Photovoltaikanlage nachrüsten - Lohnt sich das überhaupt?

Die Lebenssituation hat natürlich einen großen Einfluss auf die Amortisationsdauer der PV-Anlage.

Wir sind im Ruhestand - der EQB steht tagsüber meist am Haus - da ist das Überschussladen natürlich gut möglich.

Ich hänge mal den Februar an - da waren wir länger mit dem VAN unterwegs und so kam es, dass wir mit der Versorgung des Hauses (ohne Licht und Herd, etc.) dank Speicher weitestgehend autark waren. Nach der Rückkehr am Abend des 22.02. musste der EQB geladen werden.

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Der Speicher übernimmt praktisch eine Glättfunktion der Tage mit geringer PV-Stromproduktion.

Bei neueren PV-Anlagen mit geringen Vergütungssätzen ergibt sich die Amortisation hauptsächlich über den nicht vom Netz bezogenen Strom.

Ohne Speicher und ohne starke Stromverbraucher (eAuto) rechnete sich das in 2024 für uns nicht. Als Ruheständler wäre die Dauer einfach zu lang. Da sind wir wieder bei den Lebensumständen. 😸
 
@SalvadorDa
Die Rechung ist an sich simpel. Jede kWh die ich wegen dem Speicher nicht beziehe kostet mich etwa 20 Cent weniger, als was mir von der Direkteinspeisung entgeht. Wenn ich 10kWh nutzbaren Speicher habe, sind das 2 Euro am Tag. Jetzt ist nur die Frage wie viele Tage ich habe, in denen der Speicher komplett ge- und entladen wird.

Wir haben 23,4kWp und damit eine ziemlich große Anlage, gepaart mit netto 15,8kWh Speicher. Sinn macht die Größe auch, weil wir auch mit der Wärmepumpe komplett das Haus heizen und das Warmwasser aufbereiten, insofern deutlich mehr Strombedarf haben als mit anderen Heizungsformen. Die erklärte Zielsetzung war auch im Winter möglichst einen gewissen Ertrag zu erzielen zu können.
Das schwierige ist auch ja nicht zu viel Speicher zu haben, weil im Sommer braucht man ihn eh kaum und im Winter kriegt man ihn sonst auch nicht voll.

Bei uns waren das 2024 2.053kWh Entladung aus der Batterie, bei 20 Cent sind das 410,60 Euro gesparter Strombezug. 2025 bislang 1.347kWh aus der Batterie, insofern könnte der 2024er Wert übertroffen werden.

Lohnt es sich also? Ich würde bei uns sagen, jein. Wir haben die Anlage 2023 bestellt und gingen noch von höheren Energiekosten aus und vor allem waren die Preise noch deutlich höher. Persönlich ärgert es mich jetzt aber nicht, weil zum einen ist es gelebte Energiewende zu der man was beiträgt und zum anderen freut es mich persönlich einfach auch zu sehen das man 60% des Jahres komplett ohne Strom von außen auskommt und auch sonst immer Tage autark hat.

Aber kommt halt auf die örtlichen Gegebenheiten, die Nutzung und vor allem die Kosten des Speichers an. Bei den heutigen Preisen für Speicher sollte aber eigentlich häufig ein klares ja raus kommen. Wobei der Überzeugung bin: erstmal das Dach möglichst mit PV maximal füllen und zur Not den Speicher entweder modular gestalten oder erst später dazu bauen.
Wenn man seine großen Verbraucher untertags laufen lässt und seinen Strom möglichst direkt verbraucht, ist es eh die beste Lösung überhaupt (keine Kosten für einen Speicher, kein Platzbedarf, keine Verluste für das Speichern und auch keine beim Entladen).
 
Zukünftig könnte es eventuell interessant werden einen Speicher in Kombination mit dynamischen Stromtarifen und intelligenter Steuerung zu nutzen. Also auch im Winter wenn der Strompreis in der Nacht günstig ist den Speicher übers Netz voll zu machen und das dann tagsüber für die WP zu verbrauchen. Ist ne interessante Theorie, weiß nur noch nicht ob das in der Praxis funktioniert. Ich habe mir jetzt erst einmal einen kleinen modularen Speicher mit 6,5 KW bestellt und beobachte mal meine Nutzung. Aufrüsten kann ich dann immer noch und die Preise für Speicher sind ja inzwischen schon in einem Bereich wo es sich rechnen kann.
 
Ich habe mir jetzt erst einmal einen kleinen modularen Speicher mit 6,5 KW bestellt und beobachte mal meine Nutzung. Aufrüsten kann ich dann immer noch

Kleiner Hinweis - bei den meisten erweiterbaren Speicher können nur innerhalb einer bestimmten Zeit ab Inbetriebnahme erweitert werden.....
Ab einem bestimmten Alter lassen die Hersteller meist eine Kombination aus neuen und alten Zellen nicht mehr zu..... Also rechtzeitig überlegen..😉
 
Habe heute meine Stromabrechnung (Stromanbieter inkl BayernNetz für die Einspeisung) inkl. Gutschrift erhahlten.
Wenn es so weitergeht ist die Anlage in 18 Jahren abbezahlt :whistle:

Aber schon heftig, was den Strom wirklich so teuer macht. Die Aufstellung erspare ich mir, die hat ja jeder Stromkunde auch.
Aber schon heftig :(
 
Wenn es so weitergeht ist die Anlage in 18 Jahren abbezahlt
Wenn sich bei mir nichts ändert (kein E-Auto) und die Preise auf dem gleichen Niveau bleiben, dauert meine Gesamtamortisation 15 Jahre. Kann ich aber mit leben. Allein das ich in den Sonnenmonaten keine Rücksicht auf den Verbrauch lege (halb vollen Geschirrspüler einschalten, Trockner bei strahlenden Sonnenschein nutzen, usw.) macht mir persönlich Spaß und bringt mir ein leichtes Grinsen ins Gesicht.. :whistle:

Hat sich euer Verbrauchsverhalten ebenfalls geändert, solange der Strom kostenlos zur Verfügung steht?
 
Hat sich euer Verbrauchsverhalten ebenfalls geändert, solange der Strom kostenlos zur Verfügung steht?

... Fehler.... Er ist nie kostenlos.... Du bekommst ja schließlich eine Einspeisevergütung....😉

Er ist günstig - und ja - wenn im Sommer die Sonne runterknallt und es überall schwül warm und fast nicht auszuhalten ist... Freue ich mich über unser angenehm klimatisiertes Haus durch die 3 Splitklima Anlagen die eigentlich zum Heizen in der Übergangszeit verwendet werden.
Den positiven Nebeneffekt der Kühlung im Sommer nehme ich gerne mit und die entgangene Einspeisevergütung von 8ct je KW nehme ich für den gestiegenen Komfort gerne in Kauf....😎
 
nee ich kühl immer den Wohn Essbereich (90m2) an sonnigen Tagen mit der Kilmaanlage tagüber runter was geht und abends mach ich dann die Terrassentüren auf wenn ich auf der warmen Terrasse Sitze.
Das gibt einen schönen angenehmen kühlen Lufthauch an die Füße/Beine ist echt top...
 
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