@Inselaffe guter Beitrag
Ich befürchte solang da sich nicht jeder mal ganz unvoreingenommen Gedanken gemacht hat, passiert hier nix als Dampfplauderei über die ganz großen Pläne, die dann doch nicht umgesetzt werden/können. Aber viele können die Ladeinfrastruktur eben erst objektiv bewerten, wenn sie selber damit, ob gewollt oder ungewollt, in direktem Kontakt kommen. Und Viele die das E-Auto nicht emotional Ablehnen dann hauptsächlich wegen den noch schlechten Lademöglichkeiten - total verständlich, aber...
Man sieht doch schon die teils absurden Diskussionen. Da rechnen dir "Spezialisten" vor das man zukünftig in jeder Tiefgarage dann für absolut jeden Stellplatz eine Ladesäule bräuchte und dann am besten 22kW #wegenzukunftssicher

und das die alle definitiv gleichzeitig mit Volllast betrieben werden müssen, entsprechend hoch muss dann die Anschlussleistung sein, und was das alles kostet usw...so derb an der Realität vorbei.
Genauso soll es bestenfalls mitten in der Innenstadt an jeder Ecke nen HPC geben - ähm wofür eigentlich?
Ja, noch mehr Schnelllademöglichkeiten an Autobahnen und Bundesstraßen wären schon gut. Aber wir brauchen nicht pauschal zig tausend Schnelladesäulen, sondern einfach mehr Möglichkeiten. Dein Beispiel
@Inselaffe 3,7 kW einphasiges Laden. Da fördere/fordere/betreibe/nutze ich doch lieber nen Straßenzug mit solchen vergleichsweise sehr günstig zu errichtenden, genemigungsfreien, 1-Phasige Säulen, an denen sich Nachts mein Auto die Räder platt steht, als den einen einzigen 300kW HPC im Ort zu dem ich extra fahren muss. Aber das konventionelle Autofahrer Mindeset ist nunmal "Der Tankvorgang muss ganz pauschal immer schnell gehen", und das überall, sonst ist das pauschal ein Rückschritt. Ich sehe es hingegen als großen Fortschritt gegebene Standzeiten überhaupt zu nutzen, als extra irgend etwas zum Tanken/Laden anzufahren!
Dann Plätzschern pro Nacht/Arbeitszeit/Standzeit halt nur so ~150-200 km nebenbei in den Akku, ist das jetzt schlechter als bewusst 30 Minuten am HPC für ne Volle Ladung zu warten? Damit kommst in der Regel immer durch den Tag. Und im Zweifel definitiv zum nächsten Schnellader außerhalb der Stadt und dann noch weiter, und in der Praxis wirst du selbst bei 3,7kW Ladeleistung nicht täglich/jede Nacht anstecken...
Trotzdem kann ich jeden verstehen der sagt "Solang mein Mieter keine Wallbox will, bzw. die Hürden zu groß, is das nix." Denn soooo groß muss das "Habenwollen" eines E-Autos erstmal sein, bzw. der preisliche Vorteil, dass man auf die Idee kommt alternativ über ne normale Steckdose zu reden. Ich geh aber persönlich davon aus das man das irgendwann (auch mit steigender Durchdringung) machen wird, ohne sich dabei eingeschränkt zu fühlen. (Hier sehe ich perspektivisch auch die Realisierbarkeit bzw. Sinn von Induktionsladern oder in irgendeiner weise automatisierten Steckvorgängen beim Einparken.)