Ich war letztes Jahr auch bei WW bezüglich KW V3 Abstimmung. Vieles was hier beschrieben wurde deckt sich auch mit meinen Erfahrungen obwohl ich einen E89 fahre. Obwohl ich den Hype um WW mittlerweile auch nicht so sehe. Denn zaubern kann WW auch nicht und fähige Leute gibt es auch woanders. Ich bin mir auch sicher, dass wenn man das gleiche Auto bei 3 renommierten Experten abstimmen lässt, dass wahrscheinlich auch 3 verschiedene Setups als Ergebnis rauskommen werden. Abstimmung ist eben auch Geschmackssache. Für den einen ist es zu straff, für den anderen zu weich.
Nach meiner Einschätzung ist ein grosses Problem, dass sich die meisten zu wenig mit dem V3 beschäftigen und auch nicht bereit sind selber Einstellungen auf einer Teststrecke\ Heimstrecke zu probieren. Dann würde man selber erfahren, was 2-3 Klicks Unterschied so ausmachen.
Z.B. wird der Komfort massgeblich durch die Feder beeinflusst, welches beim V3 härter ist als Serie. Logisch. Um aber trotzdem einen Komfort zu gewährleisten, muss logischerweise der Dämpfer weicher eingestellt werden.
Zitat aus einer Mail aus der Technik Abteilung von KW: ...
Für mehr Komfort empfehlen wir in der Regel, Zug- und Druckstufe um 2 – 3 Klicks weicher einzustellen.
Wenn das zu straffe Fahrverhalten – ob Ein- (Druckstufe) oder Ausfedern (Zugstufe) – nicht genau definiert werden kann, empfehlen wir in Relation beides zu verstellen.
Es spricht aber technisch auch nichts dagegen, eine getrennte Einstellung vorzunehmen.
Wolfgang stimmt häufig wie man lesen kann so ab, dass die Druckstufe komplett offen ist und die Zugstufe häufig bei 8, zumindest bei den Zettis. Das funktioniert soweit gut.
Allerdings holt man den meisten Komfort aus der Zugstufe raus. Ich hatte dies bei mir entsprechend angepasst und ein für mich besseres komfortableres Ergebnis erzielt ohne auf grosse Performanc auf der Strasse zu verlieren.
Auf der Rennstrecke, werden die Dämpfer entsprechend härter eingestellt.
Bin ich durchaus bei Dir. Als ich damals meinem E89 ein KW V3 verpassen ließ, stand für mich vorab die Frage: Schmicklern oder Webern? Selber machen kam erst ganicht in Frage (fehlende Werkstatt, adäquates Werkzeug, Know-How, Zeit,...). Beide sind von mir identisch weit entfernt. Durch berufliche drumherum gebastelte Termine wurde "gewebert". Ausserdem kann ich mit dem Menschenschlag m.E. ganz gut :-)
Ich möchte nicht in Abrede stellen, das man durch eigene Versuche und Abstimmungen auch ein wünschenswertes Setup hinbekommt. Und die vielen begeisterten Danksagungen an Wolfgang Weber's Arbeit sollten auch nicht zwingend als positiv Sonderbar oder gar Kult-Status versiegelt werden.
Will man Einbau / Einstellung selber vornehmen, wogegen ja grundsätzlich nichts spricht, sollte man - zumindest hilft es ungemein - Ahnung von Fahrwerken und deren Physik haben. Meine Erfahrung - wie auch in meinem damaligen Post nach Einbau und Setup hier geschrieben: Quatscht mit dem Mechaniker. Sagt was ihr wollt, wie ihr fahrt, welcher Untergrund (Anteil guter, schechter, sauschlechter Strassen). WO ihr fahren werdet (Anteil Autobahn, Landstrasse, Stadt, Track,...) WIE ihr fahren werdet (Cruiser, Flott, Sportiv, jenseits von Gut und Böse) usw. usf.
Bei mir hat die reine Justage keine halbe Stunde gedauert und ich habe genau das bekommen, wie ich es mir vorgestellt habe. Ohne lange herumdoktern zu müssen, bzw. wollen. Ich hatte auch seitdem noch keine Notwendigkeit gehabt an der Einstellung etwas zu verändern. Es passt.
Von da her: Weder Weber noch Schmickler sind Zauberer. Aber die verstehen halt ihr Handwerk. Selber machen, Erfahrung sammeln bringt einen sicher - wenn auch ggf. mit Zeitversatz - auch ans Ziel. Wenn man weiss man tut. Man könnte auch sagen: Geld investieren oder Zeit sparen - je nach Gusto.