Sooo, jetzt hat auch meine Geschichte ihr vorläufiges Ende gefunden.
Nochmal eine kurze Zusammenfassung:
Symptome:
Ruckeln / Verschlucken / Stottern beim Beschleunigen und schlechte Gasannahme mit kaltem Motor im Drehzahlbereich bis 2000 rpm. Nach dem Motorstart bei Minusgraden Zündaussetzer auf Zylinder 2 auf den ersten Metern. Bei warmem Motor wurde das Ruckeln deutlich schwächer, dafür unruhiger Leerlauf und entsprechende Vibrationen. Verbrauch/Leistung/Höchstgeschwindigkeit waren immer normal.
Wirklich bewusst wahrgenommen habe ich das ganze bei einem km-Stand von beschaulichen 55.000 km. Vermutlich hatte der Wagen schon beim Kauf mit 51.000 km erste Anzeichen, nur ich hab das noch für "normal" gehalten.
Was wurde probiert:
Dann ging die Reise los. Zündkerzen / Zündspulen / Einspritzventile wurden erneuert. Keine Veränderung. Das Ruckeln erzeugte keine Fehlerspeichereinträge, die Zündaussetzer wurden zwar protokolliert, lieferten aber auch keinen eindeutigen Hinweis auf die Ursache. Zwischendurch war der Wagen auch beim

. Hier wurde lediglich versucht mit Diagnosesoftware den Fehler zu finden, logischerweise erfolglos. "Wir können keinen Fehler finden"...
Diagnose:
Nachdem ich im Sommer nicht auf den Wagen verzichten wollte, habe ich im November dann nochmal einen neuen Anlauf genommen und ihn zu einer freien Werkstatt mit etwas BMW-Erfahrung gegeben. Hier wurde zunächst eine Motorspülung mit Ölwechsel probiert, ohne Erfolg. Die Laufunruhe-Werte zeigten insbesondere kalt leicht erhöhte Werte, am stärksten bei Zylinder 2.
Dann wurde endlich das gemacht, was schon die ganze Zeit hätte passieren sollen: Es wurde der Ventildeckel abgenommen und einfach mal reingeschaut. Der

hatte mir nur vorgerechnet, was mich alleine das Abnehmen des Deckels kosten würde...
Es zeigte sich folgendes Bild:

Zu sehen und zu fühlen war ein deutlicher Grat an den Nocken der Einlass-Nockenwelle sowie generell verschlissene Oberflächen fast aller Komponenten der Einlass-Seite.
Reparatur:
Anders als beim Klassiker "eingelaufene Exzenterwelle" hatte es bei mir also auch noch die Einlass-Nockenwelle und die ganze Peripherie in Mitleidenschaft gezogen. Um keine halben Sachen zu machen, wurde dann auch alles erneuert: Einlass-Nockenwelle, Exzenterwelle, Zwischenhebel, Rollenschlepphebel, Nadellager, Steuerkette mit Gleitschienen, Steuerkettenspanner (Version 3), Ventildeckel- und Ölwannendichtung. Dementsprechend wurde es bei mir auch noch ne Ecke teurer als die 2700 Euro von
@elsblrmy, da die Nockenwelle nochmal 540 Euro kostet ... Und das alles bei einem km-Stand von (inzwischen) stolzen 69.000 km.
Da stellt man sich schon die Frage, wieviel Sprit ich mit meinem 2.0 im Vergleich zu einem 3.0 sparen muss, um alle 50.000 km eine Reparatur von 3000 Euro über zu haben.
Zum Positiven: Die Reparatur war erfolgreich, das Ruckeln ist komplett weg, er zieht sauber durch, der Leerlauf schwankt nicht mehr und er läuft seidenweich.
Jetzt noch ein paar Bilder der ausgetauschten Teile. Da ich nicht vom Fach bin und keine Erfahrung habe, wie solche Teile nach der Laufleistung aussehen dürfen, meine Frage an die Experten, ob das normal ist oder ob hier gehörig was schief gelaufen ist.
Eine Übersicht:
Zwischenhebel und Rollenschlepphebel im Detail (ist das normal, dass die so aussehen???):



Die alte Steuerkette (leider habe ich keinen Vergleich zu einer neuen):
Führungs- und Gleitschiene (die Führungsschiene ist etwa 0.5 mm eingelaufen):

...to be continued...