Und um die Liste der Spiele zu verlängern:
heute brachten unsere Freunde ein niegelnagelneues Spiel mit.
Name: Bonfire
Autor: Stefan Feld
Verlag: Pegasus.
spieldauer zu 4: ca 2,5 stunden. Plus 40 Minuten für die Erklärung.
Ich mag Spiele von Hr Feld.
Das Bekannteste dürfte wohl die Burgen von Burgund sein.
Aber zurück zu Bonfire.
Es geht natürlich um Siegpunkte

Man muss versuchen, eigentlich in allen Beteichen des Spieles gleichmäßig voran zu kommen und sich dann in einem kleinen Teilbereich etwas spezialisieren.
es gibt einige schöne Mechanismen. So muss man, um am Ende ordentlich zu punkten, seinen persönlichen Spielplan sowohl von links als auch von rechts befüllen. Nur eins davon, reicht nicht. Dann macht man am Ende zu wenig Punkte.
Fatal dabei ist, dass man im Gesamten Spiel eher einen Mangel an Ressourcen hat. Ich war mehr als einmal „pleite“. Aber wenn einem das egal ist, und man auch mal mutig Aktionen macht, die eigentlich zu teuer sind, wird man belohnt.
Es gibt 2 Währungen, die miteinander verzahnt sind. Auch hier gilt, ein gesundes Mittelmaß zu finden.
Es gibt Helferkarten. Die geben eine Strategie so ein wenig vor.
Ressourcen kann man sich auf 3 Arten beschaffen. Und da man für Aktionen eigentlich immer 2-3 Sorten von Plättchen und Rohstoffen im Mix braucht, ist es hilfreich, dass man immer 2:1 tauschen kann. Aber das bewirkt dann auch, dass die Ressourcen schnell verbraucht sind.
Die Interaktion ist zwar vorhanden. Aber so richtig ärgern kann man die Mitspieler nicht. Klar durchkreuzt man mal den Plan des anderen. Aber es gibt immer genug Ausweichmanöver.
Cool ist das Spielende. Wenn 13 „Gnome“ auf dem zentralen Plan eingesetzt sind, hat jeder Spieler noch 5 Züge. Oder er kann aussteigen und erhält pro Restzug einen Punkt. Macht aber kaum wer. Nur der Vorteil ist, dass man das Ende lange kommen sieht.
Die downtime ging so. Manch ein Zug musste gut überlegt werden. Andere waren lange klar und sehr schnell abgehandelt. Grübler kommen auf ihre Kosten

dann dauert das Spiel aber +3 Stunden.
was ich leider überhaupt nicht einschätzen konnte war der Spielstand während des Spiels. Es gibt zwar eine Siegpunktleiste. Aber da hatten wir so ca 7-10 Punkte vor Beginn der Schlusswertung Abgetragen. Das war nicht aussagekräftig. Wenn man als Autor eine Siegpunktleiste auf den Plan druckt, sollte sie auch während des Spiels genutzt werden. Das wäre dann eine offene Wertung. Im Fall von „Bonfire“ macht man ca 60-70 Punkte in der Schlusswertung und ca 10 Punkte im Spiel. Wenn der Autor keine Transparenz zum laufenden Spielstand möchte, dann sollte man für die paar Punkte, Punktemarker verdeckt vergeben.
Ich finde das Spiel gelungen. Sehr ausgewogen. Wenig Ärgerfaktor. Aber viel zum Denken.
Ich würde es nochmal gern spielen. Aber es reißt mich nicht vom Hocker.
Der Hauptgrund hierbei ist, das ich mich permanent fragte „wann gehts los; wann kommt die Maschine ans Rollen“. Denn sowas, wo man sich dann quasi automatisch immer wieder ohne Zutun mit Ressourcen versorgt, gibts nicht. Oder ich habe es nicht entdeckt

Andererseits sind die Mechanismen cool und irgendwie witzig verzahnt.
Sieger: eigentlich egal. Denn es gehe um den Spielspaß und die Geselligkeit.