Abstimmung: GenerellesTempolimit auf BAB J/N

Generelles Tempolimit auf Deutschen Autobahnen?

  • Ich bin für ein generelles Tempolimit

    Stimmen: 52 10,4%
  • Ich bin gegen ein generelles Tempolimit

    Stimmen: 430 85,7%
  • Wer ist dafür das ich die Büchse der Pandora wieder schliesse und den Thread lösche?

    Stimmen: 45 9,0%

  • Umfrageteilnehmer
    502
Das geht aber auch nur dann, wenn man mal wirklich die Unfallursachen klar herausarbeitet. Einfach nur "mit Limit sind X p.a. gestorben und ohne Limit nur Y p.a., also ist ohne Limit besser" (oder andersrum) reicht nicht.

Vor einigen Jahren erinnere ich mich an einen Zeitungsartikel bzgl. eines neu eingeführten Limits (Zahlen so etwa aus meiner Erinnerung). Mit Limit sind in 5 Jahren nur im Schnitt 3 Menschen p.a. gestorben, in den 5 Jahren davor ohne Limit im Schnitt 6 Tote p.a.
=> hat man dann mal nachgeschaut, dann war im Zeitraum ohne Limit ein schweres Busunglück, das nichts mit einem Tempolimit zu tun hat und naturgemäß die Todeszahlen hochgetrieben hat. So kann man dann natürlich auch "Meinung bilden".
 
Der Vergleich hinkt natürlich, aber wenn ich mich zurück erinnere, welche Argumente damals ins Feld geführt wurden ;)

 
Vermutlich wäre das beste ein Tempolimt von 100km/h in der Stadt - weil dann passen ja all ganz doll auf.
Dann noch Tempolimit 0km/h auf Landstraßen - da passiert dann garantiert gar nix, keine Verletzten oder Toten und null CO2
Autobahn, kein Ahnung was da sinnvoll ist

:roflmao:

Ist schon amüsant wie jeder sich die Argumentation so zurechtdreht damit’s passt.

Wir haben ja nun gerade gewählt und die Mehrheitskoalition vertritt dann somit die Mehrheit der Bevölkerung.
Dabei wird es absehbar gar kein generelles Limit von 130 km/h geben - weil auch die Grünen Kompromisse werden machen müssen, und da ist die Aufgabe der 130km/h ein leichtes Zugeständnis.
 
Wir haben ja nun gerade gewählt und die Mehrheitskoalition vertritt dann somit die Mehrheit der Bevölkerung.

Das ist leider auch kein wirkliches Argument. Denn eine Demokratie zeichnet sich nicht allein durch den Willen einer Mehrheit, sondern v.a. auch durch den Schutz etwaiger (politischer) Minderheiten aus.

Zudem sollte man dies konsequent umsetzen und man müsste auch umgehend ein generelles Rauchverbot einführen (die Mehrheit ist schließlich Nichtraucher). Natürlich wäre dann auch die vegetarische oder gar vegane Lebensführung im öffentlichen Bereich (Mensen, Kantinen, Restaurants, etc.) nicht mehr zu tolerieren, da sie wider der Mehrheit wäre. Und so könnte man nahezu jeden einzelnen Lebensbereich durchgehen, in denen Interessen verschiedener Interessensvertreter im öffentlichen Raum aufeinandertreffen. Denn wenn, dann doch bitte konsequent und nicht nur nach der Rosinen-Theorie.

Allerdings kann man sich dann durchaus fragen, ob man in einem Land leben möchte, das auf Grundzüge einer Ochlokratie abstellt. Schöner wäre es doch, wenn indes fundierte Sachargumente eine gesetzliche Regelung stützten.
 
Wurde doch gemacht, bis auf wenige private Orte und teils im freien, wo kein Passivrauchen eine Rolle spielt.

Dann erzähl das man denjenigen, die an Straßenbahnhaltestellen, am besten noch in Häuschen, rauchen. Das spielt Passivrauchen eine große Rolle. Erzähl das mal den tausenden Kindern, die unter der Raucherei der Eltern leiden. Da spielt Passivrauchen eine noch viel größere Rolle. Und gerade jene können sich nicht einmal wehren oder ihr eigenes Verhalten immer anpassen.
 
Wenn du so "militant" die Freiheitsrechte an Bushaltestellen bewertest und einschränken möchtest, müsstest du eigentlich auch für ein striktes Tempolimit auf der BAB sein - hat nun mal jeder seine eigene Sichtweise.

Ich meine da werden in der jetzigen Diskussion viele Argumente in Extrempositionen hervorgebracht, die ein bisschen abseits der Lebenswirklichkeit zu seien scheinen. So kommt kein Konsens zustande und keine nüchterne Bewertung.
 
Du verkennst dabei, dass es keinesfalls meine Überzeugung darstellen muss, bloß weil ich etwaige Argumentationsgrundlagen antizipiert darstelle. Es zeigt doch lediglich auf, wie du zutreffend erkennst, dass es zu keinem Konsens oder gar sachlicher Betrachtung führen kann.

Aber sofern es dich beruhigt:
An Haltestellen hätte ich nichts dagegen, wenn du Unterstände rauchfrei blieben. Wer raucht, zeigt deutlich, dass ihm die eigene Gesundheit egal ist. Da muss man auch nicht trocken und relativ windgeschützt stehen und auf den ÖPNV warten. Den raren Platz kann man doch tatsächlich anderen überlassen statt ihnen aufzudrängen, passiv zu rauchen oder sich der Witterung aussetzten zu müssen.
 
Dabei hatte ich doch den Eindruck, daß was die Raucherei angeht ein Konsens gefunden wurde, eine Abwägung zwischen persönlicher Freiheit und dem Schutz der Allgemeinheit. Kann sein, der geht dir nicht weit genug.
Und genau so betrachtet jeder etwas unterschiedlich das Thema Tempolimit - das muss man sich gegenseitig zu gestehen, oder?

Edit: Sorry schon wieder OT. Bitte gerne zurück zum Kernthema:

Wo könnte objektiv betrachtet bzgl eines Tempolimits ein Konsens möglich sein? Wie kommen wir dahin?
 
Zuletzt bearbeitet:
Was den Schutz von hilflosen Kindern angeht, geht der Nichtraucherschutz in der Tat nicht weit genug!

Und der Vergleich zum Tempolimit hinkt in dieser Hinsicht. Schließlich wird niemand hierzulande gezwungen schneller zu fahren als er möchte.

Und so kannst du es meinetwegen auch beim Vergleich zum Rauchen sehen: Wenn Raucher dort rauchen, wo es niemanden stört, hat doch keiner etwas dagegen. So kann es doch auch beim Autofahren sein. Tempolimits in Schutzbereichen wie Ortschaften, Landstraßen und bei Gefahrenstellen. Im Übrigen gilt halt das Prinzip der Eigenverantwortung unter Wahrung von Drittinteressen.
 
Wo könnte objektiv betrachtet bzgl eines Tempolimits ein Konsens möglich sein? Wie kommen wir dahin?

Den Konsens gibts doch schon…Nur manchen Ideologen reicht der nicht.
 
Ich finde, die Diskussion entwickelt sich (nicht nur hier) in die falsche Richtung.

Die Befürworter einer freien Autobahngeschwindigkeit klammern sich händeringend an irgendwelchen Strohhalmen und konstruieren sich Thesen um das schnelle Fahren als sicherer und sogar umweltfreundlicher darzustellen. Leute..., diese Argumentationsketten werden definitiv reißen! Wenn man nüchtern und realistisch bleibt, sollte jedem klar sein, dass ein Tempolimit für die Unfallzahlen auf jeden Fall einen positive Effekt hätte. Für den CO2 Ausstoß sowieso.
Die Frage sollte eher lauten, ist denn trotzdem eine Regulierung an dieser Stelle von Nöten?

Nennen wir doch mal absolute Zahlen:
Auf Autobahnen sterben pro Jahr ca. 300-350 Menschen (am Tabakkonsum sterben ca. 127.000, daher hinkt der Vergleich).
Den Anteil derer, die an tempolimitfreien Autobahnen mit mind. einem >130km/h fahrenden Unfallteilnehmer verunglücken, wird nicht erfasst. Aber wenn wir jetzt mal extrem hochgegriffen und von 100-200 Menschen im Jahr ausgehen (ich denke es sind viel weniger).
Ist diese Zahl wirklich so hoch, dass wir angesichts von 80 Millionen Bürger da regulierend eingreifen müssen?

Ja, jetzt kommt bestimmt einer und sagt, "aber wenn einer dieser 100-200 Menschen ein Angehöriger von Dir ist..."
Wenn man so argumentiert, dann muss man auch gleich für Tempo 80 auf Autobahnen auf die Straßen gehen, einschließlich einem absoluten Überholverbot für alle Fahrzeuge und Fahrverboten bei Überschreitungen ab 1 km/h und einer 100%igen Satellitenüberwachung. Zusammen mit einem Tempo 50 auf Landstraßen und Schritttempo in der Stadt (auch für Busse und Fahrräder) würden wir so gut wie gar keine Verkehrstote mehr haben. Da reden wir dann ja nicht mehr über 100-200, sondern über 3.000-4.000 Menschenleben.
Sind 3.000-4.000 Menschenleben diese überschaubaren Eingrenzungen nicht etwa auch wert?

Und wenn wir schon dabei sind:
Ca. 700 Menschen sterben jährlich an den Folgen von Diabetes. Warum gibt es keine festgelegten Zuckerrationen?
Es sterben Jahr für Jahr ca. 4.000 Menschen bei Treppenstürzen. Warum redet man nicht darüber, nur noch ebenerdig zu bauen, oder einer Fahrstuhlpflicht bei Gebäuden mit zwei oder mehr Stockwerken (auch, oder gerade in Privathäusern)? 20.000 Menschen sterben jährlich an den Folgen von Alkohol und wie schon erwähnt, 127.000 vom Rauchen. Warum gibt es da keine Verbote, oder zumindest Konsum-Reglementierungen? Und warum gibt es überhaupt Grenzwerte bei krebserregenden Substanzen? Bei 250.000 Krebstoten im Jahr, müsste der Grenzwert bei bekannten Stoff doch bei NULL sein, oder?

Auch wenn es ethisch auf dem ersten Blick pervers klingt, wir nehmen doch bei allem Regeln die wir aufstellen, die eine Gefahr begrenzen sollen, auch ein Restrisiko in kauf. Die Teilnahme am Straßenverkehr ist gefährlich, egal womit man sich bewegt und wie schnell. Die Autobahn ist - so wie sie ist - alles andere als gefährlich.
Wozu also hier dieser Regulierungswunsch? Gibt es nicht ganz andere Dinge, die man von der Wichtigkeit vorher regulieren müsste?

Und zum Thema CO2.
Das fehlende Tempolimit soll eine Studie von 2018 ca. 0,2% des gesamten deutschen CO2 Ausstoßes schuld sein. Ja, nur ca. 0,2%!
Im Raum sind ca. 1,9 Millionen Tonnen CO2. Das klingen viel. Aber bei 930 Millionen Tonnen Gesamtemission in Deutschland ist es gar nicht mehr sooooo viel.

Ich denke, diese Zahl ist schon deutlich gesunken und sinkt Jahr für Jahr, schließlich war der Zulassungsanteil der elektro-PKW 2018 noch im Kommastellenbereich, 2021 sind wir schon bei über 22%. Rapide steigend. Auch ohne Verbrenner-Verbot wird 2030 kaum ein Auto noch mit fossilen Antrieb auf dem Markt sein. Dieser wird dann in der Anschaffung, Unterhalt und Wartung viel teurer sein, als ein eAuto. Das Halten eines Verbrenners wird in 10 Jahren vermutlich auch nur noch für Enthusiasten erstrebenswert sein.
Wie hoch wird die CO2-Ersparnis in 5 oder 10 Jahren sein?

Wer trotzdem meint, dass diese 1,9 Tonnen Ersparnis Verbote und Reglementierungen Wert sind, der sollte doch bitte auch die Frage beantworten, was man mit den wirklichen CO2 Sündern machen soll?
Was ist mit Tourismus? Je nach Schätzung sind das 4-10% (ca. 37-93t) der gesamt CO2 Emission. Wie wäre es mit einem kompletten Reise und Ausflugsverbot?
Oder was ist mit der Tierhaltung? Mit 20% ist das Problem 100 mal schwerwiegender als das Tempolimit (186t). Müssen wir über ein Fleischverzehrverbot, oder zumindest einer Rationierung nachdenken?
Fast 40% ist die Energiewirtschaft schuld (ca. 370t). Sollten wir nicht überlegen, ob wir Strom rationalisieren?
Wer bei 0,2% so ein Fass aufmacht, der muss bei 10,%, 20% oder 40% reglementierungsmäßig Amoklaufen, oder!?

Auch wenn man bei der überhitzten Diskussion so langsam das Gefühl bekommt, das Tempolimit würde ganz alleine das Weltklima retten, so kann man nüchtern betrachtet feststellen, dass es Global absolut keine Wirkung zeigen würde.
Bei global ca. 38 Milliarden Tonnen CO2 sind die 1,9 Millionen gerade mal 0,005%.

Was soll also dieses herumreiten auf einem Thema, was emotional zu viele Menschen berührt und sie dann für die eigentlichen bevorstehenden Aufgaben verbrennt? Ich denke, wenn die Grünen nicht das Auto und den Individualverkehr so in den Fokus ihrer Bemühungen gesetzt hätten, hätten wir jetzt vermutlich wieder eine Kanzlerin.

P.S.
Alle Zahlen sind auf die schnelle gegoogelt. Verzeiht mir, wenn ich irgendwo nicht mehr ganz aktuelle Zahlen verwende. Bei dem Thema wird viel publiziert und je nach Interessenlagen werden die Zahlen wohl in die eine oder andere Richtung geschönt sein. Ich denke, das Verhältnis der Zahlenunterschiede spiegelt trotzdem halbwegs die Realität wieder.
 
Zuletzt bearbeitet:
Man könnte ja auch das Akohollimit auf 4 Promille erhöhen - vielleicht senkt das ja auch die Anzahl der Verkehrstoten :D
Sorry, ist nur eine "Überlegung" :p :P
 
Ich finde, die Diskussion entwickelt sich (nicht nur hier) in die falsche Richtung.

Die Befürworter einer freien Autobahngeschwindigkeit klammern sich händeringend an irgendwelchen Strohhalmen und konstruieren sich Thesen um das schnelle Fahren als sicherer und sogar umweltfreundlicher darstellen. Leute..., diese Argumentationsketten werden definitiv reißen! Wenn man nüchtern und realistisch bleibt, sollte jedem klar sein, dass ein Tempolimit für die Unfallzahlen auf jeden Fall einen positive Effekt hätte. Für den CO2 Ausstoß sowieso.
Die Frage sollte eher lauten, ist denn trotzdem eine Regulierung an dieser Stelle von Nöten?

Nennen wir doch mal absolute Zahlen:
Auf Autobahnen sterben pro Jahr ca. 300-350 Menschen (am Tabakkonsum sterben ca. 127.000, daher hinkt der Vergleich).
Den Anteil derer, die an tempolimitfreien Autobahnen mit mind. einem >130km/h fahrenden Unfallteilnehmer verunglücken, wird nicht erfasst. Aber wenn wir jetzt mal extrem hochgegriffen und von 100-200 Menschen im Jahr ausgehen (ich denke es sind viel weniger).
Ist diese Zahl wirklich so hoch, dass wir angesichts von 80 Millionen Bürger da regulierend eingreifen müssen?

Ja, jetzt kommt bestimmt einer und sagt, "aber wenn einer dieser 100-200 Menschen ein Angehöriger von Dir ist..."
Wenn man so argumentiert, dann muss man auch gleich für Tempo 80 auf Autobahnen auf die Straßen gehen, einschließlich einem absoluten Überholverbot für alle Fahrzeuge und Fahrverboten bei Überschreitungen ab 1 km/h und einer 100%igen Satellitenüberwachung. Zusammen mit einem Tempo 50 auf Landstraßen und Schritttempo in der Stadt (auch für Busse und Fahrräder) würden wir so gut wie gar keine Verkehrstote mehr haben. Da reden wir dann ja nicht mehr über 100-200, sondern über 3.000-4.000 Menschenleben.
Sind 3.000-4.000 Menschenleben diese überschaubaren Eingrenzungen nicht etwa auch wert?

Und wenn wir schon dabei sind:
Ca. 700 Menschen sterben jährlich an den Folgen von Diabetes. Warum gibt es keine festgelegten Zuckerrationen?
Es sterben Jahr für Jahr ca. 4.000 Menschen bei Treppenstürzen. Warum redet man nicht darüber, nur noch ebenerdig zu bauen, oder einer Fahrstuhlpflicht bei Gebäuden mit zwei oder mehr Stockwerken (auch, oder gerade in Privathäusern)? 20.000 Menschen sterben jährlich an den folgen von Alkohol und wie schon erwähnt, 127.000 vom Rauchen. Warum gibt es da kein Verbot, oder zumindest eine Konsum-Reglementierungen? Und warum gibt es überhaupt Grenzwerte bei krebserregende Mittel? Bei 250.000 Krebstoten im Jahr, müsste der Grenzwert bei bekannten Stoff doch bei NULL sein, oder?

Auch wenn es ethisch auf dem ersten Blick pervers klingt, wir nehmen doch bei allem Regeln die wir aufstellen, die eine Gefahr begrenzen sollen, auch ein Restrisiko in kauf. Die Teilnahme am Straßenverkehr ist gefährlich, egal womit man sich bewegt und wie schnell. Die Autobahn ist - so wie sie ist - alles andere als gefährlich.
Wozu also hier dieser Regulierungswunsch? Gibt es nicht ganz andere Dinge, die man von der Wichtigkeit vorher regulieren müsste?

Und zum Thema CO2.
Das fehlende Tempolimit soll eine Studie von 2018 ca. 0,2% des gesamten deutschen CO2 Ausstoßes schuld sein. Ja, nur ca. 0,2%!
Im Raum sind ca. 1,9 Millionen Tonnen CO2. Das klingen viel. Aber bei 930 Millionen Tonnen Gesamtemission in Deutschland ist es gar nicht mehr sooooo viel.

Ich denke, diese Zahl ist schon deutlich gesunken und sinkt Jahr für Jahr, schließlich war der Zulassungsanteil der elektro-PKW 2018 noch im Kommastellenbereich, 2021 sind wir schon bei über 22%. Rapide steigend. Auch ohne Verbrenner-Verbot wird 2030 kaum ein Auto noch mit fossilen Antrieb auf dem Markt sein. Dieser wird dann in der Anschaffung, Unterhalt und Wartung viel teurer sein, als ein eAuto. Das Halten eines Verbrenners wird in 10 Jahren vermutlich auch nur noch für Enthusiasten erstrebenswert sein.
Wie hoch wird die CO2-Ersparnis in 5 oder 10 Jahren sein?

Wer trotzdem meint, dass diese 1,9 Tonnen Ersparnis Verbote und Reglementierungen Wert sind, der sollte doch bitte auch die Frage beantworten, was man mit den wirklichen CO2 Sündern machen soll?
Was ist mit Tourismus? Je nach Schätzung sind das 4-10% (ca. 37-93t) der gesamt CO2 Emission. Wie wäre es mit einem kompletten Reise und Ausflugsverbot?
Oder was ist mit der Tierhaltung? Mit 20% ist das Problem 100 mal schwerwiegender als das Tempolimit (186t). Müssen wir über ein Fleischverzehrverbot, oder zumindest einer Rationierung nachdenken?
Fast 40% ist die Energiewirtschaft schuld (ca. 370t). Sollten wir nicht überlegen, ob wir Strom rationalisieren?
Wer bei 0,2% so ein Fass aufmacht, der muss bei 10,%, 20% oder 40% reglementierungsmäßig Amoklaufen, oder!?

Auch wenn man bei der überhitzten Diskussion so langsam das Gefühl bekommt, das Tempolimit würde ganz alleine das Weltklima retten, so kann man nüchtern betrachtet, dass es Global absolut keine Wirkung zeigen würde.
Bei global ca. 38 Milliarden Tonnen CO2 sind die 1,9 Millionen gerade mal 0,005%.

Was soll also dieses herumreiten auf einem Thema, was emotional zu viele Menschen berührt und sie dann für die eigentlichen bevorstehenden Aufgaben verbrennt? Ich denke, wenn die Grünen nicht das Auto und den Individualverkehr so in den Fokus ihrer Bemühungen gesetzt hätten, hätten wir jetzt vermutlich wieder eine Kanzlerin.

P.S.
Alle Zahlen sind auf die schnelle gegoogelt. Verzeiht mir, wenn ich irgendwo nicht mehr ganz aktuelle Zahlen verwende. Bei dem Thema wird viel publiziert und je nach Interessenlagen werden die Zahlen wohl in die eine oder andere Richtung geschönt sein. Ich denke, das Verhältnis der Zahlenunterschiede spiegelt trotzdem halbwegs die Realität wieder.
Danke für den Beitrag und die Arbeit die Daten aus dem Netz zu ziehen.
Ich befürchte aber die Tempolimit Befürworter wird dies nicht beeindrucken.
Naheliegend sinnvolle Vergleiche werden als ungültig / tut nichts zur Sache / whataboutism abgefertigt.
Der Blick über den Tellerrand ist unerwünscht.
 
Ich Like das schon, aber bitte keine Häme nicht jeder sieht das so unlogisch und kann eine ziemlich spezielle Begründung herleiten.
 
Aber wie kommen wir in diesem hochemotionalen Thema weiter?
Mein Vorschlag wäre einfach mal machen: bringt es in Bezug auf Sicherheit einen signifikanten Unterschied? Wenn ja, beibehalten,, wenn nein zurück auf jetzige Verhältnisse. Und alle Ergebnisse offen und transparent kommunizieren.
Gegenvorschläge, warum?
 
Siefke, man sollte Argumente Pro oder Contra stets sachlich und unemotional sehen.

Meine Aussagen zu einem Contra: ich möchte, wenn es der Verkehrsfluss zulässt schneller fahren als 130/140 KmH, das erspart mir das Herumdümpeln und einschläfernde 130-Gefahre (welches ich im Ausland als wirklich ermüdend empfinde = weite Strecken), gerade weil ich Autobahnfahren NICHT als Spaß sehe.

Wenn andere gerne mehrere Stunden auf der Autobahn zubringen wollen und nur 130 fahren, ist es ganz allein deren Angelegenheit (nicht mein Problem).

sollte Tempo 130 kommen, würde ich dann eher - wenn es dem Ziel zuträglich ist - einen Inlandsflug tätigen (manche Umsteigemöglichkeiten mit der bahn sind unterirdisch schlecht, die Bahnpreise im Verhältnis zu Inlandsflügen einfach zu teuer)

Wie schon mehrfach geschrieben:
ein Tempolimit senkt den CO2 Ausstoß im homöopathischen Bereich
Länder mit Tempolimit weisen mehr Tote auf Autobahnen aus als Deutschland

Warum sollte man etwas einführen (Tempolimit), was keinen Mehrwert verspricht?

Ich tippe mal, dass die Emoschiene in der ganzen Diskussion eher von denen geführt wird, die Argumente wie "Klimakiller" und "Tote" als Argument einbringen. Sind ja starke und vor allem emotionale Worte ( auf BILD-Niveau ) ...

wie soll man den Befürwortern sachlich antworten? "es ist durchaus erlaubt, nicht schneller als 130 kmh fahren zu dürfen" ???

Mein Eindruck in dieser Diskussion: ist mir zu viel Pseudo-Moral und Fingerzeigen, es wird eine Fliege zum Elefanten-Problem gemacht (welches - für mich - eine Luftnummer ist)
Mh... Du sagst, man soll Argumente umemotional nehmen, was ich ja genau mache... denn genau deswegen stelle ich meine Emotionale Empfindung nach hinten und akzeptiere die Argumente auf der sachlichen Ebene...

So, nun sagst Du man soll Argumente Sachlich nehmen... "Ich möchte, wenn es der Verkehrsfluss zulässt schneller fahren"... das ist kein sachliches Argument, das ist ein zutiefst emotionale subjektive Meinung... ein sachliches Argument muß objektiv sein. Deine Meinung, das Du ermüdender findest dauerhaft 130 km/h zu fahren und damit suggerieren möchtest, das es "gefährlicher" ist, ist ebenfalls eine rein subjektive Empfindung... Empirische Studien zeigen eben das Gegenteil...

aber Zu den Studien komme ich jetzt,...

Du führst Unfallstatistiken zu anderen Ländern an, die ein Tempolimit haben, um zu "beweisen" das es dort mehr Verkehrstote gibt... aber wie schon einige hier geschrieben haben, kannst Du das nicht vergleichen... dem hast Du daraufhin sinngemäß geantwortet, das es sehr wohl vergleichbar wäre, da die Menschen in den anderen Ländern ja nicht "dümmer" wären...

Aber lass mich erklären, warum Du hier falsch liegst...

In der Tat sind die verschiedenen Länder nicht miteinander vergleichbar, da die Rahmenbedingungen anders sind... Strukturell sowie auch menschlich... aber ich führe das gerne aus...

- in den verschiedenen Ländern unterschiedliche Fahrzeuge/Fahrzeugklassen mit unterschiedlichen Alter auf den Strassen Unterwegs...

- der Pflegezustand und der damit einhergehende Sicherheitszustand der Fahrzeuge ist auch aufgrund unterschiedlicher oder nicht vorhandener Prüforganisationen wie dem TÜV unterschiedlich

- der Zustand der Strasse variiert... vorgaben wie schnell z.B. Wasser bei plötzlichen """" "ablaufen" muß, sind unterschiedlich...

- Witterungseinflüsse... Schnee und Eis ist in bestimmten Regionen inLändern wie z.B. Spanien selten, weswegen die Fahrzeuge z.B. kaum mit Winterreifen ausgestattet sind, was gerade im Winter immer wieder zu Verkehrschaos führt... auf Deutschen Autobahnen kommt es vor allem in den Sommermonaten vermehrt zu Unfällen...

- eine Menschliche Komponente ist in der Tat auch die unterschiedliche Fahrausbildung, die man braucht um den Führerschein zu erlangen. Was sich dann sehr wohl auch auf die Skills auswirkt, gerade bei Fahranfängern.

- eine andere Menschliche Komponenten sind z.B. die Mentalität... Als Beispiel... In Berlin, sowie auch in Rom oder in Paris gelten ähnliche Verkehrsregeln bzw. Höchstgeschwindigkeiten... nun, die Mentalität der Italiener in Rom auf der Strasse ist schon eine sehr andere wie z.B. in Berlin... Auch auf der Autobahn ist zwar "nur" 130... aber dran halten tut sich kaum einer... (Bin gerade quer durch Italien und auch durch Rom gefahren... die Videos meiner Dashcam sind schon sehr entertaining...)... meine Dashcam it natürlich erstmal wieder subjektiv... aber das es Unterschiede in der Mentalität und damit auch im Fahrverhalten gibt, ist auch durch Studien belegt...

Dann kommt es auch noch darauf an, wie man diese Werte aus den verschiednen Ländern ins Verhältnis setzt...

nimmt man die Toten z.B. pro KM Autobahn, so kommen andere Werte heraus... Laut EU-Daten enden auf einem gleich langen Stück Autobahn in Deutschland mehr Unfälle tödlich als in anderen EU-Ländern. Demnach lag die "Tödlichkeitsrate" pro 1000 Kilometer auf deutschen Autobahnen bei 30,2 Prozent. Im europäischen Durchschnitt waren es 26,4 Prozent. – Quelle: Scheuers Behauptung im Faktencheck: Sind deutsche Autobahnen die sichersten Straßen der Welt? | svz.de ©2021

Auch gemessen an der Einwohnerzahl gibt es in Ländern wie Großbritannien, Schweden, Norwegen und der Schweiz seit vielen Jahren insgesamt viel weniger tödliche Unfälle als in Deutschland, wie der Leiter der Unfallforschung der Versicherer (UDV), Siegfried Brockmann sagt. – Quelle: Scheuers Behauptung im Faktencheck: Sind deutsche Autobahnen die sichersten Straßen der Welt? | svz.de ©2021

Betrachtet man die auf Autobahnen zurückgelegten Strecken schneiden etwa Großbritannien, Finnland, Österreich und die Niederlande abermals besser als Deutschland ab. Nach Angaben der OECD sterben hierzulande pro Milliarde gefahrene Kilometer doppelt so viele Menschen auf Autobahnen wie in Großbritannien. In Deutschland sind es demnach rein rechnerisch 1,614 Menschen, in Großbritannien 0,852 Menschen. Auch das lässt nicht gerade darauf schließen, dass deutsche Autobahnen die sichersten der Welt sind – Quelle: Scheuers Behauptung im Faktencheck: Sind deutsche Autobahnen die sichersten Straßen der Welt? | svz.de ©2021

Der Vergleich und die Relation mit anderen Ländern hinkt also an so mancher Stelle und kann nicht für eine objektive Betrachtung oder Schlussfolgerung herangezogen werden... die Daten sind auch nicht vollständig... bei den Zahlen, bei denen die Toten auf die Autobahnlänge bezogen werden, fehlen die Angaben, wieviel Fahrzeuge dort auf diese Abschnitten Fahren... Die Ergebnisse lassen weder einen Schluss zu, das die Autobahnen sicherer sind, noch das die Autobahnen eben unsicherer sind... Die Rahmenbedingungen sind unterschiedliche und die Zahlen mit ihren Verhältnissen sind unvollständig...

So sind diese Vergleiche also weder für das Contra- noch für das Pro-Argument heranzuziehen.

Auf der anderen Seite gibt es aber Studien, welche z.B. die gleichen Deutschen Autobahnabschnitte über 6 Jahre beobachten... 3 Jahre ohne Tempolimit und 3 Jahre mit Tempolimit... hier sind die Rahmenbedingungen identisch... hier zeigt sich, das es mit einem Tempolimit zu einem signifikanten Rückgang der Unfälle gekommen ist...
 
Zuletzt bearbeitet:
Auf der anderen Seite gibt es aber Studien, welche z.B. die gleichen Deutschen Autobahnabschnitte über 6 Jahre beobachten... 3 Jahre ohne Tempolimit und 3 Jahre mit Tempolimit... hier sind die Rahmenbedingungen identisch... hier zeigt sich, das es mit einem Tempolimit zu einem signifikanten Rückgang der Unfälle gekommen ist...

Zeig mal.....und bitte nicht das Beispiel A24 ;) die ehemalige zweispurige Transitstrecke Berlin - Hamburg zeichnete sich vor allem durch Auf/Abfahrten aus, die extrem kurz sind und fast alle im 180° Radius verlaufen. Mit dem gestiegenen Waren und Urlaubsverkehr zur Ostsee war die AB völlig überlastet. (Mittlerweile ist/wird die um und ausgebaut.)
Selbst die 130 waren mit dem damaligen Baustand zu viel.....
 
was die meisten nicht auf dem Radar haben, ist dass mit dem Tempolimit auch Tempo70/80 auf Bundes und Landstraßen kommt sowie Tempo 30 innerorts. Da wird es m.M. noch unhaltbarer.
 
Ihr denkt alle nicht weit genug…

Habt ihr schon einmal über den CO2 footprint von heißen Wasser nachgedacht?

Und das der Bürger überhaupt das Privileg genießt, beim Duschen die Temperatur selbst wählen zu dürfen… WAHNSINN! Dass man das denn Menschen in Deutschland wirklich zutraut, selbst eine angemessene Wassertemperatur beim duschen zu wählen…

Als erstes MUSS auf der Warmwasserleitung die Vorlauftemperatur massiv reduziert werden.

In einem zweiten Schritt darf dann nur noch kalt geduscht werden.

Wieviel CO2 man damit einsparen könnte!

In einem dritten Schritt reduzieren wir dann das kalte Duschen auf 1x in der Woche. Das spart CO2 und auch noch Wasser! Relativ gesehen retten wir mit dem reduzierten Wasserverbrauch sogar noch Menschenleben in anderen Teilen der Welt, in denen Wasserknappheit herrscht.
Ist doch ganz logisch, so eine gefühlte Wahrheit.

PS: bitte weitermachen in diesem Thread! Manchmal lese ich hier mit und bin ein bisschen am schmunzeln…
 
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