Da bist Du anscheinend auf die Lügengeschichte des Herrn Innenministers hereingefallen. Dass Flaschen und Steine geworfen wurden ist nicht belegt, und von einer Mehrzahl der Anwesenden auch nicht bemerkt worden. Wenn, dann war das eine absolute Minderheit. Dagegen stehen Bilder, dass ein Herr Polizist mit dem Pfefferspray eiem einfach Herumstehenden eine volle Ladung in die Augen spritzt. Und ein anderer einer älteren Dame von hinten ins Genick tritt. Es gehört mittlerweile zur Taktik der Regierenden, mit Lügengeschichten von gewalttätigen Demonstrationen ihr gewaltsames Vorgehen zu rechtfertigen. Das habe ich schon selbst als unbeteiligter Zeuge erlebt.
Als weiterer Vergleich, der private Häuslebauer hat nach Erteilen der Baugenehmigung 1 Jahr Zeit zu bauen, danach ist die Genehmigung hinfällig. Die öffentliche Hand hat aber unbefristet Zeit. Bei uns in der Stadt gabe es letztes Jahr Streit um den Beginn eines Bauprojekts, das vor 19 Jahren (!) genehmigt wurde. Zeiten und Erkenntnisse ändern sich, z.B. was Vorschriften zum Umweltschutz oder Lärmemission betrifft. Daher finde ich die für die öffentliche Hand geltenden faktisch nicht vorhandenen Fritsten unverständlich.
Frankfurt wollte seinen Kopfbahnhof auch schon untertunneln, was dann aber vor ca. 10 Jahren wegen der hohen Kosten aufgegeben wurde. Und Frankfurt hat mehr Verkehr als Stuttgart.
Aber es geht glaube ich schon lange nicht mehr um das Projekt als solches. Es geht darum, wie der Staat mit einem mündigen Bürger umgeht. Nämlich so, dass er belegt, dass er ihn überhaupt nicht mündig haben möchte. Und das ist in meinen Augen das Bedenkliche. Egal ob für oder gegen das Bahnprojekt, das WIE kann sich mMn nach keiner gefallen lassen.