Alles rund ums Camping....

Heute Nachmittag war der Gutachter für den Hagelschaden am Bimobil vor Ort. Er hatte in diesem Jahr Schäden an Wohnmobilen von 10 bis 80 TEUR. Wir werden wohl neuer Spitzenreiter 🙄

Heute konnte auch endlich das Multimediapaket im Sunlight verbaut werden. Jetzt müssen wir nicht mehr selbst singen im WoMo 😅

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Oh, nicht schön zu hören 🙄, kommt ihr dann in den Bereich des wirtschaftlichen Totalschadens?
Schadensumme wird wohl knapp sechsstellig. Hängt natürlich davon ab, wie der Hersteller die Reparatur der Wohnkabine durchführt. Versichert ist das Fahrzeug auf 180 TEUR. Der Wiederbeschaffungswert - falls ermittelbar - liegt irgendwo dazwischen.
 
Verkaufe ich gerade bei #Kleinanzeigen. Wie findest du das?
Anzeige gelöscht und schon verkauft?

Nachdem ich neuwertige Jumper-Felgen über Kleinanzeigen gefunden hatte, konnten wir inzwischen auch die vom Kastenwagen übrigen Winterreifen montieren.

Seit Kumho in China produzieren lässt, haben die offenbar stark nachgelassen. Mein Monteur hatte seine Mühe, die eckigen Reifen gewuchtet zu bekommen.

Pünktlich zur Weihnachtsmarktsaison sind wir jetzt gerüstet :) :-)
 
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Nachdem ich neuwertige Jumper-Felgen über Kleinanzeigen gefunden hatte, konnten wir inzwischen auch die vom Kastenwagen übrigen Winterreifen montieren.

Seit Kumho in China produzieren lässt, haben die offenbar stark nachgelassen. Mein Monteur hatte seine Mühe, die eckigen Reifen gewuchtet zu bekommen.

Pünktlich zur Weihnachtsmarktsaison sind wir jetzt gerüstet :) :-)
Ja, Felgen samt Reifen sind verkauft und wurden bereits am Samstag abgeholt. War beeindruckt, daß die vier Felgen samt Reifen stehend nebeneinander in den Kofferraum eines „Duster“ passten 🤔😳. Käufer kam aus Mengen/Kreis Sigmaringen.
 
Wir werden erst wieder zu New Year’s Eve 🥳 unterwegs sein.

Vorher geht’s allerdings ohne Wohnmobil noch für eine Woche an die Küste Nähe Bremerhaven ein wenig Seeluft schnuppern 😎.
 
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Wir sind seit Dienstagnachmittag von unserer Tour um die Iberische Halbinsel wieder zurück.

Momentan läuft parallel der Download unserer mit der Spiegelreflex gemachten Fotos. Daher kann ich die Zeit nutzen und hier ein paar Zeilen zum Besten geben.

Unsere Eindrücke müssen wir erst einmal sacken lassen. Am Haus ist vieles zu tun und der VAN muss wieder einmal komplett ausgeräumt und gesäubert werden. Vom 5.12. bis 18.12.2023 findet die 4. Mängelbeseitigung beim Händler statt. Von den 37 Mängelpunkten sind noch 5 vorhanden - auf unserer Tour ist zumindest kein neuer Mangel aufgetreten - dafür sind allerdings einige Nachbesserungen des Händlers wieder als mangelhaft aufgetaucht. Es bleibt spannend.

Insgesamt haben wir 7.666 km zurückgelegt und waren dabei 49 Tage unterwegs.

Einen Kostenüberblick habe ich noch nicht. Aber die auf den Reisetag bezogenen Kosten sind deutlich günstiger, als die unserer Skandinavien-Tour. Das wundert auch nicht weiter, denn die Hauptkostenposition (Diesel) war erheblich günstiger. Frankreich lag leicht unter den deutschen Preisen, in Spanien hatten wir im günstigsten Fall 1,37 EUR/L Diesel - aber immer unter 1,489 €/L (dann war es aber auch Premiumdiesel) bezahlt, in Portugal war das Tanken etwas teurer als in Deutschland.

Die angefahrenen WoMo-Stellplätze waren i.d.R. in Ordnung - ich hatte das aber zuvor schon bei park4night gecheckt. Hierzu noch der Hinweis, dass es sich durchaus lohnt, die schlechten Bewertungen zu lesen. Wir fanden darunter sehr viele Meldungen von Einbrüchen, Glassplitter von eingeschlagenen Autofensterscheiben und dubiosen Menschen, die sich im Umfeld aufhalten können.

Das Parken in Großstädten hatten wir aufgrund der deutlich höheren Einbruchswahrscheinlichkeit vermieden. Bis auf Porto (da hatten wir 3 Std. ein ungutes Gefühl wegen der Einbruchgefahr) und Santiago de Compostela (dort hatten wir einen bewachten Parkplatz nutzen können) haben wir in großen Städten nur Durchfahrten gehabt. Mit unserem Hund macht das Laufen in der Stadt allerdings auch keine Freude.

Lebensmittel waren viel günstiger als in Skandinavien und auch günstiger als in Deutschland. Diese Kostenposition fällt jedoch unter die Sowieso-Kosten, da diese auch daheim angefallen wären.

Eine Kostenposition tauchte gar nicht auf - Mautgebühren. Wegen der 3,85-to-Zulassung war unsere Höchstgeschwindigkeit ohnehin auf 100 km/h beschränkt, so dass die Navi-Einstellung „Mautstrecken vermeiden“ nicht schwer fiel. Die gefahrenen Straßen waren zudem viel abwechslungsreicher und manchmal auch spannend, wenn Google.maps uns in Altstadtgassen schickte. Da blieben manchmal nur ein paar cm zu Hausecken und Hindernissen. Der MAN führte regelrechte Piepkonzerte aus = es ging aber ohne Blessuren ab. Ich habe dann aber herausgefunden, dass es sinnvoller ist, die Funktion spritsparende Strecken zu nutzen, abzuschalten. Genau diese Funktion führte uns fast immer auf die kürzesten Stecken - mit dem Nachteil, dass es durch enge Ortsstraßen und absolute Nebenstraßen (besser Wege) ging.

Spanien und Portugal waren voller Gegensätze - an touristischen Gegenden sehr sauber, doch nur etwas außerhalb gab es viele wilde Müllkippen und Bauschuttabladestellen. Das fanden wir nicht so schön, da wir versucht hatten, den touristisch voll erschlossenen Gegenden aus dem Weg zu gehen, sind wir vielleicht auch häufiger auf solche Stellen gestoßen.

Unsere Erkenntnisse für künftige Reisen:

- Nordspanien ist sehr schön und Freistehen mit dem Wohnmobil ist in der Nachsaison kein Problem und wird auch geduldet.

- Nordportugal bis etwa in Höhe von Lissabon war ähnlich frei möglich.

- Südportugal war auch in der Nachsaison sehr restriktiv - wird sind dort nur auf ausgewiesene Camping- und Wohnmobilstellplätze gefahren.

- Südspanien - Atlantikküste bis Gibraltar hatte uns sehr gut gefallen.

- Südspanien - Mittelmeerküsten ist nicht unser Ding (zu viele Dauercamper, die die schönsten Plätze dauerhaft belegt halten / die Strände - mit Hund reisend - gefielen uns meistens nicht / die Touristenorte fanden wir mit dem Wohnmobil grauenhaft, ...). Da möchten wir definitiv nicht wieder hin.

- Südfrankreich - Mittelmeerküste punktuell landschaftlich sehr schön aber insgesamt gesehen, ist das auch nicht nach unseren Vorstellungen zum VAN-Reisen.


Das Verhalten vieler Rentner (bin ja selbst seit Jahresbeginn auch einer), die in Südspanien überwintern, ist teilweise so, dass wir uns geschämt hatten, auch aus Deutschland zu kommen. An Plätzen, die einen max. 48-stündigen Aufenthalt zuließen, hatte man damit geprahlt, mehrere Wochen zu bleiben. Wir hatten 2 Begegnungen mit Dauercampern, die mit großem Liner und PKW-/Bootsanhänger unterwegs waren und sich darüber aufregten, dass sie für den Anhänger auch noch eine Stellplatzgebühr zahlen sollten - da fällt uns nichts mehr ein. Was sind das nur für Egoisten, die in der ersten Reihe stehen (wochenlang) und auch noch ihren Anhänger auf einen Stellplatz direkt neben die Liner stellen und so anderen die Möglichkeit nehmen, dort mit schöner Aussicht zu stehen.

Ab der ersten Novemberwoche kamen uns immer mehr Überwinterer entgegen - auf den wenigen geöffneten Campingplätzen belegen sie mit Vorbuchung dauerhaft die besten Plätze, so dass für Durchreisende kein schöner Platz frei ist und wir hatten es sogar 3x erlebt, gar keinen Stellplatz zu bekommen, da voll belegt.

Mit dem Wetter hatten wir großes Glück - lediglich an 4 Tagen in Portugal hatten wir Regenfälle - aber immer so, dass wir immer noch mehrere Stunden am Tag regenfrei hatten. Zum Glück kamen wir nicht in die Verlegenheit, bei strömendem """" und Sturm mit dem Hund raus zu müssen (das hatte einen von uns - meist war ich es - häufiger in Norwegen zugesetzt). Sturm hatten wir häufiger an der Küste - so dass wir sehr schöne, freie Stellplätze neben Leuchttürmen und direkt an Steilküsten wieder verlassen haben, da unser VAN zu sehr durchgerüttelt wurde. Wind hatte ich mir gewünscht. Ausgerechnet in Nazaré, wo es die höchsten Wellen geben sollte, kamen wir nur bei schwachem Wind an - Wellengang mit 3,5 bis 4,5 Meter ist zwar auch gewaltig - doch über 20 Meter hohe Wellen hätten einen anderen Erlebniswert gehabt. Ein paar Tage später wurden für Nazaré dann wieder Riesenwellen gemeldet (aber so lange hätten wir nicht warten wollen).

Bei Gelegenheit werde ich noch etwas Fotomaterial nachreichen.
 
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Umrundung der Iberischen Halbinsel - Teil 1: Anfahrt bis Biscarrosse-Plage (F)

Am 03.10.2023 war der MAN abends gewaschen, gepackt (noch ohne Kühlschrankinhalt), vollgetankt (Diesel und Trinkwasser), hing noch am Ladekabel (der Kompressor-Kühlschrank musste noch vorgekühlt werden) und stand noch in der Waage ausgerichtet auf einem Auffahrkeil vor dem Haus.

Die „Angles-Mortes“-Aufkleber, die in Frankreich für Fahrzeuge über 3,5 to vorgeschrieben sind, haften zum Glück nur magnetisch. Den Stahlblechen des VANs sei Dank.

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Unsere Abfahrt in Uhingen erfolgte dann am 04.10.2023, gegen 09:00 Uhr. Auf der Autobahn A5, kurz nach der Ausfahrt Ettlingen, ließ uns der Aufprall eines hochgeschleuderten Steines auf der Windschutzscheibe unseres MAN hochschrecken. Ein ca. 1,6 cm breiter Steinschlag war schnell auf der Beifahrerseite ausgemacht. Die beheizte Windschutzscheibe unseres MAN kostet ca. 2.500 EUR, so dass eine zeitnahe Reparatur - noch in Deutschland - sinnvoll erschien.

Wir nahmen sofort Kontakt zur Zentrale von Carglass auf, um möglichst kurzfristig einen Reparaturtermin entlang unserer geplanten Fahrstrecke vereinbaren zu können. Die NL Offenburg hatte keine Termine frei, doch in Freiburg wäre die Reparatur zur Mittagszeit möglich. Wir haben dann für Freiburg gebucht - es lag ohnehin fast auf dem Weg, bevor es über die französische Grenze gehen sollte.

Carglass repariert - Carglass tauscht aus. Die Reparatur lief wie in der Fernsehwerbung ab. Unsere Rezension für diesen, wirklich sehr kompetenten Service - von der Hotline bis zur Abwicklung - war uns ***** wert. Mit nur etwas mehr als 1 Stunde Zeitverlust konnten wir unsere Fahrt fortsetzen. Trotz des Malheurs waren wir irgendwie superglücklich und ich summte mehrmals die Melodie der carglass-Fernsehwerbung ... :)

Da wir unser Navi auf "Mautstraßen vermeiden" eingestellt hatten, ging es über gut ausgebaute RouteNational und Landstraßen weiter. Wir dürfen aber gewichtsbedingt ohnehin nicht schneller als 100 km/h fahren, so dass es nicht schwer fiel, diesen Weg zu wählen. Außerdem haben wir so viel mehr von der Landschaft und den Städten (teilweise ohne Umfahrung) gesehen. Wir sind später noch dahintergekommen, dass es sinnvoll ist, die Spritspareinstellung bei google.maps auszuschalten, denn so bescherte uns die Routenführung mehr Ortsnähe als erforderlich.

Bei einsetzender Dunkelheit kamen wir auf dem zuvor ausgesuchten, städtischen WoMoStellplatz in Moulins an. Es dämmerte schon - die Stunde Verzögerung durch den Steinschlag wirkte sich hier aus. Die Einfahrt auf den direkt am Ufer des Flusses "Allier" gelegenen Stellplatz war etwas tricki, da man direkt vor die Schranke fahren musste, um am Automaten ein Parkticket lösen zu können. Ein netter französischer Camper hatte unsere Ratlosigkeit bemerkt und uns auf die Notwendigkeit, vor der Schranke stehen zu müssen, aufmerksam gemacht.

Abends hatten wir dann aber doch noch einen Stadtbummel unternommen. Die Altstadt von Moulins ist sehenswert und obwohl wir Nachsaison hatten, war dort noch sehr viel los.

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Der Stellplatz ist auf jeden Fall für einen Zwischenstopp zu empfehlen - aufgrund des sehr umfangreichen Freizeitangebotes und der Stadt selbst, ist er sogar für einen Kurzurlaub geeignet. Im Sommer bieten die Altbaumbestände sehr viel Schatten und für Hundebesitzer gibt es schöne Gassigeh-Strecken.

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Der Platz bietet neben dem vollen Ver- und Entsorgungsprogramm auch noch die Möglichkeit, gegen einen Zusatzobolus an den Landstrom zu gehen. Dank 4-5 Tage Autarkie und voller Batterien mussten wir davon keinen Gebrauch machen.


Biscarrosse-Plage sollte unser erstes Ziel am Atlantik sein, da wir in diesem Ort mindestens schon 8x unsere Urlaube in gemieteten Ferienhäusern verbracht hatten. Zuletzt waren wir in 2018 dort und hatten in 2022 mit Erleichterung verfolgt, dass der große Waldbrand kurz vor dem Ort eingedämmt werden konnte. Dabei sind jedoch einige Campingplätze vor der "Dune du Pilat" abgebrannt und noch nicht wieder in Betrieb gegangen. Die Folge des Engpasses an Stellplätzen in der Region war ein für Nachsaisonverhältnisse übervoller WoMoStellplatz im Seekiefernwald.

Zum Strand sind es nur ca. 800 m zu Fuß, so dass sich hier auch viele Surfer tummelten.

Wir hatten glücklicherweise einen Platz gefunden, der teilweise Sonne hatte, so dass wir unseren SunFolder testen konnten.

In den 3 Tagen, die wir dort im Halbschatten und am Strand verbrachten, hatten wir sehr nette Camper kennen gelernt, die die Tour entgegengesetzt fuhren bzw. noch länger dort verweilen wollten und so hatten wir auch auf dem WoMoStellplatz gute Unterhaltung gehabt. Kaum hatte ich den VAN ausgerichtet, hatte ich zum Entsetzen meiner Frau schon eine Dose kühlen Bieres in der Hand, die mir der Stellplatznachbar (fuhr einen VW Grand California 680 in der gleichen Lackierung wie unser MAN) zur Begrüßung in die Hand gedrückt hatte, ... der erste Abend wurde sehr kurzweilig.

Allein wären wir schon viel eher schlafen gegangen - aber so hatten wir die erst vor kurzem von Elon Musk in den Weltraum geschossenen Satelliten - noch schön in Reihe - am Nachthimmel sehen können.

Trotz der hohen Temperaturen, war es auf dem WoMo-Stellplatz von Biscarrosse-Plage angenehm kühl. Der Platz bot volle Ver- und Entsorgung - allerdings gab es keine Stromanschlüsse. Ich hatte so gleich mal unseren SunFolder auf die Windschutzscheibe gelegt, um die EcoFlow wieder aufzuladen.

Auch der passgenaue Sonnenschutz für die Fahrerhausverglasungen funktionierte sehr gut - er kam auf der Reise häufiger zum Einsatz. Beim Material handelt es sich um ein Kunststoffgewebe, das eine Durchsicht zur helleren Umgebung hin zulässt. Zur Not ließe sich damit auch fahren, falls es eine Notlage erforderlich machen sollte.

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Am Strand war es - wie immer in der Vor- oder Nachsaison - grandios, wenn auch deutlich belebter als in den Jahren davor wahrgenommen. Unsere Melli hatte am breiten Sandstrand viel Freude - nur mit dem Wasser konnte sie sich nicht anfreunden (das hatte sich im Laufe der Reise nicht mehr gegeben).

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Die 3 Tage in Biscarrosse-Plage waren nach der langen Anfahrt sehr erholsam. Wir wären gerne noch länger geblieben, doch hatten wir ja noch ein paar tausend km vor uns. Wie es weiterging, folgt in Kürze.
 
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Umrundung der Iberischen Halbinsel - Teil 2: Pyreneäen und spanisches Baskenland

Nachdem an der Küste im spanischen Baskenland Temperaturen zwischen 28 und 30 Grad C angekündigt wurden, hatten wir beschlossen, am 08.10. in ein Hochtal - mitten in den Pyrenäen - auszuweichen, um auch diese Region einmal gesehen zu haben.

Die Anfahrt dauerte länger als vermutet und gipfelte zum Schluss noch in einer teilweise geschotterten, einspurigen Passstraße. Das Ziel entlohnte die Mühen jedoch mit schönen Ausblicken und kühlen 22 Grad C.

Die Geräusche von knackenden Kieferzapfen und kackenden Tauben (deshalb mussten wir den VAN einmal umparken) hatten wir gegen Kuhglockengeläut und dem Gurgeln eines Bachlaufes eingetauscht. Die Nacht war sehr ruhig und die Sterne zum Greifen nahe.

Der Wohnmobilstellplatz gehört zu einer bewirtschafteten Hütte, wo man u.a. Wein aus der Region und Honig kaufen könnte, was wir auch taten. Die Lage des Stellplatzes mitten im Grünen mit sehr großem Abstand zum nächsten Wohnmobil auf einer Wiese war sehr schön - auch Ver- und Entsorgung war gegeben - Stromanschlüsse gab es nicht - dafür sehr saubere Duschen und Toilettenräume an der bewirtschafteten Hütte.

Wir haben den Aufenthalt mit Wanderungen sehr genossen, doch sind wir lieber am Meer unterwegs.

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Am 09.10.2023 ging es deshalb über & unter den Pyrenäen-Höhenzug zurück an die Küste - grobe Richtung San Sebastian.

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Den Mittagsrast machten wir mit Seeblick bei angenehmen Temperaturen.

Wegen der schönen Lage an einem Steilufer hatten wir uns für die Übernachtung auf einem Campingplatz oberhalb des Badeortes Zarautz entschieden und hatten, aufgrund noch verhältnismäßig früher Ankunft, einen der wenigen freien Stellplätze im Randbereich (allerdings nur mit sehr kleinem Meerblick durch die vorgelagerte Vegetation) bekommen.

Der Stellplatznachbar zur rechten hatte einen Morelo mit Heckgarage (Mini Cabrio) und einer noch darüberliegenden Fahrradgarage (mit Liftfunktion) im Heck. Es war ein Unternehmer, der mit dem Morelo geschäftlich unterwegs ist und das Nützliche mit dem Angenehmen verbinden kann - Arbeiten vom Wohnmobil aus, hat er dank guter Internetverbindungen für sich umsetzen können. Es war auf jeden Fall eine interessante Erfahrung, sich mit dem Eigner eines Luxus-Liners unterhalten zu können - Aufhänger war die Fahrzeugtechnik, die mich natürlich fasziniert.

Vom Campingplatz aus unternahmen wir 2 Wanderungen. In den Badeort mit schöner Promenade und am nächsten Morgen zu einem früheren Umschlagplatz für Mineralien, der sehr gut erhalten würde und die Anmutung einer Burganlage ausstrahlt.

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Morgens um 10 Uhr ist die Welt noch in Ordnung ! - Wir konnten in der "Frühe" noch einige schöne Ausblicke beim Gassigang am Steilufer neben dem Campingplatz genießen.

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Die grobe Richtung für die nächsten Wochen ist nun: Immer der Küste entlang - den ein oder anderen Abstecher ins Landesinnere suchend.

Fortsetzung folgt - was soll man bei dem Wetter auch sonst Sinnvolles machen ? - Da ich 3x pro Tag mit dem Hund raus muss, würde ich sonst wahrscheinlich den ganzen Tag am PC hocken und die liegen gebliebenen Korrespondenzen erledigen. So kann ich mir das schön aufteilen und komme gezwungenermaßen auch bei "Schietwetter" an die frische Luft.
 
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Umrundung der Iberischen Halbinsel - Teil 3: Spanische Nordküste

Unsere Reise hatten wir im Vorfeld nur ganz grob geplant und im Detail eigentlich nur bis Biscarrosse-Plage. Danach machten wir den Reiseverlauf vom Wetter und den Stellplätzen (exponierte Lagen bevorzugend) abhängig und planten eigentlich nur den nächsten Tag und auch den haben wir manchmal anders gestaltet und sind viel weiter gekommen, als ursprünglich angedacht.

So hatten wir Bilbao mit dem Guggenheim-Museum (nicht wegen der Ausstellung, sondern rein wegen der Architektur) auf der Agenda. In der Detailplanung sind wir dann allerdings nur durch Bilbao - ohne Sightseeing inkl. Verlassen des VANs - gefahren.

Was hatte uns daran gehindert, Bilbao einen Tag zu widmen ? - Bei der "park4night"-Suche nach einem Parkplatz in der Nähe des Guggenheim-Museums und auch nach einem Stellplatz für die Nacht, mussten wir erkennen, dass das im Hinblick auf Einbrüche in Wohnmobile keine gute Idee wäre. Hier sind organisierte Wohnmobil-Banden unterwegs. Die selbst nicht davor zurückschrecken, eine Scheibe einzuschlagen, wenn sich noch Leute im Wohnmobil befinden. Die Polizei wird der Lage nicht Herr. Die Einbrüche erfolgen bei Tag und auch in der Nacht, wenn man im Wohnmobil schläft. Schade - wir hätten uns das Museum gerne von außen angesehen und wären auch gerne durch die Stadt gebummelt, die mit ihrer modernen Architektur einen Kontrapunkt zu den sonst eher altehrwürdigen Innenstädten bietet - aber Sicherheit geht vor.

Solche Überlegungen sollten wir später immer wieder anstellen - denn wenn man die Hinweise in der App "park4night" aufmerksam durchließt - besonderes Augenmerk dabei auf die "*"- und "**"-Bewertungen legt, kommt man häufiger in den größeren Städten zu der Erkenntnis, dass das Einbruchrisiko einfach zu groß ist. Die verbaute Alarmanlage mit Alarmgebung auf dem SmartPhone nutzt uns praktisch nichts - bis wir am VAN sind, sind die Diebe längst über alle Berge oder wurden von der Sirene vertrieben.

Präventiv haben wir jedoch - grundsätzlich für mögliche Beobachter gut sichtbar - folgende Vorsichtsmaßnahmen getroffen (das hatten wir im Prinzip auch schon in den 90ern mit unserem ersten Wohnmobil so gehalten):

- Kamera, Smartphones, iPads haben wir immer für Außenstehende sichtbar in Rucksäcke gepackt (die letztgenannten gab es damals natürlich noch nicht)
- wir haben keinen Schmuck zur Schau gestellt (hatten auch keinen dabei)
- unsere Kleidung war nicht so, dass übermäßige Reichtümer im VAN vermutet werden konnten (einfache und zweckmäßige Kleidung ist für unsere Art Urlaube zu machen, zudem viel angebrachter)
- an Supermärkten ist nur einer von uns einkaufen gegangen
- Abends hatten wir bei Verlassen des VANs Licht in der Raumdusche und im Schlafbereich angelassen, den Sichtschutz der Fenster vorne offen gelassen, Musik laufen lassen und die Raumbadtür nach vorne verschlossen, damit der Eindruck entsteht, dass hinten noch jemand auf dem Bett liegt.

Wenn möglich, haben wir Kontakte zu anderen Wohnmobilisten gesucht, um herauszufinden, ob diese bei unserer Abwesenheit ein Auge auf unseren VAN haben - im Gegenzug haben wir das auch getan. Wir haben so zwar viele interessante Dinge nicht im Detail gesehen - doch blieb uns ausgleichend der Gang zur nächsten Polizieidienststelle und der anschließende Ärger mit der Versicherung erspart. Wir sind weder der spanischen, noch der portogiesischen Sprache mächtig und da hatten wir schon so unsere Bedenken, wie wir uns im Falle eines Falles dann artikulieren sollten. In Frankreich haben wir da keine Berührungsängste - meine Frau spricht fast perfekt und fließend französisch und ich verstehe das Meiste auch im Kontext mit meinen 3 Jahren Schulfranzösisch in der Oberstufe (ist nur aber auch schon 46 Jahre her, wurde aber bei vielen Frankreich-Urlauben immer wieder etwas aufgefrischt).

Ich habe vorstehend etwas weiter ausgeholt, damit ihr verstehen könnt, warum wir aus Risikogründen - im weiteren Verlauf unserer Reise - auf die Besichtigung mancher Großstadt verzichtet haben. Mit unserem Hund wären wir da aber auch ohnehin etwas gehindert. In öffentlichen Verkehrsmitteln dürfen nur Kleinhunde mitgenommen werden, so dass auch die Option ausscheidet, den VAN auf einem "sicheren" Campingplatz abzustellen und mit den Öffis in die Stadt zu fahren.

Nun zum weiteren Reiseverlauf.


Am 10.10.2023 war es soweit - wir steuerten unseren ersten "freien" Stellplatz auf unserer Reise an und mussten gleich erleben, dass wir schon zu spät dran waren. Der Stellplatz war bereits voll belegt. Ein deutscher Camper gab uns jedoch den Hinweis, dass wir etwas weiter im Verlauf der Küstenstraße nach dem Abzweig zum Leuchtturm "Matxitxako" einen sehr schönen Stellplatz finden würden, er kam gerade mit dem eBike von dort und es wären noch einige Plätze mit phantastischer Aussicht auf das Meer frei gewesen. Wir könnten den Platz kaum verfehlen - es ständen ein Phoenix-Alkoven und ein Cathargo aus den NL dort und die Leute hätten von der Polizei unbehelligt dort übernachten können. So kam es, dass wir noch ein paar km weiter fuhren, als ursprünglich angedacht und tatsächlich, der Tipp war richtig gut. Wir fanden "unseren" Stellplatz für die Nacht zwischen dem Phoenix und dem Cathargo. Direkt neben dem nicht offiziellen Stellplatz befanden sich mehrere Grillstellen und auch Picknick-Tische mit Bänken und in Verlängerung der Zufahrt gibt es einen Küstenwanderweg mit sehr schöner Aussicht auf die vorgelagerten Inseln und einer Kirche auf einer Insel. Wow - der Platz war genial, nicht ganz eben, aber konnte ich den VAN nur mit den Hinterachsluftfedern ausnivellieren.

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Der Tag verabschiedete sich mit einem grandiosen Sonnenuntergang.

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Am 11.10. ging es weiter an den Playa de Merón beim Hafenstädtchen San Vicente de la Barquera. Wir steuerten wegen der bis 26 °C angekündigten Temperaturen gleich einen zu einem Campingplatz gehörenden Wohnmobilstellplatz an, der Stellplätze unter altem Seekiefernbestand hatte. Das war aber auch schon alles, denn der WoMoStellplatz lag direkt zwischen Zufahrt und Ausfahrstraße eines Großparkplatzes für den Strand. Bis in die späten Abendstunden fuhren hier Autos hinter einer Hecke fast direkt an unserem VAN vorbei. Die Sanitäranlagen waren in einem erbärmlichen Zustand und geschlossen. Zudem trafen sich hier mehrere spanische Camper, die eine Wagenburg bildeten und miteinander lautstark das Wiedersehen feierten.

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Der feinsandige Strand entschädigte die Nachteile des WoMoStellplatzes ...

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... und auch das Mündungsdelta des Rio Escudo mit den Bergketten im Hinterland verzauberten im Abendlicht.

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Auf besondere Empfehlung unserer Bekanntschaften in Biscarrosse-Plage haben wir den an einem wunderschönen Strand (eigentlich sind es zwei Buchten, die bei Flut geteilt werden) Campingplatz am Playa de Vidiago (43.399856, -4.650201) angefahren. Die Anlage ist terrassiert in den Hang gelegt und bietet sehr viele Aufstellmöglichkeiten für Zelte - die nun wegen der Jahreszeit kaum belegt waren.

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Wenn man dann am nächsten Morgen mit einer solchen Aussicht aus dem Seitenfenster am Hubbett aufwachen kann, kann der Tag nur gut werden. Die Aufnahme entstand noch vor Sonnenaufgang im Morgendunst.

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Da der Campingplatz jedoch kurz vor der Schließung bei Saisonende stand, hatten wir die Weiterfahrt beschlossen. Davor gab es noch ein leckeres Frühstück mit frischen Croissant und noch ofenwarmem Baguette, das man im, dem Campingplatz zugeordneten Restaurant kaufen konnte. Gefrühstückt wurde zusammen mit den Nachbarn (der Knaus-VAN mit dem Aufstelldach) bei herrlicher Aussicht. Im Gespräch mit den Nachbarn haben wir wieder weitere Infos zu tollen Stellplätzen bekommen, da sie die Route in entgegengesetzter Richtung gefahren sind.

Die Gassirunde mit Melli am Strand war sportlich (für Melli), da wir dort auf einen gleich schnellen Hund getroffen sind, der zu den Surfern gehörte. Für die Weiterfahrt ist ein ausgepowerter Hund im Beifahrerfußraum auf jeden Fall für uns sehr angenehm gewesen.

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Die Wellen sehen hier schon ganz brauchbar aus - doch im Verlauf unserer Reise sollte das noch mehrfach getoppt werden.
 
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Umrundung der Iberischen Halbinsel - Teil 4: Galicien

Da sich die wirklich sehr schönen, in Steilküsten einbettenden Strände vom Landschaftsbild wiederholen, haben wir eine größere Strecke entlang der Küste zurückgelegt, um endlich nach Galicien zu kommen. Es soll die niederschlagsreichste Region Spaniens sein, wo es auch im Hochsommer von den Temperaturen her gemäßigt ist.

Die Wetterprognose für die Region war stürmisch und wechselhaft - eigentlich genau so, wie ich es mir für diese Region gewünscht hatte.

Unseren nächsten "freien" Stellplatz fanden wir oberhalb des Playa de Pantin in der Region von Valdoviño. Bei frischem Wind gab es schon beachtliche Wellen, die auf dem breiten Strand ausliefen.

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Von einer Anhöhe aus konnten wir schon die nächsten Zwischenziele für den nächsten Tag sehen.

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Die Küste von Galicien ist sehr abwechslungsreich und wild. Zwischen überwiegend felsigen Steilufern finden sich hier und da feinsandige Sandstrände, die manchmal nur bei Ebbe begehbar sind.

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Von unserem ursprünglichen Vorhaben, hier zu übernachten, nahmen wir Abstand. Durch die Gischt und dem vom Meer her wehenden Starkwind wäre unser VAN wahrscheinlich am nächsten Tag gut gesalzen gewesen. Bei weniger Wind, wäre das ein toller Übernachtungsplatz gewesen. In der Nachsaison wird es auf den Parkplätzen recht einsam, wenn die Surfer weg sind (manche übernachten aber auch am Spot in ihren Kastenwagen). Links vom Parkplatz ist ein solcher Sandstrand, an dem sich einige Kite-Surfer tummelten.

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Einen ruhigeren Stellplatz für die Nacht fanden wir dann auf einem städtischen, kostenlosen Wohnmobilstellplatz (ohne jeglichen Service, an einem breiten Sandstrand, wo sich unsere Melli gefahrlos austoben konnte.

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Am nächsten Morgen ging es weiter nach A Coruña - zwischendurch machten wir noch einen Strandspaziergang, um Melli den notwendigen Auslauf geben zu können. Der Weg auf den "wilden" Parkplatz war recht abenteuerlich und gipfelte in der auf dem nachstehenden Foto zu sehenden Auffahrt. Wie steil diese war, kommt auf dem Foto nicht heraus. Den MAN TGE mit Frontantrieb hatte ich jedoch noch nicht an seine Grenzen bringen können. Der Zuweg war ähnlich - jedoch fast ohne Steigungen, dafür aber garniert mit Schlaglöchern und tiefen Rinnen. Den Strand unterhalb einem bereits geschlossenen Campingplatz hatten wir dafür fast ganz für uns alleine - nur eine Joggerin lief kurz vorbei.

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Anschließend ging es dann immer der Küstenstraße entlang - mit kurzen Stopps wegen der schönen Aussichten - weiter bis nach A Coruña. Nachdem die maximale Fotozahl (10) innerhalb eines Beitrages ausgeschöpft ist, folgt mein Kurzbericht zu dieser sehenswerten Stadt in Teil 5.
 
Umrundung der Iberischen Halbinsel - Teil 5: Galicien - A Coruña

Die Hafenstadt A Coruña ist recht vielseitig - sie hat eine schöne Altstadt, verschiedene Häfen, den Parque Escultórico da Torre de Hércules (inkl. dem Leuchtturm Torre de Hércules selbst) das Aquarium Finisterrae, eine sehr lange Promenade entlang einer 4-spurigen Straße und einem sehr gut ausgebauten 2-spurigen Fahrradweg (eScooter, Skater waren auch darauf unterwegs).

Wir wollten am 15.10. den städtischen Wohnmobilstellplatz am Aquarium anfahren (dieser ist noch nicht bei park4night gelistet - aber bei google.maps (dort schauen wir auch immer mal wieder auf der Suche nach Park- oder Stellplätzen rein) - aber die 6 per Ausschilderung ausgewiesenen Wohnmobilstellplätze waren belegt. Sch...ße - so haben wir uns dann weiter die Promenadenstraße entlang treiben lassen. Auf dem nächsten, sogar kostenpflichtigen Parkplatz waren die ausgewiesenen Wohnmobilparkplätze alle besetzt. Frustriert nutzten wir den nächsten Kreisverkehr zum Wenden. Zurückfahrend sah ich in noch größerer Entfernung, dass gerade ein Wohnmobil den WoMoStellplatz verließ und auf die Promenadenstraße abgebogen ist. Ich glaube, die erlaubte Höchstgeschwindigkeit überschritten zu haben und - Glück muss man auch mal haben - es war tatsächlich ein Stellplatz im erlaubten Bereich frei geworden. So hatten wir dann doch noch einen zur Stadterkundung gut gelegene Platz gefunden. Als Plan "B" hätte es noch auf der anderen Seite der Bucht einen halboffiziellen Parkplatz mit ausreichend großen Parkbuchten gegeben. Doch so blieb uns der Weg durch das Verkehrsgewusel erspart.

Mit den vorstehenden Ausführungen möchte ich euch nur mal am Rande teilhaben lassen, welche "Nöte" der Wohnmobilist unterwegs so haben kann, wenn es um die Stellplatzsuche geht. In der Hauptsaison muss das einfach furchbar sein - aber da bleiben wir ja auch daheim.

Das Weitwinkelobjektiv der Smartphone-Kamera lässt unseren MAN TGE noch schmaler wirken, als er es tatsächlich ist. Die Lackierung macht ihn zudem auch noch optisch kleiner und "in natura" sehr unauffällig.

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Ein Blick vom Hügel des Hercules-Leuchtturmes auf das Aquarium und die Neustadt.

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Der Hercules-Leuchtturm (römischer Leuchtturm aus dem 2. Jahrhundert) ....

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... und davor eine Bronzefigur mit Flinte, die er "eisern" umklammerte.

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Obelix muss auch hier gewesen sein .... und hat den Ausschuss (wegen der Öffnungen) an Hinkelsteinen hier abgestellt.
Spaß beiseite, es handelt sich um die "Menhirs for Peace".

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Im Vordergrund das "Monumento aos Fusilados" - im Hintergrund der Seekontrollturm des Hafens von A Coruña.

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Kunst kann so gemein sein - der Aufstellort des Eiswagens neben diesem Denkmal ist schon sehr appetithemmend.

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Der Abendspaziergang führte in die Altstadt. Hier ein Foto vom "Praza de María Pita".

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Bei der Weiterfahrt am 16.10. sind wir dann doch noch auf die andere Seite der Bucht gefahren.

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Dort findet sich auch der 50 m hohe, vollständig aus Glas bestehende Millennium Obelisk, der in 2000 errichtet wurde.

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Nach dieser beeindruckenden Stadt ging es die Küstenstraßen weiter entlang ... wohin, seht ihr in Teil 6.
 
Obelix:

...

Bretagne

... die Normandie und die Bretagne sollen unser Reisegebiet im Frühjahr 2024 sein. Dafür wollen wir uns 4-5 Wochen Zeit nehmen. Unsere Tochter möchte im Mai in den Urlaub - schauen wir mal, wie ihre 2 Wochen fallen werden.

Die Bretagne hatten wir in den 90ern mit unserem 1. Wohnmobil insgesamt 4x mit verschiedenen Schwerpunkten umrundet. Damals navigatorisch ein kleines Abenteuer. Meine Frau hatte die Karte auf dem Schoß und parallel dazu hatten wir uns noch Literatur aus der Bücherei besorgt und ein Taschenbuch gekauft mit dem Titel: "Mit dem Wohnmobil in die Bretagne" aus der WoMo-Reihe, die es für verschiedene Reisegebiete gab. Darin fanden sich viele Stellplatztipps und Erläuterungen zu den Sehenswürdigkeiten.

Heute geht es mit dem Navi durch die Lande und die Zwischenziele werden beim und nach dem Frühstück besprochen und in das Navi gegeben ... ab und zu folgen wir dann vor Ort auch noch Hinweisschildern, um unterwegs noch etwas an Spontanitäten zu entwickeln.
 
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Umrundung der Iberischen Halbinsel - Teil 6: Westliches Galicien - Santiago de Compostela

Den nächsten Übernachtungsplatz fanden wir am 17.10.2023 auf einem Besucherparkplatz direkt neben der Ermida de San Adrián - mit einer sehr schönen Aussicht. Anfangs standen wir dort allein - später gesellten sich noch ein VW-Bulli aus D und ein Renault-Kangoo aus F dazu. Zwischendurch wurde noch eine mit einem Reisebus angekarrte Besuchergruppe für eine Stunde dort rausgelassen. Die Nacht war wegen der Windabschirmung durch die Kirchhofmauer sehr ruhig - nur ein paar Regentropfen trommelten auf das Dach.

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Blick von der Kapelle auf den kleinen Ort Malpica und den Strand "Praia de Area Maior" im Sonnenlicht.

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Wir fuhren weiter in Richtung Westen. Obwohl es sehr windig war, wirkte die Wasseroberfläche ruhig - das lag allerdings daran, dass der Wind leicht ablandig wehte. Kurzer Zwischenstopp am "Faro de Punta Nariga"

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... und am "Faro de Muxía".

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Der Wind frischte immer weiter auf und die Wellen wurden größer ... das Tosen der Brandung war schon gewaltig.


Nächster Zwischenstopp "Santiago de Compostela" - für sehr viele Menschen, die wir unterwegs auf dem Jakobsweg gehen sahen, war es jedoch das Ziel einer sehr langen Wanderung.

Wir fanden einen bewachten Parkplatz, von dem aus es etwas eine halbe Stunde zu Fuß bis in die Altstadt war.

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Der Platz vor der Kathedrale von Santiago de Compostela füllte sich sehr schnell. Es kamen immer wieder kleine Gruppen von Pilgern und Einzelpilger dort an. Die Freude und die Entspannung, die die Pilger bei ihrer Ankunft zum Ausdruck brachten war schon sehr berührend. Im Hintergrund befanden sich an den Rändern des Platzes immer in 2er-Gruppen verteilt, übrigens mehrere Polizisten mit Maschinenpistolen in Bereitschaft. Die Sorge vor Anschlägen muss groß sein. Uns war es nicht wohl bei dem Gedanken, dass Frieden und Waffen so nah beieinander waren.

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Die Altstadt mit ihren schmalen Gassen ist insgesamt sehr sehenswert. Durch die Pilgergruppen ist es teilweise aber auch sehr gedrängt.

Wir hätten auch auf dem Parkplatz in Santiago de Compostela nächtigen können, doch ziehen wir Stellplätze außerhalb von großen Städten vor. Wir nutzten jedoch die Möglichkeit zur Entsorgung von Schwarz- und Grauwasser. Frischwasser brauchten wir noch nicht und fuhren am späten Nachmittag vom Parkplatz.

So fanden wir dann auch einen wunderschönen, offiziellen Wohnmobilstellplatz direkt am Surferstrand von Nigrán. Da der Wind nicht direkt vom Meer auf uns zuwehte, sondern etwas ablandig war, konnten wir dort bedenkenlos stehen. Wir hatten bei der Abendrunde mit Melli dann auch gleich noch nach der Möglichkeit geschaut, um an Baguettes und Croissants für unser Frühstück zu kommen. Für den Notfall haben wir übrigens aber immer auch noch Plan B im Schrank - Knäckebrot in vielen Varianten.

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Auf dem letzten Foto sieht man, wie sich das Wolkengebiet, das uns seit Tagen begleitete, tatsächlich verzogen hatte. Fast hätte es noch einen traumhaften Sonnenuntergang gegeben. Aber spannend finde ich die Kontraste am Himmel so auch.
 
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Umrundung der Iberischen Halbinsel - Teil 7: Westliches Galicien - Nordportugal

Der Stellplatz in Nigrán hatte uns so gut gefallen, dass wir noch einen Tag geblieben sind, um auf die vorgelagerte Halbinsel auf den "Monteferro" zu wandern, wo ein Granitdenkmal zu Ehren der Seefahrer, eine Bunkeranlage und noch etwas unterhalb der Leuchtturm "Faro de Punta da Meda" zu sehen sind. Unsere Melli durfte sich dann auch noch auf dem bei Ebbe sehr breiten Sandstrand - unmittelbar unterhalb unseres VAN's - austoben. Dabei hatte sie zum Schluss etwas gemacht, was sie bisher noch nie gemacht hatte. Sie ist eigenständig zum VAN zurückgelaufen - das sollte sie eigentlich nicht, da sie unterwegs immer in der Nähe von meiner Frau oder mir gehen sollte. Hier bestand zwar keine Gefahr, doch die Vorstellung, dass sie das anderswo auch macht und dabei vielleicht eine befahrene Straße überqueren muss, macht schon Sorgen.

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So schön, wie der Stellplatz war, es musste weiter gehen und so kamen wir an den Leuchtturm "Faro Vello de Silleiro", von dem aus wir schon auf das nächste Zwischenziel, den "Faro de Cabo Silleiro" schauen konnten. Die Brandung war schon heftig.

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Der Blick von der Anhöhe des Leuchtturms "Faro de Cabo Silleiro" zurück zum "Faro Vello de Silleiro" offenbart das Ausmaß der anrollenden Wellenberge, die in der Felsküste zerschellen. Der Weißwassergürtel ist schon sehr breit.

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"Faro de Cabo Silleiro"

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Da wir bei dem starken Wind nicht exponiert an einem Leuchtturm übernachten wollten, fassten wir spontan den Entschluss, noch am 20.10.2023 den Grenzfluss "Rio Mino" zu bei "Vila Nova de Cerveira" zu überqueren und damit in Portugal einzureisen.

Der Ort Vila Nova de Cerveira hat einen offiziellen Wohnmobilstellplatz (dort hatten wir aber nur die Ver- und Entsorgungsstation genutzt) und ein schöne Altstadt, in der es einige der landestypischen, gekachelten Häuser zu sehen gibt.

In Flussmitte befindet sich die Grenze zwischen Spanien und Portugal (Spanien liegt auf der gegenüberliegenden Flussseite).

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Wo wir übernachtet hatten ? - In der Fortsetzung wird es zu sehen sein.
 
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Umrundung der Iberischen Halbinsel - Teil 8: Nördliches Portugal
Für die Übernachtung suchten wir nach einem Stellplatz in Strandnähe, der jedoch durch Düne/Bewuchs Schutz vor dem immer noch starken Wind bot. Wir fanden einen wunderschön gelegenen Platz, der genau unsere Anforderungen erfüllte.

Doch der Reihe nach. - Erst galt es unsere Vorräte an Lebensmitteln wieder aufzufrischen und was sahen wir am Wegesrand ? - Einen ALDI in "Vila Praia de Âncora"
! - Nix wie hin und zu unserer Überraschung hatte ALDI auf dem Parkplatz sogar 2 überlange Stellplätze als Wohnmobilstellplätze ausgewiesen.

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Unterwegs zum ausgesuchten Stellplatz kamen wir immer wieder an Stränden vorbei, bei denen die Wellenberge höher zu sein schienen als das Niveau der Straße.

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Stundenlang hätte ich dort stehen und schauen können - doch bald würde die Dunkelheit hereinbrechen und bis dahin sollten wir unseren Platz für die Nacht gefunden haben.

Und das ist der Stellplatz, den wir uns ausgesucht hatten. Der Wohmobilparkplatz "Caminho da Arda" - Koordinaten: 41.771597, -8.870448 .

Kaum Wind durch die Abschirmung der Dünen und durch die Bäume und Büsche ....

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... aber nach nur wenigen Metern über einen Holzsteg durch den Dünengürtel, bot sich uns dieser atemberaubende Anblick. Sandstrand satt und auch die Wolken hatten sich spürbar ausgedünnt.

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Der Stellplatz ist eigentlich nichts anderes als ein Parkplatz für die Strandbesucher in der Hauptsaison, der bei google.maps sogar als Wohnmobilstellplatz bezeichnet wird. In der Nähe gibt es sogar noch 2 weitere größere Parkplätze dieser Art. Vor uns stand schon ein Kastenwagen eines Surfers auf dem Platz - später gesellte sich noch ein Alkoven-Wohnmobil aus Irland zu uns. Die Nacht war sehr ruhig und abends fuhr sogar ein Polizeiauto vorbei, die Polizisten nickten freundlich und fuhren weiter. Damit waren wir uns dann sicher, dass das freie Übernachten in Nordportugal wohl toleriert wird. Hier könnte man auch ein paar Tage verbringen, wenn man sonst nichts vor hat.

Wir wollen jedoch noch etwas sehen und hatten uns als nächstes Ziel den Ort "Viana do Castelo" und dort ganz speziell, die auf einem Berg gelegene kath. Kirche "Heiligtum der Santa Luzia" ausgesucht. Der Weg dorthin war dank google.maps wieder einmal sehr abenteuerlich - über absolute Nebenstrecken, wo wir in Dörfern nur mit Korrekturzügen abbiegen konnten. Teilweise waren die Wege auch nur geschottert und meist einspurig - natürlich mit etwas Gegenverkehr - aber wir sind ohne Blessuren hinter der Kirche angekommen - waren also schon oben auf dem Kirchberg - 2 Längsstellplätze hintereinander direkt an der Aufstiegstreppe waren frei ... Glück muss man haben dachte ich mir - meine Frau hatte sich furchtbar aufgeregt, warum ich unseren VAN nun ausgerechnet dort hingestellt habe.

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Die Kirche ist innen schön ausgestaltet. Ob man da nun fotografieren durfte, weiß ich offen gestanden nicht - Schilder, die das untersagen, übersehe ich gerne.

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Die Treppenkante verläuft gerade - der Bogen kommt durch die Aufnahme als Panoramebild zustande.

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Auf der anderen Seite des Hafens fanden wir dann auch unseren Stellplatz für die Nacht. Es handelt sich um einen ausgewiesenen, städtischen Wohnmobilstellplatz. Was man sich bei der Stellplatzlänge so denkt, weiß ich nicht - unser 6,84m-VAN stand dank Radstand und wenig Hecküberhang vorne etwa 30 cm in den Straßenraum. Ver- und Entsorgungsmöglichkeiten waren sogar 2-fach vorhanden.

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Im Bett liegend bot sich mir folgende Aussicht aus dem Fenster.

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Die Nacht war wegen des Kopfsteinpflasters und der Angler nicht so ruhig. Der letzte Angler, den ich gehört hatte fuhr um 23:30 Uhr und am nächsten Morgen ab 06:00 Uhr ging es am nächsten Morgen schon wieder los mit dem Anglerverkehr. Damit nicht genug - es gesellte sich noch das Geräusch eines Schiffsdiesels dazu, der auf der gegenüberliegenden Hafenseite zum Antrieb des Generators lief. Naja, damit muss man leben, wenn man an einem Hafenbecken parkt, doch meine Erkenntnis, lieber naturnahe Stellplätze anzufahren, verfestigte so immer mehr.
 
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Mal schauen, ob unsere Abschlussfahrt dieses Jahr zum amerikanischen Weihnachtsmarkt noch was wird. Kaum schneits hier 60-80 cm, sperren die ihre Stellplätze 🙄😄 Evtl. tut sich aber noch was die nächsten Tage.

Mit dem Bimobil könnten wir uns dort auch frei stellen. Mit dem Frontkratzer Sunlight momentan eher nicht.

Bimobil wird im Winter auf Basis des Gutachterberichts ein Reparaturangebot erstellen, was wir dann einreichen werden. Die beschädigten Außenhüllen müssen definitiv getauscht werden. Reparaturtermin frühestens ab Mai, Dauer noch nicht abschätzbar.
 
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