Zerstört in Sekunden...

AW: Zerstört in Sekunden...

Er nahm die Linkskurve, und das nicht mal sonderlich schnell. Ich wäre wahrscheinlich sogar etwas schneller gefahren. Als ich aus der Kurve kam, sah ich, wie Marco's M mit dem Arsch schon nach links rüberschmiert, dann die ganze Kiste mit Karacho nach rechts auf die Böschung, rubbelt da etwas lang und hebt dann ab, dreht sich in der Luft und kracht auf die Straße.

Wir waren völlig perplex, wie das passieren konnte!! Denn das ganze geschah schon ein Stück nach der Kurve, nicht direkt am Kurvenausgang.

Die Straße war trocken.

Es waren keine Ölflecke zu sehen.

Hallo,
was dann durchaus denkbar ist, ist das er mit den rechten Rad auf den grünstreifen gekommen ist. Dann passiert es sehr schnell das er hinten ausbricht.
 
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Ich bin hinter Marco gefahren.

Er nahm die Linkskurve, und das nicht mal sonderlich schnell. Ich wäre wahrscheinlich sogar etwas schneller gefahren. Als ich aus der Kurve kam, sah ich, wie Marco's M mit dem Arsch schon nach links rüberschmiert, dann die ganze Kiste mit Karacho nach rechts auf die Böschung, rubbelt da etwas lang und hebt dann ab, dreht sich in der Luft und kracht auf die Straße.
Wenn er die Kurve nicht sonderlich schnell genommen hat nach Deiner Schilderung, dann ist das QP auch nicht deshalb ausgebrochen. Behält er die Gaspedalstellung einfach nur bei, wenn er aus der Kurve rauskommt, dann geht da nichts weg (das Heck wäre sonst schon in der Kurve weg gewesen).
Also bleibt also Grund für das Ausbrechen nicht viel:
- ein äußerer Einfluß, z.B. nasser Fleck, Öl auf der Strecke, Schlagloch o.ä.
Das wurde von Dir ausgeschlossen
- ein plötzliches Gasgeben, u.U. bei ausgeschaltetem DSC
das scheint mir die wahrscheinlichste Lösung zu sein, wobei es unerheblich ist, ob das DSC ausgeschaltet war.

Von irgendwo her muss der Impuls gekommen sein, der das Heck zum Ausbrechen gebracht hat, nachdem die Kurve bereits durchfahren war.

Ein plötzliches Ausbrechen durch einen heftigen Gasstoß am Ende der Kurve würde absolut zum Charakter des MQP passen meiner Meinung nach. Da muss man schon recht sensibel mit dem Gasfuss umgehen. Man mag das als Fahrfehler bezeichnen, aber darauf kommt es nicht an. In 10 Situationen dieser Art geht es gut, in einer geht es schief, weil ein einzelnes Blatt von einem Baum da gelegen hat.
 
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... In 10 Situationen dieser Art geht es gut, in einer geht es schief, weil ein einzelnes Blatt von einem Baum da gelegen hat.

ich meine auf dem foto ein blatt gesehen zu haben!!! kann aber nicht genau sagen, ob es kirsche oder ahorn war. letzteres wäre fatal, da ahornsirup seehr glitschig ist. da hilft auch dsc nix mehr, weil der reibwert unter 0,15 liegt. ich plädiere deshalb für unschuldig.

grüsse - d
 
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Fakt ist doch einfach, dass das Z3 Coupe, egal ob M oder nicht, sehr empfindlich ist und auch dementsprechend gefahren werden muss. Manche Sachen die im Z4 möglich sind, waren damals bei Nässe (und das mit einem 3.0i) einfach unmöglich.

Gebt acht auf die Karren und auf den rechten Fuß und gut ist.

P.S. Reifen machen einen Unterschied.
 
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Fakt ist doch einfach, dass das Z3 Coupe, egal ob M oder nicht, sehr empfindlich ist und auch dementsprechend gefahren werden muss. Manche Sachen die im Z4 möglich sind, waren damals bei Nässe (und das mit einem 3.0i) einfach unmöglich.

Gebt acht auf die Karren und auf den rechten Fuß und gut ist.

Dazu hat Peter schon etwas geschrieben...

P.S. Reifen machen einen Unterschied.

Das kann ein ausschlagebender Punkt sein! Diese Autos werden von vielen kaum gefahren. Dann kann es natürlich sein, dass noch steinharte Reifen montiert sind.

Zum Unfälle posten: Ich poste nicht, wenn ich neue Felgen habe, deshalb poste ich auch nicht, wenn ich einen Unfall habe.
 
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Kopf hoch, dass dir nichts passiert ist! Total schade um dein schönes MQP. Und das gelaber hier mal wieder... kein Kommentar! Zahlt denn wenigstens die Versicherung?
 
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So...
mit ein paar Tagen Abstand zu diesem unschönen Zwischenfall möchte ich abschliessend meine "Stellungnahme" zur Vorgeschichte und zum Unfallhergang abgeben um vielleicht unnötige Spekulationen zu vermeiden.

Ich habe das Fahrzeug im Mai diesen Jahres mit ca. 125.000 km erworben. Erstzulassung war Oktober 2000. es handelt sich um einen S50 - also ohne DSC.

Ich war mir bewusst, dass es sich bei dem Fahrzeug um kein Spielzeug handelt. Hatte auch vor dem Kauf einiges im Internet nachgelesen; wusste auch um die Gefahren und die hohe "Ausfallrate" dieses Modells.

Was mir nicht bewusst war, dass man selbst im normalen Fahrbetrieb - also bei "unsportlicher" Fahrweise dermassen damit abfliegen kann.

Ich hatte stets einen gesunden Respekt vor der Leistung und der damit verbundenen Gefahren. Um alle Eventualitäten auszuschliessen, habe ich die Zeit seit dem Erwerb genutzt, um das Fahrzeug nach und nach wieder in den "Neuzustand" zu versetzen. Zunächst war ich damit bei der Hauptuntersuchung - obwohl diese erst in 2011 fälli gewesen wäre. Vorgefahren bin ich im Kaufzustand um etwaige offensichtliche Mängel gleich beheben zu lassen. Es wurde jedoch nichts beanstandet. Anschliessend habe ich noch im Mai die Reifen der Vorderachse getauscht (Dunlop Sportmaxx). Im August wurden die Stossdämpfer rundum getauscht (gegen neue Original BMW M Teile). Anschliessend war ich bei der Achsvermessung.. Deweiteren wurden in diesem Zuge auch die Hinterreifen ebenfalls gegen Dunlop Sportmaxx getauscht sowie die Bremsschläuche (ATE) erneuert. Zuletzt wurden neuwertige Originalfelgen angebaut, die ich privat gekauft habe, da die alten einen leichten Höhenschlag an der Vorderachse hatten. Mit Ausnahme der Felgen wurde alles neu und mit Rechnung gekauft, da ich selbst kein Bastler bin und mir hierfür auch die Zeit fehlt. Eingebaut wurde alles in einer Werkstatt.

In Summe bin ich gesamt ca. 3.000 km gefahren. Die Reifen an der Hinterachse hatten vor Fahrtantritt am letzten Sonntag ca. 400 km. Waren also auch ausreichend eingefahren.

Die Strassenverhältnisse waren wie schon von anderer Seite beschrieben gut - die Temperatur war deutlich über 10 °C und die Fahrbahn war trocken und auch weder mit Laub noch mit Öl o.ä. verschmutzt.

Möglicherweise hat ein Absatz im Asphalt dazubeigetragen, dass ich ins Schleudern gekommen bin. Stellenweise war die Strasse schadhaft. Auf den Grünstreifen o.ä. bin ich definitiv nicht gekommen. Was ja auch von anderer Seite bestätigt wurde.

Das ich den Wagen nicht mehr unter Kontrolle bringen konnte, mag an mangelndem fahrerischen Können liegen. Vielleicht hätte ein erfahrener Z3 M Fahrer den Wagen auf der Strasse gehalten. Das vermag ich nicht zu beurteilen.

Klar ist, dass man beim Bergauffahren zwingend Gasgeben muss. Das ich zuviel Gas gegeben habe, ist mir nicht bewusst. Es war nicht mehr wie an anderen Stellen.

Mein Fazit ist: es war wohl eine Verkettung von unglücklichen Umständen, die zu diesem für mich glücklicherweise sehr glimpflich verlaufenden Crash geführt haben. Das Fahrzeug ist aufgrund seiner doch enormen Motorleistung in Verbindung mit der geringen Achslast am Heck wohl nur für Könner zu fahren. Ich bin offensichtlich keiner. Das musste ich am vergangenen Sonntag schmerzlich erfahren.

Ich habe diesen Tread nicht gestartet um Mitleid zu ernten, sondern um potenzielle Käufer und auch Besitzer davon in Kenntnis zu setzen, dass dieses Fahrzeug in meinen Augen zwingend nicht nur ein geeignetes Fahrsicherheitstraining erfordert - selbst wann man es "nur" im normalen Strassenverkehr bewegt. Ich wollte ein solches im Frühjahr nächsten Jahres absolvieren. Dazu wird es nun nicht mehr kommen.

Abschliessend möchte ich allen Beteiligten hier danken, die mir zu meinem zweiten Geburtstag gratuliert haben, und ihr Mitgefühl zum Ausdruck gebracht haben. Auch für die gutgemeinten Ratschläge und die zahlreichen PMs.

Ich wünsche allen Forumsteilnehmern stets unfallfreie Fahrt und viel Spass mit ihren Fahrzeugen.

Marco
 
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deine Erfahrung soll mir eine Mahnung sein......
Deshalb mein dank an dich das du dein schmerzliches Erlebnis hier gepostet hast.
Alles Gute!
 
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Hallo Marco,

auch von mir Glückwünsche, dass du da wieder heil rausgekommen bist!!!

Und als Leidensgenosse kann ich voll und ganz bestätigen, was du in deinem letzten Post geschrieben hast, auch wenn mein Einschlag bei weitem nicht so heftig war: http://www.zroadster.com/forum/bmw_z3_coupe/62669-noch_kaltverformtes_mqp.html

Was mir nicht bewusst war, dass man selbst im normalen Fahrbetrieb - also bei "unsportlicher" Fahrweise dermassen damit abfliegen kann.

Das unterschreibe ich voll!! Und mir hat auch nicht geholfen, dass ich mit dem MQP in 3 Jahren 20.000km zurückgelegt habe und damit auch drei Fahrsicherheitstrainings absolviert habe... plus 3-4 weitere mit anderen Autos einschließlich eines mehrtägigen Sportfahrerlehrgangs am Nürburgring.

In alltäglichen Situationen rechnet man einfach nicht unbedingt mit so einem Fahrverhalten... zumindest ich tue das nicht, was vielleicht trotz der Trainings für mangelndes Fahrkönnen sprechen mag, oder zumindest für mangelndes Feingefühl im Hintern und dem rechten Fuß :X

So oder so, ich bin jedenfalls fürs erste auf Allradantrieb mit ESP umgestiegen, fühle mich nach dieser Erfahrung damit einfach wohler ;)

LG,
Wastl ...dem sein MQP trotzdem fehlt :#
 
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Gutes Statement, Marco!

Und wie man an Wastl's Einschlag sieht, ist das S50 M QP doch nicht ganz so unkritisch. Liegt nicht immer nur am Fahrer.
 
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... liegt es vielleicht an der Reibbelag-Sperre beim "M", (der 2.8/3.0 hat eine Torsen-Sperre) dass er wesentlich häufiger in solchen "Erlebnisberichten" auftaucht, oder am fehlenden ASC/DSC. Der renntauglichen Sperre mit Belägen sagt man zumindest nach, dass sie mitunter recht spürbar "packt".... auf 60.000km mit dem Coupe hatte ich (klopf auf Holz) noch keine wirklich kritische Situation.

Schöne Grüße, Robert.
 
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Hier noch ein Auto, das an einer Steigung abgeflogen ist:

=> http://www.bild.de/BILD/auto/2010/1...stunden-nach-zulassung-im-strassengraben.html

Wenn hier immer wieder "gefährliches Auto" behauptet wird, dann werfe ich mal in den Ring, dass Steigungen gefährlich für hochmotorisierte Fahrzeuge sind :b

... oder eben die Fahrer, die damit nicht umgehen könnnen.

In unserer Region hat ein Vater seinen Sohn totgefahren. Er war in einem Z3 M-Roadster unterwegs. Das Auto hatte er sich für eine Probefahrt geliehen. Auch in dem Fall denke ich nicht, dass das Auto geährlich ist, sondern der Fahrer unfähig war dieses Auto sicher zu fahren. Schade um seinen Sohn ...
 
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Ich denke nicht, dass da M-Coupé oder der M-Roadster ein besonders gefährliches Auto ist.

Allerdings geht die Konstruktion auf die frühen Neunziger zurück (E36), und damals waren 300 PS noch Topmotorisierungen bei "normalen" Autos. Die elektronischen Helferlein gab es noch nicht oder aber nur in ersten Ansätzen, die mit heutigem DSC/ESP nicht zu vergleichen sind. Interessant ist in dem Zusammenhang ja auch, dass der S54 nicht mit 343 PS, sondern "nur" mit 325 PS kam, man wußte also wohl, welche Granate dieses Auto war.

Zu der Zeit hat man sich einer solchen Motorleistung mit gebührendem Respekt genähert und war auch daran gewöhnt, dass Autos ausbrachen, da es eben keine Helferlein gab.

Heutzutage sind 321 oder 325 PS nichts Besonderes mehr, jede Durchschnittslimousine hat mehr. Wir leben im Zeitalter der gezügelten 500 oder 600 PS. Da geht man mit 300 PS lockerer um, als es "damals" der Fall war. Ich denke, dass ein heißer Capri oder Manta aus den Achtzigern/Neunzigern genau so zickig war. Die Fahrwerksentwicklung war eben noch nicht so weit.

Nun lassen sich die M's sehr gut bis an die Grenzen fahren. Das gibt einem das Gefühl, man ist genauso sicher wie z.B. in einem vollgeregelten neuen Z4. Das ist aber nicht der Fall. Erschwerend kommt hinzu, dass man heute problemlos ein modernes Fahrwerk einbauen kann, wodurch die Grenze noch schmaler wird.

Ich denke, wenn man einen Z3M mit dem gleichen Respekt wie "damals" fährt, wird man auch sicher damit fahren können. Man sollte keine Dinge erwarten, die das Auto aufgrund seines Entwicklungsstandes nicht leisten kann. :)
 
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Dieter hat es völlig richtig beschrieben,
das M-Coupe ist kein gefährliches Auto !
Das wird es erst durch den Fahrer.
Da ich selbst eines besitze, glaub ich es beurteilen zu können.
Ich bin weder Rennfahrer, noch besonders talentiert, eher ein durchschnittlicher Autofahrer.
Im Grenzbereich, der meines Erachtens weit höher liegt als mein Fahrkönnen, verzeiht das Auto kaum Fehler und verlangt einen sehr kundigen Fahrer.

Es gibt eben keine Helferlein ala ESP usw.. ( meins ist Bj. 99 )

Aber es ist noch Autofahren pur mit dem Coupe, das sehr viel Spass macht .

Autofahren um des Fahrens willens, für den ist das Coupe genau das Richtige, ein Auto, wo noch der Weg das Ziel ist !

So jetzt hab ich aber genug geschwärmt .

Gruss Dirk
 
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