Guttenberg Tastatur

Nur ein Parteifreund kann das verstehen.
Vielleicht ist das noch nicht aufgefallen, aber eigentlich gibt es hier keinen mehr, der großartig pro-Guttenberg Stellung bezieht?
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schade, dass jetzt die gegenseitigen Beleidigungen wieder losgehen müssen. Auch der, der antwortet, stellt sich damit selbst ein Zeugnis aus.

Wo erkennst Du hier eine Beleidigung, dwz8 ?
Ob ich mich an die eigene Nase fasse oder an den eigenen Kopf, macht wohl letztendlich
keinen gravierenden Unterschied.
Du solltest ganz einfach gelassener reagieren.
 
Du solltest ganz einfach gelassener reagieren.
Falsch eingeschätzt, ich bin sehr gelassen und war es während der gesamten Diskussion, da es mir hier immer um die Sache und nicht um politische Positionen ging. Daher ist es auch nur ein weiterer sachlich begründeter Schritt, die Erklärung der Uni Bayreuth zur Kenntnis zu nehmen, aus der die tatsächliche Handlungsweise von zu Guttenberg hervorgeht.

Ein sachlicher Diskurs ist aber zwischen einigen Leuten hier nicht mehr möglich, da jeder Beitrag dieser Leute eine persönliche Spitze gegen die "Gegenseite" enthält. Das ist ein unnötiges Aufheizen der Diskussionsatmosphäre.
Du hast recht, dass das nicht alles Beleidigungen sind, vielleicht ist es so klarer.
 
...Ich bleibe dabei, in diese mal bewußt despektierlich gesagt "Laberfächern" ist alles schon mal irgendwie gesagt worden. Da läßt sich immer etwas "nachweisen", insbesondere, wenn ausländische Publikationen mit einbezogen werden.
Mein Vorwurf geht an unsere Wissenschaft: Der Doktortitel ist in seiner jetzigen Form ein Anachronismus, denn es wird kaum noch eine Leistung erbracht, die mit dem zu vergleichen wäre, womit früher ein Doktortitel verbunden war. Das ist aber nicht der Fehler der Doktoranden.

Ich gebe zu, dass genau das der Punkt ist, der mich bei dem ganzen Vorfall mit am meisten besorgt hat. Die ganze Plagiatswelle zieht jetzt das letzte sinnvolle Element in unserem universitären Ausbildungssystem in den Dreck. Damit meine ich: Seit der Einführung der Bachelor- und Masterstudiengänge ist das universitäre Ausbildungssystem extrem verschult worden. Die ursprüngliche Intention, die Studierenden zu selbständigem, freien, kreativen und selbstverantortlichen Arbeiten zu erziehen war zumindest im Grundstudium auch schon immer so eine Sache, aber spätestens im Diplom war es bei den naturwissenschaftlich/technischen Fächern so, dass man selbst in wissenschaftliches Neuland gestoßen ist. Dabei hat man sehr viel gelernt, was später für den Job hoch relevant war. Nämlich nicht nur auf dem spezifischen Fachgebiet, sondern was das Angehen von Problemstellungen, Analyse von Sachverhalten, Lösungstechniken und Aufbereitung der Ergebnisse etc. beinhaltet. Die Promotion hat das noch einmal intensiviert. Und Im Bachelor- und Mastersystem ist die Promotion nun die einzige ernstzunehmende Möglichkeit, eben selbst an der Front der Forschung und auch an sich selbst zu arbeiten. Wenn das in Frage gestellt wird und als Folge vielleicht sogar noch wegbricht, dann tun mir die aktuellen Studenten noch mehr Leid als sie es aufgrund der aktuellen Rahmenbedingungen sowieso tun :-(
 
Ich bin ja mal gespannt wie sich das ganze in den nächsten Wochen / Monaten entwickelt.
 
Was für ein hervorragend geschriebener und inhaltlich treffender Beitrag! :t
...



:d Das hättest du wohl gerne!
Ich kann mir bildlich vorstellen, wie sich all jene, die sich d.M.n. angesprochen fühlen sollten, sich an den Kopf packen bei soviel Dummfug.
...
Mirko:) Ich bin begeistert von deinem Engagement - zumindest gegenüber bestimmten Personen:zzz:...............:t
...
Bei Deinen Statements, fasse ich mich nur noch an den Kopf.

Keine Argumente, sondern nur Polemik und Despektierlichkeiten. Deutlicher könnte man kaum dokumentieren, wie sich der Eine oder Andere hier von Herrn Schmitt-Glaesers Beitrag und dessen Kommentierung hier im Thread getroffen fühlt. :w
 
...
Ich verstehe auch das Mitleid mit der Person Gutti nicht, die
Wo ist eigentlich dieses Mitleid, das hier immer wieder angeführt und sodann kritisiert wird? Hier im Thread sehe ich dieses Mitleid kaum, in der Presse schon gar nicht. Mitleid ist auch nicht Thema dieses Threads. :s
1. von Hause aus mit reichlich Geld versorgt ist
Da spricht nun aber nicht die Missgunst, oder?
2. in der Popularität und im Ansehen immer noch weit über dir und mir steht,
.. und daher unbedingt ganz besonders an den Pranger gestellt werden muss?
3. ein Universalgenie ist und überall, wo es nicht auf Wählerstimmen ankommt, Arbeit finden könnte,
siehe oben.
4. bewiesenen Betrug nicht zugibt, sondern nach wie vor relativiert.
Immer wieder diese fürchterlichen Falschbekundungen. Ein Betrug ist dann "bewiesen", wenn der Täter nach diesem Straftatbestand rechtskräftig verurteilt wurde. Vorher ist die Unterstellung eines Betruges nicht nur neben der Sache, sondern ggf. auch wiederum strafrechtlich relevant.

Und die Nummer mit der familiären Doppelbelastung ist einfach peinlich, bedenkt man, dass selbst frische Mütter promovieren. ...
Sie ist allerdings nicht ganz so "peinlich", wenn man weiß, welchen Aufwand (rechts-)wissenschaftliches Arbeiten und insbesondere eine Promotion erfordern. Zumal der Vergleich mit einer "frischen Mutter" nun wirklich unpassend ist.

Ganz allgemein und ohne Bezug zu vorstehendem Beispiel gesagt ist es leider in diesem Thread von vorne bis hinten so, dass die "Argumente" der - ich nenne es mal kurz so - "von-Guttenberg-Hetzer-Fraktion" Sachlichkeit und Stichhaltigkeit ganz überwiegend eklatant vermissen lassen. Wäre das anders, hätte der Thread nur halb so viel Seiten, wäre dafür aber doppelt so wertvoll. Aber persönliche Befindlichkeit und Missgunst gegenüber erfolgreichen Menschen sind für eine Diskussion nunmal keine guten Ratgeber.
 
Das mit dem Betrug kann man auch wie folgt verdeutlichen:

Viele von euch geben in Steuererklärungen Sachen an, die nicht stimmen. Sei es die Schultasche der Tochter bei den Werbungskosten, die 2 KM mehr zur Arbeit, die gar nicht vorhanden sind usw usw...

Ein Steuerhinterzieher ist man dadurch jedoch genauso wenig wie Herr Guttenberg ein Betrüger ist. Das ist man erst, wenn man rechtskräftig von einem Gericht verurteilt wurde.

Man könnte höchstens sagen, dass Umstände dafür sprechen, dass er betrogen hat. Aber solange nichts vor Gericht bewiesen wird, ist das alles an den Haaren herbeigezogen.
 
Ich finde es faszinierend, wie man sich in Deutschland so herrlich über so etwas aufregen kann, aber die wirklich wichtigen Themen, die in dieser Zeit in der Welt um uns herum passieren, vollkommen ignoriert werden. Und wenn man meint, wir sollten uns auf Deutschland oder die EU konzentrieren, nun, da gäbe es wohl auch ausreichend Themen, die einen beschäftigen müssten als die nun zum 100sten Mal aufgewärmte Doktor Sauce um Hr. zu Guttenberg (manche Züge der Berichterstattung erinnern mich fatal an Kachelmann). Aber die Journalisten, incl. dem früher durchaus ausgezeichneten Spiegel, klopfen sich selbstzufrieden auf die Schenkel, nur ein wirklich kritischer Informationsjournalismus ist, zumindest in Deutschland, nicht mehr existent.

Da fass ich mir an den Kopf.
 
Ich verstehe auch das Mitleid mit der Person Gutti nicht, die...
Wo ist eigentlich dieses Mitleid, das hier immer wieder angeführt und sodann kritisiert wird? Hier im Thread sehe ich dieses Mitleid kaum, in der Presse schon gar nicht. Mitleid ist auch nicht Thema dieses Threads. :s

Hier ist es. In dem von dir geschätzten Artikel.

"Wer ein wenig Anlage zum Mitgefühl besitzt, kann sich denken, dass dies noch die geringsten Opfer waren, die erbracht werden mussten. Die Peinlichkeit der öffentlichen Bloßstellung, der Verlust von Ansehen und die Betroffenheit der Familie waren vermutlich die bei weitem größere Strafe."

Ich gehe mal vorsorglich davon aus, dass ich das Hauptanliegen des Artikels "schlichtweg" nicht verstanden habe, im Gegensatz zu Dir.

Zu den restlichen Vermutungen zu meiner Befindlichkeit oder der von Müttern möchte ich mich nicht mehr ausführlich äußern. Nur soviel: Sie sind nicht richtig.

Mir als informierten und kritischem Laien reicht es, wenn eine Fachjury aus Rechtswissenschaftlern nach wochenlanger Untersuchung zu dem Schluss kommt "ABSICHT". Das ist Betrug. So wie eine Frau ihren Mann betrügt. Ob das den juristischen Tatbestand des Betrugs erfüllt oder nicht, ist für den Partner wurscht. Es ist ein Bruch des Vertrauens und das reicht. Da bräuchte ich nicht mal eine jahrelang tagende Kommission um mir die Entscheidung zur Trennung auszuarbeiten.

Wobei wir beim Thema "Hat Deutschland keine wichtigeren Probleme?" wären. Nein, denn WER uns durch die Probleme führt, ist genauso wichtig! Nur einer Person des Vertrauens folgt man. Das Absurde daran ist ja, dass die Gutti- Jünger das genauso sehen, dass es auf Persönlichkeiten ankommt, sonst müsste man sich ja nicht an IHN klammern.

Jetzt kann man sich natürlich an formaljuristischen Abläufen orientieren. Das tut die Mehrzahl des Volkes aber ganauso wenig, wie sie versteht, was so schlimm daran ist abzuschreiben.
Man kann also nicht auf der einen Seite sagen: "Seht her, Gutti ist der Minister der Herzen- das Volk verzeiht ihm, weil ja jeder mal in der Schule abgeschrieben hat!" Und auf der anderen Seite "Um seine Tat abschließend und umfänglich beurteilen zu können, bräuchte das Volk einen Urteilsspruch der explizit die Straftat des Betruges ahndet!"
Das wäre mit zweierlei Maß gemessen.
 
Wobei wir beim Thema "Hat Deutschland keine wichtigeren Probleme?" wären. Nein, denn WER uns durch die Probleme führt, ist genauso wichtig!

Danke. Da bin ich nun aber froh, und ich mach mir einen Kopf um andere Themen die ich als wichtig erachtet hatte tststs. Es gibt also keine wichtigeren Probleme als die Guttenberg Plagiats-Geschichte und, weil er ja alleine in Deutschland regiert hat, auch zur Person Guttenberg. Danke. Dann werden wir mit dem Thema das nächste Jahr wohl noch leben müssen.
 
Es gibt also keine wichtigeren Probleme als die Guttenberg Plagiats-Geschichte..

Doch gibt es!
In den letzten Tagen hat z.B. unser Stadtrat über Stunden darüber debattiert, ob man die verbrannten Hexen aus dem 17.Jh. rehabilitieren soll.
Nach geltendem Gesetz seien diese aufgrund Ihrer Verurteilung immer noch als schuldig zu betrachten.
Das war ja jetzt nach über drei Jahrhunderten wohl auch mal langsam fällig!
 
Doch gibt es!
In den letzten Tagen hat z.B. unser Stadtrat über Stunden darüber debattiert, ob man die verbrannten Hexen aus dem 17.Jh. rehabilitieren soll.
Nach geltendem Gesetz seien diese aufgrund Ihrer Verurteilung immer noch als schuldig zu betrachten.
Das war ja jetzt nach über drei Jahrhunderten wohl auch mal langsam fällig!

Ja, genau:t Hier sprachen doch einige auch von Hexenjagt - Ich bin dafür, Gutti zu rehabilitieren:d - er ist doch eher Opfer, denn Täter! Ups, ich habe ihn - wenn auch eingeschränkt - Täter genannt:X - Gleich wird es Strafanzeigen hageln:d

Ja,ja, der arme Gutti: Er wird so fertig gemacht, obwohl er eigentlich nur nach bestem Wissen und Gewissen und unter erheblichen Anstrengungen fast die gesamte Arbeit Anderer abschreiben musste! Oh Gott, ich leide mit ihm! Bitte beendet diese unsägliche und durch nichts begründete Hexenjagt:# - Bitte!
 
Nee, aber irgendwann geht einem diese Geschichte so enorm auf den Sack, wenn die nun zum gefühlt 50. Mal durch unsere "kritische" Pressemühle gedreht wird....
 
Nee, aber irgendwann geht einem diese Geschichte so enorm auf den Sack, wenn die nun zum gefühlt 50. Mal durch unsere "kritische" Pressemühle gedreht wird....
Zum Glück gibt es ja so viele Seiten, dass man sich aussuchen kann, was man liest:)
 
Mir als informierten und kritischem Laien reicht es, wenn eine Fachjury aus Rechtswissenschaftlern nach wochenlanger Untersuchung zu dem Schluss kommt "ABSICHT".
Zunächst nochmal der Hinweis, dass ich hier im Thread keinen Kommentar gelesen habe, der das Ergebnis der Untersuchungskommission in Hinsicht auf die Arbeitsweise von zu Guttenberg anzweifelt. Insofern könnte man, wenn auch mit Widerwillen, vielleicht doch zu dem Punkt kommen, dass man sich in diesem Punkt schon seit geraumer Zeit einig ist. Im Englischen gibt es in diesem Zusammenhang den passenden Ausdruck "beating a dead horse".

Das ist Betrug. So wie eine Frau ihren Mann betrügt. Ob das den juristischen Tatbestand des Betrugs erfüllt oder nicht, ist für den Partner wurscht. Es ist ein Bruch des Vertrauens und das reicht. Da bräuchte ich nicht mal eine jahrelang tagende Kommission um mir die Entscheidung zur Trennung auszuarbeiten.
Der "Betrug" in der Ehe ist meines Wissens kein Straftatbestand. Es wird zwar das gleiche Wort benutzt, aber es dürfte nun mal überhaupt nichts mit einem gerichtlich festgestellten Betrug zu tun haben. Insofern halte ich die beiden Fälle nicht für vergleichbar.
Wenn Du sagst "Das ist Betrug" und damit den Tatbestand des Betruges meinst, dann halte ich das für eine bedenkliche Einstellung. Solange jemand nicht durch ein Gericht des Betruges für schuldig befunden und verurteilt wurde, ist er kein Betrüger. Das ist einer der Grundpfeiler unseres Rechtssystems, so wie ich es verstehe. Damit will ich jetzt nicht pro-Guttenberg argumentieren, sondern einfach nur darauf hinweisen, dass bei uns nach wie vor Gerichte das Recht sprechen, und niemand sonst.
 
Ja, genau:t Hier sprachen doch einige auch von Hexenjagt - Ich bin dafür, Gutti zu rehabilitieren:d - er ist doch eher Opfer, denn Täter! Ups, ich habe ihn - wenn auch eingeschränkt - Täter genannt:X - Gleich wird es Strafanzeigen hageln:d

Ja,ja, der arme Gutti: Er wird so fertig gemacht, obwohl er eigentlich nur nach bestem Wissen und Gewissen und unter erheblichen Anstrengungen fast die gesamte Arbeit Anderer abschreiben musste! Oh Gott, ich leide mit ihm! Bitte beendet diese unsägliche und durch nichts begründete Hexenjagt:# - Bitte!
warum nicht sachlich?
 
Vielleicht können ja die Juristen unter uns etwas Sachliches zu dem Begriff “Betrug” sagen.
Wen ich mir das hier ansehe: http://de.wikipedia.org/wiki/Betrug scheint es strafrechtlichen Sinn
und nichtstrafrechtlichen Sinn von Betrug zu geben. Wie sieht das nun im Zusammenhang mit FzG aus?
Gruß
Ale
 
Die Diskussion ob er erst nach einer strafrechtlichen Verurteilung Betrüger genannt werden darf kann man durchaus führen - da er ja noch nicht veruteilt wurde. Die Wahrscheinlichkeit, dass dieses noch geklärt wird ist ja mittlerweilen recht hoch&:.

Unabhängig davon, hat er bei der Zusammenstellung (den Begriff Verfassen möchte ich in diesem Zusammenhang nicht mehr heranziehen) seiner Disertation die ihm bekannten Spielregeln nicht eingehalten- hier spricht man dann eben von Betrug.
 
Unabhängig davon, hat er bei der Zusammenstellung (den Begriff Verfassen möchte ich in diesem Zusammenhang nicht mehr heranziehen) seiner Disertation die ihm bekannten Spielregeln nicht eingehalten- hier spricht man dann eben von Betrug.

Und genau das ist falsch!
 
Jetzt werden die Erbsen leider beim Chatzimarkakis weitergezählt... Interplattformen wie Vroniplag werden in Zukunft noch ungesunde Dimensionen einnehmen. Die Kriterien werden immer stärker verschärft, nach eigenem Gutdünken der anonymen Erbsenzähler - eine beunruhigende Entwicklung.
 
Mit jedem weiteren schwarz/gelb-Politiker, ohne dass mal ein rot/grüner dazwischen geschoben wird, wird es unglaubwürdiger dass es keine politische Kampagne ist.
 
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