... wenn Du Dich mal richtig informieren würdest, könntest Du feststellen ... Jetzt bin ich gespannt wie lernfähig Du bist ...
Ein weiterer „Beitrag“ auf genau dem hier vorherrschenden Niveau. Wer nicht brav auf Linie ist, dem wird „falsche Information“, zu wenig „Lernen“ und dergleichen unterstellt (das mit dem „Horizont“ hatten wir ja schon). Gleichzeitig stellt man sich selbst noch als besonders gesetzestreu und vorbildlich dar. Kann ja keiner auf die Schnelle etwas anderes beweisen.
Eine ganz schwache Nummer!
Würden du und die anderen hiesigen Waffenbefürworter anstelle andauernder Anwürfe gegen andere mal in sich gehen und selbst etwas „lernen“, dann würde dem einen oder anderen klar werden, worum es dem Grunde nach geht: Nämlich
nicht um ein Piesacken der Sportschützen. Genau genommen es überhaupt nicht um euch. Sondern vielmehr um eine
Erhöhung der Sicherheit in Bezug auf Erwerb und Besitz gefährlicher Waffen durch Erschwerung des Zugangs dazu und vor allem um eine Verbesserung der Rechtsgrundlagen und damit der Eingriffsmöglichkeiten für die Ordnungsbehörden.
Ähnlich erklärt es unser Gesetzgeber, und jeder kann es nachlesen:
„Ein wesentliches Ziel des Gesetzentwurfs ist die Registrierung von Waffen und wesentlichen Teilen im „Nationalen Waffenregister“ von der Herstellung bis zur Vernichtung (Lebenszyklus einer Waffe), um den Sicherheitsbehörden die Rückverfolgungzu ermöglichen. Zu diesem Zweck werden die Kennzeichnungsvorschriften für Waffen und wesentliche Teile erweitert und das Nationale Waffenregister ausgebaut (Projekt NWR II). Im Gegenzug wird die waffenrechtliche Pflicht zum Führen eines Waffenbuchs abgeschafft. Vorgesehen sind außerdem Regelungen zum Umgang mit Salutwaffen, unbrauchbar gemachten Schusswaffen, Nachbauten historischer Schusswaffen, Schusswaffen mit hoher Ladekapazität sowie großen Magazinen. Außerdem wird der Kreis der wesentlichen Teile von Waffen erweitert. Darüber hinaus enthält der Gesetzentwurf eine Anpassung der Regelungen zum Informationsaustausch der EU-Mitgliedstaaten beim Verbringen von Waffen.“
(
Entwurf eines Dritten Gesetzes zur Änderung des Waffengesetzes und weiterer Vorschriften - sowie Entwurf einer Verordnung zur Änderung der Allgemeinen Waffengesetzverordnung und weiterer Vorschriften)
Und nun kommt ihr Sportschützen und Waffenfreunde daher. Stellt euch als zuverlässig, gesetzestreu und vorbildlich dar - sogar mit eigens dafür vorgefertigten Bildchen.

Wo ist denn aber das Vorbild für die Gesellschaft, wenn man einzig und allein den eigenen Sport und/oder den eigenen Waffenfetischismus im Blick hat und den Blick auf das große Ganze verweigert?!

Wenn man die eigenen Interessen derart überhöht gegenüber den Interessen der europäischen Gemeinschaft? Wenn man andere polemisch und aggressiv angeht, weil sie die Gesellschaft voranbringen und die Sicherheit für alle erhöhen möchten?
Kein einziges valides Argument war und ist hier auf den letzten Seiten zu lesen zwischen der Polemik und den Anfeindungen. Nur fortwährend die aus der Luft gegriffenen Behauptungen, das Gesetz sei „... falsch ...“, es würde „... nichts verbessern...“, die vorhandenen Gesetze seien „... ausreichend...“, Terroristen „... hätten doch eh Waffen...“, und so weiter.
Das ist scheinheilig und hanebüchen!
Wo sind denn die
validen Quellen, mit denen sich
belegen lässt, dass die geplanten Maßnahmen sämtlich wirkungslos sein werden? Wo sind denn echte (!) Argumente gegen die Maßnahmen? Dazu gibt es Stellungnahmen, beispielsweise von den Polizeigewerkschaften. Die mag man diskutieren. Nur wird man es dennoch hinnehmen müssen, dass andere dazu eben andere Auffassungen vertreten. Wer letztlich richtig liegt, wird sich zeigen müssen.
Nochmal: Es geht nicht um euch Sportschützen. Nicht um Sport.
Sondern es geht darum, unserer aller Sicherheit zu verbessern! Durch eine bessere Kontrolle des Waffenzugangs und der Waffenhistorie. Durch bessere Gesetze, die Ordnungsbehörden bessere Eingriffsmöglichkeiten geben (warum muss z. B. jemand mit einem langen Messer durch die Gegend laufen und der Polizei bei einer Durchsuchung frech ins Gesicht grinsen?!) Und durch einige weitere Maßnahmen.
Wie egoistisch ist es denn da, mit dem eigenen Sport zu kommen?

Wie hanebüchen ist es zu behaupten, dass sich doch eh nix ändern würde? Diese Taktik ist plump und durchschaubar. Wer ach so gesetzestreu und vorbildlich ist, wie es hier so gerne dargestellt wird, der könnte die kleinen Erschwerungen vielleicht auch einfach mal hinnehmen - oder?
Es bleibt dabei: Jeder darf seine Auffassung zu dem Thema haben. Auch ihr könnt selbstredend für euren Sport eintreten. Oder für das Töten von Tieren, für Waffenfetischismus oder für was auch immer.
Aber ihr werdet hinnehmen müssen, dass weite Teile der Bevölkerung Waffen ablehnen und damit nichts zu tun haben möchten!
Die Frage bleibt, wie ihr weiter damit umgehen wollt. Sachlichkeit oder Angriff? Zurücknahme oder Aufdringlichkeit? Aufzwingen von Diskussion oder Augenmaß?
Bereits das penetrante Breittreten dieses Themas in einem Automobilforum spricht dazu eine deutliche Sprache.