossenschaft einspeist.

Für uns wäre unabhängig vom Nahwärmenetz eine Investition notwendig gewesen, da unsere bisherige Ölheizung zuletzt sehr störanfällig war und mit einem Alter von cirka 16 Jahren vermutlich rentabel hätte ersetzt werden müssen.

„Futter“ fürs Dorf…

IMG_6508.jpegIMG_6509.jpeg
 
Und die Planung und Ausführung der Hackschnitzelanlage und der gesamten Wärmeverteilung wurde alles die letzten 12 Monate ausgeführt, Thorsten?
Nein, der Prozess läuft schon über einen längeren Zeitraum.
Die Planung begann Anfang 2021, wurde durch Covit verzögert, bis dann im November 2022 die Genossenschaft gegründet wurde.
Im Dezember 2023 wurde die Anlage in Betrieb genommen und die ersten Häuser angeschlossen.
Das Leitungsnetz im Dorf ist auf drei „Schleifen“ aufgeteilt, welche nach und nach verlegt und angeschlossen wurden. Da unser Haus durch die dritte und letzte „Schleife“ versorgt wird, gab es diese Zeitspanne zwischen Inbetriebnahme 12/2023 und unserem Start in 08/2024.

IMG_5888.jpegIMG_5889.jpeg
 
Da bin ich bei Dir @H-P 👍

Ich denke wir hier im Dorf haben sogar noch ein paar Vorteile die andere Gemeinden unter Umständen nicht haben.

Planung wurde durch nachfolgende lokale Firma durchgeführt (sitzen im Industriegebiet beim BurgerKing).

Tiefbau wurde von einem lokalen Unternehmer hier aus unserem Dorf erledigt, welcher gleichzeitig Teil der Genossenschaft als Nutzer und 2.Bürgermeister ist (da kann man ggfs. seinen Ruf aufs Spiel setzen 😬).

Finanzierung des Netzes über die Genossenschaftseinlagen hinaus wurde durch die lokale Raiffeisenbank realisiert, welche gleichzeitig Teil der Genossenschaft als Nutzer ist (Teil unserer Eigentümergemeinschaft).
 
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Schöne Geschichte @Fazerfahrer. Als mein Stück Nahwärmeleitung geliefert wurde, stand auch Enerpipe auf dem Lieferschein, (bestellt hatte/komnte ich sie nicht da) wusste bis gerade nicht was da für eine tolle Firma dahinter steckt. :thumbsup:
 
Sich freiwillig einem Monopollisten unterwerfen? Warum?

Hintergrund:
Ich wohnte 2000 kurz mal in einem Haus zur Miete, welches an die Fernwärme angeschlossen war.
Kurz nach Einzug waren die ersten Wartungsarbeiten (November oder Dezember?), 2 Tage lange nur noch lauwarm, egal ob Wasser oder Heizung.
Anfang des nächsten Jahres wurden die Gebühren erhöht, satte 15%, was natürlich auf den einzelenen Mieter umgelegt wurde.
Keine 4 Monate später die nächste Wartung, gleiches Spiel wie bei der ersten... usw.

Wenn ich dann daran denke, was in der heutigen Zeit alles so schief läuft, ich hätte mir immer eine 2. oder sogar 3. Option offen gehalten. Egal was da einem versprochen wird und wurde.
 
Zuletzt bearbeitet:
Sich freiwillig einem Monopollisten unterwerfen? Warum?

Bei Fernwärme bin ich bei Dir, da besteht sicher ein Risiko.

Gibt natürlich auch bei unserer iNahwärme Risiken, aber zum einen sind wir als Netzbetreiber auch teil der Genossenschaft, zum anderen ist unser Lieferant zwar Monopolist, aber wir sind auch sein einziger Kunde über den er seine nicht unerheblichen Investitionen refinanziert bekommt.

Zwar waren wir mit unserer bisherigen Ölheizung selbstbestimmt wo wir unser Öl kaufen, hatten aber gleichzeitig die Abhängigkeit der Preise vom Weltmarkt, sprich auch nur friss oder stirb.
 
Bei Fernwärme bin ich bei Dir, da besteht sicher ein Risiko.

Gibt natürlich auch bei unserer iNahwärme Risiken, aber zum einen sind wir als Netzbetreiber auch teil der Genossenschaft, zum anderen ist unser Lieferant zwar Monopolist, aber wir sind auch sein einziger Kunde über den er seine nicht unerheblichen Investitionen refinanziert bekommt.

Zwar waren wir mit unserer bisherigen Ölheizung selbstbestimmt wo wir unser Öl kaufen, hatten aber gleichzeitig die Abhängigkeit der Preise vom Weltmarkt, sprich auch nur friss oder stirb.
Aber es ist möglich sich alternativ Wärme ins Haus zu holen.
 
Die Nahwärme ist objektiv gesehen für unser fast 60 Jahre altes Mehrfamilienhaus eine sehr gute Lösung. Wir haben mit unserem 2. Bürgermeister und Geschäftsführer der GmbH auch einen fähigen Mann, der bereits kleinere Projekte umgesetzt hat und überregional ein gefragter Ansprechpartner zu dem Thema ist. Gleichzeitig ist er als einer der größten Waldbesitzer vor Ort ein wichtiger Brennstofflieferant und Betreiber einer eigenen Anlage in einem kleinen Nebenort.

Leider hat er sich irgendwann wohl etwas übernommen und der halbe Landkreis wollte anfangs in die GmbH mit einsteigen. Jetzt ist es ihm anscheinend etwas über den Kopf gewachsen und man hat sich zudem im Genehmigungsverfahren mit dem Landratsamt verzettelt. Die Umsetzung läuft komplett über Firmen vor Ort und das Material liegt schon da. Ein Bekannter soll mit seiner Crew sämtliche Erdarbeiten übernehmen, weiß aber bis heute noch nicht wann es wirklich losgehen soll...

Wie es eben so ist. Je länger sowas dauert, desto größer werden die Zweifel, ob man nicht besser alles so lässt wie es ist.
 
Zuletzt bearbeitet:
Gute Idee! Leider habe ich noch Angehörige und Mieter im Haus. Dafür reicht dann der Platz nicht ganz 😄
Ich habe „nur“ Nachbarn und die Raiffeisenbank bzw Miteigentümer, die können selber schauen wo sie bleiben 🤔, wobei für ein paar Bündel aus der Raiffeisenbank hätten wir in der Heckgarage wohl noch Platz, kann man ja notfalls auch mit heizen 😂.
 
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