Sprit sparen?

eine letzte (da ich solche provokanten Themen am liebsten meide) Anmerkung meinerseits sei mir noch erlaubt:

gefahrloses Überholen setze ich bei all dem selbstvertändlich voraus und habe dies deshalb nicht ausdrücklich erwähnt, möchte dies jedoch hiermit nachholen! Ach ja, man muss den 50 fahrenden nicht mit 80 überholen, da dieser ja auch ab und mal runter muss... falls er beispielweise 10 sekunden länger von 30 auf 50 wiederbeschleunigt, als ich es tue, so ist das womöglich meine chance...

@ Brummm: Dieses Szenario ist natürlich denkbar und mir bewusst. Was gegen dieses Szenario spricht und meine These stützt ist die Tatsache, dass derjenige, der von mir überholt wurde und mit Lichthupe protestiert hat, mich in den meisten Fällen sofort dicht (mit einem 3 Meter Abtand) weiterverfolgt und diesen Abstand ja nicht um einen cm vergrößert, damit er am Ende, zB nach 5 km, sich selbst bestätigen und allen zeigen kann, hey guckt alle her, der Überholvorgang war sowas von schwachsinnig, du bist ja nur 3 Meter weitergekommen als ich. Am selben Tag schreibt er dann bestimmt auch in einem der Foren: hey, heute hat mich ein Idiot überholt, dabei war er nur 3 Meter weitergekommen als ich. Was die Leute nicht alles wegen 3 m Vorsprung machen ;) und das stützt eher meine Theorie: es kann nicht sein was nicht sein darf...

PS: Der beste Kommentar, den ich zu hören bekam war überigens: hey, du hast nicht zu überholen :D

Grüße
 
Sprit sparen...den Fred von vorn bis hinten durchlesen. Dann ist's Winter und alle Geschäfte haben zu :)
Gruß, Micha
 
Hallo P_I_M_P,
wenn man deine Ausführungen so liest könnte man annehmen die von dir kritisierten Reaktionen haben gar nicht den "es kann nicht sein was nicht sein darf..." Hintergrund, sondern diese Personen handeln aus dem selben Grund wie du:

"Es geht nur um eins: wenn ich hinter einem fahrzeug her fahre, dann passe ich mich immer! der fahrweise des fahrers vor mir an!"

Wie kommen andere Leute dazu sich deiner Fahrweise anzupassen und das müssen sie dann ja zwangsweise? Es gibt ja genug dieser Kandidaten, die unbedingt überholen müssen (ob Stadt, Überland oder Autobahn) und nach dem Überholvorgang dann bremsen, da ihnen plötzlich bewusst wird, dass sie zu schnell sind. Besonders nervig auf der Autobahn für Tempomatfahrer (oder die leider vom Aussterben bedrohte Art Fahrer, die auch ohne Tempomat noch gleichmäßige Geschwindigkeit fahren können). Ein weiteres solches Szenario bei Überlandfahrt, wo auf der Geraden unbedingt mit Überschreitung der Höchstgeschwindigkeit überholt werden muss und dann in der nächsten Kurve die eben Überholten aufgehalten werden, weil die Angst vor der Kurve zuschlägt. Ob du dieser Typ Fahrer bist kann ich nicht beurteilen, diese Aussage

@ Brummm: Dieses Szenario ist natürlich denkbar und mir bewusst. Was gegen dieses Szenario spricht und meine These stützt ist die Tatsache, dass derjenige, der von mir überholt wurde und mit Lichthupe protestiert hat, mich in den meisten Fällen sofort dicht (mit einem 3 Meter Abtand) weiterverfolgt und diesen Abstand ja nicht um einen cm vergrößert

könnte aber dahingehend interpretiert werden.
Und wenn wirklich
das problem ist, dass dieser hintegrund anscheinend wiedermal zu hoch für sehr viele menschen ist! bestimmt 90% zeigen mir nach dem überholen lichthupe, winken, hupen fluchen und weiß der teufel wa

eine derartig große Anzahl von heftigen Reaktionen auftritt ist es vielleicht doch mal an der Zeit über das eigene Verhalten nachzudenken und nicht einen Rundumschlag gegenüber allen anderen auszuführen. Versteh mich nicht falsch ich vertrete keinesfalls die Meinung, dass die Mehrheit unbedingt Recht hat, aber im Straßenverkehr bewegt man sich nun mal in einem Gemeinschaftsraum und sollte sein Verhalten entsprechend anpassen und wenn 90% offensichtlich mit dem Verhalten nicht einverstanden sind ist anzunehmen, dass man sich außerhalb der von der Gemeinschaft akzeptierten Grenzen bewegt.

Liebe Grüße
Martin
 
und wenn 90% offensichtlich mit dem Verhalten nicht einverstanden sind ist anzunehmen, dass man sich außerhalb der von der Gemeinschaft akzeptierten Grenzen bewegt.

Genauso ist es und genau das wollte ich zum ausdruck bringen: das überholen liegt außerhalb der von der gemeinschaft akzeptierten grenzen, innerorts wird es per se verpönt, siehe kommentare einiger user hier oder kommentare, die ich schonmal zu hören bekam: "du hast nicht zu überholen". damit lande ich wieder bei: es kann nicht sein was nicht sein darf ;)

Darauf, dass ich mit meinem Überholvorgang außerhalb der gesellschaftlichen Grenzen liege, können wir uns gerne einigen, da ich damit eigentlich keine Diskussion (die mMn von vorne rein zum Scheitern verurteilt wäre) lostreten wollte, sondern nur eben die "andere" Seite bzw andere Gründe fürs Überholen beleuchten, da der Gedanke einiger User, die ich zitiert habe, man überholt nur um 2 Sekunden oder 3 Meter zu sparen, doch zu einseitig ist...

Wie kommen andere Leute dazu sich deiner Fahrweise anzupassen und das müssen sie dann ja zwangsweise?

Das hast du leider falsch verstanden.. Es muss sich niemand an meine Fahrweise anpassen. Es steht jedem jederzeit frei, mich zu überholen, sobald er mich für "lästig" empfindet, ohne dass derjenige von mir verurteilt wird. Das gleiche erwarte ich von anderen ;) (Ich mache sogar freiwillig Platz und beschleunige nicht :X)

Was die Szenarien angeht: Entschuldige, aber ich möchte keine Szenarien ausdiskutieren, da man sich diese jederzeit zurechtbiegen kann... von allen beteiligten. Ich habe nur kurz aus meiner "Erfahrung" (gänzlich ohne Szenarien) schildern wollen...

Es gibt ja genug dieser Kandidaten, die unbedingt überholen müssen (ob Stadt, Überland oder Autobahn) und nach dem Überholvorgang dann bremsen, da ihnen plötzlich bewusst wird, dass sie zu schnell sind. Besonders nervig auf der Autobahn für Tempomatfahrer (oder die leider vom Aussterben bedrohte Art Fahrer, die auch ohne Tempomat noch gleichmäßige Geschwindigkeit fahren können). Ein weiteres solches Szenario bei Überlandfahrt, wo auf der Geraden unbedingt mit Überschreitung der Höchstgeschwindigkeit überholt werden muss und dann in der nächsten Kurve die eben Überholten aufgehalten werden, weil die Angst vor der Kurve zuschlägt. Ob du dieser Typ Fahrer bist kann ich nicht beurteilen

Die Typen kenne ich auch (und mag sie nicht sonderlich), trifft aber auf keine der von mir geschilderten Situationen zu, auch wenn man es so auslegen könnte. (Jaja hier kann man es mit der Selbstüberschätzung aushebeln usw ;) )

Grüße
 
Und wenn wirklich eine derartig große Anzahl von heftigen Reaktionen auftritt ist es vielleicht doch mal an der Zeit über das eigene Verhalten nachzudenken und nicht einen Rundumschlag gegenüber allen anderen auszuführen. Versteh mich nicht falsch ich vertrete keinesfalls die Meinung, dass die Mehrheit unbedingt Recht hat, aber im Straßenverkehr bewegt man sich nun mal in einem Gemeinschaftsraum und sollte sein Verhalten entsprechend anpassen und wenn 90% offensichtlich mit dem Verhalten nicht einverstanden sind ist anzunehmen, dass man sich außerhalb der von der Gemeinschaft akzeptierten Grenzen bewegt.
Zuerst mal glaube ich,dass 90% Lichthupe eine "leichte" Übertreibung sind.;)
Dann sollte man sein Verhalten ständig reflektieren,wenn negative Reaktionen der Umwelt kommen ist es meistens schon zu spät.;)
Nun zu der,von dir zitierten,"Strassenverkehrsgemeinschaft".
Diese hat sich in den letzten Jahren extrem verändert. Weit über die Hälfte der von mir beobachteten Autofahrer haben das Arbeitsleben schon hinter sich und besonders der Anteil der älteren Frauen hat stark zugenommen. Bei dieser Bevölkerungsgruppe steht Fahrdynamik an letzter Stelle,Priorität haben,durch sinkenden Testosteronhaushalt,Dinge wie "sicheres Ankommen","geringer Spritverbrauch" etc...
Das führt gefahrenen Geschwindigkeiten,die mittlerweile deutlich unterhalb der zulässigen Höchstgeschwindigkeit liegen,die Radarkameras der Stadt Essen messen mittlerweile nur noch ein Viertel der Geschwindigkeitsübertretungen von vor 10 Jahren.
So weit so gut,aber leider geht vielen mit dem Testosteron auch die Toleranz verloren. Es überwiegt dann ein
schulmeisterliches Verhalten dem Dynamiker gegenüber,gestützt durch die Gewissheit sich auf der politisch korrekten Seite zu befinden.
Insofern kann bei Unmutsbekundungen der Masse nicht unbedingt von einem massiven Fehlverhalten ausgegangen werden,die Werte haben sich halt verschoben bei gleichzeitiger steigender Kritikfreudigkeit und Intoleranz.
Somit ist zu fragen ob ich mich als Individuum an die,von dir zitierten,"gesellschaftlich akzeptierten Grenzen" oder einfach an die Strassenverkehrsordnung mit den vorgegebenen Regeln halte. Wenn es einen allgemeinen Trend zur Unterschreitung dieser Regeln gibt kann dem Individuum nicht vorgeworfen werden wenn er die Grenzen dieser Regeln ausnutzt,auch wenn die gesellschaftliche Akzeptanz dafür nicht vorhanden ist.
 
Zuerst mal glaube ich,dass 90% Lichthupe eine "leichte" Übertreibung sind.;)

[...] Es überwiegt dann ein
schulmeisterliches Verhalten dem Dynamiker gegenüber,gestützt durch die Gewissheit sich auf der politisch korrekten Seite zu befinden.
Insofern kann bei Unmutsbekundungen der Masse nicht unbedingt von einem massiven Fehlverhalten ausgegangen werden,die Werte haben sich halt verschoben bei gleichzeitiger steigender Kritikfreudigkeit und Intoleranz.
Somit ist zu fragen ob ich mich als Individuum an die,von dir zitierten,"gesellschaftlich akzeptierten Grenzen" oder einfach an die Strassenverkehrsordnung mit den vorgegebenen Regeln halte. Wenn es einen allgemeinen Trend zur Unterschreitung dieser Regeln gibt kann dem Individuum nicht vorgeworfen werden wenn er die Grenzen dieser Regeln ausnutzt,auch wenn die gesellschaftliche Akzeptanz dafür nicht vorhanden ist.

:t

(Nicht, dass der Eindruck entsteht, ich wäre ein rüpelhafter Fahrer: 1 Pkt, nie mehr als 15Euro für Geschwindigkeitsdelikte bezahlt (ja ich weiß sagt wenig aus, mann kann auch mal pech haben), noch keinen Unfall erlebt, weder passiv noch atikv, sich selbst als vorausschauenden Fahrer sehend und stets mindestens für 5 Fahrer um mich herum mitdenkend. (letzteres hat mir schonmal den hintern gerettet))
 
... Insofern kann bei Unmutsbekundungen der Masse nicht unbedingt von einem massiven Fehlverhalten ausgegangen werden,die Werte haben sich halt verschoben bei gleichzeitiger steigender Kritikfreudigkeit und Intoleranz. ...

Jetzt wird's wieder herzlich unsinnig. Wer im Straßenverkehr andauernd kritisiert wird, macht etwas falsch. Und das liegt dann mit Sicherheit NICHT an den anderen. :rolleyes:
 
Jetzt wird's wieder herzlich unsinnig. Wer im Straßenverkehr andauernd kritisiert wird, macht etwas falsch. Und das liegt dann mit Sicherheit NICHT an den anderen. :rolleyes:
Hmmm,DU wirst hier doch auch ständig kritisiert und glaubst trotzdem DU wärst die Intelligenz in Tüten während deine Kontrahenten strohdoof sind.;)
Es kommt halt immer auf die Sichtweise an und ich kann dir versichern,dass ich schon häufig angeblinkt wurde ohne gegen die StVO verstossen zu haben.:M
 
Nur vereinzelt von einer kleinen Minderheit, was dir Minderheit zu denken geben sollte. :D
Mensch Brummchen,so kenn ich dich ja gar nicht.:d
yhuguget.jpg
 
PS: einige zeit lang bin ich mal jedesmal nach einer lichthupe angehalten, und hab den fahrer hinter mir gefragt, ob es denn ein problem gibt und was ich falsch gemacht haben könnte? ihr könnt euch nicht vorstellen was ich mir von: arschloch, verpiss dich sonst knallts und sonstwas anhören konnte (von erwachsenen, gestandenen, mündigen und aufgeklärten bürgern...) ein 60 jähriger! wollte mich gleich verprügeln und musste von seiner frau zurückgehalten werden (zu seinem glück). Und das ganze wofür? kann mir bitte jemand auch nur einen winzigst kleinen grund nennen, einen fremden menschen so anzugehen und sich solche gedanken über einen fremden überholvorgang zu machen? dabei ist der überholvorgang für mich so selbstverständlich, wie händeschütteln...
Genauso ist es und genau das wollte ich zum ausdruck bringen: das überholen liegt außerhalb der von der gemeinschaft akzeptierten grenzen, innerorts wird es per se verpönt, siehe kommentare einiger user hier oder kommentare, die ich schonmal zu hören bekam: "du hast nicht zu überholen". damit lande ich wieder bei: es kann nicht sein was nicht sein darf ;)

Ok, du überholst jemand, dieser fühlt sich augenscheinlich von dir gestört/gefährdet, sonst würde er wohl kaum zur Lichthupe greifen und du hast nichts besseres zu tun als ihn zum Anhalten zu nötigen, um nachzufragen? Einerseits ja positiv, aus dem Feedback könnte man was lernen, allerdings nicht verwunderlich, dass dies auch zu emotionalen Reaktionen führen kann.

Das hast du leider falsch verstanden.. Es muss sich niemand an meine Fahrweise anpassen. Es steht jedem jederzeit frei, mich zu überholen, sobald er mich für "lästig" empfindet, ohne dass derjenige von mir verurteilt wird. Das gleiche erwarte ich von anderen ;) (Ich mache sogar freiwillig Platz und beschleunige nicht :X)

Ich habe das nicht falsch verstanden. Du willst nicht hinter anderen herfahren weil du dich so ihrer Fahrweise anpassen musst, darum überholst du sie. Im Ortsgebiet und wie ständig betont wird in den Grenzen der StVO ist es eher unwahrscheinlich, dass du sofort auf und davon bist. Damit muss sich der eben Überholte jetzt deiner Fahrweise anpassen, kann dich ja nicht von der Straße schieben. Klar steht ihm frei nun dich seinerseits zu überholen, aber dann beginnt das Spiel ja von vorne...

eine letzte (da ich solche provokanten Themen am liebsten meide) Anmerkung meinerseits sei mir noch erlaubt:
gefahrloses Überholen setze ich bei all dem selbstvertändlich voraus und habe dies deshalb nicht ausdrücklich erwähnt, möchte dies jedoch hiermit nachholen! Ach ja, man muss den 50 fahrenden nicht mit 80 überholen, da dieser ja auch ab und mal runter muss... falls er beispielweise 10 sekunden länger von 30 auf 50 wiederbeschleunigt, als ich es tue, so ist das womöglich meine chance...

Vorweg ich bin mit der deutschen StVO nicht im Detail vertraut, gehe aber davon aus dass sie sich von der österreichischen nicht wesentlich unterscheidet (Wikipedia unterstützt dies). Sieht man sich den Überholvorgang im Ortsgebiet in diesem Licht an, komme zumindest ich zu dem Schluss, dass ein StVO konformes Überholen im Ortsgebiet abseits mehrspuriger Fahrbahnen ein schwieriges Unterfangen ist.
Eine Voraussetzung für das Überholen ist zum Beispiel, dass der Überholte nicht behindert werden darf. Wenn du nun aber wie beschrieben ausnützt, dass du schneller beschleunigst ergibt dies aber, dass wenn der Überholte die StVO beachtet während deines Überholvorganges nicht beschleunigen darf, was durchaus als Behinderung aufgefasst werden könnte.
Da du ja oben selbst die Physik so in den Vordergrund gestellt hast will auch ich die Physik strapazieren:
Gehen wir davon aus der zu Überholende fährt mit 40km/h (11.1m/s) und der Einfachheit halber kannst du nach dem Ausscheren spontan auf 50km/h(13.9m/s) beschleunigen. Bei 40km/h beträgt der Sicherheitsabstand (Innerorts 1s) 11.1m + die Fahrzeuglänge des Überholten 5m + Sicherheitsabstand nach dem Überholen 13.9m + deine Fahrzeuglänge (der neue Sicherheitsabstand zählt ja von deinem Heck aus) 5m = 35m.
Du musst also 35 m relativ zum anderen Fahrzeug zurücklegen, bei den 10km/h Geschwindigkeitsunterschied dauert dies 12.5s. In diesen 12.5s legst du bei den 50km/h rund 174m zurück. Wenn sich nun auf diesen 174m keine Straßeneinmündungen und kein Fußgängerübergang befindet ist es tatsächlich gelungen den Überholvorgang StVO konform durchzuführen. Wie realistisch in diesem Licht ein StVO konformes Überholen im Stadtgebiet ist kann nun jeder selbst beurteilen.

Versteh mich nicht falsch ich persönlich habe nichts dagegen, wenn die Geschwindigkeitsgrenzen für höhere Sicherheit beim Überholen überschritten werden, es soll dann aber auch zugegeben werden und nicht immer die vermeintlich blütenweiße Weste zur Schau gestellt werden.

Zuerst mal glaube ich,dass 90% Lichthupe eine "leichte" Übertreibung sind.;)
Dann sollte man sein Verhalten ständig reflektieren,wenn negative Reaktionen der Umwelt kommen ist es meistens schon zu spät.;)
Da stimme ich dir 100%ig zu.

Nun zu der,von dir zitierten,"Strassenverkehrsgemeinschaft".
Diese hat sich in den letzten Jahren extrem verändert. Weit über die Hälfte der von mir beobachteten Autofahrer haben das Arbeitsleben schon hinter sich und besonders der Anteil der älteren Frauen hat stark zugenommen. Bei dieser Bevölkerungsgruppe steht Fahrdynamik an letzter Stelle,Priorität haben,durch sinkenden Testosteronhaushalt,Dinge wie "sicheres Ankommen","geringer Spritverbrauch" etc...

Die von dir beschriebene Personengruppe paßt aber kaum in die Lichthupenfraktion, zumindest mir sind die Massen wild um sich blinkender Omis noch nicht aufgefallen.

Das führt gefahrenen Geschwindigkeiten,die mittlerweile deutlich unterhalb der zulässigen Höchstgeschwindigkeit liegen,die Radarkameras der Stadt Essen messen mittlerweile nur noch ein Viertel der Geschwindigkeitsübertretungen von vor 10 Jahren.

Aus dem Rückgang von Geschwindigkeitsübertretungen auf deutlich unterhalb der zulässigen Höchstgeschwindigkeit gelegene Fahrgeschwindigkeiten zu schließen ist etwas kühn.

So weit so gut,aber leider geht vielen mit dem Testosteron auch die Toleranz verloren. Es überwiegt dann ein
schulmeisterliches Verhalten dem Dynamiker gegenüber,gestützt durch die Gewissheit sich auf der politisch korrekten Seite zu befinden.
Insofern kann bei Unmutsbekundungen der Masse nicht unbedingt von einem massiven Fehlverhalten ausgegangen werden,die Werte haben sich halt verschoben bei gleichzeitiger steigender Kritikfreudigkeit und Intoleranz.
Somit ist zu fragen ob ich mich als Individuum an die,von dir zitierten,"gesellschaftlich akzeptierten Grenzen" oder einfach an die Strassenverkehrsordnung mit den vorgegebenen Regeln halte. Wenn es einen allgemeinen Trend zur Unterschreitung dieser Regeln gibt kann dem Individuum nicht vorgeworfen werden wenn er die Grenzen dieser Regeln ausnutzt,auch wenn die gesellschaftliche Akzeptanz dafür nicht vorhanden ist.

Schulmeisterliches Verhalten ist natürlich unangebracht, die von dir kritisierte Intoleranz gibt es jedoch nicht nur in der von dir beschriebenen Gruppe, sondern in wahrscheinlich noch größerem Maße in die andere Richtung. Und auch wenn ich selbst des öfteren von langsameren Verkehrsteilnehmern genervt bin, bin ich trotzdem der Meinung, dass genau dieser Gruppe Toleranz entgegengebracht werden muss, da der Verkehr nur funktionieren kann, wenn auch die schwächeren Verkehrsteilnehmer integriert werden. Noch mehr als die langsamen Verkehrsteilnehmer nerven mich nämlich jene, die um einen geringen persönlichen Vorteil zu erwirken, den Verkehrsfluss nachhaltig stören. Sei es durch Einfahren in die Kreuzung obwohl klar ist diese während der Grünphase nicht mehr verlassen zu können oder durch Nicht-Einordnenlassen von schwächeren/unsicheren Verkehrsteilnehmern, da man ja dann hinter diesen herfahren muss. Selbes gilt passend zum Thema für Überholvorgänge die andere zum Bremsen zwingen und damit deren Spritverbrauch erhöht (hehe nochmal die Kurve zum ursprünglichen Thema gekratzt).

In diesem Sinne einen schönen Sonntag
Martin
 
...Und auch wenn ich selbst des öfteren von langsameren Verkehrsteilnehmern genervt bin, bin ich trotzdem der Meinung, dass genau dieser Gruppe Toleranz entgegengebracht werden muss, da der Verkehr nur funktionieren kann, wenn auch die schwächeren Verkehrsteilnehmer integriert werden. Noch mehr als die langsamen Verkehrsteilnehmer nerven mich nämlich jene, die um einen geringen persönlichen Vorteil zu erwirken, den Verkehrsfluss nachhaltig stören. ...

:t :t :t
 
1.Versteh mich nicht falsch ich persönlich habe nichts dagegen, wenn die Geschwindigkeitsgrenzen für höhere Sicherheit beim Überholen überschritten werden, es soll dann aber auch zugegeben werden und nicht immer die vermeintlich blütenweiße Weste zur Schau gestellt werden.
2.Die von dir beschriebene Personengruppe paßt aber kaum in die Lichthupenfraktion, zumindest mir sind die Massen wild um sich blinkender Omis noch nicht aufgefallen.
3.Aus dem Rückgang von Geschwindigkeitsübertretungen auf deutlich unterhalb der zulässigen Höchstgeschwindigkeit gelegene Fahrgeschwindigkeiten zu schließen ist etwas kühn.
Sehr schöner Post.:t
Zu 1. Eine weisse Weste würde ich für MICH nie reklamieren. Bin im Augenblick zwar punktefrei,es gab aber Zeiten mit 15+13 Punkten,nie jedoch ein Fahrverbot oder einen Führerscheinentzug. Zur zulässigen Vmax addiere ich meistens +20km/h wenn die Verkehrssituation dies gefahrlos zulässt.
Zu 2. Omis vllt nicht,Opis aber sowas von......
Zu 3. Wie will man sich dem Thema der deutlich gesunkenen Durchschnittsgeschwindigkeiten sonst seriös nähern? Aus Gesprächen mit befreundeten Polizisten weiss ich,dass vor 15-20 Jahren auf der BAB erst ab Geschwindigkeitsübertretungen von +20+3 Toleranz ausgelöst wurde. Heute wird selbst die geringste Übertretung geahndet,ansonsten würde sich der Aufwand einer mobilen Radarinstallation absolut nicht mehr lohnen. Noch Fragen?;)
 
Sehr schöner Post.:t
Zu 3. Wie will man sich dem Thema der deutlich gesunkenen Durchschnittsgeschwindigkeiten sonst seriös nähern? Aus Gesprächen mit befreundeten Polizisten weiss ich,dass vor 15-20 Jahren auf der BAB erst ab Geschwindigkeitsübertretungen von +20+3 Toleranz ausgelöst wurde. Heute wird selbst die geringste Übertretung geahndet,ansonsten würde sich der Aufwand einer mobilen Radarinstallation absolut nicht mehr lohnen. Noch Fragen?;)

Das ist ein typische Henne / Ei Problem: Ist die Toleranz gesunken, weil die Geschwindigkeiten gesunken sind oder ist nicht viel mehr die Geschwindigkeit gesunken, weil eben strenger geahndet wird? Ich glaube eher zweiteres. Die Geldstrafen sind gestiegen und auch die Fahrerlaubnis wird nun für wesentlich geringere Verstöße entzogen, was dann letztlich doch eine abschreckende Wirkung zu zeigen scheint.

Martin
 
In diesem Falle meinte ich mit Toleranz allerdings die Messtoleranz.;)
Die niedrigeren gefahrenen Geschwindigkeiten und Geschwindigkeitsübertretungen kommen sowohl durch stärkere Sanktionen,höheres Durchschnittsalter,steigenden Frauenanteil und nicht zuletzt höhere Verkehrsdichte zustande. Der Fahndungsdruck hat eher nachgelassen,zumindest in NRW.

Ich denke das Hauptproblem beim Verkehr ist,dass es sich hier um einen hochtechnisierten Raum handelt der aber von archaischen Verhaltensgewohnheiten geprägt ist. Passt leider nicht immer zusammen.
 
frauen an den herd bzw. ins bett. dann passt das mit dem verkehrsfluss auch wieder.
 
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