Wintertauglichkeit des Verdecks

Ich würde sagen, Autos sind heute alle winterfest.
Das Problem ist aber Salz und Schotter.
Also nicht der Schnee auf der Straße ist das Problem, sondern das Salz auf österreichischen Autobahnen.
Die ist Frage ist auch, sind die Autos sommerfest? 😏
Extreme UV–Strahlung und Hitze belasten Leder, Kunststoffe, Carbonteile, etc.
 
Ich lese diese (immer wiederkehrende) Diskussion durchaus mit Interesse, da ich mit meiner Meinungsbildung noch nicht am Ende bin. Vorab sei gesagt, dass ich das schwarze Stoffdach meines ehemaligen Z4 E85 nie imprägniert oder anderweitig eingesprüht habe. Ich war damit mindestens alle 2 Wochen bei Mr. Wash in der Waschanlage. Das Dach sieht heute noch fast aus wie am ersten Tag, obwohl der Wagen immer draußen stand und auch im Winter gefahren wurde. So viel zum Thema Wintertauglichkeit eines Z4, zum Thema Dachimpgrägnierung und zum Thema Waschanlage.
Seit Mai 2022 bin ich auf den G29 umgestiegen und überdenke das Thema noch einmal erneut und wäre auch offen für neue Erkenntnisse.

Wenn man das geheime Buch einmal zur Pflege befragt und die Seiten 328/329 studiert, dann findet man folgenden Text:

Verdeck reinigen

Bei stärkeren Verschmutzungen, besonders bei hellen Verdeckfarben, einen speziellen Verdeck- Reiniger verwenden.

Zur Reinigung wie folgt vorgehen:

1. Das Verdeck mit dem Verdeck-Reiniger ein‐sprühen. Hinweise des Herstellers beachten.

2. Verdeck-Reiniger mit einem gut angefeuchteten Schwamm durch kreisende Bewegungen aufschäumen.

3. Fahrzeug mit reichlich Wasser abspülen oder in der Waschanlage fertig waschen. Hinweise zu automatischen Waschanlagen oder Waschstraßen beachten.

Nach drei bis fünf Wäschen das Verdeck mit Imprägniermittel behandeln.

Geeignete Reiniger und Pflegemittel sind bei einem Service Partner des Herstellers oder einem anderen qualifizierten Service Partner oder einer Fachwerkstatt erhältlich.

Fazit:
- Meine inzwischen 13-jährige Cabrio Erfahrung mit Stoffdächern lehrt mir, dass eine Imprägnierung auch als Laternenparker nicht erforderlich ist, vielleicht sogar durch Verklebungen und Rückstände im Stoff schadet.
- Eine regelmäßige Wäsche, die Pollen und Staub aus dem Dach wäscht, verhindert Moosbildung und hält den Stoff sauber und ansehnlich. (Häufigkeit abhängig davon, ob Laternenparker oder Garagenwagen)
- Wenn man sich an die Betriebsanleitung des G29 hält, die original BMW Dachimprägnierung kauft und nach jeder 3. bis 5. Wäsche das Dach imprägniert, bringt das in erster Linie zwei Effekte: Weniger Geld im eigenen Portemonnaie und mehr Geld in der Kasse der Pflegemittelindustrie!
 
... und die Hersteller und Vertriebspartner, auch die von YouTube und Co. sich davon ne Scheibe abschneiden wollen.
NÖTIG ist ein Imprägnierung nicht mehr.

Man imprägniert ja auch seine Plastikregenjacke mit verbackenen (verschweißten) Nähten auch nicht.
Oder @3.0ti würdest du das machen? Auch wenn die Optik nach Stoff ausschaut, der Oberstoff ist Nylon, der 0,0 Liter Wasser aufnimmt?
Der Gummijackenvergleich gehört eher in die Kategorie: Warum sollte man sein eh schon foliertes Auto noch mit weiteren Produkten (Wachs, Versiegelung) versehen?

Vielleicht willst du meine Gedanken nicht nachvollziehen. Also: Mein Neuwagen hatte bei der ersten Wäsche ein tadelloses beading, weil Neuwagen. --> Alles TipTop

Zwei Wochen später kackt mir ein Kackvogel eine große Wurst aufs Dach, welche in der Sonne eintrocknete. Sie war für einen Vogel grenzwertig groß und ich habe mich schon im Flugsaurierkatalog blättern sehen. Egal. Ich entfernte sie und stellte bei der nächsten Wäsche fest --> Beading überall noch vorhanden, außer an der gereinigten Stelle. Es war weg. Was sagt das also über die Oberfläche und deren initiale Behandlung im Werk aus?

Auch egal denn ich habe das ganze Verdeck umgehend versiegeln lassen und seitdem ist alles wieder wie ich es gerne habe.

Handwäsche -> Trocknungsfahrt -> Verdeck staubtrocken durch beading -> weniger Faltenbildung -> mehr Freude

Was hättest du an meiner Stelle getan? (Keine rhetorische Frage, völlig frei von richtig oder falsch)
 
Zuletzt bearbeitet:
Was hättest du an meiner Stelle getan?
Nix. Und das meine ich ernsthaft.
Die Versiegelung ab Werk geht von ganz von alleine weg und die gereinigte Stelle hättest du dann nicht mehr sehen können, da das ganze Dach sowieso gleichmäßig ausschaut, nach einer gewissen Zeit/Nutzung.
Der der mich und meine Autos kennt, der wird einen wirklich guten Pflegezustand bestätigen kennen.

Du kannst gerne hier mal stöbern, um einen Eindruck von mir zu gewinnen. Ich behaupte für mich, ich weiß zu unterscheiden was nötig ist, aber sich selbst nicht im Weg steht und sich das Leben schwer macht.

Ich stell im Winter mein Auto nicht auf extra Reifenplatten um keine Standplatten zu bekommen, erhöhe nicht den Luftdruck, hänge das Auto nicht 24h ans Ladegerät, ich stelle keinen Luftentfeuchter ins Auto weil meine Garage absolut trocken ist. Ich pflege das Auto das ganze Jahr über, sodass ich beim Einwintern nix extra machen muss. Waschen, trocknen, Haube drüber und vorher das Ladekabel an die Batterie, aber nicht gleich angeschlossen.....
 
Der Gummijackenvergleich gehört eher in die Kategorie: Warum sollte man sein eh schon foliertes Auto noch mit weiteren Produkten (Wachs, Versiegelung) versehen?
Dein Dach ist doch genauso aufgebaut. Unten drunte,r nicht sichtbar, alles eine eingebackene Gummischicht, nur darüber für die Optik ein Nylonfaden. Dein Dach ist dreilagig aufgebaut, zu 100% dicht und die Oberschicht zieht kein Wasser.
Das Wasser befindet sich mit dem Staub einfach nur zwischen den gewebten Fasern.
Was will ich da noch versiegeln?
 
Dein Dach ist doch genauso aufgebaut. Unten drunte,r nicht sichtbar, alles eine eingebackene Gummischicht, nur darüber für die Optik ein Nylonfaden. Dein Dach ist dreilagig aufgebaut, zu 100% dicht und die Oberschicht zieht kein Wasser.
Das Wasser befindet sich mit dem Staub einfach nur zwischen den gewebten Fasern.
Was will ich da noch versiegeln?
Du machst Witze oder?

Ich versuchs nochmal: Wenn man nach der Beseitigung des Vogelflecks einen plötzlich nicht mehr vorhandenen Abperleffekt feststellt, d.h. das Wasser plötzlich "steht", drumherum am gesamten Verdeck aber weiter abperlt, dann ist das ein klarer Beweis dafür, dass auf der gereinigten Stelle zuvor eine Schutzschicht gewesen sein muss. Irgendwas, das den Abperleffekt erzeugt.

An der Stelle sollte endgültig klar sein, dass der G29 keine fahrende Gummijacke ist.
 
Und nochmal. Diese Schutzschicht ist nach einer gewissen Zeit sowieso verschwunden, durch normale Umwelteinflüsse.
Ich habe nichts gegenteiliges behauptet. Mir geht es einzig und allein darum das Abperlverhalten aufrecht zu erhalten und das nicht nur auf dem Dach sondern auf dem gesamten Fahrzeug. Ob man das Imprägnieren oder versiegeln nennt, hängt von der Oberfläche ab.
 
Ich habe nichts gegenteiliges behauptet. Mir geht es einzig und allein darum das Abperlverhalten aufrecht zu erhalten und das nicht nur auf dem Dach sondern auf dem gesamten Fahrzeug. Ob man das Imprägnieren oder versiegeln nennt, hängt von der Oberfläche ab.
Etwa so?Perlator2.jpg
 
Ich lese diese (immer wiederkehrende) Diskussion durchaus mit Interesse, da ich mit meiner Meinungsbildung noch nicht am Ende bin. Vorab sei gesagt, dass ich das schwarze Stoffdach meines ehemaligen Z4 E85 nie imprägniert oder anderweitig eingesprüht habe. Ich war damit mindestens alle 2 Wochen bei Mr. Wash in der Waschanlage. Das Dach sieht heute noch fast aus wie am ersten Tag, obwohl der Wagen immer draußen stand und auch im Winter gefahren

Fazit:
- Meine inzwischen 13-jährige Cabrio Erfahrung mit Stoffdächern lehrt mir, dass eine Imprägnierung auch als Laternenparker nicht erforderlich ist, vielleicht sogar durch Verklebungen und Rückstände im Stoff schadet.
- Eine regelmäßige Wäsche, die Pollen und Staub aus dem Dach wäscht, verhindert Moosbildung und hält den Stoff sauber und ansehnlich. (Häufigkeit abhängig davon, ob Laternenparker oder Garagenwagen)
- Wenn man sich an die Betriebsanleitung des G29 hält, die original BMW Dachimprägnierung kauft und nach jeder 3. bis 5. Wäsche das Dach imprägniert, bringt das in erster Linie zwei Effekte: Weniger Geld im eigenen Portemonnaie und mehr Geld in der Kasse der Pflegemittelindustrie!
Deine 13 jährige Mr. Wash Erfahrung hätte Dich lehren sollen, dass Dein Verdeck gerade wegen der reichlich applizierten Chemie (Reiniger, Glanzverstärker, Wachse, Trockenhilfe...) noch so gut aussieht. Alles zusammen beim abschließenden Trocknen tief in die Faserzwischenräume geblasen.
Auch wer nicht das High End Programm wählt, wird sich nach der Wäsche beim nächsten """" über das tolle Beading freuen. Warum nur? Gegen die in Waschanlagen verwendeten Produkte geht so manche Imprägnierung als Tagescreme durch.

Bei der Versiegelung / Imprägnierung eines Verdecks (egal aus welchem Material) geht es nicht vornehmlich darum die Fasern zu schützen, sondern die Zwischenräume. Dort dringt """" / Wasser ein, was an sich für das Verdeck kein Problem darstellt. Das ist auch der Grund, warum bei einer professionellen durchgeführten Imprägnierung das Mittel nicht einfach auf das Verdeck gesprüht wird und dort trocknet, sondern von Hand eingerieben wird.
Das Problem ist, das Schmutzpartikel wie Staub und Pollen in die "Poren" eingespült werden, gerne zukünftige Feuchtigkeit aufnehmen und dieses dann später zu Scheuerstellen und Moosbildung führen können.

Bei einem geschützten Verdeck wird der Schmutz direkt durch den Fahrtwind mit den Wasserperlen abgespült. Hinzu kommt der von @3.0ti gewünschte Effekt, dass das Verdeck schnell wieder trocken ist und man es wieder öffnen kann.

Die Tatsache, dass der Hersteller selber eine Imprägnierung appliziert und dieses auch empfiehlt sagt doch auch einiges, oder?

Wer also sein Fahrzeug nicht nur am Wochenende rausholt, auch mal bei """" fährt und womöglich noch unter der Laterne parkt, der sollte den Schutz des Verdeckes in Erwägung ziehen.
 
Vielen Dank für dein Feedback und für die Darstellung deiner Erfahrung zu dem Thema. Ich mag dieses Forum gerade deshalb, weil man hier prima Erfahrungen austauschen kann.
Vielleicht hast du tatsächlich Recht mit deiner Aussage, dass gerade der regelmäßige Besuch von Mr. Wash und die dort verwendeten Chemikalien dazu beigetragen haben, dass das Verdeck meines E85 auch nach 16 Jahren noch top ausgesehen hat, obwohl ich niemals eine Imprägnierung durchgeführt habe.
Wenn deine Aussage "Gegen die in Waschanlagen verwendeten Produkte geht so manche Imprägnierung als Tagescreme durch" tatsächlich der Tatsache entspricht, frage ich mich natürlich, warum ich das Dach dann noch mit teurer "Tagescreme von BMW" behandeln soll, wenn mir in der Waschanlage bereits viel wirkungsvollere Mittel appliziert worden sind.
Am Ende gehen unsere Meinungen aber gar nicht so weit auseinander.
Wenn ein Laternenparker sein Verdeck nicht ab und zu reinigt und die Pollen in Verbindung mit Feuchtigkeit fleißig Moosteppiche klöppeln können, wird das Verdeck irgendwann unansehnlich aussehen. Da gibt es vermutlich keine zwei Meinungen.
Und die Empfehlung von BMW im geheimen Buch, das Verdeck regelmäßig zu imprägnieren, gibt mir natürlich auch zu denken und hat ganz sicher auch gute Gründe. Abschließend bleibt festzustellen, dass man sich schon Gedanken dazu machen sollte, wie das Stoffverdeck des wunderschönen Zettis möglichst lange ansehnlich aussieht. Das kann bei einem Garagenwagen mit Saisonkennzeichen aber durchaus anders aussehen als bei einem Fahrzeug, was täglich unter der Laterne steht und auch im Winter bewegt wird.
 
Vielen Dank für dein Feedback......
Wenn deine Aussage "Gegen die in Waschanlagen verwendeten Produkte geht so manche Imprägnierung als Tagescreme durch" tatsächlich der Tatsache entspricht, frage ich mich natürlich, warum ich das Dach dann noch mit teurer "Tagescreme von BMW" behandeln soll, wenn mir in der Waschanlage bereits viel wirkungsvollere Mittel appliziert worden sind.
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👍
 
Wenn deine Aussage "Gegen die in Waschanlagen verwendeten Produkte geht so manche Imprägnierung als Tagescreme durch" tatsächlich der Tatsache entspricht, frage ich mich natürlich, warum ich das Dach dann noch mit teurer "Tagescreme von BMW" behandeln soll, wenn mir in der Waschanlage bereits viel wirkungsvollere Mittel appliziert worden sind.

Als regelmäßiger Mr.Wash Kunde braucht man das offensichtlich nicht. Wer aber überzeugter Handwäscher ist, kommt halt nicht in den regelmäßigen Genuß dieses Chemie-Cocktails.
 
Als regelmäßiger Mr.Wash Kunde braucht man das offensichtlich nicht. Wer aber überzeugter Handwäscher ist, kommt halt nicht in den regelmäßigen Genuß dieses Chemie-Cocktails.
Warum? Auch bei Handwäsche wird in der Regel das Dach gereinigt. Dann auch wieder doppelt?
 
...weil man bei der Handwäsche die Möglichkeit hat sein eigenes Zeug anzuwenden und so nicht auf unbekannte Chemie aus der Waschanlage angewiesen ist. Diese ist in allen Waschanlagen sicher nicht auf irgendwelche tollen Versiegelungen oder Wachse abgestimmt sondern auf die Tatsache, dass der Kunde am Ende des Vorgangs ein möglichst sauberes Auto haben möchte.

Entsprechend werden - bei einer automatischen Wäsche - alle Parameter (Wassertemperatur, mechanischer Druck, Chemie, Einwirkdauer) dahingehend optimiert.

Das kann ich bei einer Handwäsche anders spielen. Den Unterschied zwischen Mr. Wash und Mr. Ich sieht man nach einigen Jahren deutlich, vorausgesetzt, dass Mr. Ich weiß was er tut.
 
… wenn es so wichtig ist ladet Eure Fragen doch direkt beim Hersteller Webasto ab.

persönlich finde ich das das geheime Buch mit den Pflegehinweisen nur dazu da ist das sich BMW über Gebühr absichert. ich mach da auf jeden Fall nix und meiner steht jetzt auch seit 3 Jahren draußen und sieht aus wie neu.
 
"Damit keine Falten entstehen oder sich das Verdeckgestänge abzeichnet, hat Webasto eine innovative Aufdachdämmung entwickelt."

Na klar. Meiner bekam die ersten Falten nach wenigen Monaten.
 
Die BMW-Dächer sind doch von Edscha, oder nicht.
Den hat BMW mal gekauft, bevor es in die Insolvenz ging, wenn ich mich recht erinnere.
 
Edascha ist vor ein paar Jahren von Webasto übernommen worden, wenn ich mich recht erinnere.
 
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