Batterie wechseln

ZetZetster

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5 Juli 2016
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Heidelberg
Wagen
BMW Z4 e89 sDrive20i
hallo,
ich brauche eine neue Starter Batterie. Meine Werkstatt (freie, nicht BMW) meinte das muß wg. PowerMgmt / Software eine original BMW sein. Mit Batterieen aus dem Zubehör ginge das nicht.
Kann doch nicht sein, oder?
Alte raus, neue Varta oder Bosch rein - so ging das früher....
 
Meine original BMW-Batterie war von Varta. Die gibts auch bei Varta zu kaufen. Habe vor ca. 2 Monaten gewechselt.
 
d.h. man braucht noch carly oder die bimmer App und OBD2 Adapter...

was habt ihr da? was ist zu empfehlen??
 
Wohnt denn niemand mit Carly o. ä. in Deiner Nähe,
der Dir mit dem "Anlernen" behilflich sein könnte?

(Es gab irgendwo einen Thread, wo sich die User mit Carly eingetragen haben).
 
.............
Alte raus, neue Varta oder Bosch rein - so ging das früher....

Es kann auch jede AGM Batterie eines anderen Herstellers sein. Da gibt es sogar preiswertere und bessere Alternativen.
Anschließen neu anlernen und fertig. Eine Originale BMW, die auch nur vom Zulieferer kommt, ist nicht erforderlich.
 
Original ist von Exide. Sollte die Exide EK700 sein, die kostet z.B. bei Amazon etwa 113,— mit Versand und Pfand. BMW Leebmann will 156,82 plus Versand und Pfand mit Forumsrabatt für das Original.
 
Varta von Amazon für 117 Euro war am nächsten da. alte raus neu rein, geht ganz easy. Warum die Werkstätten dafür 20 bis 30 Euro verlangen plus mwst ist mir schleierhaft.

ohne Anlernen läuft alles tip top, selbst die start-stop Automatik geht nun wieder. die hatte mit das IBS abgestellt.
Also wenn man 1:1 wechselt ist das doch sicher nur Geldschneiderei, dafür wird auch zw. 20 bis 30 plus mwst verlangt...
 
Varta von Amazon für 117 Euro war am nächsten da. alte raus neu rein, geht ganz easy. Warum die Werkstätten dafür 20 bis 30 Euro verlangen plus mwst ist mir schleierhaft.

ohne Anlernen läuft alles tip top, selbst die start-stop Automatik geht nun wieder. die hatte mit das IBS abgestellt.
Also wenn man 1:1 wechselt ist das doch sicher nur Geldschneiderei, dafür wird auch zw. 20 bis 30 plus mwst verlangt...

.... wenn man technisch nun gar keine Vorstellung hat wie das Powermanagement im E89 funktioniert, dann sollte man nicht davon ausgehen, dass es sich beim Anlernen der Batterie nur um eine Umsatzoptimierung geht. Und es läuft garantiert nicht alles tip top, das ist eher eine persönliche Einschätzung ohne Wissen der tatsächlichen technischen Erfordernisse.

Vereinfacht und verständlich dargestellt:
Die Batterie wird vom Lademanagement nicht zu 100% voll geladen um einen Puffer für die Energierückgewinnung zu haben. Wenn die Batterie älter wird verschiebt dieser Ladepunkt. Wird eine neue Batterie eingebaut, kann diese ohne das neue Anlernen nicht korrekt geladen werden, was sich letztendlich auf die Lebensdauer, Leistungsfähigkeit und Funktion anderer elektrischer Verbraucher im System auswirkt.

Original BMW TIS (Technisches Informationssystem):
Hinweis! Batteriewechsel registrieren
Nach dem Einbau einer neuen Batterie soll die Servicefunktion ”Batteriewechsel registrieren” durchgeführt werden. Das Registrieren des Batteriewechsels ist notwendig, um dem Powermanagement mitzuteilen, dass eine neue Batterie im Fahrzeug eingebaut wurde. Ohne Registrieren des Batteriewechsels funktioniert das Powermanagement nicht richtig und es kann zu Anzeige von Check-Control-Meldung und Funktionseinschränkungen führen, wie zum Beispiel Reduzierung oder Abschaltung einzelner Verbraucher.
 
Also wenn man 1:1 wechselt ist das doch sicher nur Geldschneiderei, dafür wird auch zw. 20 bis 30 plus mwst verlangt...
Ich würde davon abraten, geballtes Nichtwissen so laut in den Wald zu schreien. jmy2ct

and


Aber ob der Kollege überhaupt lesen will? :g

Anleitung Batteriewechsel:

Abschliessender Schritt Registrierung:
 
Da lob ich mir doch meinen E85:

Einfach irgendeine passende neue Batterie rein. Selbst die Fensterscheiben brauchte ich nicht neu anzulernen ...
 
Da lob ich mir doch meinen E85:

Einfach irgendeine passende neue Batterie rein. Selbst die Fensterscheiben brauchte ich nicht neu anzulernen ...

Da kann ich Dich enttäuschen. Auch der E85 hat ein IBS - meiner hatte auch schon eine AGM Batterie.
Funktionieren tut es - aber das IBS lädt die neue Batterie vermutlich nur zu ca. 70% voll, weil es denkt, dass die Batterie alt ist.

@CarstenMuc Ich kann nur von meiner Batterie sprechen, aber meine BJ 06/2009 original BMW Batterie ist von Varta. Evtl. setzt BMW verschiedene Hersteller ein, bzw. hat im Laufe der Jahre den Hersteller gewechselt.
 
.............. Ich kann nur von meiner Batterie sprechen, aber meine BJ 06/2009 original BMW Batterie ist von Varta. Evtl. setzt BMW verschiedene Hersteller ein, bzw. hat im Laufe der Jahre den Hersteller gewechselt.

Die Herstellerbezeichnung VARTA sagt aber nichts über den Batterietyp aus. Auch VARTA stellt AGM-Batterien her

Absorbent Glass Mat,
ist eine Konstruktionsform von Blei-Säure-Batterien
 
Also, auf Grund von schon zigfachen Postings zu dem Wechsel der Batterie im Rahmen des BMW Efficient Dynamics und dem "angeblich" benötigtem Anlernen, möchte ich jetzt hier mal meine technischen Überlegungen zu den tatsächlichen Gegebenheiten kundtun. Ich hoffe auf eine vernünftige TECHNISCHE Diskusion zu dem Thema. Die TIS und sonstige Anleitungen lassen wir bitte völlig aussen vor.

Fakten:
- wie Klaus schon hier oben angemerkt hat: eine AGM ist eine gewöhnliche Blei-Säure-Batterie, die konstruktionstechnisch auf höhere Ströme und etwas tieferen Entladung ausgelegt ist. Efficient Dynamics bedeutet für die Batterie konkret, dass Ladevorgänge so lange wie möglich ausgestellt werden, damit die Batterie möglichst nur im Schubbetrieb bzw. beim Bremsen (dann aber mit hohen Ladeströmen) geladen wird. Die Ladezyklen werden also häufiger und vor allem belastender für die Batterie.

- Eine BS-Batterie ist elektrochemisch immer gleich, auch wenn sie z.B. AGM heist, und ihr Ladeverhalten unterscheidet sich grundsätzlich nicht von den konventionellen Batterien. Eine Zelle hat nominell auch hier 2 Volt und es gibt 6 Stck. davon in einer 12 Volt Batterie.

- Die Spannung und der Innenwiderstand einer BS-Batterie sind im wesentlich dafür verantwortlich, wieviel Strom die Batterie liefern kann. Ist der Innenwiderstand gering, kann bei derselben Spannung ein höherer Strome fließen, als es bei einem hohem Widerstand der Fall ist. Beim Laden ist es eigentlich ähnlich, nur umgekehrt.

- BS-Batterien werden fast ausschließlich stromgeführt geladen. Die Spannung der Batterie ist ganz einfach die Referenz für den Ladezustand der Batterie. Eine (gerade erst) voll geladene Batterie hat unbelastet eine Spannung von ca. 12,8 - 13 V; unterhalb einer Spannung von ca. 12,2-12,3 V gillt die Batterie als entladen und sollte sie wieder geladen werden . Muss ich also sonstige Parameter ermitteln um den Ladezustand der Batterie zu erkennen? Ganz klar nein, denn der Strom ist eine Folge der anliegenden Spannung bzw. des Innenwiderstands der Batterie. Es wird in sämtlicher Literatur auf das Messen der Spannung hingewiesen, um den grundsätzlichen Zustand der Batterie zu ermitteln. Achtung: wenn ein interner Defekt der Batterie vorliegt, dann äussert sich das erst bei einer Belastung der Batterie, was aber 99% der Ladegeräte eh nicht erkennen würden.

- Die einfachsten elektronischen Ladegeräte von Aldi & Co. (auch für AGM geeignet... ) machen nichts anderes, als die Batteriespannung zu messen: beim Anschließen und zwischendurch wird die sich eregebende Spannung gemessen und der Strom wird konstant gehalten auf z. B. 5 A. Mann sieht es ja am Gerät, wie die Spannung langsam auf einen höheren Wert krabbelt. Das Ladegerät lädt bis zur Schlusspannung von ca. 14, 4 - 14,5 V, danach wird nur noch auf Erhaltung geladen. Der Ladestrom ist mit der Spannung (über den Widerstand) der Batterie gekoppelt. Die Spannung ist so hoch, weil der Innenwiderstand angestiegen ist und als folge der Strom geringer wird. Wenn ich bei einer vollen Batterie unbedingt 5 A durchschicken möchte, dann muss die Spannung deutlich über die maximal erlaubten 14,6 - 14,8 V ansteigen. Mehr Intelligenz braucht kein Ladegerät für Blei-Säure-Batterien um den Ladezustand zu ermitteln...

- Und was ist mit der Batterie-Kapazität? Nix, denn das ist nur über die Zeit zu ermitteln. Denn vereinfacht ist die Kapazität über Ladestrom * Zeit definiert. Interessiert das dem Ladegerät? Nö, oder vielleicht. Es ermittelt höchstens wieviel Energie für das Laden der Batterie aufgewendet wurde und daraus könnte man theoretisch die Kapazität abschätzen.

So, mit den oben beschriebenen Punkten machen wir mal einen Schwenk zu dem Efficient Dynamics von BMW:
Wie oben schon beschrieben, lässt sich die Strategie ganz einfach beschreiben: lade möglichst immer dann, wenn der Wagen in den Schubbetrieb geht, oder gebremst wird. Und: die Lichtmaschine nur dann benutzen, wenn die Bordspannung unter einen definierten Wert fällt.

Nach dem Anlassen des Motors hält die Ladeelektronik über die Lichtmaschine erst mal eine Spannung von ca. 14,4 -14,5 Volt aufrecht. Das ist auch bei einer neuen und voll geladenen Batterie der Fall! Vermutlich wird zuerst versucht die anfänglich beim Startvorgang verloren gegangene Energie so schnell wie möglich wieder zurück in die Batterie zu laden. Die elektronik weiß ja nicht, wie lange die Fahrt tatsächlich daueren wird.
Wenn nun in den Schubbetrieb gegangen wird, dann erhöht die Elektronik sofort die Bordspannung auf 14,8 V (Batterie neu und fast voll)). Dieses ist die maximal zulässige Spannung für eine AGM- BS-Batterie (!). Eine normale, nicht verstärkte Batterie würde diese "Tortur" nicht mitmachen.
Hier sieht man übrigens schön, dass die Efficient Dynamics über die Spannung regelt (also auch nur "mit Wasser kocht"), so wie es jedes normale Ladegerät auch macht.

Nun zu dem Anlernen einer Batterie im Fahrzeug.
1) Ladezustand der Batterie: wie oben erklärt, ist die Spannung ein Gradmaß für den Ladezustand der Batterie. Warum sollte die hochintelligente E.D. Strategie des BMW es nicht fertig bringen, diesen Zustand wie jedes 0815 Laderegät sofort zu ermitteln? Innerhalb von Sekunden muss die Elektronik doch eine neue, volle Batterie an der Spannung erkennen können? Was hat denn eine "historie" überhaupt für einen Einfluss darauf? Ist die Bordspannung im grünen Bereich, dann kann die Elektronik sich doch entspannen!?
Ich kann hieraus nur eine Schlußfolgerung ziehen: es muss grundsätzlich völlig egal sein. Mann stelle sich vor, dass die alte leere Batterie aus dem Fahrzeug genommen wird um sie extern mit einem Ladegerät zu laden um sie dann wieder voll einzubauen. Die Elektronik ist plötzlich verwirrt und kann mit dem neuen Zustand nicht um gehen? Sehr intelligent...

2) Eine neue Batterie mit anderer Kapazität wird eingebaut: wie oben schon beschrieben, ist die Kapazität der Batterie ein Produkt aus Ladestrom über die Zeit. Die Elektronik kann diese in keinster Weise unmittelbar messen, es sei denn sie würde die Batterie erst mal definiert laden und entladen. Erst dann könnte sie wissen, welche Kapazität vorhanden ist. Aber ist das relevant? Nein, denn wie oben schon beschrieben, ist es die Spannung die den Zustand bestimmt. Die Spannung von 12,3 V ("entladene Batterie") wird bei einer Batterie mit höherer Kapazität einfach nur später erreicht. Eine normal programmierte Elektronik würde doch einfach nur auf diese Spannung "warten", bis es die Ladung über die Lichtmaschine einleitet. Ich kann auch hier keinen Grund finden, der u.U. die Elektronik in Probleme bringen würde.

3) Mal angenommen die Elektronik muss eine alte Batterie vor zu hohen Ladeströmen schützen, da sie es nicht mehr so gut annehmen kann. Die Elektronik begrenzt also den maximalen Ladestrom (was übrigens über die Antwort der Spannung wunderbar überwachbar ist) und behält diese Werte im Speicher. Ist diese Elektronik dann tatsächlich so schlecht programmiert, dass nicht sofort eine Adaption stattfindet, wenn eine neue Batterie plötzlich wieder viel besser den Strom annimmt (Spannungsantwort ist entsprechend niedriger)? Ich kann es mir wahrlich nicht vorstellen.

Ich muss also zu dem Schluß kommen, dass ich keinen Grund sehe für ein Anlernen der Batterie, solange das Bordsystem nicht durch eine signifikante Unterspannung schon einzelne Komponenten in den Not-Modus befördert hat. Bei meinem war dieses z.B. nicht der Fall, sondern es wurde nur eine Warnmeldung angezeigt.

Mein Selbstversuch ohne Anlernen der Batterie, mit sogar höherer Kapazität, zeigt nach mehreren tausend Kilometeren eine absolut gesunde volle Batterie. Und das Logging der Bordspannung zeigt mir, dass Efficient Dynamics immer noch effektiv funktioniert.
Sollte ich dennoch daneben liegen, dann würde ich mich fragen wie schlecht so ein System denn programmiert werden kann, dass es sogar einfachste Zusammenhänge nicht erkennen kann.

Gerne kann sich jetzt mal ein Elektroniker oder sonstiger BMW-Spezialist einklinken und meine Erklärungen mit Fakten widerlegen.

Schöne Grüße, Sven
 
:thumbsup::thumbsup::thumbsup:
Guter Beitrag, sehe ich ähnlich.
Vielleicht macht der Spannungsabfall beim Ab- und Anklemmen der Batterie einigen Steuergeräten Probleme, die dann wieder neu initialisieren müssen? Sonst besteht evtl. das Problem, dass sie „hängenbleiben“ also unsinnige Dinge tun?

Oder BMW will einfach informiert werden wenn Kunden Batterien tauschen...
 
Ich würde jetzt mal behaupten das einige das besser wissen als BMW und BMW wohl keine Ahnung von Ihren Systemen hat. Insbesondere wenn darauf hingewiesen wird, dass nach einem Austausch der Batterie diese nicht mehr vollgeladen wird, wenn keine Registrierung erfolgt. BMW spricht dabei sogar vom möglichen Ausfall von elektrischen Komponenten wegen Unterspannung und Fehlerspeichereinträgen. Ich halte mich da eher an die Aussagen von BMW und vergleiche das BMW-Lademanagement nicht mit irgendwelchen Universalbatterieladegeräten.

Auch muss es einen Sinn haben, dass BMW ausdrücklich darauf hinweist, die Batterie nur über die vorderen Ladepunkte statt direkt an der Batterie zu laden um das Lademanagement nicht negativ zu beeinflussen.
Just my two Cents.

In meinem Job gibt es auch technische Dinge zu beachten, die auf unserem Know How beruhen und für Außenstehende erst einmal nicht verständlich oder logisch erscheinen. Die Praxis zeigt jedoch bei Nichtbachtung unserer ´Technischen Anweisungen, dass es zu erheblichen Ausfällen kommen kann.
 
Technische Fakten sind doch, in Wiederholung/Ergänzung zu Svens Ausführungen, dass
  • das Lademanagement einer Bleibatterie egal welcher Detailtechnologie im Kern sehr simpel ist (dem kann man sehr schwer widersprechen ... selbst als BMW-Junkie ... wobei es eine ähnliche Glaubens- bzw. Mystifizierungsdiskussion auch bei Ladegeräten, Öl, etc. gibt)
  • das Lademanagement durch den IBS (Intelligent Battery Sensor) klar "verfeinert" wird, weil dieser zwar keine verfügbare Kapazität ad hoc messen kann, aber aufgrund der ihm bekannten Lade-/Entladebilanz in Verbindung mit der Spannungslage, der Stromstärke, der Spannungsantwort bei Belastung (und der Temperatur!!!) Rückschlüsse sowohl auf Kapazität als auch Innenwiderstand ziehen kann, somit die Auswertung der Ladespannung - die bei Bleiakkus wie auch bei LithiumXXXakkus schon sehr zielführend ist - deutlich unterstützt bzw. plausibilisiert
  • das Lademanagement durch Aufgabenstellungen wie "Efficient Dynamics" bzw. Start&Stopp verkompliziert wird
  • das Lademanagement sich auch bei einer NICHT ALTERNDEN Batterie ständig, in BEIDE Richtungen, adaptieren muss, da die Batterietemperatur eine wichtige Rolle spielt
Man kann nun glauben, dass dem Lademanagement eines BMW tatsächlich über die Straße geholfen werden muss, selbst wenn man eine Batterie nur (!) durch eine neue mit IDENTISCHER Technologie und Kennwerten ersetzt - auch aus meiner Sicht muss man das aber nicht. Bei Technologiewechel sieht das durchaus anders aus, aber schon bei einer reinen Änderung der Kapazität ist die Notwendigkeit fragwürdig. Fakt ist aber, dass das jeder nach persönlicher "Risikobereitschaft" für sich entscheiden muss. Einfach weil niemand die <tatsächlich> hinterlegten Algorithmen kennt, oder wenn er sie kennen würde, nicht offen legen dürfte. Weil ich seit Jahrzehnten Elektronik/Software für Fahrzeuge entwickele, weiß ich recht gut, was manchmal für g**le Sachen aus "Kaffeesatz" gelesen werden können, und was dabei für ein Unsinn raus kommen kann, wenn man nicht alles bedacht hat, sei es bei der Spezifikation, sei es bei der Umsetzung.

Für mein Auto habe ich es somit auch nicht gemacht, allerdings bin ich den hier vor ein paar Monaten von einem User skizzierten Weg gegangen, den alten Akku (über die Klemmen im Motorraum) randvoll zu laden, direkt abzuklemmen und gegen den ebenfalls randvollen neuen Akku (identische Technologie, identische Nennkapazität, identischer Hersteller) zu tauschen, weil ich wie dieser User der Meinung bin, dass das die Adaption vor die geringstmöglichen Probleme stellt: Sie stellt halt fest, dass der Akku wieder fitter geworden ist, wie das auch (virtuell ...) der Fall ist, wenn endlich wieder Sommer ist :D . Der Akku funktioniert seitdem wunderbar, der "Spuk" mit Batteriewarnungen beim Rumstehen mit eingeschalteter Zündung ohne Motorlauf nach einigen 10 Sekunden (!) ist vorbei, der Anlassvorgang ist "viel lässiger", ...

Auch beim Brot&Butter-Auto musste ich nahezu zeitgleich die Batterie tauschen (ebenfalls mit IBS, im Gegensatz zu meinem 23'er mit Start/Stopp, allerdings Tausch bereits nach 5,5 Jahren :eek: :o und nicht erst nach 9 :D). Der Hersteller Honda schreibt z.B. gar nichts vor zu dem Thema.
 
Ich würde jetzt mal behaupten das einige das besser wissen als BMW und BMW wohl keine Ahnung von Ihren Systemen hat.
Mein lieber Klaus, ich hatte ja schon erwähnt, dass ich explizit nicht davon ausgehen will, dass es so sein muss weil es bei einer Firma wie BMW so sein sollte. Deswegen finde ich Deine Formulierung im Zusammenhang mit meiner Ausführung nicht korrekt. Und es hat ja wohl wenig mit der tatsächlichen technischen Kompetenz von BMW zu tun, wenn Systeme für den Endkunden (und sogar für die Händler) "mystifiziert" werden aus Profitgründen. Du hast selber als Mythbuster gezeigt, wie mit einfachsten Mitteln die hinteren Bremskolben zurückgefahren werden können. Die offizielle Version von BMW brauche ich hier wohl nicht zu wiederholen. Genau dasselbe versuche ich hier zu erwirken.

... Insbesondere wenn darauf hingewiesen wird, dass nach einem Austausch der Batterie diese nicht mehr vollgeladen wird, wenn keine Registrierung erfolgt. BMW spricht dabei sogar vom möglichen Ausfall von elektrischen Komponenten wegen Unterspannung und Fehlerspeichereinträgen.

Warum sollte die Batterie denn nicht mehr vollgeladen werden? Ausserdem gibt es doch keinen triftigen Grund gerade eine alte Batterie nicht voll zu laden!? Oder soll etwa die Alterung derselben künstlich beschleunigt werden? Nur noch mal zum Verständniss: eine alte Batterie lässt (durch irreversible Prozesse in der elektrochemischen Zelle) sich nicht mehr so effizient und schnell laden wie eine Neue. Dadaurch steigt die Spannung beim Ladevorgang langsamer, aber letztendlich erreicht sie doch irgendwann die Ladeschlußspannung.
Wie schon geschrieben, macht der E89 nichts spezielles nach dem Tausch auf eine frische Batterie. Denn die Elektronik hatte bei meinem E89 ja schon vorher die defekte Batterie ermittelt. Trotzdem wird die neue Batterie sofort mit der maximal erlaubten Spannung geladen, wie aus dem von mir schon erwähntem Logging einwandfrei ersichtlich ist.

Der Ausfall von Komponenten findet doch erst dann statt, wenn die Unterspannung auftritt. Es wäre mir ein Rätsel, warum sich Komponenten gerade dann verabschieden, wenn wieder ausreichend Spannung vorhanden ist(?). Wenn aber die Komponenten tatsächlich ausgefallen sind, kann ich mir vorstellen, dass ein Reset oder eine Neuprogrammierung stattfinden muss. In meinem Fall ist aber nichts ausgefallen.

Auch muss es einen Sinn haben, dass BMW ausdrücklich darauf hinweist, die Batterie nur über die vorderen Ladepunkte statt direkt an der Batterie zu laden um das Lademanagement nicht negativ zu beeinflussen.
Just my two Cents.

Das würde implizit bedeuten, dass das Lademanagement zu jedem Zeitpunkt "wach" ist und jeden Vorgang registriert. Ich gehe davon aus, dass es überwacht wie die Batterie auf die Lade- und Entladevorgänge anspricht und ermittelt daraus den aktuellen Zustand der Batterie. Dieses vergleicht es dann wohl mit dem historischen Energiebedarf des Fahrzeugs und bestimmt daraus die Ladezyklen. Hat die Batterie nicht mehr die ursprüngliche Kapazität, dann wird früher auf Lichtmaschinenladung geschaltet, als bei einer neuen Batterie.
Ist für mich ja alles logisch. Aber wenn dem so ist, dann dürfte dass immer wachende System auch unmittelbar ein Wechsel einer Batterie registrieren, oder? Es wäre ja sehr verwunderlich, wenn es genau damit nicht zurecht kommt.

In meinem Job gibt es auch technische Dinge zu beachten, die auf unserem Know How beruhen und für Außenstehende erst einmal nicht verständlich oder logisch erscheinen. Die Praxis zeigt jedoch bei Nichtbachtung unserer ´Technischen Anweisungen, dass es zu erheblichen Ausfällen kommen kann.

100% Zustimmung. Nur wenn Deine Firma, wie übrigens auch unsere Firma, sehr gewissenhaft arbeitet und technische Systeme "straight forward" designt ohne unnütze "features", bedeutet das aber nicht, dass es andere genauso tun. Mein halbes Berufsleben lang habe ich Brownfield-Projekte in großen Kraftwerken durchgeführt. Was mir dort alles an technischen "Spezialitäten" über den Pelz gelaufen ist, hätte ich mir in meinen kühnsten Träumen nicht ausmalen können.
 
Moin Sven,
Batterietechnisch hast Du ja völlig recht.

Vereinfacht ausgedrückt wird bei BMW die Batterie tatsächlich während des "Normalbetriebs" nicht randvoll geladen um Energiespeicher für die BMW Efficient Dynamics vorzuhalten.
Je älter die Batterie wird, um so weniger Kapazität steht zur Verfügung. Dadurch verschiebt sich dieser Punkt nach unten. Wird nun eine neue Batterie eingebaut, dann ist der alte Ladepunkt noch vorhanden und bei der neuen Batterie wird die mögliche Kapazität nicht ausgenutzt.

Das hat weniger mit den technischen Gegebenheiten einer Batterie sondern mit dem Lademanagement von BMW zu tun.
Mystisch ist da meiner Meinung nach nichts.

Du hast selber als Mythbuster gezeigt, wie mit einfachsten Mitteln die hinteren Bremskolben zurückgefahren werden können. Die offizielle Version von BMW brauche ich hier wohl nicht zu wiederholen. Genau dasselbe versuche ich hier zu erwirken.
.....
Als Mythbuster fühle ich mich allerdings auch nicht, wenn ich bei der Rückstellung der Bremskolben einen anderen Weg als die Nutzung der BMW-Werkstattsoftware gefunden habe. Das Ergebnis war völlig identisch nur auf einem anderen Weg. Um bei diesem Vergleich zu bleiben ist es auch völlig egal, ob man die BMW-Software, Carly oder sonstwas nimmt um den IBS neu anzulernen. Nur gar nichts zu tun würde wie bei der Bremsenrückstellung auch nicht funktionieren.

Um es abzuschließen, Mir ist das völlig egal wie andere das handhaben. Ich für meinen Teil halte mich da an technische Vorgaben und bin bisher in allen Bereichen nicht schlecht gefahren, auch wenn ich manchmal die Hintergründe spezieller technischer Notwendigkeiten nicht auf Anhieb verstanden habe.
 
Wieso BMW eine Registrierung der Starterbatterie möchte, hat sich mir auch nie erschlossen. Wie @torspeed schon erklärte, kann ein gutes Ladegerät unabhängig vom Alter der Batterie diese optimal laden. Die Ladeschlussspannung beträgt bei AGM-Batterien 14,8 V. Danach sollte man den Strom so weit senken, dass 13,8 V Erhaltungspannung erreicht werden. Ich habe nach 6 Jahren meine Batterie gegen eine voll geladene getauscht, während das Bordnetz mit einem Netzteil bei 12 V gehalten wurde. Ich habe lediglich das Tauschdatum auf die Batterie geschrieben, damit ich weiß, wie alt sie ist. Nix Anlernen und auch keine Probleme seither. Die originale AGM ist nun 11 Jahre alt und macht an einer Solarzelle mit einem Solarlader, der bei 14,8 V auf Erhaltungsladung umschwenkt, immer noch guten Dienst. Gewechselt habe ich die Batterie, weil ich die Feststellbremsenproblematik verhindern wollte und die Batterie-Warnung mir irgendwie zu oft aufgetaucht war.
 
Wieso BMW eine Registrierung der Starterbatterie möchte, hat sich mir auch nie erschlossen. Wie @torspeed schon erklärte, kann ein gutes Ladegerät unabhängig vom Alter der Batterie diese optimal laden. Die Ladeschlussspannung beträgt bei AGM-Batterien 14,8 V. Danach sollte man den Strom so weit senken, dass 13,8 V Erhaltungspannung erreicht werden. Ich habe nach 6 Jahren meine Batterie gegen eine voll geladene getauscht, während das Bordnetz mit einem Netzteil bei 12 V gehalten wurde. Ich habe lediglich das Tauschdatum auf die Batterie geschrieben, damit ich weiß, wie alt sie ist. Nix Anlernen und auch keine Probleme seither. Die originale AGM ist nun 11 Jahre alt und macht an einer Solarzelle mit einem Solarlader, der bei 14,8 V auf Erhaltungsladung umschwenkt, immer noch guten Dienst. Gewechselt habe ich die Batterie, weil ich die Feststellbremsenproblematik verhindern wollte und die Batterie-Warnung mir irgendwie zu oft aufgetaucht war.

..... und ich war der Meinung, es geht hier um das Efficent Dynamics und die IBS in BMW Fahrzeugen.
Na klar kann ich eine Batterie immer wieder ans Ladegerät hängen statt sie neu anzulernen. Auch eine Methode, die mir aber zu aufwändig wäre.
 
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