Umrundung der Iberischen Halbinsel - Teil 11: Peniche
Der Tag im VAN beginnt nach der Morgentoilette bei uns immer mit einem Cappuccino zum Frühstück. Die Zubereitung erfolgt mit einer Mokka-Kanne und einem Induktionsmilchaufschäumer. Die Kaffeebohnen werden übrigens immer frisch gemahlen (dazu haben wir uns für den VAN eine Handmühle angeschafft). Das dauert zwar - aber bis meine Frau aus dem Bad ist, bin ich fertig mit dem Frühstückstisch. Auf so engem Raum muss man sich die Abläufe planen, damit es auch reibungslos funktioniert. Wird bei uns das Raumbad benutzt, sind Kühlschrank und alle Klappen/Schubladen der Küche blockiert - d.h., alles was ich zur Frühstückszubereitung benötige, muss ich vorher schon auf den Tisch stellen.
Der 230V-Strom für den Induktionsmilchaufschäumer kommt von einer - ins Bordnetz integrierten - EcoFlow Delta 2. Milchaufschäumen beansprucht ca. 5-6 % der Ladung unserer EcoFlow. Steht viel PV-Strom aus dem mobilen 200-Wp-SunFolder zur Verfügung (wir müssen dafür länger stehen und die Sonne muss scheinen), kochen wir auch mit einer mobilen Induktionsplatte, bis die Restladung der EcoFlow bei ca. 40% steht (so haben wir noch für mindestens Strom für 6x Milch aufschäumen, falls ein Nachladen nicht möglich sein sollte). Bei Landstrom, wird natürlich der Strom ,bei ausreichender Absicheung, direkt zum Kochen genutzt, wobei gleichzeitig auch die EcoFlow aufgeladen wird.
So ist es uns auch möglich, bei schwach abgesicherten Landstromanschlüssen (z.B. 4A, wie schon auf einem Stellplaltz in Büsum erlebt) über die EcoFlow elektrisch zu kochen. Die EcoFlow können wir dann mit verminderter Ladeleistung (stelle sie auf 500 W, da das Ladegerät des VANs gleichzeitig auch Strom zieht) wieder aufladen.
Als ich die Aufnahme gemacht hatte (war eigentlich für meinen Neffen gedacht, der auch mit einem VAN urlaubt), waren wir auf einem Wohnmobilstellplatz in Foz do Arelho, wo der Landstrom inklusive ist. Daher habe ich auch das mobile Induktionskochfeld benutzt.
Unser nächstes Ziel war Peniche - die Sehenswürdigkeit für uns war die vorgelagerte Halbinsel "Ilhéu da Papôa" mit ihren schroffen Felsformationen.
Vor der Halbinsel ragen Teile des Schiffswracks des in 1963 gesunkenen Frachters "João Diogo" aus den Fluten.
Obwohl die Wasseroberfläche auf den Fotos relativ ruhig wirkt, krachten immer wieder höhere Wellen in die Felsen und die Gischt stieg viele Meter hoch. Daher ist die Wanderung zur Spitze der Halbinsel an einigen Stellen ein feuchtes Vergnügen.
Die Felsnadel vor der Halbinsel erinnert mich ein wenig an die "Lange Anna" vor Helgoland.
Der Ort Peniche selbst wirkte etwas trostlos - das kann aber auch am bedeckten Himmel und den allgegenwärtigen Baustellen gelegen haben. Es war für uns daher kein besonderes Vergnügen, durch die Stadt und zum Hafen zu laufen.
Ein kleiner Lichtblick war die leider vergängliche Straßenmalerei, die an die Meeresverschmutzung erinnern soll. Zwischen Fischen waren auch diverse Plastikflaschen auf dem Pflasterbelag gemalt.
Die Verschmutzung der Meere mit Kunststoffresten und damit auch der Strände, ist an manchen Stellen ein Problem. Man ist an den Strandabschnitten, die nicht regelmäßig gereinigt werden, erschrocken, was dort alles angeschwemmt und hingeweht wird.
Übernachtet hatten wir übrigens auf dem bewachten Wohnmobilstellplatz "ASA Peniche - Motorhome Park" in Peniche. Dort hatten wir auch wieder die volle Ver- und Entsorgung an vorbildlich gemachten Einrichtungen vornehmen können. Dieser Stellplatz ist empfehlenswert, da er auch fußläufig gut zu Einkaufsmöglichkeiten (z.B. Lidl & ALDI) liegt.