Photovoltaikanlage nachrüsten - Lohnt sich das überhaupt?

.... ordentlich geplant, mehrere Möglichkeiten und technische Lösungen vor Auftragsvergabe intensiv mit dem Solateur erörtert und dann erst den Auftrag erteilt. :) :-)
Wir haben selbst die Verschattungen jedes einzelnen Moduls in einer Simulation durchgespielt und die nicht einfach aufs Dach geknallt. Hier mal ein Beispiel:

Verschattungsanalyse Sued oben.jpg

Verschattungsanalyse Sued unten.jpg
 

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Wer macht das nicht so?

Dein Solateur, Du? ;)
.... Wenn man erst nach Inbetriebnahme eventuelle vorher auszuschließende Schwierigkeiten erkennt.
Oder erst danach auf die Idee kommt, dass möglicherweise die Modulspannung eines Strangs nicht ausreichend sein könnte und nachträglich erklärt wird, dass die Sicherheitsspannung der Optimierer deaktiviert werden musste um überhaupt die notwendige Strangspannung zu erreichen. Schau mal auf die Datenblätter Deiner Module, welche Spannung bei welcher Leistung und Temperatur je Modul anliegt, dann relativieren sich die genannten 328 Volt sehr schnell.

Allerdings ging es mir überhaupt nicht darum mit Dir irgendetwas zu Deiner Anlage zu diskutieren oder gar Deine Anlage zu bewerten. Ich will und wollte einfach nur mal darstellen wie unsere Anlage nach heutigem Stand der Technik geplant und gebaut ist, um anderen Interessenten hier ein paar Anregungen mit auf den Weg zu geben. Wer dazu Fragen hat, kann mich auch gerne kontaktieren.

Das es bei Dir anders ist, hast Du ja bereits erklärt und stört mich keinesfalls, denn es gibt ja nicht nur die eine einzig richtige Lösung. Am Ende einer Planung müssen immer jeweils die Vor- und Nachteile einer technischen Lösung gegeneinander abgewogen werden um die bestmögliche Entscheidung für den jeweiligen Einsatzzweck zu treffen.

 
Ein User aus dem PV-Forum war so hilfsbereit und hat meine Anlage mal mit dem SMA Planungs-Tool berechnet.

Vorschlag SMA

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Meine Anlage unverschattet

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Eine Fehlermeldung kommt erst bei 4 besonnten Modulen, da in meinem Fall immer mindestens 5 vorhanden sind, sollten keine Probleme zu erwarten sein.

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Quelle: PhotovoltaikForum.de

Der SMA Sunny Tripower 8.0 scheint eine niedrige Spannung deutlich besser zu vertragen, als es im Datenblatt steht, wenn man den SMA Tool vertraut. Wenn das SMA Tool so stimmt, scheint der STP 8.0 auch unterhalb der angegebenen MPP Spannung noch gut zu arbeiten, zumindest sind keine großeren Verluste zu erwarten.
Vorausgesetzt es sind immer mindestens 4 der 8 Module in der Sonne.
In meinem Fall sollten aber mindestens 5 oder 6 Module des kurzen Strings immer Sonne haben und voraussichtlich nur 2 oder 3 Module vom Schatten der Gaube betroffen sein.
Daher müsste es tatsächlich mit 8 Modulen im kurzen String nicht so tragisch sein, aber das werde ich auf jeden Fall noch mit meinem Solarteur klären.
 
Ein User aus dem PV-Forum war so hilfsbereit und hat meine Anlage mal mit dem SMA Planungs-Tool berechnet.

........

Eine Fehlermeldung kommt erst bei 4 besonnten Modulen, da in meinem Fall immer mindestens 5 vorhanden sind, sollten keine Probleme zu erwarten sein.


Quelle: PhotovoltaikForum.de

Der SMA Sunny Tripower 8.0 scheint eine niedrige Spannung deutlich besser zu vertragen, als es im Datenblatt steht, wenn man den SMA Tool vertraut. Wenn das SMA Tool so stimmt, scheint der STP 8.0 auch unterhalb der angegebenen MPP Spannung noch gut zu arbeiten, zumindest sind keine großeren Verluste zu erwarten.
Vorausgesetzt es sind immer mindestens 4 der 8 Module in der Sonne.
In meinem Fall sollten aber mindestens 5 oder 6 Module des kurzen Strings immer Sonne haben und voraussichtlich nur 2 oder 3 Module vom Schatten der Gaube betroffen sein.
Daher müsste es tatsächlich mit 8 Modulen im kurzen String nicht so tragisch sein, aber das werde ich auf jeden Fall noch mit meinem Solarteur klären.

Sieht doch richtig gut aus :t

Offensichtlich hat Dein Solateur Dir allerdings keine solche Berechnungen als Entscheidungsgrundlage vorgelegt. Sonst müsste das ja nicht noch von Dritter Seite nach Fertigstellung gerechnet werden und ist genau das, was ich vorher mit Planung versucht habe zu erklären. Auch eine problemlos durchzuführende Verschattungsanalyse nach einer Ortsbesichtigung hätte jetzt keine weiteren Unsicherheiten zur Folge gehabt. Aber das ist jetzt sowieso nicht mehr zu Ändern und wahrscheinlich ja auch gutgegangen. :) :-)

Außerdem hilft das jetzt wiederum Anderen worauf bei einer Neuanschaffung zu achten ist und welche Unwägbarkeiten da überall lauern können.
 
Hier aktuelle Daten von Heute.
Sieht für mich als Laie gar nicht so schlecht aus trotz nicht optimal geplanter Anlage.
Was mich aber gerade beschäftigt ist die tägliche Wirkleistungsbegrenzung.
Wenn sich diese jetzt schon ständig bemerkbar macht und aktiv wird, wie soll das dann erstmal in den Sommermonaten aussehen?
Muss ich dann besser doch über die Nachrüstung eines Speichers nachdenken, oder ist das normal mit den PV-Strom der mir so verloren geht?

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Das ist nach der 70% Regel genau richtig eingestellt.
Du hast eine 8,875 kWp Anlage. Heißt du darfst maximal eine Leistung von 6,21 kW einspeisen. Dein WR kann 8 kWp. Im Bestfall hast du so 1,8 kW die du im Haus verbraten kannst. Da du den Sunny Home Manager hast musst du nicht hart abregeln. So 3-500W wird dein Haus alleine als Ruheverbrauch haben. Wenn du tatsächlich mal mehr erzeugst was du nicht einspeisen darfst + direkt verbrauchen kannst dann regelt das dein Wechselrichter weg in dem er bewusst ineffizienter arbeitet.
Messungen der Benutzer im Photovoltaikforum haben ergeben das durch die 70% Regel zwischen 2-5% verloren gehen. Also absolut vernachlässigbar.

Da du dynamisch und nicht statisch begrenzt (bzw. dein Wechselrichter) - man spricht auch von 70% weich, statt 70% hart, ist alles in Ordnung.
Lass deinen Solateur nochmal so bestätigen das er 70% weich (bzw. dynamisch) eingestellt hat.

Deine Anlage läuft gut. Offensichtlich ein toller sonniger Tag bei Euch, was ich hier leider nicht sagen kann (der nächste Schnee... :unsure:)

(Ich als Eckgrundstückbesitzer mit viel zu viel schneeräumpflichtiger Fläche bin ja sowieso der Meinung Schnee ist nur was für Kinder, oder Skipisten :D)
 
... Du kannst jetzt bspw. schon mal den Ruheverbrauch deines Hauses beobachten und schauen wie viel Leistung du noch für die Klima übrig hast und so wenn die Sonne richtig scheint bewusst zum Haus kühlen verbraten wenn deine Anlage abregeln müsste. :thumbsup:
Bzw. dich einfach mit dem Gedanken auseinanderzusetzen deine Klima bestenfalls zwischen 11 und 15 Uhr vielleicht etwas mehr und abends eher nicht zu betreiben.
 
Ich lese mir hier interessiert eure ganzen Beiträge durch und frage mich dabei, ob euer grundsätzlicher Verbrauch so hoch ist, dass ihr überhaupt über Solarenergie nachgedacht habt? Ich verbrauche in meinem Einfamilienhaus knapp 3500 Kilowattstunde im Jahr bzw 95 Euro im Monat. Hatte mir das vor 2 Jahren dann mal durchrechnen lassen von eon mit Solaranlage und die Anlage hätte sich frühestens ab dem 15 Jahr gerechnet..wenn nichts kaputt geht..
Für mich war das dann völlig uninteressant...ich muss die Anlage bezahlen, die Einspeisung für das was ich momentan nicht selbst verbrauche wenn ich keinen Speicher habe und dann wieder den Strom wenn die Anlage nicht produziert....
 
Ich habe ähnlich viel verbraucht wie du, keinen Speicher. Und an anderer Stelle ja schon was zur Rendite und Amortisation meiner Anlage geschrieben. Aber durch die relativ große Anlage und zudem hohen Teil an Eigenleistung nicht vergleichbar.

Also:
So falsch bist du auf den ersten Blick erstmal nicht mit deinem ROI unter gewöhnlichen Erstbetrachtungen.

Aktuell zahlst du für das kWp ca. 850 - 1.200€ All incl, dabei natürlich ohne Speicher.

Einfacher Überschlag für 10 kWp Anlage

Invest: 11.000 €
Ertrag bei -950 kWh/kWp: 9.500 kWh/a
Eigenverbrauch ohne große Anstrengung: geschätzt 35% = 1.125 kWh
Versicherung und Steuer.../Betriebskosten = 150€

Einkünfte pro Jahr:
Strombezugsersparnis: 1.125 * 0,22€ = 247,50€
Einkünfte EEG: 0,08€*(9500-1125) = 670 €

ROI = 11.000€ / (670+247,50 - 150) = 14,33 Jahre
Überschuss~ 4.400€


Aber der Erste Blick täuscht. Ja du machst in diesem defensiven Beispiel "nur" eine Rendite von ~4%
Aber der Punkt ist eigentlich ein anderer:
(Anm.: Die 4% mit Strompreis Steigerung aber auch weiteren Aufwendungen durch den Stiftung Warentest Finanzrechner erhoben).

Du bekommst vom Staat dein eigenes Kraftwerk geschenkt, und bekommst sogar noch was oben drauf. Nach Ablauf des EEG funktiniert es noch mindestens 10-20 Jahre so weiter und du bekommst Strom als höchste und flexibele Form der Energie für minimale Betriebserhaltungskosten und kannst damit machen was du willst. Ob das ne Wärmepumpe, deine eigene Wasserstoff/Brennstoffzelle, ein Elektroauto, ein Verkaufsverbund für den Strom Markt...ganz egal aber einwas ist klar. Energie ist Wertvoll und Energie kannst du nie genug haben erst recht wenn sie dich (Fast) nichts kostet. Und wer dieses absolut risikofreie Geschenk nicht annimmt weil er mit Mühe und Not bspw. an der Börse etwas mehr aus seinem Geld hofft zu machen... Da weiß ich sich nicht mehr weiter. Mag sein wenn das Dach marode, die Eigentumsverhältnisse schwierig, man selber relativ alt ist...sonst gibt's für mich nicht wirklich ermdthafte ausreden.

So aber jetzt mal positiver: Rechnen wir mit einer großen Anlage, dadurch automatisch mehr Eigenverbrauch und automatisch geringeren Kosten pro kWp, dann noch Strompreis Steigerung dadurch mehr Ersparnis. Eine eventuelle Wärmepumpe die mal installiert wird, eine Klimaanlage die installiert wird, oder Frau, Kind oder man selber möchte doch irgendwann mal ein Elektroauto...Ein wenig Eigenleistung bei Errichtung... Stromspeicher die immer wirtschaftlicher werden nachgerüstet werden...oder einfach nur etwas im Benutzer verhalten um möglichst eigenen günstigen Strom zu verbrauchen für größere Geräte und Netzbezug vermeiden.
Es gibt genügend Stellschrauben eine PV-Anlage noch wirtschaftlicher und attraktiver zu machen als im genannten Beispiel. Und wenn nicht, auch ok du kannst nur gewinnen, dann halt etwas weniger.

Wie ich schon mal an anderer Stelle erwähnt es ist viel möglich, troz Kleinunternehmerregelung habe ich bspw. eine Rendite ~8% nach Steuern, noch ohne E Auto oder Wärmepumpe...

Der Staat macht dir ein riesen Geschenk, es darf sich keiner beschweren warum man nicht einfach so 15.400€ und mehr fürs Kopfnicken geschenkt bekommt. (Anlagen Preise + Überschuss des definitiven Beispiels)

Just my 2 ct
 
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Zum Thema Amortisation -
Laut Wirtschaftlichkeitsrechnung habe ich bei meiner Anlage eine Amortisationszeit von 11,5 Jahren.
Mit einem Speicher hätte das ganz anders ausgesehen. Liegt aber auch daran das die Speicher immer noch sehr teuer sind.
Ich habe mir aber die Option gesichert später problemlos einen Speicher nachrüsten zu können.
 
Update zum Thema Wirkleistungsbegrenzung

Der Techniker hat sich das nochmal angeschaut und die Konfiguration ist OK!

Es gab inzwischen auch ein Update zur SMA Energy App, es sind ein paar neue Funktionen hinzu gekommen.

Wer seine PV-Anlage detaillierter Überwachen möchte kann 30 Tage kostenlos das Sunny Portal Professional Package nutzen.
 
Alles richtig gemacht :)
Die Zeit wird kommen da werden Stromspeicher zu Hause unter allen Bedingungen wirtschaftlich. Und sei es ein alter Auto Akku als Second Use Speicher. Ich habe mir diese Option auch offen gehalten.
Bisher sind Stromspeicher vor allem ein schönes Hobby / ein gutes Gefühl. Letzteres vor allem und Insbesondere für den der sie dir verkaufen(schönrechnen) will.

Wer Spaß an hiher Autarkie hat der darf sich nen Speicher absolut gönnen :)

Wenn Rendite etwas mehr im Vordergrund steht. Gilt, so groß wie nur irgendwie möglich und so kompliziert wie gerade nötig.

Ne wirklich kleine oder dazu noch zerklüftete Dachfläche belegen ist wirtschaftlich natürlich immer im Vergleich weniger attraktiv (nicht wenig ;) ) weil der Anteil an Gerüstkosten/Wechselrichterkosten usw. am Gesamtauftrag steigt. Da hilft nur selber mit anpacken oder einfach akzeptieren.

Update zum Thema Wirkleistungsbegrenzung

Der Techniker hat sich das nochmal angeschaut und die Konfiguration ist OK!

Es gab inzwischen auch ein Update zur SMA Energy App, es sind ein paar neue Funktionen hinzu gekommen.

Wer seine PV-Anlage detaillierter Überwachen möchte kann 30 Tage kostenlos das Sunny Portal Professional Package nutzen.
Aaah perfekt :thumbsup: :thumbsup:
Na das liest man doch gerne!
 
Hast du die Wechselrichter jetzt eigentlich per WLAN angebunden?
Ich habe nur einen Wechselrichter und den Home Manager.
Beide hängen aktuell am WLAN.
Ursprünglich war mein Plan den Devolo dLAN WiFi Adapter zu verwenden der auch zwei LAN Anschlüsse besitzt.
Der Elektriker wollte aber eigentlich eine feste Leitung haben.
Wir haben es dann mit einem Fritz! WLAN Repeater getestet und hatten damit eine gute und stabile Verbindung.
Dieser hat ebenfalls einen LAN-Anschluss an dem der Wechselrichter und Home Manager hängen.
Der Elektriker sagte ich soll das nun erstmal eine Weile testen und wenn es doch Probleme mit der Verbindung geben sollte, legen die eine feste Leitung zum Router im Nebenraum.
 
Die Großkonzerne EON und RWE teilen sich den Strommarkt mit Hilfe der Bundesregierung in Deutschland auf. Das führt zu einem riesigen Quasi-Monopol und lässt dann die Stromkosten für jeden Einzelnen von uns weiter unangemessen steigen. Obwohl wir in Deutschland bereits mit die höchsten Stromkosten in Europa haben.

Man kann aber versuchen dagegen Einfluss zu nehmen. Also, nicht Jammern, sondern die Möglichkeit nutzen aktiv zu werden. :t

 
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