Mal pysikalisch/wissenschaftlich ausgedrückt. Strom ist reine Exergie. Lässt sich in jede andere Energieform umwandeln und hat das höchste Potenzial Arbeit zu verrichten. Klar das Strom teurer sein muss, weil er pysikalisch "kostbarer" ist. Auch als eine Menge Brennstoff dessen Verbrennung unweigerlich immer einen hohen unnutzbaren Anergieanteil erzeugt, das liegt in der Natur (Physik) der Sache. Brennwert/Heizwert usw. hin oder her.
Der Erzeugungswirkungsgrad bzw. die Effizienz des deutschen Strommixes im Vergleich zu Direktnuzung eines Brennstoffes in der Anwendung lässt dich am ehesten noch fernab irgendwelcher strittigen Klimadebatten über den CO2 Emmisionsfaktor beschreiben. Da lag Strom in Deutschland 2019 bei 401g/kWh (netto) Tendenz weiter sinkend. Der Liter Benzin bei 2,37kg (netto).
Macht im Beispiel
20kWh/100km = 8,02 kg/100 km
Ein vergleichbarer Benziner darf daher hierzulande 3,38 l Verbrauchen um gleich zu ziehen.
Welche Autos man dann wieder entgegen stellen darf wann Vergleiche Fair sind und wie viel die wirklich verbrauchen. Und was die Batterie usw. an Energie braucht oder ob diese wirklich ausschließlich mit grünen Strom Produziert wurde wie viele Hersteller (auch BMW!) besteuern, und wann die sich "klimatisch" tatsächlich amortisiert. Wie groß man Das Bezugssystem auch Hinsichtlich Öltransport und Nebeneffekte oder Wartung usw macht. Das ist wieder ein ganz anderes komplexes Thema.
Aber wenns um die Frage geht wie Benzin Strom in einem direkten Vergleich gegenüberzustellen klappt das fair m.M.n. nur so.
Sehe ich genauso!
Wenn es jetzt um den Umwelteinfluss geht, kommen noch zwei wesentliche Punkte dazu:
1) Wie sieht die CO2-Emission über dem Lebenszyklus des Produkts aus? Stichwort: LCA (Lifecycle Analysis)
2) Wie gut lassen sich die Vorteile einer Technologie in die Breite skalieren?
Vor allem Punkt 2) ist ein Nachteil der E-Mobilität und ein Vorteil z.B. der E-Fuels:
Um die Vorteile der E-Mobilität, die sich je Fahrzeug nach der LCA ergibt, nutzen zu können, muss die E-Mobilität skaliert werden. Wenn nur Einzelne den Vorteil umsetzen können, dann ist die Wirkung auf unsere Umwelt gering. Je mehr und je schneller sich die Technologie ausrollen lässt, desto besser.
E-Fuels könnten trotz der energieaufwändigeren Gewinnung (mit insgesamt energetisch schlechterem Wirkungsgrad) trotzdem ein hohes Potential haben, da eine Skalierung von der Infrastruktur (die ja schon vorhanden ist) unabhängig ist. Die Klimawirksamkeit wäre schon mit der derzeitigen Bestandsflotte möglich.
Aus meiner Sicht geht auch das Argument des schlechteren Wirkungsgrades fehl, da wir die Energie des Sonnenlichts (die ein Vielfaches höher ist, als das was wir nutzen können) zum wesentlichen Teil garnicht nutzen (Wirkungsgrad = 0). Wenn wir diese für E-Fuels nutzen, haben wir schon eine deutliche Verbesserung.