Alles zur E-Mobiltät

Sodele, wenn wir schon dabei sind, noch ne schlechte Nachricht…. doch dazu am Schluss.

Bin ja noch den Fahrbericht vom EV6 schuldig.
Mein erster positiver Eindruck von der ersten Vorstellung hat sich voll und ganz bestätigt. War zwar nur die 229PS-Variante, aber ging doch schon recht flott vorwärts :t
Mein sonstiger Fahreindruck war aber vollkommen überzeugend und das Auto liegt absolut Bombe. Schön straff und nix kippeliges. Und trotzdem noch sehr komfortabel abgestimmt. Bin zwar nur knapp 50km gefahren, aber auf den bekannten Hausstraßen konnte ich die absolut gleichen Geschwindigkeiten mit meinem bisherigen Daily schon mal bestätigen. Es handelt sich dabei um nen popligen 140PS I30. Und selbst der reicht im Regelfall um den meisten Asphalt-Helden zu zeigen, was auch damit möglich ist. Insbesondere in nacheinander folgenden kurvigen Passagen ist immer wieder erstaunlich wie aus einem „Ich weiß wann Du TÜV hast“ plötzlich ein riesen Abstand entsteht, den dann der Jäger mit Mehrleistung und deutlich über der StVO auf der Geraden wieder einholen „muss“ ( wie eine Art innerer Zwang:roflmao:)

Bin eigentlich schon zu alt für so einen Blödsinn, aber manchmal macht das trotzdem noch Spaß. Das Kind im Manne stirbt nie;)
Naja, meist lass ich ihn dann irgendwann vorbei, oder die Einsicht kommt schon früher.
Im Straßenverkehr hat sowas schließlich auch nichts zu suchen.

Zurück zum EV6:
Da geht sicher noch mehr, aber bei einem völlig unbekannten Auto (insbesondere Vorführwagen) gehen wohl die Wenigsten gleich voll an die Grenzen ;) An den Zetti wird’s von den Kurvengeschwindigkeiten wohl nicht rankommen, aber ist auch nicht der Anspruch.
Jedenfalls war der Fahreindruck vollkommen überzeugend.

Der Innenraum und die ganzen Annehmlichkeiten bei voller Hütte überzeugten mich auch völlig.
Lange Rede kurzer Sinn… das Auto passt zu mir wie Ar…. auf Eimer.:) :-)

Soweit so gut. Da ich aber den Allrad haben möchte, teilte mir der Händler mit, dass da grade noch einer bis KW50 in der Pipeline wäre, der von meiner gewünschten Konfiguration nur geringfügig abweicht. Es wäre aber schon ein Interessent vorhanden. Da ich grundsätzlich nix übers Knie breche, paar Tage überlegt.

Und jetzt beginnt die schlechte Nachricht:

Leider genau einen Tag zu lange überlegt . Letzten Freitag war der gute Mann wohl auch zu dem Entschluss gekommen und die Sache dingfest gemacht. Heute den finalen Bescheid bekommen, das Auto ist verkauft :(
Hab zwar dem Verkäufer noch gesagt er soll schauen, ob er einen noch kurzfristig bekommt, mache mir aber wenig Hoffnung.
Tja, ist mein Weihnachtsgeschenk futsch:O_oo:

Bestellung eines Neuwagen wäre mit 8-12Monaten Wartezeit verbunden. Will aber jetzt:d:d:M
Jetzt erstmal zurücklehnen und abwarten. Die Welt geht ein ander mal unter…..

Aber ne „geile“ Karre ist der EV6 allemal

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Das ist jetzt hier wahrscheinlich nicht sehr populär, aber.......

Was mich zum Nachdenken gebracht hat, sind die Berichte über Blackout, der anscheinend irgendwann kommen wird. Fakt ist, dass es Einsatzpläne gibt, wie was Notversorgt werden muss, welche Gebiete wann vom Netz genommen werden, welche Fahrzeuge nicht stromabgängig sein dürfen, Schutzmassnahmen, etc..
Wie ernst das Thema wirklich ist, ist für mich schwer zu beurteilen, obgleich ich Elektrotechnik vor langer Zeit studiert habe.
Die meiste Infrastruktur für die Stromgewinnung und Verteilung ist aber bekanntlich sehr alt.

Daraus wäre für mich die Priorität für BEVs an letzter Stelle zu reihen.
1. Priorität hätte die Versorgungssicherheit, danach
2. die Umstellung auf sichere (keine Atomenergie in bewohnten Gebieten) und moderne CO2-freie Primärproduktion,
und erst zum Schluss die Umstellung der Endanwendungen auf Strom, also auch auf BEVs, oder auch PHEVs (sind ja auch Stromverbraucher, wenn sinngemäß genutzt).
Wahrscheinlich erreicht man auch mit einer schnellen Umstellung auf CO2-freie Primärproduktion, mehr als mit einem jahrelangen Verkauf einiger Prozentanteile von BEVs.
Eigentlich wurde das auch schon öfter behandelt.
Zunächst: die Reihenfolge wäre schon richtig, aber auch nur wenn man das Auge rein auf den Stromverbrauch nicht auf den Primärenergieverbrauch legt, denn der ist bei Verbrennern nunmal höher. Auch gibt es diese Nofallpläne schon immer, Bspw. Kühlhäuser (für Lebensmittel) können Lastabhängig abgeschaltet werden und einige Stunden bis Tage ohne Strom Auskommen. Genauso wie Kältemaschinen natürlich im Gegenzug auch große / meist Industrielle Wärmepumpen, aber auch die Nachtspeicherheizung, div. Industrielle Verbraucher usw, alles sind weit größere Hebel als die Verknappung von Ladestrom.

Da ich aus der Energietechnik komme ist mein Ansatz immer erstmal eine Energiebilanz aufzustellen und zu schauen über was wir eigentlich reden.
Aktuell gibt es rund 600.000 reine Elektroautos (Hybride zählen da m.M.n. nicht denn die kann man im Nofall ja auch betanken.) Diese erzeugen einen Mehrverbrauch von 0,4% des deutschen Energieverbrauchs. Alleine das macht zum gegenwärtigen Stand deutlich das ein Blackout aktuell nicht auf Elektrofahrzeuge geschoben werden könnte. Auch der verschlafene Netzausbau ließe sich bspw. in großen Garagen mit Lastmanagment auf das nötigste reduzieren.
Wenn alle PKW in Deutschland vollelektrisch wären (~48Mio), wären das ~100 TWh an Mehrverbrauh. Also bis zu 20% das ist schon ne Hausnummer. Wenn wir ab heute ausschließlich Elektroautos verkaufen würden, würde es noch theoretisch ca. 13-15 Jahre dauern, bis der gesamte deutsche (aktive) Furhpark rein elektisch wäre, das ist natürlich ebenso absolut unrealistisch. Aber spielt man dieses Spiel mal weiter in diesem Szenario würde dann genauso all die Energie wegfallen, die wir für die hisige Erdölraffinerie bzw. den Anteil an Benzin und Diesel für Autos hierzulande bräuchten, das sind lt. der Recherche von Christoph Krachten 10 kWh pro 100 km. Sprich im gleichen Szenario würde auf der anderen Seite bereits die Hälfte an Energie eingespart (wenn man wiederum davon ausgeht was ein durschnittliches E-Auto Verbraucht ->~20kWh, Spritmonitor). So würden aus den hochgerechneten 100 TWh "lediglich" 50 TWh Mehrbedarf (Aktuell Liegt der Stromverbrauch in D bei runden 550 TWh). Das ist immernoch viel aber egal ob der "Krachten Ansatz" jetzt richtig oder falsch isangesichts der Digitalisierung und Elektrisierung aller möglichen Alltagsgegenstände nicht die "Bedrohung" Nummer eins hinsichtlich des allgemein wachsenden Strombedarfs.

Nochmal zum polarisierenden Thema "Wenn alle Ihr E-Auto laden geht das Licht aus". Wie oft erwähnt ist es die Gleichzeitigkeit die davor Schützt. Sprech dich mit deiner Straße ab und vereinbare eine Uhrzeit an der Ihr alle gemeinsam den Herd anmacht und Ihr sitzt wahrscheinlich im Dunkeln. Obwohl die Essenszeiten "irgendwie" gleich sind passiert das nicht. Genauso sind auch die Zeiten wann man sein Auto läd höchstens "irgendwie" gleich.
In Baden Würtenberg gab es dazu einen Feldversuch mit 45 E-Autos in einer Tiefgarage, jedes eine praktische Fahrleistung von 1.100 km/Monat. Es fanden in den 16 Monaten nie mehr als 13 Ladevorgänge gleichzeitig statt, also eine Gleichzeitigkeit von nur 22%. Und während der Hälfte der gesamten Zeit wurde überhaupt keines der 45 Autos geladen. Und wie oben erwähnt mit Lastmanagment (also untereinander kommunizierenden Wallboxen) wäre das "Problem" selbst bei 45 absolut parallel/gleichzeitig bewegten Fahrzeugen im Kern zu vermeiden.

Aus den Zahlen im Vergleich wird aber ganso deutlich, dass du mit der letzten These natürlich Recht hast. Natürlich erreicht man mit einer schnellen Umstellung auf CO2-freie Primärproduktion und, mindestens so wichtig, gleizeigitem massiven Ausbau an CO2-Freier Energieproduktion ohne hohe Folge- und Baukosten mehr als mit dem Verkauf von BEV. Deswegen wird selbiges ja seit Jahren auch viel deutlicher gefördert. (beachte man die vielen KfW Programme für Industrie, Kommunen und letztlich auch den Haushalt) Ich erlebe bspw. beruflich, dass die verhassten CO2-Abgaben dazu führen, das die Industrie umdenken will und muss. Oftmals steht vereinfacht symbolisch gesprochen als Beispiel ein wärmeabgebendes Kühlaggregat in direkter Nähe zu einem Ofen, statt beides sinvoll zu koppeln wird die Wärme jeweils übers Dach abgegeben und unnötig Strom verbraucht, das ist kein Einzelfall sondern historisch gewachsen eher die Regel. Eine Kopplung war i.d.R. vorher schon machbar, wirtschaftlich und sinnvoll sowieso, aber irgendwie doch zu aufwendig und unbequem.
 
Zuletzt bearbeitet:
Sodele, wenn wir schon dabei sind, noch ne schlechte Nachricht…. doch dazu am Schluss.

Bin ja noch den Fahrbericht vom EV6 schuldig.
Mein erster positiver Eindruck von der ersten Vorstellung hat sich voll und ganz bestätigt. War zwar nur die 229PS-Variante, aber ging doch schon recht flott vorwärts :t
Mein sonstiger Fahreindruck war aber vollkommen überzeugend und das Auto liegt absolut Bombe. Schön straff und nix kippeliges. Und trotzdem noch sehr komfortabel abgestimmt. Bin zwar nur knapp 50km gefahren, aber auf den bekannten Hausstraßen konnte ich die absolut gleichen Geschwindigkeiten mit meinem bisherigen Daily schon mal bestätigen. Es handelt sich dabei um nen popligen 140PS I30. Und selbst der reicht im Regelfall um den meisten Asphalt-Helden zu zeigen, was auch damit möglich ist. Insbesondere in nacheinander folgenden kurvigen Passagen ist immer wieder erstaunlich wie aus einem „Ich weiß wann Du TÜV hast“ plötzlich ein riesen Abstand entsteht, den dann der Jäger mit Mehrleistung und deutlich über der StVO auf der Geraden wieder einholen „muss“ ( wie eine Art innerer Zwang:roflmao:)

Bin eigentlich schon zu alt für so einen Blödsinn, aber manchmal macht das trotzdem noch Spaß. Das Kind im Manne stirbt nie;)
Naja, meist lass ich ihn dann irgendwann vorbei, oder die Einsicht kommt schon früher.
Im Straßenverkehr hat sowas schließlich auch nichts zu suchen.

Zurück zum EV6:
Da geht sicher noch mehr, aber bei einem völlig unbekannten Auto (insbesondere Vorführwagen) gehen wohl die Wenigsten gleich voll an die Grenzen ;) An den Zetti wird’s von den Kurvengeschwindigkeiten wohl nicht rankommen, aber ist auch nicht der Anspruch.
Jedenfalls war der Fahreindruck vollkommen überzeugend.

Der Innenraum und die ganzen Annehmlichkeiten bei voller Hütte überzeugten mich auch völlig.
Lange Rede kurzer Sinn… das Auto passt zu mir wie Ar…. auf Eimer.:) :-)

Soweit so gut. Da ich aber den Allrad haben möchte, teilte mir der Händler mit, dass da grade noch einer bis KW50 in der Pipeline wäre, der von meiner gewünschten Konfiguration nur geringfügig abweicht. Es wäre aber schon ein Interessent vorhanden. Da ich grundsätzlich nix übers Knie breche, paar Tage überlegt.

Und jetzt beginnt die schlechte Nachricht:

Leider genau einen Tag zu lange überlegt . Letzten Freitag war der gute Mann wohl auch zu dem Entschluss gekommen und die Sache dingfest gemacht. Heute den finalen Bescheid bekommen, das Auto ist verkauft :(
Hab zwar dem Verkäufer noch gesagt er soll schauen, ob er einen noch kurzfristig bekommt, mache mir aber wenig Hoffnung.
Tja, ist mein Weihnachtsgeschenk futsch:O_oo:

Bestellung eines Neuwagen wäre mit 8-12Monaten Wartezeit verbunden. Will aber jetzt:d:d:M
Jetzt erstmal zurücklehnen und abwarten. Die Welt geht ein ander mal unter…..

Aber ne „geile“ Karre ist der EV6 allemal

Anhang anzeigen 520906


bin zwar nur wenige Km mitgefahren, aber bei dem geht was!

E-Autos (ok vorher nur den Enyaq ... da geht auch was!) sind für mich bei der Beschleunigung eh " :eek: :o:b" ...in den Kurven empfand ich den EV6 doch "Holla, die Waldfee", Kurven = liegt wie auf Klettband. Ist als Beifahrer angenehm (und Armin fährt jetzt nicht grad, um Landschaft zu sehen)

Ergo: könnte mir gefallen, zum Einkaufen (ich bin die Marketenderin und Nahrungsbeschafferin) die "vollfettkrass-HabePS" (aber vor jeder Kurve den Anker werfen) -Typen, dann auch mal mit nem EV6 blankzuziehen ... mit meinem Stoppelhopser I10 geht das in den Kurven (was für XY-Loser, das oftmals sind) .... aber auf einer längeren Geraden keucht Stoppel dann eben ... ich mag den Kleinen trotzdem ... aber sein großer T-Bruder verteidigt das Revier :b

ich war vom EV6 begeistert ... und das von innen wie außen ....
 
Eigentlich wurde das auch schon öfter behandelt.
Zunächst: die Reihenfolge wäre schon richtig, aber auch nur wenn man das Auge rein auf den Stromverbrauch nicht auf den Primärenergieverbrauch legt, denn der ist bei Verbrennern nunmal höher. Auch gibt es diese Nofallpläne schon immer, Bspw. Kühlhäuser (für Lebensmittel) können Lastabhängig abgeschaltet werden und einige Stunden bis Tage ohne Strom Auskommen. Genauso wie Kältemaschinen natürlich im Gegenzug auch große / meist Industrielle Wärmepumpen, aber auch die Nachtspeicherheizung, div. Industrielle Verbraucher usw, alles sind weit größere Hebel als die Verknappung von Ladestrom.

Da ich aus der Energietechnik komme ist mein Ansatz immer erstmal eine Energiebilanz aufzustellen und zu schauen über was wir eigentlich reden.
Aktuell gibt es rund 600.000 reine Elektroautos (Hybride zählen da m.M.n. nicht denn die kann man im Nofall ja auch betanken.) Diese erzeugen einen Mehrverbrauch von 0,4% des deutschen Energieverbrauchs. Alleine das macht zum gegenwärtigen Stand deutlich das ein Blackout aktuell nicht auf Elektrofahrzeuge geschoben werden könnte. Auch der verschlafene Netzausbau ließe sich bspw. in großen Garagen mit Lastmanagment auf das nötigste reduzieren.
Wenn alle PKW in Deutschland vollelektrisch wären (~48Mio), wären das ~100 TWh an Mehrverbrauh. Also bis zu 20% das ist schon ne Hausnummer. Wenn wir ab heute ausschließlich Elektroautos verkaufen würden, würde es noch theoretisch ca. 13-15 Jahre dauern, bis der gesamte deutsche (aktive) Furhpark rein elektisch wäre, das ist natürlich ebenso absolut unrealistisch. Aber spielt man dieses Spiel mal weiter in diesem Szenario würde dann genauso all die Energie wegfallen, die wir für die hisige Erdölraffinerie bzw. den Anteil an Benzin und Diesel für Autos hierzulande bräuchten, das sind lt. der Recherche von Christoph Krachten 10 kWh pro 100 km. Sprich im gleichen Szenario würde auf der anderen Seite bereits die Hälfte an Energie eingespart (wenn man wiederum davon ausgeht was ein durschnittliches E-Auto Verbraucht ->~20kWh, Spritmonitor). So würden aus den hochgerechneten 100 TWh "lediglich" 50 TWh Mehrbedarf (Aktuell Liegt der Stromverbrauch in D bei runden 550 TWh). Das ist immernoch viel aber egal ob der "Krachten Ansatz" jetzt richtig oder falsch isangesichts der Digitalisierung und Elektrisierung aller möglichen Alltagsgegenstände nicht die "Bedrohung" Nummer eins hinsichtlich des allgemein wachsenden Strombedarfs.

Nochmal zum polarisierenden Thema "Wenn alle Ihr E-Auto laden geht das Licht aus". Wie oft erwähnt ist es die Gleichzeitigkeit die davor Schützt. Sprech dich mit deiner Straße ab und vereinbare eine Uhrzeit an der Ihr alle gemeinsam den Herd anmacht und Ihr sitzt wahrscheinlich im Dunkeln. Obwohl die Essenszeiten "irgendwie" gleich sind passiert das nicht. Genauso sind auch die Zeiten wann man sein Auto läd höchstens "irgendwie" gleich.
In Baden Würtenberg gab es dazu einen Feldversuch mit 45 E-Autos in einer Tiefgarage, jedes eine praktische Fahrleistung von 1.100 km/Monat. Es fanden in den 16 Monaten nie mehr als 13 Ladevorgänge gleichzeitig statt, also eine Gleichzeitigkeit von nur 22%. Und während der Hälfte der gesamten Zeit wurde überhaupt keines der 45 Autos geladen. Und wie oben erwähnt mit Lastmanagment (also untereinander kommunizierenden Wallboxen) wäre das "Problem" selbst bei 45 absolut parallel/gleichzeitig bewegten Fahrzeugen im Kern zu vermeiden.

Aus den Zahlen im Vergleich wird aber ganso deutlich, dass du mit der letzten These natürlich Recht hast. Natürlich erreicht man mit einer schnellen Umstellung auf CO2-freie Primärproduktion und, mindestens so wichtig, gleizeigitem massiven Ausbau an CO2-Freier Energieproduktion ohne hohe Folge- und Baukosten mehr als mit dem Verkauf von BEV. Deswegen wird selbiges ja seit Jahren auch viel deutlicher gefördert. (beachte man die vielen KfW Programme für Industrie, Kommunen und letztlich auch den Haushalt) Ich erlebe bspw. beruflich, dass die verhassten CO2-Abgaben dazu führen, das die Industrie umdenken will und muss. Oftmals steht vereinfacht symbolisch gesprochen als Beispiel ein wärmeabgebendes Kühlaggregat in direkter Nähe zu einem Ofen, statt beides sinvoll zu koppeln wird die Wärme jeweils übers Dach abgegeben und unnötig Strom verbraucht, das ist kein Einzelfall sondern historisch gewachsen eher die Regel. Eine Kopplung war i.d.R. vorher schon machbar, wirtschaftlich und sinnvoll sowieso, aber irgendwie doch zu aufwendig und unbequem.
Gut erklärt.
Es ist jedoch, wie du schreibst nicht nur die Gesamtenergiebilanz zu betrachten, sondern auch auf zeitliche und geografische Überbelastungen zu achten. Da lokale Ausfälle zu einer Kettenreaktion im Netz führen können, das ist zumindest die Annahme für einen großen Blackout. Daher stellt sich die Frage, ob die Netze aktuell ausreichend robust und die Verteilung intelligent sind. Damit meine ich nicht intelligente Wallboxen beim Endverbraucher, sondern ausreichende Redundanzen und Verteilsicherheiten im Primär und Sekundärbereich. Rein auf intelligente Wallboxen beim Endverbraucher zu setzen, erscheint mir in Bezug auf Lebensdauer, Updateverhalten, Installation, etc. nicht ausreichend zu sein. Auch ist fraglich, ob die Raffinerien zeitgleich mit dem Ausbau der Elektromobilität reduziert werden, da ja in vielen Bereichen nach wie vor Erdölprodukte benötigen werden. Auch gibt es immer neue stromhungrige Industriebereiche wie z.B. Rechenzentren, welche sicher höhere Priorität haben, als eine Garage.
 
Ob das so ist, kann und will ich nicht bewerten.
Mein Kommentar bezog sich lediglich auf eine von mehreren denkbaren Möglichkeiten, bei der Du allerdings eine etwas ungewöhnliche Interpretation zum Vergleich herangezogen hast.
Keep cool man. Ich wollte Dich nicht in irgendeiner Form diskreditieren. :) :-)
ok, sorry.

Wie gesagt, ich interessierte mich damals für einen 135i den ich mir in aller Ruhe anschaute.
Dann fragte ich an der Rezeption ganz höflich nach einem Verkäufer. Aber wenn dann nach knapp 1h niemand kommt....
Habe dann an der Rezeption gesagt, dass ich jetzt gehe wenn sich niemand um mich kümmert. Das wurde dann nur zur Kenntnis genommen ohne weitere Aktion.
Ich hatte tatsächlich 99,9% Absicht das Auto zu kaufen.

Naja so kam ich dann letztlich beim Z4 3.0si an, aber das ist eine andere Story. Damals hatte ich noch meinen z3 2.8 und suchte einen daily.
 
[...]
Aktuell gibt es rund 600.000 reine Elektroautos (Hybride zählen da m.M.n. nicht denn die kann man im Nofall ja auch betanken.) Diese erzeugen einen Mehrverbrauch von 0,4% des deutschen Energieverbrauchs. Alleine das macht zum gegenwärtigen Stand deutlich das ein Blackout aktuell nicht auf Elektrofahrzeuge geschoben werden könnte. Auch der verschlafene Netzausbau ließe sich bspw. in großen Garagen mit Lastmanagment auf das nötigste reduzieren.
[...]
Solange alle nur normal laden wird ist das grundsätzlich kein Problem. Eine sehr große Gefahr geht in dem Zusammenhang aber von Cyber Attacken aus. EVs sind sehr vernetzt und es gibt super viele potenzielle Angriffsvektoren bei denen schnell mehrere GW an Leistung steuerbar werden. Wenn man sich den Markthochlauf anschaut haben wir vermutlich bereits 2030 um die 100 Mio. EVs in Europa. Damit kann man ganz Europa dann schon in den Blackout treiben. Ich glaube die wenigsten können sich vorstellen was ein europaweiter Blackout bedeuten würde, daher empfehle ich an der Stelle mal die neue Serie auf Joyn oder das entsprechende Buch "Blackout".
 
Ein kleiner TÜV Erfahrungsbericht zur E-Mobilität. Unser E-Smart nun 3Jahre alt und 15000 km gelaufen musste letzten Monat zur
Hauptuntersuchung. Bei der Anmeldung in der Prüfstelle kam nach kurzem Blick auf den KFZ-Schein die Frage Hauptuntersuchung und Abgasprüfung ? Ich antwortete nur Hauptuntersuchung bei Abgasprüfung tun sie sich vielleicht schwer, darauf ein weiterer Blick in den Schein "Oh ein E-Auto" wurde dann richtig erkannt. Bei der anschließenden technischen Überprüfung fiel mir auf das wohl die üblichen technischen Baugruppen wie Fahrwerk, Bremsen, Beleuchtung usw. überprüft werden, jedoch eine Überprüfung der Elektrischen Komponenten
ausschließlich über die Schnittstelle - Software stattfindet, somit weder eine Technische noch eine Sicherheitsüberprüfung dieser Baugruppen durchgeführt wird. Es wurde nicht einmal die Frontklappe geöffnet unter der sich diverse elektrischen Bauteile und Anschlüsse befinden sowie auch eine normale 60AH 12 Volt Batterie ( die muss !? übrigens bei Smart alle 3 Jahre getauscht werden - Kosten beim Smart Service schlappe 240€ ). Wenn bei meinen Oldies beim TÜV die Pluspol Abdeckung fehlt, die es zur Bauzeit dieser Autos noch gar nicht gab, habe ich ein größeres Problem, hier wurde der gesamte E-Bereich nicht einmal visuell begutachtet. Nach meiner Beobachtung fehlt es hier im Augenblick an den technischen Voraussetzungen wie Prüf und Messgeräte, sowie wohl auch der derzeitige Wissensstand der Sachverständigen noch ausbaufähig ist!
Es muss also noch an vielen Stellschrauben im E-Bereich Mobilität gedreht werden um auf einen vergleichbaren Stand wie bei den Verbrennern zu kommen !
 
Gut erklärt.
Es ist jedoch, wie du schreibst nicht nur die Gesamtenergiebilanz zu betrachten, sondern auch auf zeitliche und geografische Überbelastungen zu achten. Da lokale Ausfälle zu einer Kettenreaktion im Netz führen können, das ist zumindest die Annahme für einen großen Blackout. Daher stellt sich die Frage, ob die Netze aktuell ausreichend robust und die Verteilung intelligent sind. Damit meine ich nicht intelligente Wallboxen beim Endverbraucher, sondern ausreichende Redundanzen und Verteilsicherheiten im Primär und Sekundärbereich. Rein auf intelligente Wallboxen beim Endverbraucher zu setzen, erscheint mir in Bezug auf Lebensdauer, Updateverhalten, Installation, etc. nicht ausreichend zu sein. Auch ist fraglich, ob die Raffinerien zeitgleich mit dem Ausbau der Elektromobilität reduziert werden, da ja in vielen Bereichen nach wie vor Erdölprodukte benötigen werden. Auch gibt es immer neue stromhungrige Industriebereiche wie z.B. Rechenzentren, welche sicher höhere Priorität haben, als eine Garage.
Danke :)
Zeitliche Überbelastung wird eben durch die beschriebene Gleichzeitigkeit der Ladevorgänge geglättet, dass heißt nicht das es in einem extremen Szenario nicht zu Problemen führen könnte. Grundsätzlich ist das Netz in deutschland vergleichsweise sehr gut, wenn gleich das Lastmanagment deutlich komplexer geworden ist als das früher mal der Fall war, so ist das Netz von Anfang an auf Redundanz ausgelegt worden (n-1 Regel).
Intelligente Wallboxen wären aus heutiger sicht nur das konsequente i-Tüpfelchen. Wenn du von dem zitierten Praxisbeispiel des Feldversuch ausgehst müsste man für 45 E-Autos Ladeplätze eben aus der Erfahrung keine 45 x 11 kW sondern höchstens 13 x 11kW zur Verfügung stellen. Wenn man dann noch davon ausgeht das bei dem Fall wo tatsächlich 13 Autos gleichzeit geladen wurden die Akkus nicht alle zum erbrechen leer waren, und die Autos eine ganze Nacht + X am Lader hängen würden wohl locker auch bspw. 8x11 kW oder gar noch weniger reichen, so das jedes der 13 Autos bis zum nächsten Fahrtantritt komplett voll wäre.

Aber wie bereits ausgeführt von heute auf morgen ändert sich nichts. D.h. auch, dass die Infrasturuktur dazu nicht heute oder morgen stehen muss, sondern sie muss adequat mitwachsen. Und es werden sich intelligente/vernetzte Ladetechniken auf der Lastseite (unabhängig vom Auto) etablieren, wenn der Endverbraucher davon finanziell profitieren kann umso schneller. Ich finde das ist absolut keine große Hürde oder gar Hemniss die Elektromobilität weiter auszubauen, oder gar aus Angst vor einem Blackout bewusst auszubremsen. Wenn ich überlege das man als Alternative ins Rennen schickt in erreichbarer Zukunft grünen Wasserstoff oder gar E-Fuells in adequaten Mengen zu fairen Preisen und vor allem den dazu nötigen grünen Strom (im Vergleich Faktor 7-10 mal mehr) irgendwo her zu nehmen, oder auf einmal das Endlager- und Uranproblem gelöst bzw. mal eben genug funktionierende Fusionskraftwerke in ausreichenden Mengen zu bauen ist "das bischen" Netzausbau und Lastenmanagement im Vergleich (!) keine Mamutaufgabe und vor allem auch keine Zukunftsmusik.

Was die Raffinerien angeht geb ich dir teilweise Recht, natürlich werden weiterhin Erdölprodukte raffineriert werden, aber wenn der Markt für Diesel und Benzin zurückgeht ist es nur logisch das dann hierzulande auch weniger raffineriert wird. In den besagten 10kWh sind aber z.B. auch der Betrieb einer Tankstelle enthalten. Eine Tankstelle bspw. braucht mal eben schlappe 200.000 kWh an Strom im Jahr. Hier ein Bericht nachdem die rund 10 kWh pro Liter Treibstoff sogar noch recht deffensiv wären. Wie viel Strom man hierzulande durch weniger Diesel- und Benzinverbrauch einspart kann man sicher diskutieren, und ob es 10 kWh, weniger oder gar mehr sind. Aber das auf anderer Seite nicht unerheblich Energie eingespart würde ist unumstritten.

Solange alle nur normal laden wird ist das grundsätzlich kein Problem. Eine sehr große Gefahr geht in dem Zusammenhang aber von Cyber Attacken aus. EVs sind sehr vernetzt und es gibt super viele potenzielle Angriffsvektoren bei denen schnell mehrere GW an Leistung steuerbar werden. Wenn man sich den Markthochlauf anschaut haben wir vermutlich bereits 2030 um die 100 Mio. EVs in Europa. Damit kann man ganz Europa dann schon in den Blackout treiben. Ich glaube die wenigsten können sich vorstellen was ein europaweiter Blackout bedeuten würde, daher empfehle ich an der Stelle mal die neue Serie auf Joyn oder das entsprechende Buch "Blackout".
Absolut richtig. Aber ich geh sogar noch weiter und greife nochmal das Herdbeispiel auf. Ich habe vor 2 Jahren einen neuen Bosch Herd gekauft, mit Microwelle und Dampfgarer insgesamt sogar attraktiver als getrennte Geräte. Und musste dann feststellen das das Teil W-Lan hat und per "Home Connect" von überall auf der Welt gestartet werden kann :O_oo: . Bei entsprechender Marktdurchdringung würde wohl so ziemlich jede Armada vernetzte Geräte bei einem entsprechendem Angriff einen Blackout provozieren können. In Zeiten von massiven Ausbau von IoT, Industrie 4.0, Smart Houses usw... alles gar nicht so weit her.

Zur Auflockerung zu dem Thema fällt mir gerade eine ganz hervorragende Parodie von Kalkhofe zum Thema "Home Connect" ein... sehenswert --> klick mich🤣

so wieder genug palabert zurück zur reinen E-Mobilität :) :-)
 
Es fällt mir zwar schwer das in Worte zu fassen, aber Andi Scheuer hat tatsächlich etwas gutes in seiner Amtszeit in die Wege geleitet: das Deutschlandnetz.

Es sollen 1.000 Standorte mit jeweils 4 - 12 HPC in Deutschland entstehen, anbei mal eine Karte wo ihr sehen könnt, wie viele bei euch um die Ecke entstehen.
Deutschlandnetz – StandortTOOL

Damit sollte eines der größten Hemmnisse beim kauf eines EV - "ich kann nirgendwo laden" wohl vorerst erledigt sein. Zudem ist der Preis auf 44 Cent/kWh gedeckelt, sodass es auch preislich äußerst konkurrenzfähig zu Diesel und Benzin ist.
 
Es fällt mir zwar schwer das in Worte zu fassen, aber Andi Scheuer hat tatsächlich etwas gutes in seiner Amtszeit in die Wege geleitet: das Deutschlandnetz.

Es sollen 1.000 Standorte mit jeweils 4 - 12 HPC in Deutschland entstehen, anbei mal eine Karte wo ihr sehen könnt, wie viele bei euch um die Ecke entstehen.
Deutschlandnetz – StandortTOOL

Damit sollte eines der größten Hemmnisse beim kauf eines EV - "ich kann nirgendwo laden" wohl vorerst erledigt sein. Zudem ist der Preis auf 44 Cent/kWh gedeckelt, sodass es auch preislich äußerst konkurrenzfähig zu Diesel und Benzin ist.
Bin nach anfänglicher Freude im August mittlerweile sehr gespalten.

Hier wird das ganz gut zusammengefasst:


Ab 8:56 "Alarmstimmung im Deutschlandnetz" gibt es objektive Hintergründe, Meinungen der Betreiber, Wettbewerbsängste, Risiken eines stockenden Ausbaus, und den Brandbrief der Ladebetreiber.

... Ich glaube mittlerweile nicht mehr an die Umsetzung und halte das ehrlich gesagt persönlich auch für falsch das der Staat da so entscheidet wettbewerbsverzerrend eingreift und dafür massenhaft Geld ausgibt.

Edit: Zeitstempel hinzugefügt
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich weiß nicht ob ich es bereits ausgeführt hatte, aber ich sehe ehrlich gesagt schon enorme Risiken für das deutsche Stromnetz perspektivisch, auch wegen der Elektromobilität. Aber in erster Linie durch die Politik forciert. Beim Stromnetz hat sich meinem Eindruck nach, wie bei beinahe sämtlicher Infrastruktur, ein enormer Investitionsstau angehäuft. Es traut sich ja keiner der Politiker ernsthaft was für die Infrastrukturen zu tun. Sei es Internet, Schiene, Straße, Strom,... es werden immer nur die tief hängenden Früchte geerntet, man schmückt sich mit alten Krücken wie VDSL, die auf antiquierter Zweidraht Technik aufbaut, anstatt Glasfaser voran zubringen. Man schaltet böse Kraftwerke wie Kernkraft oder Kohle ab, anstatt in den Netzausbau zu investieren um regenerative Energien flächendeckend sinnvoll zu verteilen. Man saniert nur Brücken, die buchstäblich auseinander Fallen (aktuellstes Beispiel Salzbachtalbrücke in Süd Hessen), anstatt flächendeckend das Straßennetz auf Vordermann zu bringen. Klar, das wären ja alles unbequeme Maßnahmen, die kosten Wählerstimmen. Gefühlt ist die Politik ein wenig zu einer Werbeveranstaltung verkommen, man macht nur noch das was Wählerstimmen bringt, aber nicht das was wirklich langfristig gut für das Land ist. So zumindest meine Einschätzung.
So ist es jetzt auch bei der E-Mobilität nicht anders, man bringt mit großem Getöse ein "Deutschlandnetz", aber ändert nichts an den tatsächlichen Problemen, die wirklich den Ausbau bremsen, wie Genehmigungsverfahren, sprich Verweigerungen seitens Netzbetreiber, Behörden usw. Wie soll es funktionieren, dass da ernsthaft etwas voran geht, wenn das Genehmigungsverfahren beinahe immer >1 Jahr dauert und bis dahin noch kein Bagger die erste Schaufel ausgehoben hat? Gerade im öffentlichen Raum ist das einfach Wahnsinn.
Will sagen, wenn mir weiterhin fleißig Kraftwerke abschalten, wird das Netz nicht stabiler und unendlich umverteilen lässt sich mit dem Netz aktuell nicht, Stichwort Südlink usw. Ich bin sicher kein Freund von Kernkraft und Kohle, aber der Maschinensatz aus Generator und Turbine in den diversen großen Kraftwerken ist nun mal das Rückgrat des Stromnetzes. Fast nur darüber wird das Netz stabil gehalten und Leistungspeaks geglättet, weil die Trägheit der hunderten Tonnen rotierende Masse kann auch mal ein paar MW kurze Peakleistung bringen. Das schafft eine PV Anlage oder eine moderne Windkraftanlage mit Frequenzumformer meines Wissens nach nicht. Wasserkraft könnte ähnlich stabilisierend wirken, dafür haben wir aber eher nicht genug Seen und Flüsse. Davon abgesehen sind E-Autos meiner Faktenkenntnis nach selbst mit 100% Kohlestrom effizienter als ein Verbrenner.
Ich sehe also durchaus das Risiko, dass die Politik die Technologie in den Sand setzt, indem sie die sich weiterhin drückt die untergelagerte Infrastruktur ernsthaft anzupacken. Warum setze ich mich trotzdem für die Technologie ein? Stumpf Handlungsdruck erzeugen, mit rationlen Argumenten kommt man gefühlt nicht mehr wirklich weit. Die Technologie an sich überzeugt mich auch weiterhin, die Politik die hier drum herum betrieben wird ist mMn höchst fragwürdig. Ich meine Prämien und Bonus sind erstmal super, aber wenn das der erste Schritt ist, der zweite aber ausbleibt, ist das irgendwie etwas merkwürdig. Nennt es kindisch oder so, mag stimmen. Ich lasse mich mal überraschen ob man da noch rechtzeitig aufwacht, ähnlich wie VW generell mit dem Thema E-Mobilität.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich weiß nicht ob ich es bereits ausgeführt hatte, aber ich sehe ehrlich gesagt schon enorme Risiken für das deutsche Stromnetz perspektivisch, auch wegen der Elektromobilität. Aber in erster Linie durch die Politik forciert.
Keine Ahnung, wie du zu dieser Einschätzung kommst. Derzeit ist das Stromnetz in D eines der zuverlässigsten. Quelle:

Dass dies auch in Zukunft so bleibt, dafür sorgt nicht nur der VDE, sondern auch und vor allem die Bundesnetzagentur.

Es traut sich ja keiner der Politiker ernsthaft was für die Infrastrukturen zu tun. Sei es Internet, Schiene, Straße, Strom,...
Auch hier, keine Ahnung, wie zu dazu kommst, "Strom" in eine Schublade zu stecken mit Straße, Schiene, etc. Bei den letztgenannten hast du ohne Zweifel recht. Die Stromversorgung jedoch ist
anders strukturiert und organisiert, da hat die Politik nur sehr beschränkten Einfluss.
Insider: das mag in Hamburg anders sein. ;)

Die schon genannte Bundesnetzagentur hat auch einen starken Daumen darauf, ob und wiviele Kraftwerke stillgelegt werden. Da werden jede Menge Prognosen mit vielen möglichen Szenarien gerechnet, bevor ein Kraftwerk still gelegt wird. Quelle:

Man schaltet böse Kraftwerke wie Kernkraft oder Kohle ab, anstatt in den Netzausbau zu investieren um regenerative Energien flächendeckend sinnvoll zu verteilen.
Da sag ich jetzt mal nichts dazu, technisch ist das ziemlich unsinnig.
 
Wie wird das die Netzfrequenz denn stabil gehalten? Überwiegend über klassische mechanische Generatoren und deren Massenträgheit, oder nicht? Zumindest habe ich in den elektrische Maschinen Vorlesungen nie von etwas anderem gehört. Ergo wenn die Summe der installierten Leistung dieser Maschinen sinkt, wie soll die Stabilität steigen? Und je Kraftwerk sind das nun mal einige dutzend Megawatt.
 
Wir wechseln das Thema?

Nach einer Störung (Ausfall eines Kraftwerks) wird in den ersten Sekunden die Netzfrequenz aus den rotierenden Massen - sowohl Erzeuger als auch Verbraucher - gestützt, und zwar alle miteinander in Summe. Gestört wird dieser Effekt durch geregelte Antriebe, weil die unabhängig von der Frequenz die gleiche Leistung ziehen.
Wenn es keine KKW mit 1300 MW mehr gibt, muss übrigens auch keine Reserve für den Ausfall eines Kraftwerks dieser Größe vorgehalten werden. Aber Kohlekraftwerke bleiben uns ja noch ne Weile erhalten.

Wie die "Ruhe" oder Konstanz der Netzfrequenz in Zukunft sein wird ohne große Kraftwerke (>300 MW), weiß ich nicht. Rotierende Massen wird es bei Erzeugern immer geben. Auch Windmühlen, die über Umrichter angebunden sind, haben eine Schwungmasse.
Letztendlich bin ich aber zu lange vom aktuellen (Forschungs-)Geschehen weg, um kompetent antworten zu können. In den letzten Wochen habe ich im Fernsehen kurz gesehen, dass dazu (wenig überraschend) geforscht wird. Ich weiß aber nicht mehr.
 
Ich geb dir in vielen Punkten vollständig recht @Z3bastian.
Und ich bin ja genauso der Meinung wir haben den Netzausbau ebenso verschlafen wie manch anderes was grundätzlich hervorrandend ist bzw. mal war zu verändern und anzupassen. Der Deutsche will in vielen den Wandel aber hasst die Veränderung/Anpassung. Und das mein ich jetzt nichtmal Vorrang auf Energiewende/Elektroauto und diesen aktuell polarisieren Themen, das zieht sich doch eigentlich durch alles.

Was die Netzstabiltät angeht, so müssen ganz klar weiter neue Kraftwerke gebaut werden aber eben vorrangig GuD Kraftwerke die eben sehr bedarfsorientierter laufen und geregelt werden können und zudem einen elektrischen Wirkungsgrad von ~60% haben. Und so wird es auch vorgesehen und sind mancherorts auch bereits in Bau. Und diese sind dadurch auch wirtschaftlicher zu betreiben sind als echte Grundlastkratwerke wenn zum Teil bereits heute bei viel Wind und Sonne ein Großteil (bis alles) der Grundlast über Erneuerbare gedeckt werden können. Dann regelt du aktuell eben lieber einen Wildpark ab als einen Kessel oder einem Reaktor abzukühlen, das kanns dann doch auch nicht sein...

Der Große Plan des Europäischen Verbundnetz sieht weiter solche GuD Kraftwerke als Backup vor, aber eben auch eine viel weiterreichende Verteilung und Regelungen der Lokal unterschiedlich erzeugten Erzeugungskapazitäten.

Edit und ja wir wechseln das Thema 🙈 BTT
 
Ich sehe die Stromversorgung gehört auch zum Thema. Tendenziell steigt der Stromaustauschsaldo übers Jahr gesehen seit 2017, heißt es wird immer weniger mehr exportiert, als importiert. Trotzdem steigen die absoluten Stromimporte. Dass es dennoch zu einem bilanziellen Überschuss kommt, zeigt mMn, dass die Anforderungen ans Stromnetz deutlich steigen.
Dass uns auf der Arbeit die Leistungsschalter sekundärseitig an den Mittelspannungstrafos im letzten Jahr merklich öfter abschalten, weil die Schwelle der Unterspannungsauslösung unterschritten wird, passt ins Bild. Das merkt der Endverbraucher natürlich nicht, weil er meist an einem Trafo hängt, der über Ringleitungen versorgt wird, ergo eine Redundanz vorliegt. Das will ich aber nicht zu stark gewichten, könnte auch ein statistischer Zufall sein. Längere Erfahrung habe ich da aus der Praxis noch nicht.

Ich denke wir sind uns einig, dass es wichtig ist am Ball zubleiben und das nicht schleifen zulassen.
 
Ich bin zu doof, um der Diskussion noch folgen zu können. Wenn ich die Überlegungen alle vor dem Kauf des Mops hätte berücksichtigen müssen, dann stünde das Auto heute immer noch beim Händler und hätte keine 10.000km auf dem Tacho.

An alle die erheblich schlauer sind als ich. Gibt es eigentlich schon Lösungen, die bivalentes Laden auch für Fahrzeuge möglich machen die ab Werk dafür nicht ausgestattet sind? Z.B. unser Renault Twingo Vibes. Ich würde mich freuen, wenn ich die 22kW Batterie als Puffer nutzen könnte. Muss ja nicht sofort sein. Unser Beliefrungs-Vertrag an den Energieversorger läuft ja erst Ende 2024 aus.
 
Nö gibts nicht, das ist rein Sache des onbord Laders+Software und damit des Herstellers, weil der Lader dann ja als Wechselrichter fungieren muss. Außer mit eine CCS Wallbox, die V2G/V2L beherrscht, da kann das die Wallbox übernehmen, aber wer hat die schon? Und selbst da müsste die Software des Fahrzeugs es zulassen.

@Mattl688 wurde das vom Fachmann installiert? :D Ich frage, weil mein letzter Kenntnisstand ist, dass Wallboxen mit einer exklusiven Zuleitung an die Stromverteilung angebunden werden müssen, weil man Gleichzeitigkeitsfaktor 1 annimmt, sprich man geht davon aus, dass die Wallbox dauerhaft die ganze Anschlussleistung, von in dem Fall vmtl. 11 kW, benötigt. Die Verteilerdose im Foto lässt den Verdacht aufkommen, dass dort der Stromkreis, an dem die Wallbox hängt, verteilt wird. Was dem dann widersprechen würde. So tief bin ich da aber nicht in der Materie drin, kann sein, dass sich das mittlerweile schon wieder geändert hat. Möglicherweise genügt eine entsprechende Reduktion der Ladeleistung softwareseitig, damit das zulässig ist. Dürfte bei der go-e ja kein Problem sein.
 
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Aber das wäre doch mal eine sinnvolle Ergänzung. Klar, die Hersteller werden sowas als Nachrüstung bestimmt nicht anbieten. Die Verkaufen in ein paar Jahren lieber die Autos, die das ab Werk können. Aber was ist mit den vielen Elektroautos die sowas eigentlich auch könnten. Wäre dann halt ein mobiler Speicher.

Ich habe keine Ahung von Elektrizität. Aber es wird doch wohl nicht so schwer sein, den Gleichstrom wieder aus der Batterie raus zu holen und auf einen Wechselrichter zu legen, der auch jetzt schon unseren Hausstrom unterstützt. Oder ist das jetzt zu einfach gedacht?
 
Wenn die Hersteller clever waren, haben sie sogar schon die dafür benötigte Leistungselektronik in den onbord Ladern bereits verkaufter Fahrzeuge integriert. Dann wäre das tatsächlich "nur" eine Software Sache. Aber "nur" und "Software" in einem Satz im Zusammenhang mit diversen Autoherstellern erzeugt bei mir Kopfschmerzen. Die sind ja zum Großteil leider auch 2021 noch damit überfordert ein ordentliches Infotainment samt over the air Updatefunktion zu liefern. Ich glaube VW ruft die ID Fahrzeuge mittlerweile zum 3. Mal in der Werkstatt für Software Updates. Und sowas im Jahr 2021, empfinde ich als Frechheit.
Gerüchten zufolge soll VW aber V2L oder gar V2G aber im kommenden Jahr anbieten, man darf gespannt sein ob es kommt, wie gut es umgesetzt wird und wer folgt oder gar früher dran ist.
 
Nö gibts nicht, das ist rein Sache des onbord Laders+Software und damit des Herstellers, weil der Lader dann ja als Wechselrichter fungieren muss. Außer mit eine CCS Wallbox, die V2G/V2L beherrscht, da kann das die Wallbox übernehmen, aber wer hat die schon? Und selbst da müsste die Software des Fahrzeugs es zulassen.

@Mattl688 wurde das vom Fachmann installiert? :D Ich frage, weil mein letzter Kenntnisstand ist, dass Wallboxen mit einer exklusiven Zuleitung an die Stromverteilung angebunden werden müssen, weil man Gleichzeitigkeitsfaktor 1 annimmt, sprich man geht davon aus, dass die Wallbox dauerhaft die ganze Anschlussleistung, von in dem Fall vmtl. 11 kW, benötigt. Die Verteilerdose im Foto lässt den Verdacht aufkommen, dass dort der Stromkreis, an dem die Wallbox hängt, verteilt wird. Was dem dann widersprechen würde. So tief bin ich da aber nicht in der Materie drin, kann sein, dass sich das mittlerweile schon wieder geändert hat. Möglicherweise genügt eine entsprechende Reduktion der Ladeleistung softwareseitig, damit das zulässig ist. Dürfte bei der go-e ja kein Problem sein.
Können und zutrauen würd ich mir das auch, aber wenn man die Förderung will muss man das machen lassen. Also ja, wurde vom Elektriker vom Ort gemacht.
 
Hm ok hat man dich darauf hingewiesen? Ansonsten fliegt vmtl. die Sicherung raus, sobald ein Fahrzeug mit voller Leistung lädt und noch irgendwas größeres an einer Steckdose in der Garage hängt. Rasenmäher, Heizlüfter, Flutlicht,..
 
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