Photovoltaikanlage nachrüsten - Lohnt sich das überhaupt?

Die Großkonzerne EON und RWE teilen sich den Strommarkt mit Hilfe der Bundesregierung in Deutschland auf. Das führt zu einem riesigen Quasi-Monopol und lässt dann die Stromkosten für jeden Einzelnen von uns weiter unangemessen steigen. Obwohl wir in Deutschland bereits mit die höchsten Stromkosten in Europa haben.

Man kann aber versuchen dagegen Einfluss zu nehmen. Also, nicht Jammern, sondern die Möglichkeit nutzen aktiv zu werden. :t



Eher hat ja wohl die Liberalisierung des Energiemarktes incl. Unbundling in den 90ern zu hohen Preisen geführt.

Hat mal jemand von euch PV-Betreibern eure selbst aufgewendet Zeit, Technik und Mühe in die GuV-Rechnung aufgenommen ?
Würde fairerweise dazugehören ...
 
Eher hat ja wohl die Liberalisierung des Energiemarktes incl. Unbundling in den 90ern zu hohen Preisen geführt.

Hat mal jemand von euch PV-Betreibern eure selbst aufgewendet Zeit, Technik und Mühe in die GuV-Rechnung aufgenommen ?
Würde fairerweise dazugehören ...

Ich würde sagen, die nicht unerheblichen Preissteigerungen für den Endverbraucher waren eher die blauäugig angegangene Energiewende sowie die Steuern, Abgaben, Netztentgelte der jeweiligen Netzmonopolisten und die EEG-Abgabe. 2021 kommt nun auch noch die CO2-Abgabe hinzu.

Meine Private Zeit zahlt Niemand, egal ob ich auf dem Sofa sitze oder mir die Mühe mache mich mit meiner PV-Anlage zu beschäftigen. :whistle: Geht natürlich auch beides zusammen :D
Lediglich meine zusätzliche Steuerersparnis von mehreren Tausend Euros wurde durch meinen unbezahlten privaten Aufwand erwirtschaftet. :) :-)
 
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Reportage & Dokumentation: Kampf um Strom - Welchen Preis zahlen wir für die Energiewende? | ARD Mediathek

 
Die Großkonzerne EON und RWE teilen sich den Strommarkt mit Hilfe der Bundesregierung in Deutschland auf. Das führt zu einem riesigen Quasi-Monopol und lässt dann die Stromkosten für jeden Einzelnen von uns weiter unangemessen steigen. Obwohl wir in Deutschland bereits mit die höchsten Stromkosten in Europa haben.

Man kann aber versuchen dagegen Einfluss zu nehmen. Also, nicht Jammern, sondern die Möglichkeit nutzen aktiv zu werden. :t

Unterschrieben :t
 
Darf ich mich hier mal kurz einklinken?! (wenn's nicht passt mache ich gerne einen getrennten Balkon-PV-Thread auf)

Vorbemerkung: Ich habe auch eine PV Nachrüstung angefragt. Auch bei uns würde wohl die Solarthermie abgebaut um Verschattung zu verhindern und die PV Fläche zu vergrößern ... Aber, bis das umgesetzt wird kann es noch einige Zeit daueren. Was das kostet .. bisher auch keine Ahnung. Speichern will ich nicht.

Dann bin ich die Tage über diese Balkon PV Anlagen gestolpert (für Grundlast, <600W, genehmigungsfrei, ... soweit wohl bekannt) die ja mal gerade ein paar hundert Euro (ohne Montage) kosten. Jetzt hätte ich, ohne die Dachfläche, zwei Stellen wo ich so eine Anlage ohne Beschattung unterbringen kann:

1 x Hauswand unter Dachvorsprung (Süd/Südwest) - von ~12 h bis 17, 18 oder 19h direkte Sonne. Da kann im Frühjahr/Herbst nachmittags mal ein Haus ab 17h schatten werfen)
1 x Garage (Ost /SüdOst) - Heute früh an 7:30 ca. 3h Sonne

Beide Standorte sind örtlich sehr weit auseinander.

Den Grundverbrauch werde ich noch mal aufnehmen, denke aber dass Nachmittags mehr (über die Zeit) verbraucht wird.

Jetzt meine Frage(n):
a) Lieber 600 W in Süd/Südwest
b) Oder aufteilen 300 Süd+ 300 Ost
c) Oder 600 plus 600 und das irgendwie "regeln" lassen dass nicht mehr wie 600 W Gesamt produziert wird; wenn so was trotz räumlicher Entfernung umsetzbar ist .. Ein Kabel zwischen den beiden Standorten zu legen ist eher nicht möglich. Wäre eine "Wechsel-Zeitschaltuhr denkbar", wo Ost einfach um 12h abschaltet und Süd eingeschlatet wird?

c) fände ich am charmantesten ... jedoch muss dafür eine technische Lösung her um die Leistug zu begrenzen. Oder nicht?
 
Klare Aussage: Konzentriere dich darauf die große PV auf der/den unverschatteten Dachfläche(n) in Angriff zu nehmen, da erreichst du hinsichtlich Wirtschaftlichkeit und Eigenverbrauchsdeckung viel mehr. Hier, Dach voll machen, 370Wp Module, kein Speicher und schau das du um die 1000-1200€ pro kWp raus kommst.

Alles andere ist Spielerei erst recht wenn das Dach noch unbelegt ist und die Plätze für ein "Balkonkraftwerk" dazu ehr suboptimal sind. Die 600 W maximal liegen nur wenige Stunden zur besten Zeit im Jahr an, mit Verschattung wirst du da über das Jahr nicht glücklich. Die Dinger heißen nicht umsonst Balkonkraftwerke und sind eine tolle Möglichkeit wenn man zur Miete in nem (Hoch-)Haus, Wohnblock wohnt. Streng genommen musst du spezielle Einspeisedosen setzten (was ich troz der geringen Leistung auch empfehlen würde) und du brauchst (eigentlich) auch jemand der das ganze nach VDE annimmt, je nach Stadtwerken und deren Vordruck zur zwar relativ unkomplizierten Anmeldung einer solchen Anlage musst du das auch nachweisen.
Amortisation ist bei perfekten Bedingungen im Bereich von ca. 10 Jahren. Allerdings sind die kleinen LowCost Wechselrichter (bisher) noch etwas anfälliger als große Wechselrichter, was deine Wirtschaftlichkeit wieder etwas verschlechtern könnte.
Im Internet findet man viel dazu bspw. hier.

Edit: deine Erträge kannst du mit PV Gis gut selbst errechnen. Das Tool ist einigermaßen selbsterklärend. Verschattung kann man auch nachbauen, das ist aber deutlich komplizierter. Aber ein Dachvorsprung der vom Haus verschattet wird ist nie so doll. Bei einer großen Anlage können sich einzelne Verschattungen etwas kompensieren, bei entsprechender String-Planung.
 
Ok, danke euch. Dann harre ich mal aus bis sich die beiden angefragten PV Fachbetriebe melden. Und spiele derweil mal mit den GIS Tools rum.
 
Wegen der Hausnummer : Das bezieht sich "nur" auf Material; also Module und WR?
Komplettpreis. Sprich eine 10 kWp Anlage sollte ohne Speicher mit Montage und Wechselrichter heutzutage eigentlich keine 13.000€ mehr kosten dürfen. Wenn du in Richtung 1.000€ pro KWp oder gar drunter kommst, perfekt.
Schau dich mal hier um da kriegst du nen guten Überblick was Solaranlagen aktuell so im Durchschnitt kosten und ob du ein gutes Angebot hast.

Ein niedriger Invest bestimmt maßgeblich deine Wirtschaftlichkeit. Plump und verallgemeinert gesagt, es macht keinen großen Sinn (mehr) aus dieser Sicht mehr Geld in "besondere" Module, extravagante Montagesysteme und Faustdicke Kabel zu investieren. Einfach so viel Leistung wie möglich und das ganze Dach voll, dann wird der Preis pro KWp automatisch günstiger und du hast gleichzeitig eine bessere Rendite und mehr Strom übrig zum verjubeln für kommende Späße... Außer der Wechselrichter, der darf gern ein Qualitätsprodukt sein, alles andere ist simpel und ausgereift, gibt sich nix.

Edit:
... Nettopreise versteht sich! (da du die MwSt normalerweise auch wieder bekommst) Aber sind natürlich auch Marktpreise und die Solateure dürften sich über Aufträge grad nicht beschweren. Bei gutem Gefühl bzw. schwierigen Bedienungen kann man auch vielleicht auch ein wenig mehr ausgeben. Aber wenn dein Angebot mit normaln Umfang deutlich über 1300€/kWp liegt, will dich jemand melken.
 
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Vom 18.05. bis zum 10.06. haben wir 2136 kwH PV Strom produziert, 1940 kWh haben wir weiter gegeben und demnach 196 kWh selbst verbraucht. Zusätzlich noch 94 kWh vom Versorger bezogen. Das Ganze für eine Betriebsdauer von exakt 551 Betrh. Den Strom brauchen wir nur Nachts. Und da habe ich die Heizungen der Wasserbetten in Verdacht. 94 kWh in 22 Tagen. Das sind gerade mal 4,5 kWh pro Tag oder 1,40 an Kosten. Selbst wenn ich den Fremdbezug auf 0,70 Ct/Tag reduzieren könnte, dann spar ich vielleicht 20,00 €/Monat. Ein Batteriepuffer kostet aber mindestens 8.000,00 mit allen Nebenarbeiten. Unter Betriebswirtschaftlichen Aspekten ist das keine Option. Mehr würde es wohl brigen, wenn ich die Heizungen ab Dämmerung mit einer Zeitautomatik ausschalte.
 
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Ich bekomme erst einmal nichts. Ich speise meinen überschüssigen Strom kostenlos ins Netz bei meinem Stromlieferanten ein :) :-) Auch gibt es bei uns keine Wirkleistungsbegrenzung, da wir mit dem Überschuss dass E-Auto laden, statt den zuviel erzeugten Grünen Strom sinnlos "wegzuschmeissen".
Dafür bekomme ich jedoch die eingespeiste Strommenge, wenn ich Strom aus dem Netz beziehen muss, kostenlos zurück. Quasi ein großer virtueller externer Speicher. Sollte ich am Jahresende weniger oder mehr Strom aus dem Netz benötigt haben, wird mir dieser mit 28 Cent/kWh statt der üblichen Hamburger 32 Cent/kWh vergütet/berechnet. Ja, in Hamburg sind die Netzentgelte so hoch (das Netz gehört dem Rot/Grünen Staatsbetrieb), sodass wir hier mit die höchsten Strompreise haben.

Dieses System hat den großen Vorteil, dass mein erzeugter Strom nicht für billige 9,79 Cent/kWh ins Netz geht und ich dann während der Wintermonate bei Bedarf für 32 Cent/kWh teuer einkaufen muss, sondern hat einen tatsächlichen Verkaufswert von 32 Cent/kWh. Also letztendlich geht das in etwa +-0 auf und ist kein Verlustgeschäft wie bei der Einspeisung für 9,79 Cent/kWh und Kauf für 32 Cent/kWh.

So hat jeder seine Präferenzen und Strategien :) :-)
 
Erzeugt habe ich 2020 20.910 kWh meine Anlage hat 18,88 kW.

Ich hab mit meiner Anlage genau 1.927,18 € an EEG Einspeisevergütung bekommen. Erspart habe ich einen Stromzukauf in Höhe von 387,42 €.
Macht also 2.314€ Einnahmen im ersten kompletten Betriebsjahr.

Einen Heimpeicher habe ich nicht. Der ROI nach Abzug der Versicherung und Zähler Miete (insg. 100€) und kalkulierten jährlichen Risikorücklagen liegt bei knapp über 7 Jahren. Die restlichen 13 im. EEG Jahre erwarte ich nur Gewinn.

Da ich eh ein neues Alltagsautos brauchte habe ich mich für einen "PV-Speicher auf Rädern" entschieden. Die fahrende Batterie bzw. dessen Ladegerät (Eigenmontage / Mehrkosten nach Förderung sehr überschaubar) kommuniziert ständig über Netzwerk mit dem Wechselrichter um überschüssigen Strom dort zu speichern und zu nutzen. Nach der Auswertung meines letztjährigen Erzeugungsprofils und der Probefahrt mit Verbrauchsauswertung sollte es möglich sein 65-80% der km Jahresleistung von 15.000 km (2500-3000kWh) aus PV Strom zu decken. Der Winter Entscheidet. wenn ich am Winterwochenemde das Auto nicht benutze oder bewusst im Winter einen sonnigen Wochentag das Auto laden kann dann komm ich ans obere Ende. Macht im Bestfall einen Stommixpreis von 2,70€ pro 100 km.
Bin sehr gespannt was die Praxis zeigt.
 
Bei mir geht die PV Planung nächste Woche los. Ich bin aktuell der Meinung dass sich Speicher (noch) nicht lohnt. Einen Vorbereitung (so das überhaupt notwendig ist) bzw. eine zukünftige Installation würde ich aber mal mit einplanen lassen. So weit so einfach.

Gestern hat mir ein Nachbar - tendiert in Richtung Weltretter; ist aber ein guter Typ :) - von seiner Beauftragung erzählt. Er macht zusätzlch in Speicher + Wallbox und Tauchsieder für Heizung und tritt einer Art Kooperative über den Anbeiter Sonnen bei ...


Hat sich jemand damit schon mal beschäftigt, ist evtl. Teil dieser Community und mag mal seine Erkentnisse teilen. Danke!
 
Danke - bin dort schon fleißig Mitleser. Wollte hier mal hören welche Meinungen es dazu gibt.

Was ich dort nachgelesen habe hat mich nicht von Speicher (egal welcher) und/oder diese Communitysache (Sonnen) überzeugen können.
 
Hat hier jemand im Zusammenhang mit einer Nachrüstung einer PV-Anlage eine Solarthermieanlage abbauen und Heizung und/oder Warmwasser rückrüsten lassen?

- Was sind da für Kosten entstanden?
- Kommt für die Entsorgung der Panele weitere Kosten hinzu?
- Und hat jemand vom Heizungsbauer so ein "Tauchsieder" in den Wasserspeicher bauen lassen? Lohn das?

Danke!
 
Hat hier jemand im Zusammenhang mit einer Nachrüstung einer PV-Anlage eine Solarthermieanlage abbauen und Heizung und/oder Warmwasser rückrüsten lassen?

- Was sind da für Kosten entstanden?
- Kommt für die Entsorgung der Panele weitere Kosten hinzu?

@CityCobra

"Tauchsieder" in den Wasserspeicher bauen lassen? Lohn das?

Danke!
Wie viel und ob du damit sparen kannst kommt ganz auf dein Heisystem und deinen Verbrauch an. Und wo der eingebaut wird, Warmwasserspeicher, Pufferspeicher, Pufferspeicher mit Frischwasser System usw...
Grundsätzlich wird so argumentiert das du damit den Strom den du nach der 70% Regel nicht mehr selber selber verbrauchen darfst so wenigstens verheizen kannst. Dafür musst du aber dynamisch schalten, SMA Sunny Home Manager, Fronius Smart Meter, oder ähnliches Gerät. Und schauen was dann aufgrund der Anlagengröße und Hausverbauch überhaupt übrig bleibt. (300W - 1kW sind typisch für ein bewohntes EFH)

Im Winter oder in Übergangszeiten wirst du nie so viel Strom vom Dach bekommen (Edit zur Klarstellung - nie so viel das du über die 70% kommst war gemeint) . Doch genau da nützt dir die Wärme am meisten. Wenn deine Anlage nicht optimal (<-im Sinne Maximalleistung) ausgerichtet ist wirst du ohnehin kaum in den Bereich der Abregelung laufen. Praxisberichte haben von 2-5% an Stromausfall durch die Abregelung berichtet, jetzt kannst du dir ausrechnen ob/wann es das wert ist.

Fazit: Kann man nicht pauschal sagen spielt viel mit rein.
Wie viel soll der Heizstab den kosten?
 
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Top, danke!

Preisanfrage läuft beim Heizungsbauer. Der hat die Anlage damals auch installiert. Heizung ist eine Gastherme. Unser "Problem": Die Thermie ist für ~4 oder 5 Personen samt Speicher ausgelegt. Aktuell :D nur 2 Personen im Haus.
 
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