- Registriert
- 2 August 2004
- Wagen
- BMW Z8
Teil 2 Rolf:
Der Turn ist zu Ende. Ich liege wieder im Stuhl, bin komplett durch. Elke hat noch was Feines für mich zu essen hingestellt, aber auch das weckt keine neuen Lebensgeister. Ich muntere mich damit auf, dass ich wegen der zeitlichen Verschiebung später gleich im Hellen startet kann, anstatt in die Helligkeit hineinfahren zu müssen. Auch Kleinigkeiten können einen Menschen mental nach vorne bringen. Ich schaffe es dann tatsächlich zur Ruhe zu kommen. Im Auflieger ist es Mucksmäuschen still. Wir liegen zu dritt dort und alle anderen nehmen darauf Rücksicht.
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Um kurz nach vier stehe ich auf. Kreislauf auf Touren bringen. Noch ein wenig trinken, denn die geplante Nummer mit dem Camel-Bak ist gründlich schief gegangen. Meine Blödheit, aber es geht auch so. Und wo Flüssigkeit rein geht, kommt auch was raus, also ab in die Schlage vor der Toilette. Irgendwann wird´s mir zu bunt und ich stelle klar, dass gleich fahre und jetzt definitiv da rein will….. Kein Thema sind sich alle einig…. Na also!Geht doch!….
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Wir sind ein wenig zurückgefallen im Tumult der Nacht. Marco hatte noch einen Federbruch an der Vorderachse. Aber auch dieser Vorfall blieb ohne Folgewirkung am Auto. So ist nun mit Beginn des Tages die Aufgabe klar umrissen: Attacke!. Gesagt getan und der Kleine spielt mit wie eh und je, so als würde nicht schon über die Hälfte der Distanz hinter ihm liegen, sonder als ob wir grad frisch gestartet wären. Es gelingen gute und schnelle Runden und beim Wechsel macht sich das wieder positiv in den Platzierungen bemerkbar. Am Ende bin ich allerdings so fertig, dass ich über den bereits erwähnten Rollator mehr als glücklich gewesen wäre. Ich schleppe mich in den Auflieger, schaffe es grad noch mit Hilfe von Beate mich in den letzten frischen Satz Klamotten zu werfen und falle dann einfach nur in meinen Stuhl. Ich weiß nicht mehr wer es war aber einer meiner Kollegen sagt in dem Moment:“ Jetzt könnte es eigentlich zu Ende sein“ „Ja eigentlich habe ich genug“ antworte ich. Aber nur weil es mir wirklich übel ist und das leider nicht sprichwörtlich. Beate hat sich verabschiedet weil auch komplett durch, sie hat sich zum schlafen hingehauen. Irgendwann geht es nicht mehr, ich renne zur Toilette. Es ist zum kotzen, im wahrsten Sinne des Wortes…. Und das ausgerechnet jetzt! Verflucht!
Ich gehe an die frische Luft, versuche irgendwie wieder zu Kräften zu kommen. Da kommt Bert dazu. „Mensch was ist los?“ Bert war natürlich die ganze Nacht vorne an der Mauer, sieht mich seit Stunden zum ersten mal wieder aus der Nähe. Ich erzähle ihm von meinem Elend. Plötzlich steht die halbe Mannschaft um mich herum. Bert rät mir es mit Cola zu versuchen, alle anderen Angebote schlage ich aus. Cola fühlt sich für mich grad gut an, also rein damit. Und siehe da, es wirkt. Langsam kommen die Lebensgeister zurück und der Kleine naht. „10 Minuten“ bekomme ich zur Antwort auf meine Frage, wann es los geht. Also dann.
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Frank meint beim Verbindungstest am Telefon noch, dass es gut wäre auf´s Tempo zu drücken, weil die Verfolger ebenfalls Druck machen. Ich verspreche mein Bestes zu geben.
Und schon sitze ich wieder in der Schale, ruhig und routiniert wie immer schnallt mich Guido wieder fest und schickt mich erneut auf die Reise.
Wie weggeblasen ist plötzlich alles. Adrenalin kann Wunder bewirken. Hellwach mache ich mich auf die letzten Runden schaffe es tatsächlich Druck zu machen. Ganz im Gegensatz zu vielen anderen Autos die langsamer werden, nehmen wir grad noch mal richtig Fahrt auf. Es macht auf einmal wieder richtig Spaß. Gut, dass es noch nicht vorbei war, denn auch hier kommt das Beste anscheinend zum Schluss. Auto um Auto lassen wir hinter uns, einige davon auch aus unserer Klasse. Ich freue mich diebisch. Ein gut vorbereitetes Auto ist halt durch nichts zu ersetzen!
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Und da ist sie schon die letzte Stunde. Ich hatte es zunächst nicht mitbekommen, aber unser Schwesterauto steht in der Box. Dieter sitzt nach außen gefasst regungslos auf einem Reifenstapel neben dem Wagen. Wer ihn nur ein wenig kennt, weiß was in ihm vorgeht!
Ich informiere mich über den Stand der Dinge. Das klingt nicht gut! Ich steh fassungslos neben der offenen Motorhaube, Tränen laufen mir übers Gesicht. Unfassbar! Das hat niemand verdient! Wie sehr hätten wir alle den Jungs und vor allem Dieter den Klassen- und Gruppensieg gegönnt, der lange Zeit in greifbarer Nähe schien. Aber das Schicksal meinte es nicht gut mit den Jungs. Bereits im ersten Viertel der Distanz spielte die Tankuhr dem Team einen Streich was wertvolle Zeit kostetet und jetzt am Ende das! Die Jungs ackern wie blöde, aber an deren Gesichtern ist klar abzulesen, dass hier nichts mehr wirklich zu retten ist. Verflucht!
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Inzwischen rollte der V6 zwar irgendwie wieder, aber Marco, der den Schlussturn fährt, wird zur Sicherheit per Funk in seine Nähe beordert. Die letzte Runde drehen Christian im V6 und Marco im Kleinen also im Parallelflug. Und plötzlich hänge auch ich bei den Äffchen am Gitter über der Boxenmauer! Da kommen die Beiden. Tosendes Geschreie, Fahnen überall!
„Koste den Moment voll aus Marco“ brülle ich nach unten. Egal ob er es gehört hat, ich weiß, dass er es macht! Genau wie wir Anderen auch. Alle liegen sich in den Armen, keiner hat mehr trockene Augen. Es ist geschafft! Und auch für den Kleinen hat es ein gutes Ende genommen. Ohne eine einzige Schramme oder Beule wird er von Marco sicher im Parc Fermé abgestellt. Gut gemacht Kleiner!
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Alles hat ein Ende, nur die Wurst hat zwei. Und auch diese Mal macht es „Klack“. Wir sitzen zu Dritt im Privatwagen und weil ich ja grad so gut in der Übung bin, habe ich mich freiwillig gemeldet, das Dickschiff in dem heimischen Hafen zu Steuern. Auch wir als Familie sind uns einig: Das war ein phantastisches Wochenende!
Ein ganz persönliches Dankeschön an Dieter, an Bert + Markus und natürlich an jeden Einzelnen im Team, eine Mannschaft die so eng und feinmaschig verflochten ist, dass keine Unwägbarkeit es schafft sie aus der Ruhe zu werfen. Sie fühlt sich an wie eine zweite Familie. Danke!
Der Turn ist zu Ende. Ich liege wieder im Stuhl, bin komplett durch. Elke hat noch was Feines für mich zu essen hingestellt, aber auch das weckt keine neuen Lebensgeister. Ich muntere mich damit auf, dass ich wegen der zeitlichen Verschiebung später gleich im Hellen startet kann, anstatt in die Helligkeit hineinfahren zu müssen. Auch Kleinigkeiten können einen Menschen mental nach vorne bringen. Ich schaffe es dann tatsächlich zur Ruhe zu kommen. Im Auflieger ist es Mucksmäuschen still. Wir liegen zu dritt dort und alle anderen nehmen darauf Rücksicht.
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Um kurz nach vier stehe ich auf. Kreislauf auf Touren bringen. Noch ein wenig trinken, denn die geplante Nummer mit dem Camel-Bak ist gründlich schief gegangen. Meine Blödheit, aber es geht auch so. Und wo Flüssigkeit rein geht, kommt auch was raus, also ab in die Schlage vor der Toilette. Irgendwann wird´s mir zu bunt und ich stelle klar, dass gleich fahre und jetzt definitiv da rein will….. Kein Thema sind sich alle einig…. Na also!Geht doch!….
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Wir sind ein wenig zurückgefallen im Tumult der Nacht. Marco hatte noch einen Federbruch an der Vorderachse. Aber auch dieser Vorfall blieb ohne Folgewirkung am Auto. So ist nun mit Beginn des Tages die Aufgabe klar umrissen: Attacke!. Gesagt getan und der Kleine spielt mit wie eh und je, so als würde nicht schon über die Hälfte der Distanz hinter ihm liegen, sonder als ob wir grad frisch gestartet wären. Es gelingen gute und schnelle Runden und beim Wechsel macht sich das wieder positiv in den Platzierungen bemerkbar. Am Ende bin ich allerdings so fertig, dass ich über den bereits erwähnten Rollator mehr als glücklich gewesen wäre. Ich schleppe mich in den Auflieger, schaffe es grad noch mit Hilfe von Beate mich in den letzten frischen Satz Klamotten zu werfen und falle dann einfach nur in meinen Stuhl. Ich weiß nicht mehr wer es war aber einer meiner Kollegen sagt in dem Moment:“ Jetzt könnte es eigentlich zu Ende sein“ „Ja eigentlich habe ich genug“ antworte ich. Aber nur weil es mir wirklich übel ist und das leider nicht sprichwörtlich. Beate hat sich verabschiedet weil auch komplett durch, sie hat sich zum schlafen hingehauen. Irgendwann geht es nicht mehr, ich renne zur Toilette. Es ist zum kotzen, im wahrsten Sinne des Wortes…. Und das ausgerechnet jetzt! Verflucht!
Ich gehe an die frische Luft, versuche irgendwie wieder zu Kräften zu kommen. Da kommt Bert dazu. „Mensch was ist los?“ Bert war natürlich die ganze Nacht vorne an der Mauer, sieht mich seit Stunden zum ersten mal wieder aus der Nähe. Ich erzähle ihm von meinem Elend. Plötzlich steht die halbe Mannschaft um mich herum. Bert rät mir es mit Cola zu versuchen, alle anderen Angebote schlage ich aus. Cola fühlt sich für mich grad gut an, also rein damit. Und siehe da, es wirkt. Langsam kommen die Lebensgeister zurück und der Kleine naht. „10 Minuten“ bekomme ich zur Antwort auf meine Frage, wann es los geht. Also dann.
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Frank meint beim Verbindungstest am Telefon noch, dass es gut wäre auf´s Tempo zu drücken, weil die Verfolger ebenfalls Druck machen. Ich verspreche mein Bestes zu geben.
Und schon sitze ich wieder in der Schale, ruhig und routiniert wie immer schnallt mich Guido wieder fest und schickt mich erneut auf die Reise.
Wie weggeblasen ist plötzlich alles. Adrenalin kann Wunder bewirken. Hellwach mache ich mich auf die letzten Runden schaffe es tatsächlich Druck zu machen. Ganz im Gegensatz zu vielen anderen Autos die langsamer werden, nehmen wir grad noch mal richtig Fahrt auf. Es macht auf einmal wieder richtig Spaß. Gut, dass es noch nicht vorbei war, denn auch hier kommt das Beste anscheinend zum Schluss. Auto um Auto lassen wir hinter uns, einige davon auch aus unserer Klasse. Ich freue mich diebisch. Ein gut vorbereitetes Auto ist halt durch nichts zu ersetzen!
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Und da ist sie schon die letzte Stunde. Ich hatte es zunächst nicht mitbekommen, aber unser Schwesterauto steht in der Box. Dieter sitzt nach außen gefasst regungslos auf einem Reifenstapel neben dem Wagen. Wer ihn nur ein wenig kennt, weiß was in ihm vorgeht!
Ich informiere mich über den Stand der Dinge. Das klingt nicht gut! Ich steh fassungslos neben der offenen Motorhaube, Tränen laufen mir übers Gesicht. Unfassbar! Das hat niemand verdient! Wie sehr hätten wir alle den Jungs und vor allem Dieter den Klassen- und Gruppensieg gegönnt, der lange Zeit in greifbarer Nähe schien. Aber das Schicksal meinte es nicht gut mit den Jungs. Bereits im ersten Viertel der Distanz spielte die Tankuhr dem Team einen Streich was wertvolle Zeit kostetet und jetzt am Ende das! Die Jungs ackern wie blöde, aber an deren Gesichtern ist klar abzulesen, dass hier nichts mehr wirklich zu retten ist. Verflucht!
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Inzwischen rollte der V6 zwar irgendwie wieder, aber Marco, der den Schlussturn fährt, wird zur Sicherheit per Funk in seine Nähe beordert. Die letzte Runde drehen Christian im V6 und Marco im Kleinen also im Parallelflug. Und plötzlich hänge auch ich bei den Äffchen am Gitter über der Boxenmauer! Da kommen die Beiden. Tosendes Geschreie, Fahnen überall!
„Koste den Moment voll aus Marco“ brülle ich nach unten. Egal ob er es gehört hat, ich weiß, dass er es macht! Genau wie wir Anderen auch. Alle liegen sich in den Armen, keiner hat mehr trockene Augen. Es ist geschafft! Und auch für den Kleinen hat es ein gutes Ende genommen. Ohne eine einzige Schramme oder Beule wird er von Marco sicher im Parc Fermé abgestellt. Gut gemacht Kleiner!
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Alles hat ein Ende, nur die Wurst hat zwei. Und auch diese Mal macht es „Klack“. Wir sitzen zu Dritt im Privatwagen und weil ich ja grad so gut in der Übung bin, habe ich mich freiwillig gemeldet, das Dickschiff in dem heimischen Hafen zu Steuern. Auch wir als Familie sind uns einig: Das war ein phantastisches Wochenende!
Ein ganz persönliches Dankeschön an Dieter, an Bert + Markus und natürlich an jeden Einzelnen im Team, eine Mannschaft die so eng und feinmaschig verflochten ist, dass keine Unwägbarkeit es schafft sie aus der Ruhe zu werfen. Sie fühlt sich an wie eine zweite Familie. Danke!